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Ein neuer blutdrucksenkender Wirkstoff, Hypotentik, wurde sowohl oral als auch intravenös bei gesunden Freiwilligen verabreicht. Die AUC nach oraler Verabreichung betrug 75 \text{mg·h/L}, während sie nach intravenöser Verabreichung 120 \text{mg·h/L} betrug. Beide Verabreichungswege hatten ähnliche pharmakokinetische Profile hinsichtlich Tmax und Cmax. Um die bioverfügbarkeit dieses Wirkstoffs zu berechnen und die Faktoren zu erörtern, die sie beeinflussen könnten, arbeiten Sie folgende Aufgaben ab.
Berechne die Bioverfügbarkeit (F) des Wirkstoffs Hypotentik in Prozent. Verwende dabei die gegebenen AUC Werte nach oraler und intravenöser Verabreichung.
Lösung:
Um die Bioverfügbarkeit (F) des Wirkstoffs Hypotentik zu berechnen, nutzt Du die folgenden gegebenen Werte:
Die Formel zur Berechnung der Bioverfügbarkeit (F) lautet:
Bioverfügbarkeit (F) = (AUCoral / AUCintravenös) * 100%
Setze die gegebenen Werte in die Formel ein:
F = (75 mg·h/L / 120 mg·h/L) * 100%F = (0.625) * 100%F = 62.5%
Die Bioverfügbarkeit (F) des Wirkstoffs Hypotentik beträgt also 62,5%.
Diskutiere drei Faktoren, die die Bioverfügbarkeit von Hypotentik nach oraler Gabe beeinflussen könnten. Beziehe Dich dabei auf allgemeine grundsätze der Pharmakologie.
Lösung:
Die Bioverfügbarkeit eines Wirkstoffs nach oraler Gabe kann von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden. Im Folgenden sind drei wichtige Faktoren aufgeführt, die speziell die Bioverfügbarkeit von Hypotentik beeinflussen könnten:
Betrachte den Prozess der Metabolisierung von Arzneimitteln im menschlichen Körper. Dabei wird ein lipophiles Arzneimittel umgewandelt, meist durch die Wirkung von Leberenzymen wie dem Cytochrom-P450-System, und in der Regel in eine hydrophile Form metabolisiert, die leichter ausgeschieden werden kann. Der Prozess der Metabolisierung lässt sich in zwei Hauptphasen unterteilen: Phase I (Modifikation durch Oxidation, Reduktion oder Hydrolyse) und Phase II (Konjugation mit hydrophilen Molekülen). Die enzymatische Reaktion während der Oxidation kann durch die Formel beschrieben werden: \( \text{RH} + \text{O}_2 + \text{NADPH} + H^+ \rightarrow \text{ROH} + \text{H}_2\text{O} + \text{NADP}^+ \). Beachte auch die interindividuellen Unterschiede in der Metabolisierung aufgrund verschiedener Faktoren wie Genetik, Alter und Ernährung.
Erläutere die beiden Phasen der Metabolisierung von Arzneimitteln, Phase I und Phase II, und beschreibe, wie diese Phasen zur Umwandlung von lipophilen Arzneimitteln in hydrophile Metaboliten beitragen.
Lösung:
Phase I der Metabolisierung:
RH + O2 + NADPH + H+ → ROH + H2O + NADP+
Phase II der Metabolisierung:
Interindividuelle Unterschiede:
Beschreibe die Rolle des Cytochrom-P450-Systems in der Metabolisierung von Arzneimitteln. Welche Bedeutung hat dieses Enzymsystem im Rahmen der Phase I der Metabolisierung?
Lösung:
Rolle des Cytochrom-P450-Systems in der Metabolisierung von Arzneimitteln:
RH + O2 + NADPH + H+ → ROH + H2O + NADP+
Insgesamt ist das Cytochrom-P450-System von entscheidender Bedeutung für die Phase I der Metabolisierung, da es durch oxidative Modifikationen die Transformation von lipophilen in hydrophile Verbindungen ermöglicht und somit deren Ausscheidung erleichtert.
Diskutiere die interindividuellen Unterschiede in der Metabolisierung von Arzneimitteln. Welche Faktoren beeinflussen diese Unterschiede und wie können sie die Effektivität oder Toxizität eines Arzneimittels verändern?
