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Praktikum Neurophysiologie - Cheatsheet
Praktikum Neurophysiologie - Cheatsheet Hirnstammreflexe: Definition und Klassifikation Definition: Hirnstammreflexe sind automatische und unwillkürliche Reaktionen des Körpers, die durch den Hirnstamm vermittelt werden. Details: Sind grundlegende, angeborene Reflexe Beteiligen sich an der Regulation von Körperfunktionen wie Atmung und Kreislauf Klassifikation anhand des betroffenen Bereichs: Korn...

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Praktikum Neurophysiologie - Cheatsheet

Hirnstammreflexe: Definition und Klassifikation

Definition:

Hirnstammreflexe sind automatische und unwillkürliche Reaktionen des Körpers, die durch den Hirnstamm vermittelt werden.

Details:

  • Sind grundlegende, angeborene Reflexe
  • Beteiligen sich an der Regulation von Körperfunktionen wie Atmung und Kreislauf
  • Klassifikation anhand des betroffenen Bereichs:
    • Kornealreflex (Lidschlussreflex)
    • Vestibulookulärer Reflex
    • Masseterreflex
    • Pharyngealreflex (Würgereflex)
  • Reflexweg: Afferenzen, Reflexzentrum im Hirnstamm, Efferenzen

Neurotransmitter und ihre Rezeptoren

Definition:

Chemische Botenstoffe, die an Rezeptoren binden und neuronale Signale übertragen.

Details:

  • Wichtige Neurotransmitter: Acetylcholin, Dopamin, Serotonin, Glutamat, GABA
  • Rezeptoren: ionotrop (schnell), metabotrop (langsam)
  • Agonisten und Antagonisten beeinflussen Rezeptorfunktion
  • Beispiel: \textit{NMDA}-Rezeptor für Glutamat, wichtig für Lern- und Gedächtnisprozesse

Elektroenzephalografie (EEG): Techniken und Protokolle

Definition:

EEG: Messung elektrischer Aktivität des Gehirns durch Elektroden auf der Kopfhaut.

Details:

  • Elektrodenplatzierung: Standard 10-20-System
  • Signaltypen: Alpha, Beta, Theta, Delta-Wellen
  • Ableitungen: bipolare, monopolare
  • Filter: Hochpassfilter, Tiefpassfilter zur Rauschminderung
  • Artefakte: Augenbewegungen, Muskelaktivität vermeiden
  • Protokolle: Ruhe-EEG, Reizprovokation, Schlaf-EEG
  • Datenanalyse: Fourier-Transformation (FFT), Zeit-Frequenz-Analyse

Motorische Ausgänge und Reaktionsmuster der Hirnstammreflexe

Definition:

Motorische Ausgänge und Reaktionsmuster der Hirnstammreflexe: Steuerung von reflexartigen Bewegungen durch den Hirnstamm, essentielle Komponenten des unbewussten motorischen Verhaltens

Details:

  • Hirnstamm steuert grundlegende Reflexe wie Schlucken und Husten
  • Motorische Ausgänge verlaufen über motorische Bahnen zu Muskeln
  • Wichtige Reflexe: Kornealreflex, Masseterreflex, Pupillenreflex
  • Reflexbögen: sensorischer Input --> Hirnstamm --> motorischer Output
  • Tests zur Funktionsprüfung: Reflexhammer, Lichtreiz

Synaptische Plastizität: Langzeitpotenzierung (LTP) und Langzeitdepression (LTD)

Definition:

Veränderungen in der synaptischen Übertragungseffizienz, LTP = Verstärkung, LTD = Abschwächung; zentral für Lernen und Gedächtnis

Details:

  • LTP: Erhöhung der synaptischen Stärke über längere Zeit, Mechanismus: häufige, hochfrequente Stimulation
  • NMDA-Rezeptoren & AMPA-Rezeptoren entscheidend für LTP-Induktion
  • LTD: Verminderung der synaptischen Stärke, Mechanismus: lang anhaltende, niedrigfrequente Stimulation
  • Calcium-Signal entscheidend, niedrig für LTD, hoch für LTP
  • Beide Prozesse beeinflussen synaptische Effizienz, Ziel: Anpassung neuronaler Netzwerke

Anatomie und Physiologie der Sinnesorgane

Definition:

Anatomie und Physiologie der Sinnesorgane im Praktikum Neurophysiologie: Untersuchung der Struktur und Funktion der Sinnesorgane, wie Augen, Ohren und Haut, sowie deren Rolle bei der Reizwahrnehmung.

Details:

  • Augen: Anatomie der Retina, Photorezeptoren (Stäbchen und Zapfen), Sehnerv
  • Ohren: Aufbau des Innen-, Mittel- und Außenohrs, Haarzellen, Cochlea
  • Haut: Verschiedene Rezeptoren (z.B. Meissner-Körperchen, Pacini-Körperchen) und ihre Rolle im Tastsinn
  • Riech- und Geschmackssinn: Chemorezeptoren, Zungenpapillen, Riechepithel
  • Signalleitung: Umwandlung physikalischer Reize in Nervenimpulse, Weiterleitung über afferente Nerven zum ZNS

Signaltransduktion und synaptische Integration

Definition:

Signalweiterleitung in Neuronen und Verarbeitung von Signalen am synaptischen Spalt

Details:

  • Signaltransduktion: Umwandlung eines externen Signals in eine Zellantwort
  • Synaptische Integration: Summe aller erregenden (EPSP) und hemmenden (IPSP) Beiträge an einem Neuron
  • EPSP: Depolarisation -> Erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Aktionspotentials
  • IPSP: Hyperpolarisation -> Verringerte Wahrscheinlichkeit eines Aktionspotentials
  • Räumliche und zeitliche Summation
  • Schwellenwert zur Auslösung eines Aktionspotentials

Klinische Bedeutung und Untersuchung von Hirnstammreflexen

Definition:

Hirnstammreflexe wichtig für Diagnose von Hirnstammläsionen und Funktionsstörungen.

Details:

  • Häufig untersuchte Reflexe: okulovestibulärer Reflex, Kornealreflex, Rachenreflex.
  • Untersuchung: Beobachtung von Augenbewegungen, Hornhaut-Reaktion, Würg-Reaktion.
  • Pathologische Befunde: Abwesenheit oder Asymmetrie der Reflexantworten.
  • Diagnostische Relevanz: Identifikation von Schädigungen der Hirnstammbahnen.
  • Bedeutung in der Notfallmedizin: Einschätzung des Bewusstseinszustands.
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