Rehabilitation / Physikalische Medizin / Naturheilverfahren - Cheatsheet
Geschichte und Zielsetzungen der Rehabilitation
Definition:
Entwicklung von Rehabilitationsmaßnahmen und ihre Ziele.
Details:
- Historische Entwicklung: Ursprung in Nachkriegszeit zur Wiedereingliederung von Verletzten.
- Zielsetzungen: Verbesserung der Lebensqualität und Wiedereingliederung in Gesellschaft und Beruf.
- Interdisziplinärer Ansatz: Medizin, Physiotherapie, Ergotherapie, Psychologie.
- Moderne Maßnahmen: Technologien, personalisierte Therapieansätze.
Soziologische und psychologische Aspekte der Rehabilitation
Definition:
Soziologische und psychologische Aspekte der Rehabilitation beziehen sich auf die gesellschaftlichen und individuellen psychischen Faktoren, die den Rehabilitationsprozess beeinflussen.
Details:
- Einfluss sozialer Unterstützung und sozialer Netzwerke
- Rollen- und Identitätsveränderungen nach Krankheit/Unfall
- Psychische Anpassungsprozesse (Coping-Strategien, Resilienz)
- Motivation und Compliance der Patient*innen
- Stigmatisierung und ihre Auswirkungen
- Kommunikation zwischen Patient*innen und Gesundheitspersonal
Thermische Anwendungen (Wärme- und Kälteanwendungen) in der physikalischen Therapie
Definition:
Verwendung von Wärme und Kälte zur therapeutischen Behandlung von Schmerzen, Entzündungen, und muskulären Beschwerden
Details:
- Wärmeanwendungen: fördern die Durchblutung, lindern Muskelschmerzen und erhöhen die Beweglichkeit
- Kälteanwendungen: wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd und reduzieren Schwellungen
- Typische Methoden: Heißpackungen, Wärmelampen, Eisbäder, Kryotherapie
- Indikationen: akute Verletzungen (Kälte), chronische Schmerzen (Wärme)
- Kontraindikationen: Hautläsionen, Durchblutungsstörungen, Allergien auf verwendete Materialien
Elektrotherapie: Techniken und Einsatzmöglichkeiten
Definition:
Elektrotherapie: Nutzung elektrischer Ströme zur Behandlung von Schmerzen und Muskelstimulation.
Details:
- Anwendungen: Schmerzlinderung, Muskelstimulation, Förderung der Durchblutung, Wundheilung.
- Techniken: TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation), EMS (elektrische Muskelstimulation), Iontophorese, Interferenzstromtherapie.
- Wirkmechanismen: Modulation der Schmerzsignale, Muskelkontraktion, Verbesserung des Stoffwechsels.
- Indikationen: Chronische Schmerzen, Muskelatrophie, postoperative Rehabilitation, Neuralgien.
- Kontraindikationen: Herzschrittmacher, Epilepsie, akute Entzündungen, Schwangerschaft.
Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) und ihre Anwendungen
Definition:
Phytotherapie = Behandlung von Krankheiten durch pflanzliche Arzneimittel.
Details:
- Verwendung von Heilpflanzen und deren Extrakten.
- Wirksamkeit durch Wirkstoffe wie Alkaloide, Glykoside, ätherische Öle.
- Anwendungsbereiche: Entzündungen, Infektionen, Verdauungsbeschwerden, Schmerztherapie.
- Bekannte Beispiele: Johanniskraut (antidepressiv), Baldrian (beruhigend), Echinacea (immunstärkend).
- Vorteile: Oft weniger Nebenwirkungen als synthetische Medikamente.
- Beschränkungen: Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten beachten, Dauer und Dosierung wichtig.
Analyse und Diskussion von Fallstudien zur Rehabilitation
Definition:
Analyse und Diskussion von realen Fallstudien zur praktischen Anwendung des Wissens in der Rehabilitation.
Details:
- Relevante Situationen und Krankheiten analysieren
- Behandlungsstrategien und Rehabilitationserfolge bewerten
- Fallpräsentationen diskutieren
- Evidenzbasierte Entscheidungsfindung üben
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern
Grundlagen der Therapieplanung und Erstellung individueller Behandlungspläne
Definition:
Prozess zur Bestimmung der bestmöglichen Therapie für Patienten basierend auf individuellen Bedürfnissen und Zielen.
Details:
- Anamnese: Sammeln von Patienteninformationen durch Krankheitsgeschichte und physische Untersuchungen.
- Diagnose: Feststellen der vorhandenen Störungen und Beeinträchtigungen durch klinische und diagnostische Verfahren.
- Zielsetzung: Bestimmen von kurzfristigen und langfristigen Therapiezielen auf Grundlage der Diagnose.
- Therapieplanung: Auswahl geeigneter Therapieformen und -methoden zur Erreichung der gesetzten Ziele.
- Durchführung: Umsetzung der geplanten Therapie in Zusammenarbeit mit dem Patienten.
- Evaluation: Regelmäßige Überprüfung der Therapieergebnisse und Anpassung des Plans bei Bedarf.
Dokumentation und Qualitätsmanagement in der Rehabilitation
Definition:
Dokumentation und Qualitätsmanagement gewährleisten die Nachvollziehbarkeit und stetige Verbesserung von Rehabilitationsprozessen.
Details:
- Dokumentation: Systematische Erfassung aller relevanten Daten
- Elektronische Patientenakte (ePA) für effiziente Datenverwaltung
- Qualitätsmanagement: Kontinuierliche Überwachung und Verbesserung der Behandlungsqualität
- Anwendung von Qualitätsindikatoren und Benchmarking
- Regelmäßige Audits und Feedback-Schleifen
- Fortbildung des Personals und Einhaltung von Standards