Grundlagen der Medizinischen Psychologie und Medizinischen Soziologie - Cheatsheet
Kognitive Prozesse und deren Einfluss auf die Gesundheitswahrnehmung
Definition:
Kognitive Prozesse und deren Einfluss auf die Gesundheitswahrnehmung - Auffassung von Gesundheitszustand und Handlungsneigung beeinflusst durch Wahrnehmung, Gedächtnis, Denken und Erwartung.
Details:
- Kognition umfasst Wahrnehmung, Lernen, Gedächtnis, Denken und Problemlösen.
- Wahrnehmung wird durch individuelle Filter wie Erfahrungen und Erwartungen verzerrt.
- Heuristiken und Biases beeinflussen Gesundheitsentscheidungen.
- Selbstwirksamkeit: Glaube an eigene Fähigk. beeinfl. Handlungsneigung.
- Rolle von Stress und Coping-Strategien.
- Kognitive Dissonanz kann zu Verhaltensänderungen führen.
- Wichtig für Patient-Arzt-Kommunikation und Therapieadhärenz.
Emotionale und Verhaltensaspekte im Krankheitsverlauf
Definition:
Zusammenhang zwischen Emotionen, Verhalten und Krankheitsverlauf, wichtig für Diagnose, Therapie, Krankheitsbewältigung.
Details:
- Emotionale Reaktionen auf Diagnose: Schock, Angst, Trauer, Wut
- Chronische Erkrankungen: Anpassungsschwierigkeiten, Depression, Angststörungen
- Positive Emotionen und Unterstützungssysteme fördern Genesung
- Verhaltensänderungen: Änderung des Lebensstils, Compliance-Probleme
- Psychoneuroimmunologie: Wechselwirkung zwischen Psyche und Immunsystem
- Rolle von Bewältigungsstrategien: aktives vs. vermeidendes Coping
- Therapeutische Ansätze: Psychoedukation, Verhaltenstherapie, soziale Unterstützung
Psychologische Stressbewältigungsstrategien
Definition:
Techniken zur Bewältigung von Stress mittels psychologischer Methoden
Details:
- Kognitive Umstrukturierung: Erkennen und Ändern negativer Denkmuster.
- Entspannungstechniken: Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Atemübungen.
- Soziale Unterstützung: Austausch mit Freunden/Familie, aktive Hilfe suchen.
- Problem- und Emotionszentrierte Bewältigung: Aktive Problemlösung vs. emotionale Akzeptanz.
- Time-Management: Prioritäten setzen, effektive Aufgabenplanung.
Soziale Ungleichheiten im Gesundheitswesen
Definition:
Unterschiede im Zugang zu Gesundheitsressourcen und -diensten basierend auf sozialen Determinanten wie Einkommen, Bildung, Beruf.
Details:
- Signifikante Auswirkungen auf Gesundheitsstatus
- Betroffene Gruppen: Niedrige Einkommensklassen, geringere Bildungsniveaus, Arbeitslose
- Barrieren: Finanzielle Einschränkungen, unzureichende Gesundheitskompetenz, räumliche Zugangsprobleme
- Ergebnisse: Höhere Krankheitsprävalenz, geringere Lebenserwartung
- Relevante Modelle: Sozialepidemiologisches Modell, Modell der Gesundheitsdeterminanten
Einfluss der Kommunikation auf das Therapieergebnis
Definition:
Kommunikation beeinflusst signifikant den Verlauf und Erfolg medizinischer Therapien.
Details:
- Gute Arzt-Patient-Kommunikation erhöht Therapieadhärenz und Patientenzufriedenheit.
- Effektive Kommunikation reduziert Angst und Stress beim Patienten.
- Zentrale Elemente: Empathie, Zuhören, klare und verständliche Erklärungen.
- Nonverbale Kommunikation (Körpersprache, Blickkontakt) spielt eine wichtige Rolle.
- Schlechte Kommunikation kann Misstrauen, Missverständnisse und Therapieabbrüche fördern.
- Modelle: Calgary-Cambridge-Modell, Kommunikationsregeln nach Friedemann Schulz von Thun.
Zusammenhang zwischen sozialen Determinanten und Gesundheit
Definition:
Zusammenhang zwischen sozialen Determinanten (wie Einkommen, Bildung, Beschäftigung) und Gesundheitsergebnissen; Fokus auf sozialen Ungleichheiten und deren Einfluss auf Morbidität und Mortalität.
Details:
- Soziale Determinanten beeinflussen den Zugang zu Gesundheitsressourcen.
- Bildungsniveau korreliert positiv mit Gesundheitsverhalten und Lebenserwartung.
- Niedriges Einkommen und Arbeitslosigkeit erhöhen Krankheitsrisiken.
- Wohnumgebung bestimmt Zugang zu gesunder Ernährung und medizinischer Versorgung.
- Soziale Unterstützung wirkt protektiv auf die psychische Gesundheit.
- Ungleiche Verteilung von Ressourcen führt zu gesundheitlichen Disparitäten.
Rolle der Persönlichkeit in der Krankheitsbewältigung
Definition:
Einfluss individueller Persönlichkeitsmerkmale auf die Art und Weise, wie eine Person mit Krankheit umgeht.
Details:
- Optimismus vs. Pessimismus: Optimisten bewältigen Krankheiten oft besser.
- Locus of Control: Internale Kontrollüberzeugung fördert aktives Bewältigungsverhalten.
- Stressresilienz: Resiliente Personen zeigen bessere Anpassungsfähigkeiten.
- Persönlichkeitsdimensionen (Big Five): Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität unterstützen positive Bewältigungsstrategien.
- Selbstwirksamkeit: Hohes Selbstwirksamkeitsempfinden fördert proaktive und konstruktive Bewältigungsmethoden.
Einfluss von Einkommen, Bildung und Beruf auf die Gesundheit
Definition:
Einfluss von Einkommen, Bildung und Beruf auf die Gesundheit beschreiben, wie sozioökonomische Faktoren die medizinische und psychologische Gesundheitszustand beeinflussen.
Details:
- Höheres Einkommen führt oft zu besserem Zugang zu Gesundheitsversorgung und gesünderer Lebensweise.
- Bildung wirkt sich positiv auf Gesundheitsverhalten und Stressbewältigung aus.
- Berufliche Stellung kann gesundheitliche Vorteile oder Risiken mit sich bringen (z.B. Arbeitsplatzsicherheit vs. Gefährdungen).
- Soziale Ungleichheiten verstärken gesundheitliche Disparitäten.
- Gesundheitliche Chancengleichheit erfordert gezielte öffentliche Maßnahmen.