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Kinderheilkunde/ Jugendmedizin I - Exam
Kinderheilkunde/ Jugendmedizin I - Exam Aufgabe 1) Betrachte die physische Entwicklung eines Kindes von der Geburt bis zum Alter von 5 Jahren. Diese Entwicklungsstufen beinhalten das Erreichen bestimmter Wachstumsschritte, die für eine gesunde Entwicklung wichtig sind. Hier sind einige spezifische physischen Meilensteine während der Kindheit: Neugeborene zeigen Reflexe wie Greifen und Saugen. Mit ...

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Kinderheilkunde/ Jugendmedizin I - Exam

Aufgabe 1)

Betrachte die physische Entwicklung eines Kindes von der Geburt bis zum Alter von 5 Jahren. Diese Entwicklungsstufen beinhalten das Erreichen bestimmter Wachstumsschritte, die für eine gesunde Entwicklung wichtig sind. Hier sind einige spezifische physischen Meilensteine während der Kindheit: Neugeborene zeigen Reflexe wie Greifen und Saugen. Mit 3 Monaten können sie den Kopf heben und ihre Hände zum Mund führen. Mit 6 Monaten sind sie in der Lage, mit Unterstützung zu sitzen und sich zu rollen. Im Alter von 9 Monaten können Kinder ohne Unterstützung sitzen und zu krabbeln beginnen. Einjährige Kinder können stehen und ihre ersten Schritte machen. Mit 18 Monaten gehen Kinder sicher und beginnen zu klettern. Im Alter von 2 Jahren können sie rennen und mit Unterstützung Treppen steigen. Dreijährige können Dreirad fahren und Bälle werfen. Kinder im Alter von 4 bis 5 Jahren können klettern und auf einem Bein hüpfen.

a)

Analysiere die Bedeutung des Krabbelns im Alter von 9 Monaten für die gesamte motorische Entwicklung eines Kindes. Wie könnte sich das frühere oder spätere Erreichen dieses Meilensteins auf andere Entwicklungsaspekte auswirken?

Lösung:

Analyse der Bedeutung des Krabbelns im Alter von 9 Monaten

  • Bedeutung des Krabbelns:
    • Motorische Entwicklung: Krabbeln ist ein entscheidender Meilenstein in der motorischen Entwicklung eines Kindes. Es verbessert die grobmotorischen Fähigkeiten, stärkt die Muskeln in Armen, Beinen und im Torso und fördert die Koordination.
    • Kognitive Entwicklung: Krabbeln unterstützt die visuelle und räumliche Wahrnehmung, da das Kind lernt, Entfernungen und Hindernisse einzuschätzen.
    • Unabhängigkeit und Selbstvertrauen: Wenn Kinder krabbeln können, gewinnen sie an Unabhängigkeit und erkunden ihre Umgebung selbstständig, was ihr Selbstvertrauen stärkt.
  • Früheres Erreichen des Krabbelns:
    • Körperliche Vorteile: Ein früheres Krabbeln kann zu einer schnelleren Entwicklung von Muskelkraft und Koordination führen.
    • Kognitive Vorteile: Kinder, die früher krabbeln, könnten ihre Umgebung aktiver erkunden und schneller neue Lernmöglichkeiten nutzen.
    • Zusammenhang mit anderen Meilensteinen: Möglicherweise erreichen diese Kinder auch andere motorische Meilensteine, wie das Laufen, früher.
  • Späteres Erreichen des Krabbelns:
    • Verzögerungen: Ein spätes Krabbeln kann in Zusammenhang mit Verzögerungen bei der Entwicklung von Muskelkraft und Koordination stehen.
    • Kompensation durch andere Fähigkeiten: Manche Kinder überspringen das Krabbeln und lernen direkt laufen, was zeigt, dass es individuelle Unterschiede in der Entwicklung gibt.
    • Langfristige Auswirkungen: Normalerweise keine langfristigen Probleme, wenn das Kind letztendlich die Fähigkeit entwickelt, zu krabbeln oder zu laufen, es sei denn, es gibt zugrunde liegende medizinische Probleme.

