Advanced theoretical physics 2 - Cheatsheet.pdf

Advanced theoretical physics 2 - Cheatsheet
Advanced theoretical physics 2 - Cheatsheet Unschärferelation und ihre Konsequenzen Definition: Unschärferelation: Prinzip in der Quantenmechanik, das besagt, dass bestimmte Paare von physikalischen Größen nicht gleichzeitig beliebig genau gemessen werden können. Details: Heisenbergsche Unschärferelation: \[ \Delta x \cdot \Delta p \geq \frac{\hbar}{2} \] Gilt auch für andere Paare von komplementä...

© StudySmarter 2024, all rights reserved.

Advanced theoretical physics 2 - Cheatsheet

Unschärferelation und ihre Konsequenzen

Definition:

Unschärferelation: Prinzip in der Quantenmechanik, das besagt, dass bestimmte Paare von physikalischen Größen nicht gleichzeitig beliebig genau gemessen werden können.

Details:

  • Heisenbergsche Unschärferelation: \[ \Delta x \cdot \Delta p \geq \frac{\hbar}{2} \]
  • Gilt auch für andere Paare von komplementären Variablen (z.B. Energie und Zeit).
  • Folge: Grundlegende Grenzen für die Präzision von Messungen.
  • Einfluss auf die Interferenz- und Diffraktionsmuster in Experimenten.

Streuungstheorie und Streumatrixformalismus

Definition:

Streuungstheorie beschreibt Wechselwirkungen zwischen Teilchen (z.B. Elektronen, Protonen). Streumatrixformalismus (S-Matrix) vereinfacht Berechnungen von Streuprozessen, indem Ein- und Ausgangszustände verbunden werden.

Details:

  • Streuung in Bezug auf das Potential: \[ V(\textbf{r}) \]
  • Wellenfunktion: \[ \psi(\textbf{r}) = \psi_{0}(\textbf{r}) + \psi_{s}(\textbf{r}) \]
  • Born-Näherung zur Berechnung der gestreuten Wellenfunktion bei schwachem Potential
  • Definition S-Matrix: \[ S_{ij} = \delta_{ij} - 2\pi i \delta(E_{i} - E_{j}) T_{ij} \]
  • T-Matrix verbunden mit dem Streupotential: \[ T = V + V\frac{1}{E - H_{0} + i\epsilon}V \]
  • Optisches Theorem: Zusammenhang zwischen totalem Wirkungsquerschnitt und dem Imaginärteil der Vorwärtsstreuamplitude

Viele-Körper-Theorie

Definition:

Theorie zur Beschreibung komplexer Systeme mit vielen interagierenden Teilchen

Details:

  • Verwendet zur Behandlung von Problemen in Festkörperphysik, Kernphysik und Quantenfeldtheorie
  • Beinhaltet Methoden wie Hartree-Fock, Dichte-Matrix-Ansatz, Greens-Funktion
  • Grundlegende Gleichungen: Schrödinger-Gleichung, Dyson-Gleichung
  • Anwendung von Zweite Quantisierung
  • Störungstheorie und Diagrammtechnik zur Berechnung von Korrekturen
  • Effektive Feldtheorien und Renormierungsgruppenansätze für großskalige Wechselwirkungen

Phononen und Gitterschwingungen

Definition:

Gitterschwingungen in Kristallen können als kollektive Schwingungen der Atome beschrieben werden, die als Quasiteilchen, sogenannte Phononen, quantisiert werden.

Details:

  • Gitterschwingungen: periodische Verschiebungen von Atomen im Kristallgitter
  • Phononen: Quanten dieser Schwingungen
  • Dispersionsrelation: \(\omega(k) \) beschreibt die Beziehung zwischen Frequenz \(\omega\) und Wellenvektor \(k\)
  • Akustische und optische Zweige
  • Schallgeschwindigkeit: \(v_{s} = \frac{\partial \omega}{\partial k} \)
  • Debye-Modell: Nähert Gitterschwingungen als thermische Anregungen
  • Einstein-Modell: Alle Atome schwingen unabhängig mit derselben Frequenz

Supraleitung und Quanten-Hall-Effekt

Definition:

Supraleitung verbindet verlustfreien elektrischen Stromfluss (keine Widerstandsverluste), Quanten-Hall-Effekt quantisierte Hall-Widerstände bei niedrigen Temperaturen und starken Magnetfeldern.

