Funktionelle Anatomie - Cheatsheet
Epithelgewebe: Typen und Funktionen
Definition:
Deckgewebe, das innere und äußere Körperoberflächen bedeckt und verschiedene Funktionen übernimmt.
Details:
- Schutz: Schutz vor mechanischen Schäden, Pathogenen und Austrocknung.
- Resorption: Aufnahme von Nährstoffen (z.B. im Darm).
- Sekretion: Abgabe von Substanzen (z.B. Drüsen).
- Transport: Bewegung von Partikeln oder Flüssigkeiten (z.B. Flimmerepithel).
- Sinnesfunktion: Aufnahme von Reizen (z.B. Riechepithel).
- Typen:
- Plattenepithel: flach, z.B. Haut.
- Isoprismatisches Epithel (kubisch): würfelförmig, z.B. Nierentubuli.
- Hochprismatisches Epithel (zylindrisch): säulenförmig, z.B. Darm.
- Mehrschichtig: z.B. unverhornt (Speiseröhre) oder verhornt (Haut).
- Übergangsepithel: dehnbar, z.B. Harnblase.
Phasen der Embryonalentwicklung: Gastrulation und Neurulation
Definition:
Gastrulation: Umwandlung der Blastula in eine dreischichtige Struktur (Ektoderm, Mesoderm, Endoderm). Neurulation: Bildung des Neuralrohrs aus dem Ektoderm.
Details:
- Gastrulation: Beginn der Embryonalentwicklung, Bildung der Keimblätter.
- Keimblätter: Ektoderm (äußere Schicht), Mesoderm (mittlere Schicht), Endoderm (innere Schicht).
- Neurulation: Beginn mit Bildung der Neuralplatte im Ektoderm, Faltung zur Neuralrinne, Schließung zum Neuralrohr.
- Neurales Ektoderm: Wird zum Nervensystem.
- Somiten: Blöcke mesodermalen Gewebes, später segmentierte Strukturen wie Wirbel.
Struktur und Funktion der Mitochondrien
Definition:
Kraftwerke der Zelle, produzieren ATP durch Atmungskette und Zitratzyklus.
Details:
- Doppelte Membranstruktur: äußere und innere Membran
- Innere Membran: enthält Cristae zur Oberflächenvergrößerung
- Matrix: enthält mtDNA, Ribosomen und Enzyme für den Zitratzyklus
- Produktion von ATP: durch oxidative Phosphorylierung
- Regulation des Zellstoffwechsels
- Calcium-Speicherung
- Apoptose-Auslösung
Signaltransduktion und Zellkommunikation
Definition:
Signaltransduktion: Übertragung eines extrazellulären Signals durch die Zellmembran ins Zellinnere. Zellkommunikation: Austausch von Signalen zwischen Zellen zur Koordination von Funktionen.
Details:
- Extrazelluläre Signale binden an Rezeptoren (z.B. G-Protein-gekoppelte Rezeptoren)
- Aktivierung von Signaltransduktionswegen (z.B. cAMP, Ca\textsuperscript{2+}, MAPK)
- Intrazelluläre Effektoren (Proteine) werden aktiviert oder inaktiviert
- Endeffekt: Veränderung der Genexpression, Enzymaktivität, Zellfunktion
- Autokrine, parakrine, endokrine und juxtakrine Kommunikation
Regionale Anatomie: Kopf und Hals
Definition:
Studie der anatomischen Strukturen im Kopf- und Halsbereich, wichtig für klinische Diagnosen und chirurgische Eingriffe.
Details:
- Muskeln: M. sternocleidomastoideus, M. trapezius
- Knochen: Schädel, Mandibula, Halswirbelsäule (C1-C7)
- Nerven: N. trigeminus, N. facialis, Plexus cervicalis
- Gefäße: A. carotis communis, V. jugularis interna
- Organe: Schilddrüse, Larynx, Pharynx
Nerven- und Gefäßsysteme der Extremitäten
Definition:
Nerven- und Gefäßsysteme der Extremitäten betreffen die Versorgung von Armen und Beinen mit Blut und die Weiterleitung von Nervenimpulsen.
Details:
- Arterien und Venen sorgen für Blutversorgung
- Wichtige Arterien: A. brachialis, A. femoralis
- Wichtige Venen: V. saphena magna, V. basilica
- Nervensystem: Plexus brachialis (Arm), Plexus lumbosacralis (Bein)
- Hauptnerven: N. medianus, N. ulnaris, N. radialis (Arm); N. femoralis, N. ischiadicus (Bein)
- Versorgungsgebiete der Nerven: motorisch und sensorisch
Bewegungsapparat: Muskeln und Gelenke
Definition:
Muskeln und Gelenke des Bewegungsapparats ermöglichen Bewegung und Stabilität des Körpers.
Details:
- Muskeln: kontraktile Gewebe, die Kräfte erzeugen
- Gelenke: Verbindungsstellen zwischen Knochen, ermöglichen Bewegung
- Arten von Gelenken: Kugelgelenke, Scharniergelenke, Sattelgelenke, etc.
- Agonist-Antagonist-Prinzip: Zusammenarbeit von Muskelpaaren
- Synovialflüssigkeit: schmierendes Gelenkfluid
- Sehnen: verbinden Muskeln mit Knochen
- Ligamente: stabilisierende Bänder an Gelenken
Pathogenese der Arteriosklerose
Definition:
Verständnis für die Entstehung und Entwicklung der Arteriosklerose, einer chronischen Erkrankung der Arterienwände, die zur Verhärtung und Verengung führt.
Details:
- Endotheliale Dysfunktion: Schäden an der inneren Arterienwand.
- Lipoproteineinlagerung: LDL dringt in die Arterienwand ein und oxidiert.
- Entzündungsreaktion: Makrophagen nehmen oxidiertes LDL auf und werden zu Schaumzellen.
- Plaquebildung: Ansammlung von Schaumzellen, Lipiden und anderen Zellbestandteilen.
- Fibrose: Kollagen und glatte Muskelzellen bilden eine fibröse Kappe.
- Komplikationen: Plaqueruptur kann zu Thrombose und nachfolgenden Gefäßverschlüssen führen.