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Kinderheilkunde/ Jugendmedizin II - Cheatsheet
Kinderheilkunde/ Jugendmedizin II - Cheatsheet Frühgeburten: Ursachen, Auswirkungen und Management Definition: Frühgeburt: Geburt vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche (SSW). Details: Ursachen: Infektionen, Mehrlingsschwangerschaften, Gebärmutteranomalien, Plazentaprobleme Auswirkungen: Atemnotsyndrom (IRDS), intraventrikuläre Blutungen (IVH), nekrotisierende Enterokolitis (NEC), Retinopat...

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Kinderheilkunde/ Jugendmedizin II - Cheatsheet

Frühgeburten: Ursachen, Auswirkungen und Management

Definition:

Frühgeburt: Geburt vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche (SSW).

Details:

  • Ursachen: Infektionen, Mehrlingsschwangerschaften, Gebärmutteranomalien, Plazentaprobleme
  • Auswirkungen: Atemnotsyndrom (IRDS), intraventrikuläre Blutungen (IVH), nekrotisierende Enterokolitis (NEC), Retinopathie der Frühgeborenen (ROP)
  • Management: Antenatale Steroide, Surfactant-Therapie, Unterstützung durch Neonatologie (inkl. Atemunterstützung), Monitoring und Pflege
  • Langzeitfolgen: Entwicklungsverzögerungen, chronische Lungenerkrankungen, Seh-/Hörprobleme

Behandlung und Pflege von Neugeborenen auf Intensivstationen (inkl. Atemnotsyndrom)

Definition:

Versorgung und medizinische Betreuung von Neugeborenen auf der Intensivstation, besonders bei Atemnotsyndrom.

Details:

  • Atemnotsyndrom: Hyalines Membransyndrom (HMD) oft bei Frühgeborenen durch Surfactant-Mangel.
  • Surfactant-Therapie: endotracheale Gabe von Surfactant zur Stabilisierung der Lunge.
  • Beatmung: CPAP oder mechanische Beatmung notwendig.
  • Monitoring: kontinuierliche Überwachung von Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Blutdruck.
  • Ernährung: parenterale Ernährung oder über eine Magensonde.
  • Thermoregulation: Inkubator zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur.
  • Infektionsprophylaxe: sterile Bedingungen und antivirale/antibakterielle Therapien.
  • Entwicklung: Förderung der sensorischen und motorischen Entwicklung durch therapeutische Maßnahmen.

Angeborene Herzfehler und deren chirurgische Korrekturen

Definition:

Angeborene Herzfehler (AHF) sind strukturelle Anomalien des Herzens, die bei der Geburt vorhanden sind. Chirurgische Korrekturen dienen der Verbesserung der Herzfunktion und der Lebensqualität.

Details:

  • Ursachen: genetisch, Umweltfaktoren
  • Diagnose: pränatale Ultraschalluntersuchungen, Echokardiographie
  • Arten: Septumdefekte, Klappenfehler, komplexe Herzfehler
  • Beispiele:
    • Ventrikelseptumdefekt (VSD): Lückenschluss durch Patch
    • Atriumseptumdefekt (ASD): Schliessung mittels Patch oder Kathetertechnik
    • Fallot-Tetralogie: Korrektur von Pulmonalstenose und VSD
    • Transposition der großen Arterien (TGA): arterielle Switch-Operation
  • Komplikationen: Infektionen, Herzrhythmusstörungen
  • Nachsorge: regelmäßige Kontrolluntersuchungen

Herzrhythmusstörungen und deren Diagnose bei Kindern (inkl. Echokardiographie und EKG)

Definition:

Erkrankungen, bei denen die normale Herzfrequenz oder der Rhythmus gestört sind; Diagnose mittels bildgebender Verfahren und Elektrokardiogramm (EKG).