Lösung:
Interindividuelle Unterschiede in der Metabolisierung von Arzneimitteln:
Auswirkungen auf Effektivität und Toxizität:
Diese interindividuellen Unterschiede sind wesentliche Faktoren, die bei der Dosierung und Auswahl von Arzneimitteln berücksichtigt werden müssen, um eine optimale therapeutische Wirkung zu erzielen und das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.
Gegeben sei die enzymatische Reaktion bei der Oxidation eines lipophilen Arzneimittels wie folgt: \( \text{RH} + \text{O}_2 + \text{NADPH} + H^+ \rightarrow \text{ROH} + \text{H}_2\text{O} + \text{NADP}^+ \). Berechne die Stoffmenge an \( \text{ROH} \), die entsteht, wenn 0,5 mol \( \text{RH} \), 1,2 mol \( \text{O}_2 \), 0,6 mol \( \text{NADPH} \) und eine ausreichende Menge \( H^+ \) zur Verfügung stehen. Welches der Reaktanden ist dabei der limitierende Faktor?
Lösung:
Gegebene Reaktionsgleichung:
RH + O2 + NADPH + H+ → ROH + H2O + NADP+
Um die Stoffmenge des Produktes ROH zu berechnen, müssen wir den limitierenden Reaktanden identifizieren. Dazu betrachten wir die Stöchiometrie der Reaktionsgleichung.
Reaktanden und ihre Stoffmengen:
Die Reaktionsgleichung zeigt, dass die Reaktanten in einem Verhältnis von 1:1:1:1 reagieren.
Wir berechnen die maximale Stoffmenge an ROH anhand der verfügbaren Mengen der Reaktanten:
Die Stoffmenge an ROH ist durch den limitierenden Reaktanden RH bestimmt, da wir nur 0,5 mol RH zur Verfügung haben:
Ergebnis:Die Stoffmenge an ROH, die entsteht, beträgt 0,5 mol.
Der limitierende Reaktand ist RH.
Elimination und AusscheidungProzess der Entfernung von Arzneistoffen aus dem Körper.
Gegeben ist eine Applikationsdosis von 500 mg eines Medikaments und eine Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve (AUC) von 20 mg/L*h.Berechne die Clearing-Rate (Cl) des Medikaments. Zeige alle Rechenschritte.
Lösung:
Um die Clearing-Rate (Cl) des Medikaments zu berechnen, können wir die gegebene Formel verwenden:
\[ Cl = \frac{D}{AUC} \]mit D = Applikationsdosis und AUC = Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve
Gegebene Werte:
Berechnung der Clearing-Rate (Cl):
\[ Cl = \frac{500 \text{ mg}}{20 \text{ mg/L*h}} \]
\[ Cl = 25 \text{ L/h} \]
Die Clearing-Rate (Cl) des Medikaments beträgt 25 L/h.
Betrachte dieselben Werte der Applikationsdosis und der AUC. Gegeben ist weiterhin ein Verteilungsvolumen (V_d) des Medikaments von 75 L. Berechne die Plasma-Halbwertszeit (t_{1/2}) des Medikaments. Zeige alle Rechenschritte.
Lösung:
Um die Plasma-Halbwertszeit ( \( t_{1/2} \) ) des Medikaments zu berechnen, benötigen wir die gegebene Formel:
\[ t_{1/2} = \frac{\ln(2) \cdot V_d}{Cl} \]mit \( V_d \) = Verteilungsvolumen und \( Cl \) = Clearing-Rate.
Zuerst müssen wir die Clearing-Rate ( \( Cl \) ) berechnen, bevor wir beide Werte in die Formel zur Berechnung der Plasma-Halbwertszeit einsetzen können.
Gegebene Werte:
Berechnung der Clearing-Rate ( \( Cl \) ):
\[ Cl = \frac{D}{AUC} = \frac{500 \text{ mg}}{20 \text{ mg/L*h}} = 25 \text{ L/h} \]
Berechnung der Plasma-Halbwertszeit ( \( t_{1/2} \) ):
\[ t_{1/2} = \frac{\ln(2) \cdot V_d}{Cl} = \frac{0.693 \cdot 75 \text{ L}}{25 \text{ L/h}} \]
\[ t_{1/2} = \frac{51.975}{25} = 2.079 \text{ Stunden} \]
Die Plasma-Halbwertszeit ( \( t_{1/2} \) ) des Medikaments beträgt ungefähr 2.08 Stunden.
RezeptorbindungRezeptorbindung beschreibt die spezifische Interaktion zwischen einem Wirkstoff (Liganden) und einem Rezeptorprotein, die zur biologischen Wirkung führt.
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