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Praktikum, Chemie für Mediziner - Cheatsheet
Praktikum, Chemie für Mediziner - Cheatsheet Periodensystem der Elemente und deren Eigenschaften Definition: Das Periodensystem der Elemente (PSE) ordnet die chemischen Elemente nach steigender Ordnungszahl und ähnlichen chemischen Eigenschaften. Details: Gruppen: Senkrechte Spalten, Elemente mit ähnlichen Eigenschaften (z.B. Alkalimetalle, Halogene) Perioden: Waagerechte Reihen, zeigen Wiederholu...

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Praktikum, Chemie für Mediziner - Cheatsheet

Periodensystem der Elemente und deren Eigenschaften

Definition:

Das Periodensystem der Elemente (PSE) ordnet die chemischen Elemente nach steigender Ordnungszahl und ähnlichen chemischen Eigenschaften.

Details:

  • Gruppen: Senkrechte Spalten, Elemente mit ähnlichen Eigenschaften (z.B. Alkalimetalle, Halogene)
  • Perioden: Waagerechte Reihen, zeigen Wiederholung von Eigenschaften
  • Metalle, Nichtmetalle, Halbmetalle: Unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften
  • Elektronenkonfiguration: Verteilung der Elektronen in den Schalen erklärt chemisches Verhalten
  • Reaktivität: Abhängigkeit von Stellung im PSE (z.B. Metallaktivitätsreihe)
  • Ionisierungsenergie, Elektronenaffinität, Elektronegativität: Trends innerhalb des PSE

Säure-Base-Reaktionen und deren Mechanismen

Definition:

Reaktionen, bei denen Protonen (\text{H}^+) zwischen chemischen Spezies übertragen werden. Umfasst Bronsted-Lowry und Lewis Konzepte.

Details:

  • Bronsted-Lowry-Säure: Protonendonator (\text{HA} \rightarrow \text{H}^+ + \text{A}^-)
  • Bronsted-Lowry-Base: Protonenakzeptor (\text{B} + \text{H}^+ \rightarrow \text{BH}^+)
  • Lewis-Säure: Elektronenpaarakzeptor
  • Lewis-Base: Elektronenpaardonator
  • pH-Wert: Maß für die Wasserstoffionenkonzentration (\text{pH} = -\text{log}[\text{H}^+])
  • pOH-Wert: Maß für die Hydroxidionenkonzentration (\text{pOH} = -\text{log}[\text{OH}^-])
  • pH + pOH = 14 (bei 25°C)
  • Titration: Quantitative Bestimmung der Konzentration einer Säure oder Base durch neutralisation

Redox-Reaktionen und Oxidationszahlen

Definition:

Redox-Reaktion: Elektronentransfer zwischen Reaktanten, reduziert/oxidiert. Oxidationszahlen: Werkzeug zur Verfolgung von Elektronentransfer.

Details:

  • Oxidation: Elektronenabgabe, Oxidationszahl steigt.
  • Reduktion: Elektronenaufnahme, Oxidationszahl sinkt.
  • Reduktionsmittel: gibt Elektronen ab, wird oxidiert.
  • Oxidationsmittel: nimmt Elektronen auf, wird reduziert.
  • Oxidationszahl ermitteln:
    • Element im Grundzustand: 0
    • Einatomiges Ion: gleich Ionenladung
    • Wasserstoff: meist +1
    • Sauerstoff: meist -2
    • Fluor: immer -1
  • Gesamtladung der Verbindung berücksichtigen
  • Reaktionsgleichung: Ladungs- und Massenbilanz prüfen.

Komplexbildung und Koordinationsverbindungen

Definition:

Komplexbildung: Bindung eines Zentralatoms an Liganden; Koordinationsverbindungen: Strukturen aus Zentralatom und Liganden.

Details:

  • Zentralatom: Meist Metall
  • Liganden: Moleküle/Ionen, die Elektronenpaare spenden
  • Koordinationszahl: Anzahl der Liganden am Zentralatom
  • Komplexes Gleichgewicht:
  • Formel: [Zentralatom(Ligand)_n]^{m+}
  • Stabilitätskonstante: K_{stab}

Lewis-Strukturen und VSEPR-Theorie

Definition:

Lewis-Strukturen zeigen die Verteilung der Valenzelektronen in Molekülen. Die VSEPR-Theorie (Valence Shell Electron Pair Repulsion) beschreibt die räumliche Anordnung von Atomen in Molekülen basierend auf der Abstoßung von Elektronenpaaren.

