Orthopädie - Cheatsheet
Interpretation von Röntgenbildern, MRT und CT in der Orthopädie
Definition:
Bewertung und Analyse von Röntgenbildern, MRT- und CT-Scans zur Diagnose und Behandlung orthopädischer Erkrankungen.
Details:
- Röntgenbilder: Knochenfrakturen, Fehlstellungen, degenerative Veränderungen
- MRT: Weichteilverletzungen, Bänderrisse, Tumoridentifikation
- CT: Detailgenaue Bilder für präzise Diagnosen von komplexen Frakturen und Gelenkpathologien
- Beachte: Strahlenbelastung (Röntgen, CT) vs. keine Strahlenbelastung (MRT)
- Interpretation benötigt Verständnis der Anatomie sowie pathologischer Veränderungen
- Zusammenarbeit mit Radiologen zur optimalen Diagnosefindung
Arthroskopische Verfahren zur Diagnostik und Behandlung von Gelenkerkrankungen
Definition:
Minimal-invasive Technik zur Untersuchung und Therapie von Gelenkerkrankungen.
Details:
- Verwendung eines Arthroskops: Kamera + Instrumente
- Kleine Hautschnitte (~0,5 cm)
- Indikationen: Meniskusläsionen, Kreuzbandrisse, Knorpelschäden
- Vorteile: weniger postoperative Schmerzen, kürzere Heilungszeit
- Risiken: Infektion, Thrombose, Verletzung von Strukturen
- Häufige Gelenke: Knie, Schulter, Hüfte
- Dauer: ambulant oder kurzer Krankenhausaufenthalt
Präoperative Bewertung und Planung bei Endoprothetik-Operationen
Definition:
Systematische Untersuchung und Vorbereitung des Patienten vor einer Endoprothetik-Operation.
Details:
- Erhebung der Anamnese und klinischen Befunde
- Bildgebende Diagnostik: Röntgen, CT, MRT
- Laboruntersuchungen: Blutbild, Entzündungsparameter
- Abschätzung des Operationsrisikos (ASA-Klassifikation)
- Planung der Implantatgröße und -position
- Vorbereitung des Patienten: präoperative Physiotherapie, Thromboseprophylaxe
- Besprechung mit dem Patienten über Risiken und postoperative Erwartungen
Minimalinvasive Techniken zur Reposition und Fixierung von Frakturen
Definition:
Minimalinvasive Techniken zur Reposition und Fixierung von Frakturen umfassen Methoden zur Wiederherstellung der korrekten Knochenstellung sowie deren Stabilisierung mit minimalem Gewebetrauma.
Details:
- Ziel: Vermeidung großer chirurgischer Zugänge, Beschleunigung der Heilung, Reduktion von Schmerzen, Minimierung von Infektionen
- Methoden: geschlossene Reposition, minimalinvasive Plattenosteosynthese (MIPO), perkutane Schraubenosteosynthese, intramedulläre Nagelung
- Schlüsselinstrumente: C-Bogen-Bildverstärker zur Bildführung, kleine Hautschnitte, spezielle Instrumente für Navigationshilfen
- Vorteile: weniger Weichteilschäden, geringere postoperative Schmerzen, schnellere Mobilisation des Patienten
- Nachteile: steile Lernkurve, hohe Kosten für spezielle Ausrüstung
Erstellung und Evaluierung von Rehabilitationsplänen nach orthopädischen Eingriffen
Definition:
Erstellung und Evaluierung von Rehabilitationsplänen nach orthopädischen Eingriffen
Details:
- Ziele: Verbesserung der Funktion, Schmerzreduktion, Rückkehr zu Alltagsaktivitäten
- Phase 1 (postoperativ, 1-2 Wochen): Schmerzlinderung, Entzündungshemmung, Erhaltung der Beweglichkeit
- Phase 2 (3-6 Wochen): Wiederherstellung der Muskelkraft und -ausdauer, Verbesserung der Beweglichkeit
- Phase 3 (7-12 Wochen): Funktionelles Training, spezifische Übungen
- Verlaufsbeurteilung: Regelmäßige Evaluierung durch Physio- oder Ergotherapeuten
- Kriterien für Fortschritt: Schmerzskalen, Bewegungsumfang (\text{ROM}), Muskelkraft (\text{MMT})
Pathogenese und Behandlung von degenerativen Gelenkerkrankungen wie Arthrose
Definition:
Degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Gelenkknorpel abgebaut wird, was zu Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit führt.
Details:
- Ursachen: Alter, Überbelastung, genetische Faktoren, Verletzungen
- Symptome: Gelenkschmerzen, Steifheit, Schwellungen
- Diagnose: Anamnese, klinische Untersuchung, Bildgebung (Röntgen, MRT)
- Behandlung: Schmerzmedikation (NSAR), Physiotherapie, Gewichtsmanagement, chirurgische Eingriffe (z.B. Gelenkersatz)
- Therapieziel: Schmerzreduktion, Erhalt der Gelenkfunktion
Schmerzmanagement und physiotherapeutische Ansätze bei Gelenkerkrankungen
Definition:
Behandlung von Gelenkschmerzen und Förderung der Beweglichkeit durch verschiedene physiotherapeutische Techniken.
Details:
- Pharmakologische Schmerztherapie: NSAR, Opioide, Kortikosteroide.
- Physiotherapeutische Maßnahmen: Manuelle Therapie, Elektrotherapie, Ultraschall.
- Übungen zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Stärkung der umgebenden Muskulatur.
- Wärme- und Kältetherapie zur Schmerzreduktion.
- Ergonomische Anpassungen und Hilfsmittel.
- Adipositas Management zur Reduktion von Gelenkbelastung.
- Psychoedukation und Schmerzbewältigungsstrategien.
Komplikationsmanagement und postoperative Betreuung in der orthopädischen Chirurgie
Definition:
Management von Komplikationen und Betreuungsmaßnahmen nach orthopädischen Operationen.
Details:
- Früherkennung von Komplikationen: Schwellungen, Hämatome, Infektionen, Thrombosen
- Schmerzmanagement: Analgetika, Physiotherapie
- Nachsorge: Wundkontrolle, Entfernung von Drainagen
- Kinetische Maßnahmen: Frühmobilisation, Thromboseprophylaxe
- Langzeitbetreuung: Überwachung der Heilung, Rehabilitationsmaßnahmen
- Risikomanagement: Identifikation und Management von Risikopatienten
- Dokumentation: Lückenlose Erfassung der postoperativen Maßnahmen und Komplikationen