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Grundlagen der Physiologie und Grundlagen der Bioinformatik - Cheatsheet
Grundlagen der Physiologie und Grundlagen der Bioinformatik - Cheatsheet Signaltransduktion und Zellkommunikation Definition: Signalübertragung innerhalb und zwischen Zellen, reguliert zelluläre Aktivitäten und Koordination. Details: Signaltransduktion: Übertragung eines externen Signals durch die Zellmembran zur Auslösung einer spezifischen Antwort. Zellkommunikation: Prozess, bei dem Zellen Info...

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Grundlagen der Physiologie und Grundlagen der Bioinformatik - Cheatsheet

Signaltransduktion und Zellkommunikation

Definition:

Signalübertragung innerhalb und zwischen Zellen, reguliert zelluläre Aktivitäten und Koordination.

Details:

  • Signaltransduktion: Übertragung eines externen Signals durch die Zellmembran zur Auslösung einer spezifischen Antwort.
  • Zellkommunikation: Prozess, bei dem Zellen Informationen austauschen, um koordinierte Reaktionen zu ermöglichen.
  • Wichtige Komponenten: Rezeptoren, Sekundärbotenstoffe (z.B. cAMP, Ca\textsuperscript{2+}), Kinasen, Phosphatasen.
  • Signalwege: G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR), Tyrosin-Kinasen, MAPK-Kaskaden, Jak-STAT-Pfade.
  • Beispiel GPCR Signalweg: Ligand bindet an Rezeptor → Konformationsänderung → G-Protein-Aktivierung → Effektoraktivierung (z.B. Adenylatcyclase) → cAMP-Produktion → PKA-Aktivierung → Zellantwort.
  • Signalverstärkung: Ein einzelnes Signal kann viele Moleküle in der Zelle beeinflussen, was zu einer verstärkten Antwort führt.
  • Kreuzsprech: Interaktionen zwischen verschiedenen Signalwegen ermöglichen integrierte zelluläre Reaktionen.

Homöostase und Rückkopplungsschleifen

Definition:

Homöostase: Zustand des dynamischen Gleichgewichts im Körper. Rückkopplungsschleifen: Mechanismen, die Homöostase regulieren.

Details:

  • Homöostase: Aufrechterhaltung eines stabilen inneren Milieus trotz äußerer Veränderungen.
  • Regulierung durch negative Rückkopplung: Mechanismus, der Abweichungen vom Sollwert entgegenwirkt. Beispiel: Blutzuckerspiegel.
  • Positive Rückkopplung: Verstärkt Abweichungen. Beispiel: Blutgerinnung.
  • Wichtige Parameter: Körpertemperatur, pH-Wert, Blutdruck.
  • Mathematische Beschreibung: \[\frac{dX}{dt} = k (S - X)\] (Negative Rückkopplung).

Transportmechanismen durch Zellmembranen

Definition:

Mechanismen, die den Transport von Molekülen und Ionen durch die Zellmembran regulieren.

Details:

  • Passiver Transport: Diffusion, erleichterte Diffusion, Osmose
  • Aktiver Transport: Primär (direkter ATP-Verbrauch), Sekundär (Kotransport)
  • Endocytose: Aufnahme von Substanzen durch Einstülpung der Membran
  • Exocytose: Abgabe von Substanzen durch Vesikelverschmelzung mit der Membran
  • Formeln: Fick'sches Gesetz der Diffusion: \[ J = -D \frac{dC}{dx} \]
  • Nernst-Gleichung: \[ E = \frac{RT}{zF} \, \ln \left( \frac{[C_{außen}]}{[C_{innen}]} \right) \]

Herz-Kreislauf-System: Funktion und Regulation

Definition:

Regulierung der Blutzirkulation zur Versorgung von Geweben mit Sauerstoff und Nährstoffen; Steuerung des Blutdrucks

Details:

  • Herz als zentrale Pumpe: Systole (Kontraktion), Diastole (Entspannung)
  • Blutgefäße: Arterien (O2-reich), Venen (O2-arm), Kapillaren (Stoffaustausch)
  • Autonome Regulation: Sympathikus (Erhöhung Herzfrequenz), Parasympathikus (Senkung)
  • Hormone: Adrenalin, Noradrenalin (Herzfrequenz und Kontraktilität)
  • Blutdruckregulation durch Barorezeptoren
  • Frank-Starling-Mechanismus: Anpassung an Füllungsvolumen

Neurale Plastizität und Lernmechanismen

Definition:

Neurale Plastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, sich an neue Informationen oder Erfahrungen anzupassen. Lernmechanismen beschreiben, wie diese Anpassungsprozesse ablaufen.