Details:

  • Lewis-Strukturen: Darstellung von Atomen und ihren Valenzelektronen, Bindungen als Striche, freie Elektronenpaare als Punkte.
  • Oktettregel: Atome streben 8 Valenzelektronen an.
  • VSEPR-Modell: Elektronenpaare (bindend und nicht-bindend) ordnen sich so, dass sie maximalen Abstand zueinander haben.
  • Geometrien: linear (180°), trigonal planar (120°), tetraedrisch (109.5°), trigonal bipyramidal (90° & 120°), oktaedrisch (90°).

Reaktionskinetik und -dynamik

Definition:

Reaktionskinetik und -dynamik: Untersuchung der Geschwindigkeit chemischer Reaktionen und der Mechanismen, die diese beeinflussen.

Details:

  • Reaktionsgeschwindigkeit: Änderung der Konzentration von Reaktanten/Produkten pro Zeiteinheit. Formeln: \(v = - \frac{d[A]}{dt} = \frac{d[B]}{dt}\)
  • Reaktionsordnung: Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von den Konzentrationen der Reaktanten. Formeln: \(v = k[A]^m[B]^n\)
  • Arrhenius-Gleichung: Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit. Formel: \(k = A e^{-E_a / RT}\)
  • Aktivierungsenergie \(E_a\): Energiebarriere, die überwunden werden muss.
  • Übergangszustand: Zustand mit höchster Energie entlang des Reaktionswegs.
  • Stoßtheorie: Annahme, dass Reaktionen auftreten, wenn Teilchen effektiv zusammenstoßen.
  • Katalysatoren: Stoffe, die die Reaktionsgeschwindigkeit ändern, ohne selbst verbraucht zu werden.

Enzymkatalyse und -mechanismen

Definition:

Enzymkatalyse: Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit durch Enzyme.Enzymmechanismen: spezifische Prozesse, durch die Enzyme katalysieren.

Details:

  • Enzyme: Biokatalysatoren, die Reaktionen beschleunigen
  • Substratbindung: Bildung des Enzym-Substrat-Komplexes (ES)
  • Aktives Zentrum: Spezifische Region des Enzyms, wo die Reaktion stattfindet
  • Michaelis-Menten-Gleichung: \[v = \frac{V_{max} [S]}{K_m + [S]}\]
  • K_{cat}: Umsatzzahl, Anzahl der Substratmoleküle, die pro Sekunde und Enzymmolekül umgesetzt werden
  • Inhibitoren: Moleküle, die die Enzymaktivität hemmen (kompetitiv, nichtkompetitiv)
  • Aktivierungsenergie: Reduziert durch Enzyme, um die Reaktion zu beschleunigen
  • Koenzyme und Kofaktoren: Unterstützen die Enzymfunktion

Spektroskopische Methoden (z.B. UV-Vis, IR, NMR)

Definition:

Schnelle Analyse chemischer Strukturen und Zusammensetzungen mithilfe von Licht in verschiedenen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums.

Details:

  • UV-Vis-Spektroskopie: Absorption von UV- und sichtbarem Licht, Übergang von Elektronen zwischen Energieniveaus.
  • IR-Spektroskopie: Absorption von Infrarotlicht, Schwingungen und Rotationen von Molekülen.
  • NMR-Spektroskopie: Wechselwirkung von Atomkernen mit Magnetfeldern, besonders nützlich für organische Strukturen.
  • UV-Vis: Lambert-Beer'sches Gesetz \( A = \varepsilon \cdot c \cdot d \).
  • IR: Identifikation von funktionellen Gruppen durch charakteristische Banden.
  • NMR: \( ^1H- \) und \( ^{13}C- \) NMR gebräuchlich, chemische Verschiebung (\( \delta \)) gibt Aufschluss über Umgebung der Kerne.
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