Details:

  • Supraleitung tritt bei kritischer Temperatur (\(T_c\)) auf.
  • London-Gleichungen beschreiben elektromagnetische Eigenschaften der Supraleiter.
  • Meißner-Ochsenfeld-Effekt: Vollständiges Ausstoßen von Magnetfeldern.
  • BCS-Theorie: Cooper-Paare bilden sich durch Phonon-Vermittlung.
  • Quanten-Hall-Effekt: Hall-Leitwert \(u\) quantisiert in Einheiten von \(\frac{e^2}{h}\).
  • Fractional Quantum Hall Effect (FQHE): Elektronen-Flüssigkeit bildet Quasiteilchen mit gebrochenzahliger Ladung.
  • Landau-Niveaus: Diskrete Energieniveaus bei Elektronen im Magnetfeld.
  • Longitudinalwiderstand \(\rho_{xx}\) verschwindet, Hallwiderstand \(\rho_{xy}\) konstant bei Plateaus.

Lagrange- und Hamilton-Formalismus

Definition:

Beschreibt die Bewegung von Systemen in der klassischen Mechanik anhand von Variationsprinzipien.

Details:

  • Lagrange-Funktion: \[ L = T - V \]
  • Euler-Lagrange-Gleichungen: \[ \frac{d}{dt} \left( \frac{\partial L}{\partial \dot{q_i}} \right) - \frac{\partial L}{\partial q_i} = 0 \]
  • Hamilton-Funktion (Hamiltonian): \[ H = \sum_{i} p_i \dot{q_i} - L \]
  • Kanonsiche Gleichungen: \[ \dot{q_i} = \frac{\partial H}{\partial p_i}, \quad \dot{p_i} = -\frac{\partial H}{\partial q_i} \]

Noether-Theorem und Erhaltungssätze

Definition:

Noether-Theorem: Verbindung zwischen Symmetrien und Erhaltungssätzen in der theoretischen Physik. Jede kontinuierliche Symmetrie eines physikalischen Systems entspricht einem Erhaltungssatz.

Details:

  • Symmetrie: Transformationen, die die Wirkungsfunktion unverändert lassen.
  • Erhaltungssatz: Physikalische Größen, die sich zeitlich nicht ändern.
  • Translationssymmetrie: Impulserhaltung
  • Rotationssymmetrie: Drehimpulserhaltung
  • Zeittranslationssymmetrie: Energieerhaltung
  • Noether'scher Satz: \( \frac{d}{dt}Q = 0 \) für einen Erhaltungswert \( Q \) verbunden mit einer kontinuierlichen Symmetrie.

Gruppentheorie und Anwendungen in der Physik

Definition:

Gruppentheorie befasst sich mit der Untersuchung von Symmetrien und findet breite Anwendung in der Physik, z.B. in Quantenmechanik und Quantenfeldtheorie.

Details:

  • Eine Gruppe ist ein Satz von Elementen mit einer Verknüpfung, die Assoziativität, Existenz eines neutralen Elements und Existenz eines inversen Elements erfüllt.
  • Beispiele für Gruppen: \textbf{Symmetriegruppen, Drehgruppen (SO(3))}, Permutationsgruppen.
  • Symmetrieoperationen erhalten physikalische Größen, können verwendet werden zur Klassifikation von Zuständen und Teilchen.
  • Für quantenmechanische Systeme: \textbf{Darstellungen von Gruppen}, Eigenwerte und Eigenzustände werden als Basisfunktionen benutzt.
  • Explizite Anwendung: \textbf{Erhaltungssätze ergeben sich aus Symmetrien} (Noether-Theorem).
  • In der Quantenfeldtheorie: interne Symmetrien wie in \textbf{SU(2) und SU(3)} für Elektroschwache Wechselwirkung und Quantenchromodynamik (QCD) wichtig.
  • Lie-Gruppen: kontinuierliche Symmetrien, differentiell untersucht durch Lie-Algebren.
  • Wichtige mathematische Konzepte: \textbf{Gruppenhomomorphismus, Isomorphismus, Untergruppen, Normalteiler}.
  • Gruppen in der Festkörperphysik: \textbf{Kristallsymmetrien}, Einfluss auf Bandstruktur und elektronische Zustände.
Sign Up

Melde dich kostenlos an, um Zugriff auf das vollständige Dokument zu erhalten

Mit unserer kostenlosen Lernplattform erhältst du Zugang zu Millionen von Dokumenten, Karteikarten und Unterlagen.

Kostenloses Konto erstellen

Du hast bereits ein Konto? Anmelden