Details:

  • Neuronen und synaptische Verbindungen sind veränderbar.
  • Langzeitpotenzierung (LTP) und Langzeitdepression (LTD) sind Schlüsselprozesse.
  • Synaptische Plastizität: Stärke von Synapsen kann zunehmen (LTP) oder abnehmen (LTD).
  • Hebb'sche Regel: 'Neurons that fire together, wire together.'
  • Kalziumsignal spielt entscheidende Rolle bei der Signalübertragung.
  • Strukturänderungen: Dendritische Dornen können sich entwickeln oder zurückbilden.
  • Neurotransmitter: Glutamat zentral im Lernprozess.
  • Erhöhte Kalziummenge \rightarrow LTP, niedrigere Kalziummenge \rightarrow LTD.

Molekulare Grundlagen der synaptischen Übertragung

Definition:

Molekulare Mechanismen der Signalübertragung an chemischen Synapsen.

Details:

  • Axonterminale: Freisetzung von Neurotransmittern in den synaptischen Spalt.
  • Vesikel und Exozytose: Synaptische Vesikel verschmelzen mit der präsynaptischen Membran durch Ca2+-abhängigen Prozess.
  • Neurotransmitter-Rezeptoren: Bindung an postsynaptische Rezeptoren führt zur Öffnung oder Schließung von Ionenkanälen.
  • Postsynaptische Potenziale: EPSP (exzitatorische postsynaptische Potenzial) vs. IPSP (inhibitorische postsynaptische Potenzial).
  • Beendigung der Signalübertragung: Diffusion, Wiederaufnahme in präsynaptische Neuronen oder enzymatischer Abbau der Neurotransmitter (z. B. Acetylcholinesterase).
  • Wichtige Moleküle: Glutamat, GABA, Dopamin, Serotonin.

Moderner Zellstoffwechsel und seine Regulation

Definition:

Moderne Erforschung des Zellstoffwechsels und dessen Regulation, essentiell für das Verständnis der zellulären Energieproduktion und Stoffwechselwege.

Details:

  • Zentrale Metabolite: ATP, NADH, FADH2
  • Zelluläre Atmung: Glykolyse, Citratzyklus, oxidative Phosphorylierung
  • Schlüsselenzyme: Hexokinase, Phosphofruktokinase, Pyruvatkinase, Isocitratdehydrogenase
  • Regulationsmechanismen: allosterische Regulation, kovalente Modifikation, Genexpression
  • Signalwege: Insulin- und Glucagon-Signalübertragung
  • Metabolische Netzwerke: Integration und Koordination der Metabolismpfade
  • Störungen: Diabetes, Krebs, mitochondriale Erkrankungen

Techniken der physiologischen und bioinformatischen Forschung

Definition:

Methoden zur Erfassung und Analyse biologischer Daten sowie zur Untersuchung physiologischer Prozesse; kombinieren experimentelle und computergestützte Ansätze

Details:

  • Elektrophysiologie: Messung elektrischer Aktivitäten in Zellen/Geweben
  • Genomsequenzierung: Bestimmung der DNA-Sequenz von Organismen
  • Proteomik: Untersuchung von Proteinen und deren Funktionen
  • Bildgebungstechniken: z.B. MRI, CT zur Visualisierung innerer Strukturen
  • Computational Modeling: Simulation biologischer Systeme
  • Bioinformatik-Werkzeuge: z.B. BLAST, für Sequenzanalyse
  • Statistische Methoden: z.B. p-Wert-Berechnung in experimentellen Daten
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