Funktionelle Anatomie des Menschen - Cheatsheet
Grundlagen der Gewebelehre und Zellstruktur
Definition:
Grundlagen der Gewebelehre und Zellstruktur - kürzeste Form, wie ein Spickzettel, kaum Sätze; ausreichend Vorkenntnisse vorausgesetzt.
Details:
- Gewebearten: Epithel-, Binde-, Muskel-, Nervengewebe
- Zellorganellen: Zellmembran, Zellkern, Mitochondrien, Ribosomen, ER, Golgi-Apparat
- DNA-Replikation: semi-konservativ, Enzyme: Helicase, DNA-Polymerase
- Transkription: DNA zu mRNA, Enzym: RNA-Polymerase
- Translation: mRNA zu Protein, Ribosomen, tRNA
- Zellzyklus: Interphase (G1, S, G2), Mitose (Pro-, Meta-, Ana-, Telophase)
Physiologie und Funktion der Skelettmuskulatur
Definition:
Skelettmuskulatur besteht aus quergestreiften Muskelfasern und ermöglicht die willkürliche Bewegung des Körpers.
Details:
- Muskelfaser: langgestreckte, mehrkernige Zellen
- Sarkomer: Grundeinheit der Muskelkontraktion
- Aktin- und Myosinfilamente: Proteine, die durch Querbrückenbildung Muskelkontraktionen verursachen
- Kontraktionszyklus: Initiation durch Ca²⁺-Freisetzung aus dem sarkoplasmatischen Retikulum
- Motorische Einheiten: eine Motoneuron und die von ihm innervierten Muskelfasern
- ATP-Produktion: durch aeroben und anaeroben Stoffwechsel
- Muskelkater: Mikrotraumata und Entzündungsreaktionen
Mechanismen der Muskelkontraktion
Definition:
Interaktion von Myosin und Aktin für die Kontraktion von Muskelzellen.
Details:
- Aktionspotenzial führt zur Freisetzung von Ca\textsuperscript{2+} aus dem sarkoplasmatischen Retikulum.
- Ca\textsuperscript{2+} bindet an Troponin, was die Konformationsänderung von Tropomyosin bewirkt und Bindungsstellen auf Aktin freigibt.
- Myosinköpfe binden an Aktin (Querbrückenbildung), ATP-Hydrolyse löst Kontraktion aus.
- Gleitfilamentmechanismus: Aktinfilamente gleiten über Myosinfilamente, Sarkomer verkürzt sich.
- ATP notwendig für das Lösen und Wiederanheften der Myosinköpfe.
Aufbau und Funktion des zentralen und peripheren Nervensystems
Definition:
Zentrales und peripheres Nervensystem koordinieren und übertragen Informationen im Körper
Details:
- Zentrales Nervensystem (ZNS): Gehirn und Rückenmark
- Funktion: Verarbeitung und Integration von Informationen, Steuerung der meisten Körperfunktionen
- Peripheres Nervensystem (PNS): alle Nervenzellen außerhalb des ZNS
- Funktion: Übertragung von Informationen zwischen dem ZNS und dem restlichen Körper
- Somatisches Nervensystem: bewusste Steuerung der Skelettmuskulatur
- Vegetatives (autonomes) Nervensystem: unwillkürliche Steuerung von Organfunktionen
Nervenkommunikation und Signalübertragung
Definition:
Kommunikation zwischen Nervenzellen über elektrische und chemische Signale.
Details:
- Aktionspotential (\text{AP}): Depolarisation über \text{-70 mV}. Na\textsuperscript{+}-Einfluss.
- Repolarisation: K\textsuperscript{+}-Ausfluss. Na\textsubscript{v}-Kanäle schließen.
- Refraktärzeit: Inaktivität der Na\textsubscript{v}-Kanäle.
- Synapse: Konvertiert elektrisches Signal in chemisches Signal.
- Neurotransmitter: Freisetzung aus Vesikeln in den synaptischen Spalt.
- Rezeptoren: Ligandengesteuertes Öffnen von Kanälen.
- Summation: Integrative Verarbeitung postsynaptischer Potentiale (EPSP/IPSP).
Pathophysiologie neuronaler Erkrankungen
Definition:
Pathophysiologie neuronaler Erkrankungen befasst sich mit den zugrundeliegenden Funktionsstörungen des Nervensystems, die zu neurologischen Krankheiten führen.
Details:
- Störungen auf zellulärer Ebene wie Neuronenverlust, Demyelinisierung
- Veränderte Neurotransmitterspiegel, z.B. Dopaminmangel bei Parkinson
- Entzündliche Prozesse: Mikroglia-Aktivierung
- Genetische Faktoren: Mutationen in spezifischen Genen, z.B. APP bei Alzheimer
- Erhöhte Proteinaggregation, z.B. β-Amyloid-Plaques
- Fehlfunktion von Ionenkanälen und Rezeptoren
- Oxidativer Stress und erhöhte Apoptose
Einführung in anatomische Begriffe und Plane
Definition:
Einführung in grundlegende anatomische Begriffe und Ebenen des menschlichen Körpers
Details:
- Anatomische Lagebezeichnungen: anterior (vorne), posterior (hinten), superior (oben), inferior (unten), medial (zur Mitte), lateral (zur Seite)
- Ebenen: Sagittalebene (teilt den Körper in rechts/links), Frontalebene (teilt den Körper in vorne/hinten), Transversalebene (teilt den Körper in oben/unten)
- Achsen: Longitudinalachse (vertikal), Sagittalachse (antero-posterior), Transversalachse (horizontal)
- Anatomische Grundposition: aufrechter Stand, Blick geradeaus, Arme seitlich mit Handflächen nach vorne
Methoden der anatomischen Untersuchung und Bildgebung
Definition:
Methoden der anatomischen Untersuchung und Bildgebung.
Details:
- Manuelle Untersuchung: Techniken wie Inspektion, Palpation, Perkussion, Auskultation.
- Röntgen: Verwendung von Röntgenstrahlen zur Visualisierung von Knochenstrukturen.
- Computertomographie (CT): Schichtaufnahmen mittels Röntgen, 3D-Rekonstruktion.
- Magnetresonanztomographie (MRT): Nutzung von Magnetfeldern und Radiofrequenzwellen zur Darstellung von Weichteilgewebe.
- Ultraschall (Sonographie): Einsatz von Schallwellen zur Echtzeit-Darstellung von Organen und Geweben.
- Positronen-Emissions-Tomographie (PET): Radioaktive Markierung von Molekülen, funktionelle Bildgebung.