Insgesamt ist das Krabbeln ein wesentlicher Entwicklungsmeilenstein, der die Grundlage für weitere motorische und kognitive Fähigkeiten legt. Abweichungen im Erreichen dieses Meilensteins können unterschiedliche Auswirkungen haben, hängen jedoch stark von individuellen Entwicklungsvariationen ab.

b)

Erstelle eine grafische Darstellung, die das durchschnittliche Alter angibt, in dem Kinder die folgenden Meilensteine erreichen: Heben des Kopfes, Sitzen ohne Unterstützung, Stehen und die ersten Schritte. Nutze diese Grafik um eine Hypothese darüber zu formulieren, wie Verzögerungen in einem dieser Meilensteine auf die anderen Auswirkungen haben könnten.

Lösung:

Grafische Darstellung von Meilensteinen und Hypothese zur Verzögerung

Für die Erstellung einer grafischen Darstellung empfiehlt sich die Nutzung eines Balkendiagramms. Hier sind die durchschnittlichen Altersangaben für die Meilensteine:

  • Heben des Kopfes: 3 Monate
  • Sitzen ohne Unterstützung: 9 Monate
  • Stehen: 12 Monate
  • Erste Schritte: 12 Monate

Nachfolgend findest Du eine hypothetische grafische Darstellung:

Hypothese zur Auswirkung von Verzögerungen

  • Verzögerung beim Heben des Kopfes: Könnte zu einer Verzögerung beim Sitzen und später beim Stehen führen, da die Nacken- und Rumpfmuskulatur nicht ausreichend trainiert wird.
  • Verzögerung beim Sitzen ohne Unterstützung: Kinder könnten Schwierigkeiten haben, das Gleichgewicht zu halten, was das Stehen und die ersten Schritte verzögert.
  • Verzögerung beim Stehen: Verzögerungen beim Stehen könnten direkt die Fähigkeit, die ersten Schritte zu machen, beeinträchtigen, da das Kind nicht genügend Balance und Beinmuskelkraft entwickelt hat.
  • Verzögerung bei den ersten Schritten: Dies könnte ein Indikator für Probleme in der allgemeinen motorischen Entwicklung sein und könnte auch auf andere Entwicklungsbereiche wie Koordination und Muskelkraft hinweisen.

Insgesamt können Verzögerungen in einem dieser Meilensteine kaskadierende Effekte auf die nachfolgenden Entwicklungsstadien haben. Eine frühzeitige Intervention und Unterstützung können helfen, mögliche Entwicklungsverzögerungen zu minimieren.

c)

Ein Kind im Alter von 2 Jahren hat Schwierigkeiten, Treppen mit Unterstützung zu steigen. Welche möglichen Ursachen könnten hierfür verantwortlich sein? Diskutiere auch Ansätze zur Diagnose und therapeutische Maßnahmen, die helfen könnten, diese Schwierigkeit zu überwinden.

Lösung:

Schwierigkeiten eines Kindes im Alter von 2 Jahren beim Treppensteigen

Mögliche Ursachen

  • Mangel an Muskelkraft und Koordination: Kinder brauchen ausreichend Beinmuskulatur und Koordination, um sicher Treppen zu steigen.
  • Gleichgewichtsprobleme: Schwierigkeiten im Gleichgewicht halten können das Treppensteigen erschweren.
  • Entwicklungsverzögerungen: Verzögerungen in der allgemeinen motorischen Entwicklung könnten sich auf spezifische Fähigkeiten wie das Treppensteigen auswirken.
  • Sensorische Integrationsstörungen: Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Sinnesinformationen können das Gleichgewicht und die Koordination beeinträchtigen.
  • Unterstützung und Erfahrung: Ein Mangel an Gelegenheit, Treppen zu üben, könnte ebenfalls eine Ursache sein.
    • Ansätze zur Diagnose

      • Pädiatrische Beurteilung: Ein Kinderarzt kann eine umfassende Untersuchung durchführen, um körperliche Ursachen auszuschließen.
      • Physiotherapie-Bewertung: Ein Physiotherapeut kann die Muskelkraft, Koordination und das Gleichgewicht des Kindes beurteilen.
      • Entwicklungsbeurteilungen: Ein Entwicklungspsychologe oder -pädiater könnte eine umfassende Beurteilung der motorischen Fähigkeiten des Kindes durchführen.
      • Sensorische Verarbeitungstests: Diese Tests können herausfinden, ob sensorische Integrationsstörungen vorliegen.