Details:

  • Herzrhythmusstörungen: Arrhythmien (z.B. Tachykardie, Bradykardie, Vorhofflimmern)
  • Symptome: Schwindel, Ohnmacht, Herzklopfen, Atemnot
  • Diagnose: EKG (Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG), Echokardiographie
  • EKG: Misst elektrische Aktivität des Herzens
  • Echokardiographie: Ultraschallbild des Herzens, Beurteilung der Herzstruktur und -funktion

Entwicklung und Funktion des kindlichen Immunsystems

Definition:

Entwicklung und Funktion des Immunsystems bei Kindern: Beginn in der Fetalphase, Reifung bis zur Pubertät. Erkennen und Bekämpfen von Pathogenen, Ausbildung von immunologischen Gedächtniszellen.

Details:

  • Frühentwicklung: IgG-Übertragung transplacental, Neugeborene haben maternale Antikörper.
  • Postnatale Phase: Eigenes Immunsystem noch unreif, erhöhtes Infektionsrisiko.
  • Primäre lymphatische Organe: Thymus und Knochenmark - Entstehung und Reifung von T- und B-Zellen.
  • Sekundäre lymphatische Organe: Lymphknoten, Milz - Aktivierung und Proliferation von Lymphozyten.
  • Antikörperklassen: IgM (primäre Antwort), IgG (Langzeitimmunität), IgA (Schleimhautimmunschutz), IgE (allergische Reaktionen, Parasitenabwehr).
  • Impfschutz: aktive Immunisierung erzeugt spezifische Immunität, wichtig zur Krankheitsprävention.
  • Autoimmunerkrankungen und Allergien: Anomalien im Immunsystem.

Primäre und sekundäre Immundefekte bei Kindern

Definition:

Primäre und sekundäre Immundefekte: Störungen im Immunsystem, primär genetisch bedingt, sekundär durch äußere Einflüsse.

Details:

  • Primäre Immundefekte (PIDs): genetisch bedingte Defekte im Immunsystem
  • Beispiel PIDs: SCID, Wiskott-Aldrich-Syndrom, chronische granulomatöse Krankheit
  • Diagnose PIDs: Gentests, Immunfunktionstests
  • Behandlung PIDs: Immunglobulintherapie, Stammzelltransplantation
  • Sekundäre Immundefekte: durch äußere Faktoren (Infektionen, Medikamente, Mangelernährung)
  • Ursachen sekundärer Immundefekte: HIV, Chemotherapie, Steroide
  • Diagnose: klinische Anamnese, Tests zur Immunfunktion
  • Behandlung: Ursache behandeln, Immunglobuline

Häufigste Krebsarten im Kindesalter (z.B. Leukämien und Lymphome) und deren Behandlung

Definition:

Häufigste Krebsarten im Kindesalter umfassen primär Leukämien (ALL, AML) und Lymphome (Hodgkin, Non-Hodgkin).

Details:

  • ALL: Akute lymphoblastische Leukämie
  • AML: Akute myeloische Leukämie
  • Hodgkin-Lymphom
  • Non-Hodgkin-Lymphom
  • Behandlung: Chemotherapie, Bestrahlung, Stammzelltransplantation
  • \textit{Chemotherapie}: Kombination verschiedener Zytostatika
  • Strahlentherapie gezielt für lokale Tumoren
  • \textit{Stammzelltransplantation}: Bei Hochrisikopatienten
  • Prognose: abhängig vom Alter, Stadium und Subtyp

Langzeitüberwachung und Nachsorge von krebskranken Kindern

Definition:

Langzeitüberwachung und Nachsorge bei krebskranken Kindern umfasst die regelmäßige medizinische Kontrolle und Unterstützung nach der Primärtherapie, um langfristige Nebenwirkungen zu überwachen, Rückfälle früh zu erkennen und die Lebensqualität zu verbessern.

Details:

  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen (klinisch, laborchemisch, bildgebend)
  • Überwachung von Spätfolgen der Krebstherapie (z.B. Kardiomyopathie, sekundäre Malignome)
  • Psychosoziale Unterstützung und Rehabilitation
  • Ernährungs-, Bewegungs- und Lebensstilberatung
  • Langzeitstudien und Register zur Verbesserung der Nachsorgeprotokolle
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