Seminar Wahlpflichtfach - Cheatsheet
Mikroskopische und makroskopische Pathologie
Definition:
Studium von Gewebeveränderungen auf mikroskopischer und makroskopischer Ebene zur Diagnose von Krankheiten.
Details:
- Mikroskopisch: Untersuchung von Zellen und Gewebe unter dem Mikroskop.
- Makroskopisch: Visuelle Inspektion von Organen und Gewebe, oft mit bloßem Auge oder einer Lupe.
- Wichtige Techniken: Histologie, Zytologie, Autopsie.
- Ermöglicht Differenzierung zwischen gutartigen und bösartigen Prozessen.
- Strukturelle und funktionelle Anomalien werden identifiziert.
Pharmakodynamik und Pharmakokinetik
Definition:
Pharmakodynamik: Wirkung von Arzneimitteln auf den Körper; Pharmakokinetik: Weg des Arzneimittels durch den Körper
Details:
- Pharmakokinetik untersucht ADME (Absorption, Distribution, Metabolismus, Exkretion).
- Pharmakodynamik analysiert Dosis-Wirkungs-Beziehungen, Rezeptorbindung und molekulare Wirkmechanismen.
- Zentrale Parameter: Halbwertszeit, Bioverfügbarkeit, Verteilungsvolumen, Clearance.
- Pharmakokinetische Gleichungen: \[ C(t) = C_0 e^{-kt} \] (Elimination 1. Ordnung), \[D = \frac{Vd \times C_0}{F} \] (Dosisberechnung, Bioverfügbarkeit F, Verteilungsvolumen Vd)
Regionalanästhesie: Technik und Risiken
Definition:
Regionalanästhesie: Betäubungsverfahren, bei dem nur ein bestimmter Körperteil unempfindlich gemacht wird.
Details:
- Techniken: Spinalanästhesie, Periduralanästhesie, periphere Nervenblockaden.
- Vorteile: gezielte Schmerzbekämpfung, weniger systemische Nebenwirkungen.
- Risiken: Blutdruckabfall, Infektionen, Nervenschäden, blutige Punktion.
- Komplikationen: postspinale Kopfschmerzen, Hämatome, lokale Anästhetikum-Toxizität (LAST).
- Monitoring: Vitalzeichenüberwachung, kontinuierliche Beobachtung des Patienten.
Ethische Entscheidungsfindung bei medizinischen Dilemmata
Definition:
Prozess, um zwischen Alternativen zu wählen, die alle bedeutende moralische Gründe haben; Ziel ist es, die am besten begründete Entscheidung zu treffen.
Details:
- Berücksichtige medizinische Fakten, Patientenautonomie, Lebensqualität und Gerechtigkeit.
- Nutze ethische Prinzipien: Autonomie, Benefizienz, Nicht-Schaden, und Gerechtigkeit.
- Anwendung von Theorien wie Deontologie, Utilitarismus und Tugendethik.
- Beteilige alle relevanten Parteien (Patient, Familie, medizinisches Team).
- Verwende ethische Entscheidungshilfen, z.B. Vier-Prinzipien-Ansatz von Beauchamp und Childress.
- Dokumentiere den Entscheidungsprozess gründlich.
Regenerative Medizin: Anwendung und Potenzial
Definition:
Regenerative Medizin: Reparatur oder Ersatz beschädigter Gewebe und Organe durch körpereigene Zellen, Biomaterialien oder Gewebezüchtung.
Details:
- Anwendung: Stammzelltherapie, Gewebszüchtung, Biomaterialien
- Technologien: 3D-Bioprinting, Zellkulturtechniken
- Vorteile: Reduktion von Transplantationsbedarf, Verbesserung der Heilung
- Herausforderungen: Immunabstoßung, ethische Bedenken, hohe Kosten
- Forschung: ständige Weiterentwicklung, klinische Studien notwendig
Histopathologische Techniken
Definition:
Untersuchung von Gewebeproben zur Diagnose und Forschung auf mikroskopischer Ebene
Details:
- Probenentnahme: Biopsie oder Autopsie
- Fixierung: Bewahrung der Gewebestruktur, z.B. Formalin
- Einschluss: Einbettung in Paraffin oder Kunstharz
- Schnitttechnik: Dünnschichten mit Mikrotom
- Färbung: Hämatoxylin-Eosin (HE), Spezialfärbungen
- Immunhistochemie: Nachweis spezifischer Proteine
- Mikroskopie: Lichtmikroskop, Elektronenmikroskop
- Wichtige Marker: Ki-67, CD3, HER2
- Diagnose: Tumorgrade, entzündliche Veränderungen
Pharmakogenetik: Personalisierte Arzneimitteltherapie
Definition:
Anpassung der Arzneimitteltherapie an das genetische Profil eines Patienten, um Wirksamkeit zu maximieren und Nebenwirkungen zu minimieren.
Details:
- Ziel: Optimierung der Medikationseffizienz und Reduktion von Nebenwirkungen
- Genetische Tests identifizieren Varianten der Gene, die den Arzneimittelstoffwechsel beeinflussen
- Gendaten ermöglichen die Vorhersage der Arzneimittelantwort
- Wichtige Gen-Kategorien: Cytochrom-P450-Enzyme, Transporter, Rezeptoren
- klinische Implementierung erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit
Minimalinvasive Verfahren und Robotik in der Chirurgie
Definition:
Minimalinvasive Verfahren (Schlüssellochchirurgie) und Robotik minimieren Gewebeschädigung, beschleunigen Genesung. Verwendet bei vielen Eingriffen (z.B. Gallenblasenentfernung, Herzoperationen).
Details:
- Minimalinvasive Chirurgie: kleine Schnitte, Endoskope und spezialisierte Instrumente.
- Robotergestützte Chirurgie: Präzision durch Roboterarme, z.B. da Vinci-System.
- Vorteile: geringere Schmerzen, kürzere Krankenhausaufenthalte, schnellere Erholung.
- Nachteile: hohe Kosten, Bedarf an spezieller Ausbildung.
- Wichtige Begriffe: Laparoskopie, Thorakoskopie, Endoskopie.
- Indikationen: Hernien, kardiale Eingriffe, Gynäkologie, Urologie.
- Anästhesiefaktoren: spezielle Überwachung und Techniken erforderlich.