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Mikrobiologie, Immunologie, Virologie - Cheatsheet
Mikrobiologie, Immunologie, Virologie - Cheatsheet Mechanismen der bakteriellen Virulenz Definition: Mechanismen, durch die Bakterien Krankheiten verursachen und das Immunsystem umgehen. Details: Adhäsion: Anheftung an Wirtszellen durch Pili, Fimbrien oder Adhäsine Invasion: Eindringen in Wirtsgewebe, oft durch Enzyme wie Hyaluronidase und Kollagenase Immunevasion: Umgehen des Immunsystems mittels...

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Mikrobiologie, Immunologie, Virologie - Cheatsheet

Mechanismen der bakteriellen Virulenz

Definition:

Mechanismen, durch die Bakterien Krankheiten verursachen und das Immunsystem umgehen.

Details:

  • Adhäsion: Anheftung an Wirtszellen durch Pili, Fimbrien oder Adhäsine
  • Invasion: Eindringen in Wirtsgewebe, oft durch Enzyme wie Hyaluronidase und Kollagenase
  • Immunevasion: Umgehen des Immunsystems mittels Kapseln, Biofilme und Antigenvariation
  • Toxinproduktion: Exotoxine wie Ab-Toxine und Endotoxine (LPS)
  • Eisenaufnahme: Sequestration von Eisen durch Siderophore und Transportproteine
  • Quorum sensing: Regulierung der Genexpression in Abhängigkeit von der Zelldichte

Pathogenesefaktoren von Bakterien

Definition:

Faktoren, die es Bakterien ermöglichen, Krankheiten zu verursachen. Dazu gehören Toxine, Adhäsine, Invasine und weitere virulenzsteigernde Mechanismen.

Details:

  • Toxine: Proteine oder andere Moleküle, die Zellfunktionen stören oder Zellen zerstören können.
  • Adhäsine: Moleküle auf der Oberfläche von Bakterien, die das Anheften an Wirtszellen ermöglichen.
  • Invasine: Faktoren, die die Invasion und das Eindringen in Wirtsgewebe fördern.
  • Enzyme: Substanzen, die das Gewebe des Wirts abbauen (z.B. Kollagenase, Hyaluronidase).
  • Immunevasion: Mechanismen, die das Erkennen und die Zerstörung durch das Immunsystem verhindern (z.B. Kapselbildung, Antigenvariation)

Angeborene und adaptive Immunität

Definition:

Angeborene Immunität: Erste Verteidigungslinie, schnelle Reaktion, nicht-spezifisch. Adaptive Immunität: Langsamere Reaktion, spezifisch, besitzt Gedächtnis.

Details:

  • Angeborene Immunität umfasst physikalische Barrieren, Phagozyten, NK-Zellen, Komplementsystem.
  • Adaptive Immunität umfasst B-Zellen (Antikörperproduktion) und T-Zellen (Zytotoxische T-Zellen und T-Helferzellen).
  • Wichtige Mechanismen: Klonale Selektion, Antigenpräsentation, Immungedächtnis.
  • Angeborene Immunität erkennt Pathogen-assoziierte molekulare Muster (PAMPs) durch Mustererkennungsrezeptoren (PRRs).
  • Adaptive Immunität erkennt spezifische Antigene durch hochspezifische Rezeptoren auf B- und T-Zellen.
  • Dauerhafte Immunität entsteht überwiegend durch die adaptive Immunantwort.

Antigenpräsentation und MHC-Komplexe

Definition:

Prozess der Erkennung und Präsentation von Antigenen für T-Zellen durch MHC-Komplexe.

Details:

  • Antigenpräsentation: Makrophagen, dendritische Zellen und B-Zellen nehmen Antigene auf, verarbeiten sie und präsentieren Peptide auf ihrer Oberfläche.
  • MHC-Komplexe: Zwei Klassen - Klasse I auf allen kernhaltigen Zellen, Klasse II nur auf professionellen antigenpräsentierenden Zellen (APCs).
  • MHC-Klasse I: Präsentiert endogene Peptide (z.B. virale Proteine) an CD8+ T-Zellen.
  • MHC-Klasse II: Präsentiert exogene Peptide (z.B. bakterielle Proteine) an CD4+ T-Zellen.
  • T-Zell-Rezeptor (TCR): erkennt spezifisch Peptid-MHC-Komplexe, aktiviert T-Zellen.

Lebenszyklus von RNA- und DNA-Viren

Definition:

Lebenszyklus von RNA- und DNA-Viren umfasst Schritte wie Eintritt, Replikation, Assemblierung und Freisetzung in Wirtzellen.

Details:

  • Eintritt: Virus bindet an Wirtzelle, Penetration durch Membran.
  • Uncoating: Freisetzung der viralen Nukleinsäure in die Zelle.
  • Replikation:
    • RNA-Viren: Replikation im Zytoplasma, unterschiedlich je nach (+)ssRNA, (-)ssRNA, dsRNA.
    • DNA-Viren: Replikation meist im Zellkern, abhängig von zellulären DNA-Polymerasen.
  • Transkription und Translation:
    • RNA-Viren: Direktes Übersetzen oder Produktion von mRNA.
    • DNA-Viren: Transkription der viralen DNA zu mRNA, danach Translation zu viralen Proteinen.
  • Assemblierung: Zusammenbau neuer Viruspartikel.
  • Freisetzung: Lytisch (Zelllyse) oder nicht-lytisch (Knospung durch Membran).

Virenentry und Fusion mit Wirtszellen

Definition:

Eintritt und Fusion von Viren: Prozesse, bei denen das Virus in die Wirtszelle eindringt und seine Membran mit der Zellmembran fusioniert, um das Genom ins Zellinnere zu bringen.

Details:

  • Erkennung: Virus bindet an spezifische Rezeptoren auf der Zelloberfläche.
  • Endozytose: Virus wird in die Zelle aufgenommen.
  • Fusion: Virusmembran fusioniert mit der Endosomenmembran.
  • Freisetzung: Virales Genom wird ins Zytoplasma freigesetzt.
  • pH-abhängig: Fusion oft durch pH-Änderung im Endosom ausgelöst.
  • Wichtige Proteine: Hüllproteine des Virus (z.B. Hemagglutinin), Zellrezeptoren (z.B. CD4 für HIV).

Experimentelle Techniken: PCR und ELISA

Definition:

PCR (Polymerase-Kettenreaktion) und ELISA (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay) sind grundlegende Labormethoden in Mikrobiologie, Immunologie und Virologie.

Details:

  • PCR:
  • Amplifizierung spezifischer DNA-Sequenzen
  • Wichtige Schritte: Denaturierung, Annealing, Elongation
  • Enzym: Taq-Polymerase
  • Erforderliche Komponenten: DNA-Matrize, Primer, Nukleotide, Pufferlösung
  • Anwendung: Genomdiagnostik, forensische Analysen, Klonierung
  • ELISA:
  • Nachweis und Quantifizierung von Proteinen/Antikörpern
  • Wichtige Schritte: Beschichtung, Blockierung, Bindung des Analyten, Zugabe des Sekundärantikörpers, Substratreaktion
  • Typen: Direkt, indirekt, Sandwich, kompetitiv
  • Erforderliche Komponenten: Antikörper, Antigen, Enzym-gekoppelter Antikörper, Substrat
  • Anwendung: Diagnostik, Immunantwort-Analysen, Forschung

Impfstoffe und Immunisierungsprogramme

Definition:

Aktive Immunisierung durch Antigene zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten.

Details:

  • Arten von Impfstoffen: Lebendimpfstoffe, Totimpfstoffe, Toxoid-Impfstoffe, Untereinheiten-Impfstoffe
  • Wirkmechanismen: Induktion einer spezifischen Immunantwort, Gedächtniszellen
  • Impfplan: Zeitrahmen und Dosierungen, Auffrischungsimpfungen
  • Herdenimmunität: Schutz der ungeimpften Population durch hohe Impfquote
  • Risiken und Nebenwirkungen: Selten im Vergleich zu Krankheitsschwere
  • Beispiele: MMR (Masern, Mumps, Röteln), HPV, Influenza
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