Elective Compulsory Seminar Module 1 - Cheatsheet
Analyse von Genomsequenzen und ihre biologischen Implikationen
Definition:
Analyse und Interpretation von DNA-Sequenzen zur Identifikation von Genen, Mutationen und evolutionären Mustern.
Details:
- Sequenzierungsmethoden: Sanger, NGS
- Bioinformatische Tools: BLAST, FASTA, Alignment
- Genomanotierung: Erkennung von Proteincodierenden und nicht-codierenden Regionen
- Genomvariabilität: SNPs, Indels, CNVs
- Biologische Implikationen: Krankheitsassoziationen, Pharmakogenomik, Evolution
- Ethik und Datenschutz: Umgang mit sensiblen genetischen Daten
Techniken der Proteomforschung, wie Massenspektrometrie
Definition:
Analyse von Proteinen mithilfe von Massenspektrometrie zur Untersuchung von Proteomen.
Details:
- Massenspektrometrie: Trennung und Identifikation von Proteinen basierend auf Masse-zu-Ladung-Verhältnis (m/z).
- Bottom-up-Ansatz: Proteine werden in Peptide verdaut und analysiert.
- Top-down-Ansatz: Intakte Proteine werden direkt analysiert.
- Quantifizierung: Absolute oder relative Messung der Proteinmenge durch z.B. Tandem-MS (MS/MS).
- Datenanalyse: Software-gestützte Identifikation und Quantifizierung der Proteine.
Mechanismen der Zellkommunikation und Signaltransduktion
Definition:
Signalübermittlung zwischen Zellen über Signalmoleküle und Rezeptoren zur Regulierung zellulärer Prozesse;
Details:
- Liganden-Rezeptor-Interaktion: Ligand bindet Rezeptor
- Signalweiterleitung: Konformationsänderungen und Phosphorylierungskaskaden
- Second Messenger: cAMP, Ca2+
- Beispiel: G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs)
- Signalverstärkung: Amplifikation des Signals durch Kinasen
- Zelluläre Antwort: Genexpression, Proteinmodifikation
- Feedback-Mechanismen zur Signalbeendigung
Gentherapie und personalisierte Medizin
Definition:
Anwendung von genetischen Techniken zur Behandlung und Prävention von Krankheiten; Anpassung der medizinischen Behandlung an die individuellen genetischen Profile.
Details:
- Gentherapie: Einfügen, Entfernen oder Ändern von genetischem Material innerhalb einer Zelle.
- Vektoren: Viren, Plasmide, etc. zum Transport von Genen genutzt.
- CRISPR/Cas9: Beliebtes Werkzeug zur gezielten Genom-Editierung.
- Personalisierte Medizin: Analyse von Genom, Proteom, Metabolom für maßgeschneiderte Therapien.
- Biomarker: Identifikation von molekularen Indikatoren für Krankheitsrisiko, Diagnose, Prognose und Therapieansprechen.
Einzelzellsequenzierung und ihre Anwendungen
Definition:
Methode zur Analyse der Genexpression auf Einzelzellebene, wichtig für die Untersuchung zellulärer Heterogenität und individueller Zellantworten.
Details:
- Ermöglicht das Verständnis zellulärer Heterogenität
- Erlaubt die Identifikation seltener Zelltypen
- Findet Anwendung in der Krebsforschung, Immunologie und Entwicklungsbiologie
- Nutzt Technologien wie RNA-Seq und ATAC-Seq
- Erfordert komplexe bioinformatische Analysen
Bioinformatische Werkzeuge zur Datenanalyse
Definition:
Werkzeuge und Methoden zur Analyse biologischer Daten, insbesondere genetischer und molekularer Daten.
Details:
- R-Software: Analyse und Visualisierung großer Datenmengen
- Python: Skripting für flexible Datenmanipulation
- BLAST: Alignment von Nukleotid- oder Protein-Sequenzen
- Bioconductor: R-Pakete für die Genomforschung
- Cytoscape: Netzwerk- und pathweiganalysen
- Galaxy: Webbasierte Plattform für reproduzierbare Datenanalysen
- Matlab: Algorithmenentwicklung und Modellierung
Anwendung von CRISPR-Cas9 in der Medizin
Definition:
CRISPR-Cas9: zielgerichtete Genomeditierung. Anwendung: Therapie genetischer Erkrankungen, Krebsforschung, Infektionskrankheiten.
Details:
- CRISPR-Cas9: molekulares Werkzeug zur gezielten DNA-Modifikation.
- Funktion: Cas9-Protein schneidet DNA, guide RNA lenkt Cas9.
- Therapie: Korrektur von Mutationen (z.B. Mukoviszidose, Sichelzellanämie).
- Krebs: Ausschaltung von Onkogenen, Reparatur von Tumorsuppressorgenen.
- Infektionskrankheiten: Entfernung viraler DNA (z.B. HIV).
- Methoden: Ex vivo (Zellen außerhalb des Körpers bearbeiten) vs. in vivo (direkt im Körper bearbeiten).
- Herausforderungen: Off-target-Effekte, Immunantworten, ethische Fragen.
- Weiterentwicklung: Optimierung der Präzision, Erweiterung der Anwendungsbereiche.
Integration von bioinformatischen und experimentellen Ansätzen
Definition:
Verknüpfung von computergestützten Methoden und Laborversuchen zur Analyse biologischer Daten.
Details:
- Ermöglicht umfassendere Einblicke in komplexe biologische Systeme.
- Bioinformatik: Einsatz von Algorithmen, Datenbanken und Software zur Analyse großer Datenmengen.
- Experimentelle Ansätze: Laborbasierte Methoden wie Zellkultur, PCR, Sequenzierung.
- Kombination beider Ansätze erhöht die Genauigkeit und Validität der Forschungsergebnisse.
- Wichtig zur Identifizierung von Biomarkern, Krankheitsmechanismen und Therapieansätzen.
- Ein Beispiel: Nutzung von Sequenzierungsdaten zur Identifizierung von Genmutationen und anschließende funktionelle Validierung im Labor.