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Notfallmedizin, Teil II, Anästhesiologie, - Cheatsheet
Notfallmedizin, Teil II, Anästhesiologie, - Cheatsheet ABCDE-Schema zur strukturierten Patientenuntersuchung Definition: ABCED-Schema: strukturiertes Vorgehen bei Notfallpatienten zur schnellen Erkennung und Behandlung lebensbedrohlicher Zustände. Details: A - Airway: Atemweg sichern und freihalten B - Breathing: Atmung prüfen und unterstützen C - Circulation: Kreislauf und Blutdruck kontrollieren...

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Notfallmedizin, Teil II, Anästhesiologie, - Cheatsheet

ABCDE-Schema zur strukturierten Patientenuntersuchung

Definition:

ABCED-Schema: strukturiertes Vorgehen bei Notfallpatienten zur schnellen Erkennung und Behandlung lebensbedrohlicher Zustände.

Details:

  • A - Airway: Atemweg sichern und freihalten
  • B - Breathing: Atmung prüfen und unterstützen
  • C - Circulation: Kreislauf und Blutdruck kontrollieren; Blutungen stoppen
  • D - Disability: neurologischer Status prüfen (AVPU-Schema: Alert, Verbal, Pain, Unresponsive)
  • E - Exposure: Patient vollständig entkleiden und auf Verletzungen untersuchen
  • Reevaluation: ständige Überwachung und Neubewertung

Erkennen und Management kardialer Notfälle

Definition:

Erkennung und Management von Herznotfällen einschließlich Herzinfarkt, Herzstillstand und instabiler Angina.

Details:

  • Herzinfarkt: Symptome wie Brustschmerz, Dyspnoe, Schweißausbrüche. EKG: ST-Hebungen, Troponin positiv.
  • Herzstillstand: Sofortige CPR, Defibrillation erforderlich. ABCDE-Schema anwenden.
  • Instabile Angina: Symptome wie bei Herzinfarkt, aber ohne EKG-Veränderungen oder Troponin-Anstieg. Dringende Koronarangiographie bei hoher Risiko.
  • Medikamentöse Therapie: ASS, Heparin, Betablocker, Nitropräparate.
  • Akutmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v. Zugänge, Monitoring, Schmerztherapie (Morphin).

Management der Atemwegsicherung

Definition:

Optimierung der Atemwege zur Sicherstellung einer ausreichenden Oxygenierung und Ventilation in Notfallsituationen.

Details:

  • Indikationen: Bewusstlosigkeit, Atemstillstand, schweres Trauma
  • Techniken: Kopf überstrecken, Esmarch-Handgriff, Esmarch-Handgriff
  • Hilfsmittel: Guedel-, Wendl-Tubus, Larynxmaske, Endotrachealtubus
  • Sicherung: Kapnographie, Auskultation der Lunge, Thoraxbewegungen
  • Besondere Hinweise: Schwierige Intubation vorhersehen, Backup-Strategien bereithalten

Traumaversorgung und Schockmanagement

Definition:

Beinhaltet die Erstversorgung und Stabilisierung von schwerverletzten Patienten sowie die Behandlung von Schockzuständen zur Vermeidung von lebensbedrohlichen Komplikationen.

Details:

  • ABCDE-Schema zur strukturierten Untersuchung (Airway, Breathing, Circulation, Disability, Exposure)
  • Blutstillung: Druckverbände, Abbindung, chirurgische Maßnahmen
  • Volumentherapie: Kristalloide und Kolloide zur Schockbehandlung
  • Erkennen und Behandeln von Schockformen: hypovolämischer, kardiogener, anaphylaktischer, septischer Schock
  • Sauerstoffgabe und Atemwegsmanagement
  • Monitoring der Vitalparameter: EKG, Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung
  • Analgesie und Sedierung bei Bedarf
  • Schneller Transport in geeignete Traumazentren
  • PR ABC im Schockmanagement: Position, Rate, Airway, Breathing, Circulation

Pädiatrische und geburtshilfliche Notfälle

Definition:

Optimale Versorgung von Kindern und Schwangeren im Notfall

Details:

  • Säuglingsreanimation: 5 Initialbeatmungen, Thoraxkompression 3:1
  • Kindliche Atemwege: Head-Tilt-Chin-Lift, keine übermäßige Streckung
  • Anaphylaxie: Adrenalin i.m. 0,01 mg/kg
  • Epiglottitis: Sofortige Intubation unter Narkose
  • Perinataler Notfall: Sicherstellung der Oxygenierung, ggf. Intubation
  • Akutes Abdomen: Differentialdiagnosen wie Invagination, Appendizitis berücksichtigen
  • Geburtshilfliche Notfälle: Präeklampsie, HELLP-Syndrom, Uterusruptur
  • Notfallmedikation bei Schwangeren: Betamimetika, Kortikosteroide, Magnesiumsulfat

Arzneimittel zur Reanimation

Definition:

Medikamente, die während der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) verabreicht werden, um Herz und Atmung wiederherzustellen.

Details:

  • Adrenalin: Vasokonstriktion, erhöht Koronar- und Hirndurchblutung
  • Amiodaron: Antiarrhythmikum, bei therapierefraktärem Kammerflimmern oder pulslosem ventrikulärem Tachykardien
  • Atropin: Anticholinergikum, bei symptomatischer Bradykardie
  • Calciumchlorid: Bei Hyperkaliämie, Hypokalzämie oder Calciumkanalblocker-Überdosierung
  • Magnesium: Bei Torsade de pointes
  • Natriumbicarbonat: Bei metabolischer Azidose oder Hyperkaliämie

Ethik und Recht in der Notfallmedizin

Definition:

Definiton und Anwendung ethischer und juristischer Prinzipien bei der Behandlung von Notfallpatienten

Details:

  • Autonomie: Respekt vor dem Willen des Patienten
  • Benefizienz: Handeln zum Wohle des Patienten
  • Non-Malefizienz: Vermeidung von Schaden
  • Gerechtigkeit: Gleichberechtigte Behandlung
  • Dokumentation: Sorgfältige und vollständige Aufzeichnung aller Maßnahmen
  • Haftungsrisiken: Sicherstellung der Sorgfaltspflicht
  • Einwilligung: Möglichkeit der Einwilligungsunfähigkeit berücksichtigen
  • Patientenrechte: Wahrung der Rechte und Würde des Patienten

Präoperative Planung und Risikoabschätzung

Definition:

Wichtige Vorbereitungsmaßnahmen zur Minimierung von Risiken und Komplikationen bei Operationen.

Details:

  • Erhebung der Anamnese
  • Klinische Untersuchung
  • Beurteilung des funktionellen Status
  • Bestimmung des ASA-Stadiums
  • Risikoabschätzung nach SCORE-Systemen (z.B. Lee-Score)
  • Blutuntersuchungen, EKG, Röntgen
  • Einwilligung des Patienten einholen
  • Besonderheiten bei Risikopatienten (z.B. Diabetes, Herzerkrankungen)
  • Präoperative Medikation
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