Advanced Lectures in Molecular Medicine 2 - Cheatsheet.pdf

Advanced Lectures in Molecular Medicine 2 - Cheatsheet
Advanced Lectures in Molecular Medicine 2 - Cheatsheet Onkogene und Tumorsuppressorgene Definition: Gene, deren Produkte Zellwachstum und Zellteilung beeinflussen. Details: Onkogene: mutierte oder überaktivierte Gene, die das Zellwachstum fördern Veränderungen durch Punktmutationen, Genamplifikationen oder Chromosomentranslokationen Bekannte Onkogene: RAS, MYC, EGFR Tumorsuppressorgene: Gene, die ...

© StudySmarter 2024, all rights reserved.

Advanced Lectures in Molecular Medicine 2 - Cheatsheet

Onkogene und Tumorsuppressorgene

Definition:

Gene, deren Produkte Zellwachstum und Zellteilung beeinflussen.

Details:

  • Onkogene: mutierte oder überaktivierte Gene, die das Zellwachstum fördern
  • Veränderungen durch Punktmutationen, Genamplifikationen oder Chromosomentranslokationen
  • Bekannte Onkogene: RAS, MYC, EGFR
  • Tumorsuppressorgene: Gene, die das Zellwachstum hemmen oder die Apoptose fördern
  • Verlust oder Inaktivierung dieser Gene führt zu unkontrolliertem Zellwachstum
  • Bekannte Tumorsuppressorgene: TP53, RB1, BRCA1/2

CAR-T-Zelltherapien: Prinzip und Anwendungen

Definition:

CAR-T-Zelltherapien: T-Zellen des Patienten genetisch modifiziert, um chimäre Antigenrezeptoren (CAR) zu exprimieren, die Krebszellen erkennen und zerstören.

Details:

  • CAR: Chimärer Antigenrezeptor
  • Prinzip: Nutzung von T-Zellen mit modifiziertem Rezeptor zur gezielten Bekämpfung von Krebszellen
  • Prozess: Entnahme von T-Zellen, genetische Modifikation, Vermehrung und Rückführung in den Patienten
  • Hauptanwendungen: Behandlung von hämatologischen Krebstypen wie B-Zell-Lymphomen und akuter lymphoblastischer Leukämie
  • Nebenwirkungen: Cytokin-Release-Syndrom (CRS), Neurotoxizität
  • Erfolgsrate: Hohes Ansprechen bei refraktären/rezidivierenden Patienten
  • Zukunft: Erforschung weiterer Tumorarten, Verbesserung der Sicherheit und Effizienz

Induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen)

Definition:

Induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) sind somatische Zellen, die durch die Expression von vier Reprogrammierungsfaktoren (OCT4, SOX2, KLF4, c-MYC) in einen pluripotenten Zustand zurückversetzt wurden.

Details:

  • Hervorragendes Modell für Krankheitsforschung und Medikamententestung
  • Können in alle Zelltypen differenziert werden
  • Erste Herstellung 2006 durch Shinya Yamanaka
  • Keine ethischen Bedenken wie bei embryonalen Stammzellen
  • Anwendungspotential in der regenerativen Medizin

CRISPR/Cas9: Prinzipien und Anwendungen

Definition:

Genom-Editierung mittels CRISPR/Cas9 zur gezielten Veränderung von DNA-Sequenzen, induziert Doppelstrangbrüche an spezifischen genetischen Loci.

Details:

  • Leit-RNA (guide RNA, gRNA): bestimmt Zielort der Schnittstelle
  • Cas9: Nuklease, die DNA schneidet
  • Reparaturmechanismen: NHEJ (führt zu Indels) und HDR (ermöglicht präzise Veränderungen)
  • Anwendungen: Genomeditierung, Krankheitsmodellierung, Therapieansätze
  • Ethische Herausforderungen und Sicherheitsbedenken beachten
  • Formeln:
    • Leit-RNA Sequenz: \(gRNA\)
    • Doppelstrangbruch: \(DSB\)

Enzymkinetik und Mechanismen

Definition:

Studium der Geschwindigkeit chemischer Reaktionen, die durch Enzyme katalysiert werden, sowie der Mechanismen, durch die Enzyme diese Reaktionen beeinflussen.

Details:

  • Michaelis-Menten-Kinetik: \[ v = \frac{V_{max}[S]}{K_m + [S]} \]
  • Lineweaver-Burk-Gleichung: \[ \frac{1}{v} = \frac{K_m}{V_{max}[S]} + \frac{1}{V_{max}} \]
  • Inhibitionsarten: kompetitiv, nicht-kompetitiv, unkompetitiv.
  • Enzymmechanismen, z.B. Säure-Base-Katalyse, kovalente Katalyse.

Genomische Instabilität und Chromosomenaberrationen

Definition:

Genomische Instabilität: erhöhte Mutationsrate. Chromosomenaberrationen: strukturelle und numerische Veränderungen der Chromosomen.

Details:

  • Erhöhtes Risiko für Krebsentstehung.
  • Ursachen: DNA-Schädigung, Fehler in DNA-Reparaturmechanismen, Dysfunktion von Zellzyklus-Kontrollpunkten.
  • Typen von Aberrationen: Deletionen, Duplikationen, Inversionen, Translokationen.
  • Mikronuklei: Kleine Kerne mit chromosomalen Fragmenten, Indikator für Genomstabilität.
  • Methoden zur Analyse: FISH (Fluoreszenz in situ Hybridisierung), SKY (Spektral-Karyotypisierung).
  • Wichtige Gene: TP53, BRCA1/2, ATM.

Checkpoint-Inhibitoren und deren Wirkmechanismen

Definition:

Checkpoint-Inhibitoren blockieren Immun-Checkpoints, um das Immunsystem zu aktivieren und Tumorzellen anzugreifen.

Details:

  • Immunkontrollpunkte: PD-1/PD-L1 und CTLA-4
  • PD-1/PD-L1-Inhibitoren: Nivolumab, Pembrolizumab
  • CTLA-4-Inhibitor: Ipilimumab
  • Mechanismus: Verhindern die Hemmung von T-Zellen, ermöglichen somit eine stärkere Immunantwort gegen Tumorzellen
  • Indikationen: Melanom, Lungenkrebs, Nierenkrebs u.a.
  • Nebenwirkungen: Autoimmunreaktionen, Entzündungen

Ethische und regulatorische Aspekte in der Stammzellforschung

Definition:

Regelung und moralische Überlegungen im Umgang mit Stammzellenforschung, insbesondere menschlicher embryonaler Stammzellen (hES).

Details:

  • Nationale und internationale Gesetze bestimmen die Forschungspraxis
  • Embryonenschutzgesetz in Deutschland regelt die Gewinnung und Verwendung von Stammzellen
  • Informed Consent erforderlich
  • Kloning für reproduktive Zwecke verboten; therapeutisches Klonen in vielen Ländern eingeschränkt
  • Ethische Debatten zu Beginn des Lebens, Menschenwürde und moralischer Status von Embryonen
  • Regulierungen: Institutionelle Aufsichtsgremien (z.B. Ethikkommissionen), Fördermittelrichtlinien und internationale Vereinbarungen (z.B. UNESCO, EU-Recht)
  • Abwägung von Forschungsvorteilen gegen ethische Bedenken notwendig
Sign Up

Melde dich kostenlos an, um Zugriff auf das vollständige Dokument zu erhalten

Mit unserer kostenlosen Lernplattform erhältst du Zugang zu Millionen von Dokumenten, Karteikarten und Unterlagen.

Kostenloses Konto erstellen

Du hast bereits ein Konto? Anmelden