      Therapeutische Maßnahmen

      • Physiotherapie: Übungseinheiten zur Stärkung der Beinmuskulatur, zur Verbesserung der Koordination und des Gleichgewichts.
      • Ergotherapie: Unterstützung bei der Entwicklung der sensomotorischen Fähigkeiten, um das Treppensteigen zu erleichtern.
      • Gezielte Übungen zu Hause: Eltern können regelmäßig mit dem Kind Treppensteigen üben, indem sie es sanft unterstützen.
      • Sensorische Integrationstherapie: Für Kinder mit sensorischen Integrationsstörungen kann diese Therapie hilfreich sein.
      • Spielbasierte Übungen: Spiele, die das Gleichgewicht und die Koordination fördern, wie Balancieren auf einem Hindernisparcours, können nützlich sein.

      Mit einer Kombination aus professioneller Diagnose und gezielter Therapie können viele Kinder ihre motorischen Fähigkeiten verbessern und letztendlich sicher Treppen steigen.

      Aufgabe 2)

      Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt einen Impfkalender für Säuglinge, Kinder und Jugendliche, der regelmäßig aktualisiert wird, um vor vermeidbaren Infektionskrankheiten zu schützen. Zu den vorgeschlagenen Impfungen gehören u.a. Hepatitis B, Rotaviren, Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Hib, Poliomyelitis, Pneumokokken, MMR (Masern, Mumps, Röteln), Varizellen, Meningokokken C und HPV. Diese Impfungen beginnen ab dem 2. Lebensmonat und beinhalten Wiederholungsimpfungen und Auffrischimpfungen gemäß einem festgelegten Plan.

      a)

      • Berechne das Altersintervall, in dem ein Kind gemäß den STIKO-Empfehlungen die ersten drei Dosen des Hepatitis B-Impfstoffs erhalten sollte. Gegeben seien die folgenden Impftermine: die erste Dosis wird im 2. Lebensmonat verabreicht, die zweite Dosis 2 Monate nach der ersten und die dritte Dosis 6 Monate nach der ersten. Gib das Ergebnis in Monaten an.
      • Erläutere die Bedeutung von Auffrischimpfungen im Rahmen des Impfkalenders und nenne zwei Beispiele für Krankheiten, gegen die eine Auffrischimpfung erforderlich ist.

      Lösung:

      Übung:

      Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt einen Impfkalender für Säuglinge, Kinder und Jugendliche, der regelmäßig aktualisiert wird, um vor vermeidbaren Infektionskrankheiten zu schützen. Zu den vorgeschlagenen Impfungen gehören u.a. Hepatitis B, Rotaviren, Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Hib, Poliomyelitis, Pneumokokken, MMR (Masern, Mumps, Röteln), Varizellen, Meningokokken C und HPV. Diese Impfungen beginnen ab dem 2. Lebensmonat und beinhalten Wiederholungsimpfungen und Auffrischimpfungen gemäß einem festgelegten Plan.

