Experimentalphysik 2: Wärmelehre und Elektrodynamik - Cheatsheet
Maxwell-Gleichungen und ihre Anwendungen
Definition:
Maxwell-Gleichungen beschreiben die grundlegenden Gesetze der Elektrodynamik.
Details:
- Vier Gleichungen: Gaußsches Gesetz für Elektrizität
- Vier Gleichungen: Gaußsches Gesetz für Magnetismus
- Faradaysches Gesetz der Induktion
- Ampèresches Gesetz (mit Maxwell-Korrektur)
Thermodynamische Zustandsgrößen: Druck, Volumen, Temperatur, Entropie
Definition:
Thermodynamische Zustandsgrößen beschreiben den makroskopischen Zustand eines thermodynamischen Systems.
Details:
- Druck (p): Kraft pro Fläche, Einheit: Pascal (Pa).
- Volumen (V): Raum, den das System einnimmt, Einheit: Kubikmeter (m³).
- Temperatur (T): Maß für die mittlere kinetische Energie der Teilchen, Einheit: Kelvin (K).
- Entropie (S): Maß für die Unordnung im System, Einheit: Joule pro Kelvin (J/K).
- Ideales Gasgesetz: \[ pV = nRT \]
- Zustandsgleichung von Boltzmann: \[ S = k_B \, \text{ln} \, \text{Ω} \]
Gesetze der Thermodynamik: Hauptsätze und Anwendungen
Definition:
Definieren die grundlegenden Prinzipien der Energieumwandlungen und Wärmeübertragungen in physikalischen Systemen.
Details:
- 0. Hauptsatz: Wenn zwei Systeme mit einem dritten im thermischen Gleichgewicht stehen, sind sie auch miteinander im Gleichgewicht.
- 1. Hauptsatz: Energieerhaltung, d.h. \(\Delta U = Q - W\).
- 2. Hauptsatz: Entropie nimmt zu, Wärmemaschine kann nicht 100 % Wirkungsgrad haben.
- 3. Hauptsatz: Entropie eines perfekten Kristalls geht bei T=0 gegen Null.
- Anwendungen: Maschinenwirkungsgrade, Kühlsysteme, chemische Reaktionen.
Phasenübergänge: Thermodynamische Beschreibung und Clausius-Clapeyron-Gleichung
Definition:
Beschreibung von Phasenübergängen mit thermodynamischen Größen und der Clausius-Clapeyron-Gleichung
Details:
- Phasenübergänge sind Übergänge zwischen festen, flüssigen und gasförmigen Zuständen.
- Erster und zweiter Phasenübergang: Energieaustausch ohne Temperaturänderung.
- Latente Wärme: Energie, die bei einem Phasenübergang absorbiert oder freigesetzt wird.
- Die Clausius-Clapeyron-Gleichung beschreibt die Beziehung zwischen Druck und Temperatur während eines Phasenübergangs:
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Elektromagnetische Induktion und Faraday'sches Gesetz
Definition:
Induktion von elektrischer Spannung durch zeitliche Änderung des Magnetfeldes
Details:
- Faraday'sches Gesetz: \[ \mathcal{E} = - \frac{d \Phi_B}{dt} \]
- \( \mathcal{E} \): Induzierte Spannung
- \( \Phi_B \): Magnetischer Fluss - definiert als \( \Phi_B = \int_{A} \mathbf{B} \cdot d\mathbf{A} \)
- Änderung von \( \mathbf{B} \) oder der Fläche \( A \) führt zu induzierter Spannung
- Lenz'sche Regel: Induzierte Spannung erzeugt Strom, der dem Ursprung der Induktion entgegenwirkt (Vorzeichen von Faraday's Gesetz)
- Anwendungen: Transformatoren, Generatoren, Induktionskochfelder
Wärmekraftmaschinen: Wirkungsgrad und Carnot-Zyklus
Definition:
Wärmekraftmaschinen wandeln Wärmeenergie in mechanische Arbeit um. Der Wirkungsgrad gibt das Verhältnis von geleisteter Arbeit zu zugeführter Wärme an. Der Carnot-Zyklus ist ein idealisierter thermodynamischer Kreisprozess, der den maximal möglichen Wirkungsgrad für eine gegebene Temperaturdifferenz beschreibt.
Details:
- Wirkungsgrad \eta: \(\frac{W}{Q_{zu}} = 1 - \frac{T_k}{T_h}\)
- Carnot-Zyklus bestehend aus zwei isothermen und zwei adiabatischen Prozessen:
- Isotherme Expansion bei \(T_h\)
- Adiabatische Expansion auf \(T_k\)
- Isotherme Kompression bei \(T_k\)
- Adiabatische Kompression auf \(T_h\)
- Maximaler Wirkungsgrad nur abhängig von den Temperaturen der Reservoirs \(T_h\) und \(T_k\).
Wellen-Teilchen-Dualismus und seine Experimentelle Bestätigung
Definition:
Wellen-Teilchen-Dualismus: Materie und Licht zeigen sowohl Wellen- als auch Teilcheneigenschaften, je nach Experiment
Details:
- Photoelektrischer Effekt: Licht (Photonen) schlägt Elektronen aus Metalloberflächen -> Teilcheneigenschaft
- Compton-Effekt: Streuung von Photonen an Elektronen demonstriert Teilcheneigenschaften
- Davisson-Germer-Experiment: Beugung von Elektronen an Kristallen -> Welleneigenschaft
- Doppelspalt-Experiment: Interferenzmuster bei Elektronen und Photonen -> Welleneigenschaft
- De-Broglie-Hypothese: Materiewellenformel \(\lambda = \frac{h}{p}\)
- Heisenbergsche Unschärferelation: \(\Delta x \Delta p \geq \frac{h}{4\pi}\)
Erzeugung und Eigenschaften elektromagnetischer Wellen
Definition:
Erzeugung elektromagnetischer Wellen durch Beschleunigung von Ladungen; Eigenschaften bestimmen durch Frequenz, Wellenlänge, Ausbreitungsgeschwindigkeit.
Details:
- Maxwellsche Gleichungen beschreiben Entstehung und Ausbreitung.
- Erzeugung hauptsächlich durch schwingende elektrische Dipole.
- Wellenlänge (\(\lambda\)) und Frequenz (\(u\)) sind durch (\(c = \lambda \cdot u\)) miteinander verknüpft, wobei c die Lichtgeschwindigkeit ist.
- Elektromagnetisches Spektrum: Radiowellen, Mikrowellen, Infrarot, sichtbares Licht, Ultraviolett, Röntgenstrahlen, Gammastrahlen.
- Transportieren Energie und Impuls ohne materielle Träger.
- Verhalten: Reflexion, Brechung, Beugung, Interferenz, Polarisation.
- Transversalwellen: elektrische und magnetische Felder stehen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung.