Elektronikpraktikum - Cheatsheet
Ohmsches Gesetz und Kirchhoffsche Regeln
Definition:
Ohmsches Gesetz beschreibt den Zusammenhang zwischen Strom, Spannung und Widerstand, während die Kirchhoffschen Regeln die Erhaltung von Ladung und Energie in elektrischen Schaltungen regeln.
Details:
- Ohmsches Gesetz: \( U = R \cdot I \)
- Kirchhoffscher Knotenpunktregel: Summe der Ströme an einem Knoten: \[ \sum I_{k, ein} = \sum I_{k, aus} \]
- Kirchhoffscher Maschenregel: Summe der Spannungen in einer Masche: \[ \sum U_{i} = 0 \]
- Anwendung: Berechne unbekannte Ströme und Spannungen in komplexen Netzwerken.
Aufbau und Analyse von RC-, RL- und RLC-Schaltungen
Definition:
Aufbau und Analyse von RC-, RL- und RLC-Schaltungen umfasst die Untersuchung und Charakterisierung von Schaltungen, die Widerstände (R), Spulen (L) und Kondensatoren (C) kombinieren.
Details:
- RC-Schaltungen: Zeitkonstanten berechnen, Übertragungsfunktion bestimmen
- RL-Schaltungen: Induktive Reaktanz und Phasenverschiebung analysieren
- RLC-Schaltungen: Resonanzfrequenz, Dämpfung und Bandbreite ermitteln, Frequenzgang skizzieren
- Schlüsselgleichungen: \( \tau = RC \) für RC-Schaltungen, \( \tau = \frac{L}{R} \) für RL-Schaltungen, \( \omega_0 = \frac{1}{\sqrt{LC}} \) für RLC-Schaltungen
- Spannungsteiler anwenden bei Frequenzanalyse
- Analysemethoden: Impedanzberechnung, Laplace-Transformationen, Bode-Diagramme
Funktion und Anwendung von Dioden und Transistoren
Definition:
Dioden lassen Strom nur in eine Richtung durch. Transistoren dienen als Schalter oder Verstärker.
Details:
- Dioden: Halbleiterbauelement, Stromfluss in nur eine Richtung, Anwendung zur Gleichrichtung
- Transistoren: Halbleiterbauelement, drei Anschlüsse (Basis, Emitter, Kollektor), Anwendung als Schalter oder Verstärker
- PN-Übergang: Grundlage der Funktionsweise (Diode und Transistor)
- Gleichung zur Beschreibung der Diode: I = I_S \, \left( e^{ \frac{qV}{kT}} - 1\right)
- Bipolartransistor: Stromverstärkung \beta = \frac{I_C}{I_B}
- Feldeffekttransistor: Spannungsgesteuert
- Anwendung: Gleichrichtschaltungen, Signalverstärkung, Schaltungselektronik
Grundlagen der Programmierung in C/C++ für Embedded Systems
Definition:
Grundlagen der Programmierung in C/C++ speziell für Embedded Systems im Elektronikpraktikum des Physikstudiums.
Details:
- C und C++: Hauptprogrammiersprachen für Embedded Systems.
- Speicherverwaltung: Nutzung von statischem und dynamischem Speicher.
- Direkte Hardwarezugriffe: Zugriff auf Register und Hardware-Komponenten.
- Echtzeitbedingungen: Erfüllung von Timing-Anforderungen.
- Interrupts: Umgang mit Hardware-Interrupts.
- Effizienz: Optimierung von Code für begrenzte Ressourcen.
- Microcontroller-Programmierung: Bibliotheken und Frameworks zur Integration.
- Debugging: Techniken zur Fehlerdiagnose und -behebung.
Grundlagen der analogen und digitalen Signalverarbeitung
Definition:
Grundlagen der analogen und digitalen Signalverarbeitung umfasst die Analyse und Manipulation von Signalen in sowohl analoger als auch digitaler Form.
Details:
- Analoge Signale: kontinuierlich, z.B. Spannung/Sinuswellen
- Digitale Signale: diskret, z.B. binäre Werte
- Sampling: Umwandlung analoger in digitale Signale
- Nyquist-Theorem: Abtastrate \(f_s \geq 2 \cdot f_{max}\)
- Quantisierung: Rundung analoger Werte auf diskrete Werte
- Fourier-Transformation: Umwandlung von Zeit- in Frequenzbereich
- Filter: Signalverarbeitung zu bestimmten Frequenzen
- ADC (Analog-Digital-Converter) und DAC (Digital-Analog-Converter)
Verwendung von Operationsverstärkern
Definition:
Operationsverstärker (OpAmps) werden in der Elektronik zur Verstärkung, Filterung und Signalverarbeitung eingesetzt.
Details:
- Operationsverstärker haben hohe Verstärkung: \(A_{OL} \sim 10^5 - 10^7\)
- Eigenschaften: hohe Eingangsimpedanz, niedrige Ausgangsimpedanz
- Grundschaltungen: invertierender Verstärker, nicht-invertierender Verstärker, Summierer, Differenzierer, Integrator
- Gleichtaktunterdrückungsverhältnis (CMRR): \(CMRR = 20 \log \left( \frac{A_{d}}{A_{c}} \right)\)
- Bandbreite: \(f_T = \frac{f_{unity}}{A_{cl}}\)
- Offsetspannung – Anpassung notwendig
- Betriebstrom: typischerweise µA bis mA-Bereich
- Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt (GBW): Konstantes Produkt aus Verstärkung und Bandbreite
- Negative Rückkopplung reduziert Verzerrungen, stabilisiert Verstärkung
Simulation von Schaltungen mit Softwaretools
Definition:
Simulation von Schaltungen mit Softwaretools ermöglicht die Analyse und Optimierung elektronischer Schaltungen ohne physische Prototypen.
Details:
- Spart Zeit und Kosten in der Entwicklungsphase.
- Verwendung von Software wie SPICE, LTspice, oder Multisim.
- Simuliert Verhalten von Bauelementen wie Widerständen, Kondensatoren und Transistoren.
- Ermöglicht DC-, AC-, und Transientenanalysen.
- Ermöglicht Fehlersuche und Performance-Optimierung.
- Visualisierung der Ergebnisdaten wie Spannungen und Ströme im Zeit- oder Frequenzbereich.
- Parameter-Sweep und Monte-Carlo-Simulationen für Robustheitsprüfungen.
Entwurf und Implementierung von Regelkreisen
Definition:
Methode zur Kontrolle von Systemzuständen durch Rückkopplung, um gewünschte Ausgangswerte zu erreichen und Störungen zu kompensieren.
Details:
- Regelkreis besteht aus: Regler, Aktor, Sensor, Regelstrecke.
- Reglerverhalten durch Übertragungsfunktion definiert.
- Wichtige Konzepte: Sollwert, Istwert, Regelabweichung.
- Stabilitätskriterien: Nyquist, Bode-Diagramme.
- Typische Regler: PID-Regler, PI-Regler, PD-Regler.
- Simulation und Optimierung: MATLAB/Simulink.
- Reglerparameter: P (Proportional), I (Integral), D (Differential).
- Mathematische Darstellung:
\( H(s) = \frac{Y(s)}{X(s)} \) (Übertragungsfunktion)