      Unterübung:
      • Berechne das Altersintervall, in dem ein Kind gemäß den STIKO-Empfehlungen die ersten drei Dosen des Hepatitis B-Impfstoffs erhalten sollte. Gegeben seien die folgenden Impftermine: die erste Dosis wird im 2. Lebensmonat verabreicht, die zweite Dosis 2 Monate nach der ersten und die dritte Dosis 6 Monate nach der ersten. Gib das Ergebnis in Monaten an.
      • Erläutere die Bedeutung von Auffrischimpfungen im Rahmen des Impfkalenders und nenne zwei Beispiele für Krankheiten, gegen die eine Auffrischimpfung erforderlich ist.
      Lösung:
      • Um das Altersintervall für die ersten drei Dosen des Hepatitis B-Impfstoffs zu berechnen:
        • Erste Dosis: im 2. Lebensmonat.
        • Zweite Dosis: 2 Monate nach der ersten Dosis, also im 4. Lebensmonat.
        • Dritte Dosis: 6 Monate nach der ersten Dosis, also im 8. Lebensmonat.
        Somit beträgt das Altersintervall für die Verabreichung der ersten drei Dosen des Hepatitis B-Impfstoffs vom 2. bis zum 8. Lebensmonat.
      • Bedeutung von Auffrischimpfungen: Auffrischimpfungen sind wichtig, um einen langfristigen Schutz gegen Krankheiten sicherzustellen. Die Immunität, die durch die Grundimmunisierung erreicht wird, kann im Laufe der Zeit nachlassen, weshalb Auffrischimpfungen notwendig sind, um einen weiterhin hohen Schutz zu gewährleisten. Zwei Beispiele für Krankheiten, gegen die eine Auffrischimpfung erforderlich ist:
        • Tetanus: Die Auffrischimpfung wird in regelmäßigen Abständen empfohlen (etwa alle 10 Jahre), um den Schutz aufrechtzuerhalten, da die Immunität mit der Zeit abnimmt.
        • Diphtherie: Auch hierfür sind regelmäßig Auffrischimpfungen notwendig, um den Schutz gegen diese Krankheit zu erneuern, da die Immunität ebenfalls im Laufe der Zeit abnimmt.

      Aufgabe 3)

      Ein 8-jähriges Kind kommt in die Praxis mit folgenden Symptomen: Fieber, Halsschmerzen, geschwollene Lymphknoten am Hals und Hautausschlag, der am Rumpf begonnen hat und sich später auf die Extremitäten ausgeweitet hat. Die Mutter berichtet, dass es in der Schule eine Reihe von Krankheitsfällen mit ähnlichen Symptomen gab. In der Familie gibt es keine bekannten Allergien oder chronischen Erkrankungen.

      a)

      Erhebung der Anamnese: Welche spezifischen Fragen würdest Du den Eltern stellen, um ein klareres Bild der Krankheitsgeschichte zu erhalten? Liste mindestens fünf Fragen.

      Lösung:

      Um eine klarere Krankheitsgeschichte zu erhalten, könntest Du den Eltern die folgenden spezifischen Fragen stellen:

      • Wann genau haben die Symptome bei Ihrem Kind begonnen (Fieber, Halsschmerzen, Hautausschlag usw.)?
      • Hat Ihr Kind Kontakt zu anderen Kindern oder Personen mit ähnlichen Symptomen gehabt?
      • Gab es in letzter Zeit irgendwelche Reisen oder Aufenthalte an Orten mit bekannten Infektionsausbrüchen?
      • Hat Ihr Kind in letzter Zeit neue Medikamente, Nahrung oder sonstige Produkte konsumiert, die möglicherweise eine Reaktion ausgelöst haben könnten?
      • Gab es bei Ihrem Kind bereits in der Vergangenheit ähnliche Symptome oder gesundheitliche Probleme?
      • Wie hoch war die höchste gemessene Temperatur bei Ihrem Kind während des Fiebers?
      • Hat Ihr Kind neben den beschriebenen Symptomen noch andere Beschwerden, z.B. Bauchschmerzen, Husten oder Kopfschmerzen?
      • Wie verhält sich das Kind? Ist es lethargisch, schläfrig oder zeigt es andere auffällige Verhaltensänderungen?
      • Haben Sie bemerkt, ob die Hautausschläge bestimmte Muster haben oder ob sie sich verändern (z.B. Farbe, Schwellung, Juckreiz)?

      b)

      Körperliche Untersuchung und Diagnosetests: Welche körperlichen Untersuchungen und Diagnosetests würdest Du durchführen, um eine Diagnose zu bestätigen? Erkläre die Relevanz jeder Untersuchung oder jeden Tests in Bezug auf die vermutete Diagnose.

