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Neurologie, Pathophysiologie - Cheatsheet
Neurologie, Pathophysiologie - Cheatsheet Neurologische Untersuchungstechniken Definition: Systematische Beurteilung des Nervensystems zur Diagnose von neurologischen Krankheiten. Details: Anamnese: Krankengeschichte und Symptome erfragen Bewusstseinslage: Quantitativ (z.B. Glasgow Coma Scale), qualitativ (z.B. Desorientierung) Orientierung: Zeit, Ort, Situation, Person Sprachfunktion: Spontanspra...

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Neurologie, Pathophysiologie - Cheatsheet

Neurologische Untersuchungstechniken

Definition:

Systematische Beurteilung des Nervensystems zur Diagnose von neurologischen Krankheiten.

Details:

  • Anamnese: Krankengeschichte und Symptome erfragen
  • Bewusstseinslage: Quantitativ (z.B. Glasgow Coma Scale), qualitativ (z.B. Desorientierung)
  • Orientierung: Zeit, Ort, Situation, Person
  • Sprachfunktion: Spontansprache, Nachsprechen, Benennen
  • Gedächtnis: Kurzzeitgedächtnis, Langzeitgedächtnis
  • Motorik: Muskelkraft, Reflexe, Tonus
  • Sensibilität: Oberflächensensibilität, Tiefensensibilität
  • Koordination: Finger-Nase-Versuch, Knie-Hacke-Versuch
  • Hirnnerven: Ausfallerscheinungen der einzelnen Hirnnerven testieren
  • Befunde dokumentieren und interpretieren

Bildgebung in der Neurologie: MRT vs. CT

Definition:

MRT und CT sind bildgebende Verfahren in der Neurologie zur Diagnostik und Beurteilung neurologischer Erkrankungen.

Details:

  • Magnetresonanztomographie (MRT): Nutzt Magnetfelder und Radiowellen, keine ionisierende Strahlung. Bessere Weichteilauflösung.
  • Computertomographie (CT): Nutzt Röntgenstrahlen. Schneller und besser bei akuten Blutungen und Knochenveränderungen.
  • MRT: Geeignet für MS, Tumore, Thrombosen.
  • CT: Erste Wahl bei Traumata, akuten Blutungen.

Elektrophysiologische Diagnostik: EEG und EMG

Definition:

EEG und EMG sind elektrophysiologische Methoden zur Diagnose von neurologischen und muskulären Erkrankungen

Details:

  • EEG: Misst elektrische Aktivität des Gehirns
  • EMG: Misst elektrische Aktivität der Muskeln
  • Indikationen EEG: Epilepsie, Schlafstörungen, Enzephalopathien
  • Indikationen EMG: Neuropathien, Myopathien, ALS
  • Wellenarten EEG: Alpha, Beta, Delta, Theta
  • EMG-Muster: Spontanaktivität, Rekrutierungsmuster
  • Interpretation erfordert klinische Korrelation

Liquoranalysen und deren diagnostische Bedeutung

Definition:

Untersuchung der Liquorflüssigkeit zur Diagnose neurologischer Erkrankungen.

Details:

  • Liquorentnahme: Lumbalpunktion
  • Parameter: Zellzahl, Protein, Glukose, Laktat
  • Analyse: Mikroskopie, biochemische Tests, immunologische Tests
  • Bedeutung: Infektionen, entzündliche Erkrankungen, Blutungen, Tumore nachweisbar
  • Normalwerte: Zellzahl < 5/µL, Protein 0,15 - 0,45 g/L, Glukose 2,5 - 4,5 mmol/L

Pathophysiologie von neurodegenerativen Erkrankungen

Definition:

Beschreibt die Mechanismen, die zu neuronalen Schäden und den Fortschreiten von Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und ALS führen.

Details:

  • Zelluläre Dysfunktion und selektiver Neuronenverlust
  • Akkumulation von fehlgefalteten Proteinen z.B. Amyloid-beta in Alzheimer, alpha-Synuclein in Parkinson
  • Neuroinflammation: Mikroglia- und Astrozytenaktivierung
  • Mitochondriale Dysfunktion und oxidativer Stress
  • Genetische Faktoren: Mutationen in bestimmten Genen z.B. SOD1 in ALS
  • Synaptische Dysfunktion und gestörte neuronale Netzwerke
  • Verlust an Neurotransmittern wie Dopamin bei Parkinson

Molekulare Mechanismen neurologischer Krankheiten

Definition:

Zentrale Mechanismen: Genmutationen, Proteinfehlfaltung, toxische Aggregate, Entzündungen, oxidativer Stress.

Details:

  • Genmutationen: Führt zu Fehlfunktionen, z.B. SOD1 in ALS.
  • Proteinfehlfaltung: Z.B. Prionenkrankheiten.
  • Toxische Aggregate: Amyloid-\beta in Alzheimer.
  • Entzündungen: Mikroglia-Aktivierung, Zytokine.
  • Oxidativer Stress: Überproduktion von ROS, Zellschäden.

Therapie und Management des akuten Schlaganfalls

Definition:

Akuter Schlaganfall erfordert schnelle und gezielte Therapie zur Minimierung von Schäden und zur Verbesserung der Prognose.

Details:

  • Ersteinschätzung: FAST-Schema (Face, Arms, Speech, Time)
  • Bildgebung: CT/MRT zur Unterscheidung ischämisch vs. hämorrhagisch
  • Ischämischer Schlaganfall:
    • i.v. Thrombolyse (Alteplase) innerhalb von 4,5 Stunden
    • Endovaskuläre Thrombektomie bis 6 Stunden, in Ausnahmefällen bis 24 Stunden
  • Hämorrhagischer Schlaganfall:
    • Blutdruckkontrolle
    • ggf. chirurgische Intervention
    • Gerinnungsmanagement
  • Sekundärprophylaxe:
    • Antithrombotische Therapie (z.B. ASS, Clopidogrel)
    • Blutdruckkontrolle
    • Lipidmanagement (Statine)
    • Lebensstiländerungen
  • Rehabilitation: Frührehabilitation, Physio-/Ergotherapie, Logopädie

Neurotransmitter und ihre Rolle bei neurologischen Erkrankungen

Definition:

Chemische Botenstoffe, die die Signalübertragung zwischen Neuronen beeinflussen und bei neurologischen Erkrankungen eine Schlüsselrolle spielen.

Details:

  • Dopamin: Störungen sind mit Parkinson und Schizophrenie verbunden. Medikamentöse Therapie: L-Dopa, Antipsychotika.
  • Serotonin: Einfluss auf Stimmung und Angst;Störungen können zu Depression und Angststörungen führen. Behandlung: SSRIs.
  • Glutamat: Wichtig für Synaptische Plastizität und Lernen;Überaktivität kann zu neurodegenerativen Erkrankungen wie ALS und Alzheimer führen.
  • GABA: Hauptinhibitorischer Neurotransmitter;Ungleichgewicht kann zu Epilepsie und Angstzuständen führen. Behandlung: Benzodiazepine.
  • Acetylcholin: Wichtig für Gedächtnis und Lernen;Defizite können zu Alzheimer führen. Medikamentöse Therapie: Acetylcholinesterase-Hemmer.
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