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Spezielle Notfallmedizin - Cheatsheet
Spezielle Notfallmedizin - Cheatsheet Anwendung von Defibrillatoren Definition: Anwendung von Defibrillatoren zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus bei Kammerflimmern oder pulslosem ventrikulären Tachykardie. Details: Einsatz bei Herzstillstand durch Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardie ohne Puls. Defibrillator Typen: Automatisierte externe Defibrillatoren (AED), manuelle Defib...

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Spezielle Notfallmedizin - Cheatsheet

Anwendung von Defibrillatoren

Definition:

Anwendung von Defibrillatoren zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus bei Kammerflimmern oder pulslosem ventrikulären Tachykardie.

Details:

  • Einsatz bei Herzstillstand durch Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardie ohne Puls.
  • Defibrillator Typen: Automatisierte externe Defibrillatoren (AED), manuelle Defibrillatoren.
  • Elektroden auf unbehinderter Haut, eine unter dem rechten Schlüsselbein, die andere auf der linken unteren Rippenregion.
  • Sicherstellen, dass niemand den Patienten berührt.
  • Ladung: Je nach Gerät und Zustand des Patienten, z.B. biphasisch 120-200 J, monophasisch 360 J.
  • Nach Defibrillation sofortige Fortführung der Reanimation, dann Rhythmuskontrolle nach 2 Minuten.
  • Aufklärung über mögliche Fehlfunktionen und Sicherheitsmaßnahmen.

Erweiterte Atemwegsmanagement

Definition:

Erweiterte Maßnahmen zur Sicherung und Aufrechterhaltung der Atemwege bei schwerwiegenden Notfällen.

Details:

  • Endotracheale Intubation
  • Supraglottische Atemwegshilfen (z.B. Larynxmaske)
  • Fiberoptische Intubation
  • Chirurgische Techniken wie Koniotomie
  • Einsatz von Narkotika und Muskelrelaxanzien zur Facilitation
  • Positionsmanöver: Kopfverlängerung und Kinn-Anheben
  • Beachtung der ASA-Difficulty-Airway-Algorithmen
  • Sicherstellung der Beatmung und Oxygenation vor Intubationsversuchen
  • Überwachung mittels Kapnographie

Behandlung von Schädel-Hirn-Traumata

Definition:

Akutes Management und Stabilisierung bei traumatischen Hirnverletzungen, Prävention sekundärer Schäden.

Details:

  • ABCDE-Regel (Airway, Breathing, Circulation, Disability, Exposure)
  • Immobilisation der Halswirbelsäule
  • GCS (Glasgow-Coma-Scale) zur Erstbewertung
  • Oxygenation sicherstellen (Sauerstoffgabe)
  • Blutdruck-Kontrolle (MAP ≥ 90 mmHg)
  • Intrakranielle Drucküberwachung
  • Schnellstmögliche Bildgebung (CT, MRT)
  • Medikamentöse Therapie: Mannitol/Hypertonische Kochsalzlösung bei erhöhtem intrakraniellem Druck
  • Chirurgische Interventionen bei Hämatomen oder Ödemen

Erkennung von Herzinfarkt-Symptomen

Definition:

Typische Anzeichen und Symptome eines Herzinfarkts, schnelle Identifikation notwendig für die Einleitung der Notfallversorgung.

Details:

  • Starke Brustschmerzen (häufig retrosternal, länger als 20 Minuten, ausstrahlend in linken Arm, Kiefer oder Rücken)
  • Atemnot und Schwitzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schwächegefühl und Schwindel
  • Unruhe und Angst (oft als Todesangst beschrieben)
  • Atypische Symptome: Oberbauchschmerzen, Erbrechen (besonders bei Frauen, Diabetikern und älteren Patienten)

Pädiatrische Reanimationstechniken

Definition:

Wiederbelebungstechniken bei Kindern und Säuglingen zur Sicherstellung der Vitalfunktionen.

Details:

  • Initiale Bewertung: Atmung beurteilen, Puls fühlen (meist A. brachialis).
  • Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW): 30:2 Verhältnis bei Einzelhelfer, 15:2 Verhältnis bei zwei Helfern.
  • Drucktiefe: Brustkompression 1/3 des Brustkorbdurchmessers.
  • Atemweg: Möglichst Beatmungsmaske benutzen.
  • Defibrillation: Altersspezifische Energie (4 J/kg Körpergewicht).
  • Medikamente: Adrenalin 0,01 mg/kg (1:10.000 Lösung)
  • Besonderheiten: Hypothermie, Dehydratation, Trauma beachten.
  • Dosisformel: \[\text{Adrenalin} = 0.01 \times \text{Körpergewicht (kg)}\text{mg}\]

Erkennung der Symptome von Vergiftungen

Definition:

Erkennung der Symptome von Vergiftungen dient der schnellen Identifikation und Behandlung von toxischen Zuständen.

Details:

  • Allgemeinsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
  • Neurologische Symptome: Verwirrtheit, Krampfanfälle
  • Kardiovaskuläre Symptome: Tachykardie, Bradykardie
  • Respiratorische Symptome: Dyspnoe, Zyanose
  • Hautsymptome: Blasse oder gerötete Haut, Schwitzen
  • Notfallmaßnahmen: Sicherung der Vitalfunktionen, Giftentfernung, Antidotgabe

Postreanimationsbehandlung

Definition:

Nach Wiederherstellung des Spontankreislaufs (ROSC) Maßnahmen zur Sicherung und Stabilisierung der Vitalfunktionen

Details:

  • Stabilisierung des Kreislaufs: Blutdruckmanagement (MAP ≥ 65 mmHg)
  • Optimierung der Atmung: Sicherung der Oxygenierung (SpO2: 94-98%), ETCO2: 35-45 mmHg
  • Erhalt der Hirnfunktion: Temperaturmanagement (Ziel: 32-36°C für 24 Stunden)
  • Monitoring: EKG, Blutgasanalyse, Laborparameter
  • Behandlung der zugrundeliegenden Ursache
  • Organunterstützung: ggf. Katecholamine, mechanische Unterstützungssysteme
  • Neurologisches Monitoring: Pupillenreaktion, EEG
  • Therapiebewertung und gegebenenfalls Anpassung der Maßnahmen

Thorax- und Abdominaltraumata

Definition:

Verletzungen des Brustkorbs und des Bauchs, die durch stumpfe oder penetrierende Gewalteinwirkung verursacht werden.

Details:

  • Thoraxtrauma: kann zu Rippenbrüchen, Pneumothorax, Hämatothorax, Herzverletzungen führen
  • Abdominaltrauma: Verletzungen der inneren Organe wie Leber, Milz, Darm
  • Stumpfes Trauma: häufig Auto- oder Sturzunfälle
  • Penetrierendes Trauma: Stich- oder Schussverletzungen
  • Primäre Maßnahmen: Atemwege sichern, Kreislauf stabilisieren, Blutungen stoppen
  • Diagnostik: Röntgen, Ultraschall (FAST), CT
  • Behandlung: je nach Schweregrad konservativ oder operativ
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