      Lösung:

      Um eine Diagnose zu bestätigen, könntest Du die folgenden körperlichen Untersuchungen und Diagnosetests durchführen:

      • Körperliche Untersuchung des Rachens: Inspiziere den Rachen auf Rötung, Schwellung und Eiterbildung (mögliche Hinweise auf eine bakterielle oder virale Infektion wie z.B. Streptokokken-Pharyngitis oder Mononukleose).
      • Palpation der Lymphknoten: Untersuche die Lymphknoten am Hals auf Größe, Konsistenz und Druckschmerz. Geschwollene und schmerzhafte Lymphknoten können auf eine akute Infektion hinweisen.
      • Beurteilung des Hautausschlags: Untersuche den Hautausschlag genau auf seine Verteilung, das Muster und mögliche Veränderungen. Unterschiede in Farbe, Größe und Aussehen könnten auf bestimmte Krankheiten wie Scharlach, Masern oder eine virale Exanthem hindeuten.
      • Messung der Körpertemperatur: Dokumentiere das aktuelle Fieber, um den Schweregrad und das klinische Bild zu unterstützen.
      • Schnelltest auf Streptokokken: Führe einen Rachenabstrich durch, um eine mögliche Streptokokken-Infektion (Streptokokken der Gruppe A) nachzuweisen oder auszuschließen.
      • Komplettes Blutbild (CBC): Überprüfe das Blutbild, um Hinweise auf eine virale oder bakterielle Infektion zu finden, wie z.B. erhöhte Leukozytenzahlen bei bakteriellen Infektionen oder Lymphozytose bei viralen Infektionen.
      • CRP- oder ESR-Test: Misst das C-reaktive Protein oder die Erythrozytensedimentationsrate, um das Ausmaß einer Entzündungsreaktion im Körper zu bestimmen und dabei zwischen viralen und bakteriellen Infektionen zu unterscheiden.
      • Mikrobiologische Kulturen: Bei Verdacht auf bakterielle Infektionen könnten Kulturen von Rachenabstrichen oder Blutkulturen hilfreich sein, um den genauen Erreger zu identifizieren und eine gezielte Therapie zu ermöglichen.

      Die Relevanz der Untersuchungen besteht darin, ein umfassendes klinisches Bild zu erhalten und die wahrscheinlichsten Ursachen der Symptome zu identifizieren und zu bestätigen, damit eine angemessene Behandlung eingeleitet werden kann.

      c)

      Behandlung und Nachsorge: Basierend auf den erhobenen Daten, welche Erkrankung vermutest Du? Wie würdest Du die Behandlung und Nachsorge gestalten? Berücksichtige dabei medikamentöse Therapie, physikalische Maßnahmen und Präventionsstrategien.

      Lösung:

      Basierend auf den erhobenen Daten vermute ich, dass das Kind an einer Streptokokken-Pharyngitis (Streptokokken-Angina) leidet, möglicherweise begleitet von Scharlach, was den Hautausschlag erklären könnte. Folgende Maßnahmen zur Behandlung und Nachsorge könnten ergriffen werden:

      • Medikamentöse Therapie:Falls durch den Rachenabstrich eine Streptokokken-Infektion bestätigt wird, sollte eine antibiotische Behandlung erfolgen. Ein häufig verwendetes Medikament wäre Penicillin oder Amoxicillin. Bei Penicillin-Allergie können Alternativen wie Cephalosporine oder Makrolide in Betracht gezogen werden.
      • Symptomatische Behandlung:Um das Fieber und die Schmerzen zu lindern, können fiebersenkende und schmerzstillende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen gegeben werden.
      • Flüssigkeitszufuhr und Ruhe:Es ist wichtig, dass das Kind ausreichend trinkt, um eine Dehydratation zu vermeiden, und viel Ruhe bekommt, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
      • Physikalische Maßnahmen:Gurgeln mit Salzwasser kann helfen, die Halsschmerzen zu lindern. Der Einsatz von Halswickeln kann zusätzlich wohltuend sein.
      • Präventionsstrategien:- Erkläre den Eltern die Wichtigkeit der vollen Einnahme der Antibiotika, auch wenn die Symptome nachlassen, um einen Rückfall oder Komplikationen zu verhindern.- Informiere die Eltern über Hygienemaßnahmen, wie häufiges Händewaschen, um die Ausbreitung der Infektion zu minimieren.- Das Kind sollte in der Schule oder im Kindergarten zu Hause bleiben, bis es mindestens 24 Stunden ohne Fieber ist und eine angemessene Menge Antibiotika eingenommen hat, um Ansteckungen zu vermeiden.
      • Nachsorgetermin:Plane einen Nachsorgetermin in einer Woche, um den Zustand des Kindes zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Infektion vollständig abgeklungen ist.

      Die Kombination aus antibiotischer Therapie, symptomatischer Behandlung und Präventionsstrategien ist entscheidend, um die Gesundheit des Kindes rasch wiederherzustellen und die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

      Aufgabe 4)

      Ein 7-jähriges Kind wird in die Kinderarztpraxis gebracht. Das Kind zeigt Anzeichen von Entwicklungsverzögerungen und hat eine geringe Körpergröße im Vergleich zu Altersgenossen. Die Eltern berichten, dass das Kind sehr wählerisch beim Essen ist und hauptsächlich kohlenhydratarme Kost zu sich nimmt. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass es unter gelegentlich auftretenden Infektionen und Müdigkeit leidet. Die Eltern sind besorgt und fragen nach den möglichen Auswirkungen der Ernährung auf das Wachstum und die Entwicklung ihres Kindes.

      a)

      • Erkläre, welche Rolle die Ernährung bei der körperlichen und geistigen Entwicklung von Kindern spielt. Gehe dabei insbesondere auf die Bedeutung von Mikronährstoffen wie Vitamin D, Kalzium und Eisen ein.
      • Berechne, wie hoch der tägliche Proteinbedarf eines 7-jährigen Kindes ist, wenn man annimmt, dass der Bedarf bei 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht liegt und das Kind 25 kg wiegt. Diskutiere anschließend, welche Folgen eine Unterversorgung an Protein haben könnte.

      Lösung:

      Ernährung und ihr Einfluss auf die Entwicklung von Kindern

      • Die Rolle der Ernährung bei der Entwicklung: Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle in der körperlichen und geistigen Entwicklung von Kindern. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Makro- und Mikronährstoffen ist essenziell für das Wachstum, die Entwicklung des Gehirns, das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit.
        • Vitamin D: Vitamin D ist wichtig für die Kalziumaufnahme und somit für die Knochengesundheit. Ein Mangel kann zu Rachitis und Wachstumsstörungen führen.
        • Kalzium: Kalzium ist ein Hauptbestandteil der Knochen und Zähne. Es ist notwendig für die Entwicklung eines starken Skeletts und die Funktion von Muskeln und Nerven.
        • Eisen: Eisen ist notwendig für die Bildung von Hämoglobin im Blut, das den Sauerstofftransport im Körper ermöglicht. Ein Mangel kann zu Anämie, Müdigkeit und beeinträchtigter kognitiver Entwicklung führen.
      • Berechnung des täglichen Proteinbedarfs:

        Der Proteinbedarf eines 7-jährigen Kindes beträgt 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Wenn das Kind 25 kg wiegt, ist der tägliche Proteinbedarf:

        • Der Bedarf an Protein kann wie folgt berechnet werden:
        Proteinbedarf = 1 g/kg Körpergewicht × 25 kg             = 25 g
        • Der tägliche Proteinbedarf beträgt somit 25 Gramm.

          • Folgen einer Unterversorgung an Protein: Eine Unterversorgung an Protein kann verschiedene negative Auswirkungen auf die Gesundheit eines Kindes haben, darunter:
            • Wachstumsverzögerungen und reduzierte Muskelmasse.
            • Schwächung des Immunsystems und erhöhte Anfälligkeit für Infektionen.
            • Beeinträchtigte geistige Entwicklung und Konzentrationsschwierigkeiten.
            • Verzögerte Wundheilung.
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