Specialisation phase - Cheatsheet
Astroteilchenphysik und moderne Teleskoptechniken
Definition:
Untersuchung von kosmischen Teilchen und deren Interaktionen sowie moderne Methoden zur Beobachtung von Himmelsobjekten.
Details:
- Astroteilchenphysik: Detektion und Analyse von Teilchen (z.B. Neutrinos, Protonen, Gamma-Strahlen)
- Teilchendetektoren: Cherenkov-Detektoren, Szintillationszähler, Kalorimeter
- Simulation und Datenanalyse
- Moderne Teleskoptechniken: Optische, Radio-, Röntgen- und Gammastrahlenteleskope
- Adaptive Optik und Interferometrie
- Weltraumteleskope: Hubble, James Webb
Quantencomputing und Quantenalgorithmen
Definition:
Quantencomputing nutzt die Prinzipien der Quantenmechanik (Superposition, Verschränkung) zur Datenverarbeitung. Quantenalgorithmen nutzen diese Prinzipien zur Lösung spezieller Probleme effizienter als klassische Algorithmen.
Details:
- Qubit: Grundlegende Informationseinheit, kann 0, 1 oder beide Zustände gleichzeitig (Superposition) sein.
- Superposition: Zustand, in dem ein Qubit gleichzeitig in mehreren Zuständen existiert.
- Verschränkung: Quantenpartikel sind korreliert, sodass der Zustand eines Partikels direkt den Zustand eines anderen bestimmt, unabhängig von der Entfernung.
- Messung: Beim Messen eines Qubits kollabiert dessen Zustand in einen der Basiszustände.
- Quantengatter: Grundoperationen, die auf Qubits angewendet werden, vergleichbar mit logischen Gattern in klassischen Computern.
- Shor-Algorithmus: Effizient zur Faktorisierung großer Zahlen (angewendet auf Kryptographie).
- Grover-Algorithmus: Effizienter Suchalgorithmus in unsortierten Datenbanken.
- BCS-Algorithmus: Optimierungsproblem in der Quantenchemie.
Fortgeschrittene statistische Mechanik und kritische Phänomene
Definition:
Untersuchung der Eigenschaften von Systemen nahe kritischen Punkten, wo Phasenübergänge auftreten.
Details:
- Kritische Temperatur: \( T_c \)
- Kritische Exponenten: \( \alpha, \beta, \gamma, \delta, u, \eta \)
- Renormierungsgruppe
- Skalierungsgesetze z.B. \( M \sim |T-T_c|^\beta \)
- Universelle Eigenschaften
- Thermische Fluktuationen und Korrelationen
- Übergänge erster und zweiter Ordnung
- Gittermodelle (z.B. Ising-Modell)
Nichtlineare Dynamik und Chaos in physikalischen Systemen
Definition:
Untersuchung von Systemen, deren Verhalten durch nichtlineare Gleichungen beschrieben wird und die empfindlich auf Anfangsbedingungen reagieren.
Details:
- Mathematische Modelle: nichtlineare Differentialgleichungen, z.B. \(\frac{dx}{dt} = f(x)\), Lorenz-System.
- Chaos: charakterisiert durch hohe Sensitivität gegenüber Anfangsbedingungen (Schmetterlingseffekt).
- Lyapunov-Exponenten: Maß für die exponentielle Divergenz benachbarter Trajektorien.
- Selbstähnlichkeit und Fraktale: Musterwiederholungen auf verschiedenen Skalen, z.B. Mandelbrot-Menge.
- Bifurkationsanalyse: Untersuchung der Veränderung des Systemverhaltens bei Variation von Parametern.
- Attraktoren: Zustände oder Zustandsräume, zu denen das System konvergiert, z.B. seltsame Attraktoren.
Hochpräzisionsmesstechniken in der Tieftemperaturphysik
Definition:
Techniken zur extrem genauen Messung physikalischer Eigenschaften bei sehr niedrigen Temperaturen.
Details:
- Häufig verwendete Messtechniken: SQUIDs (Superconducting Quantum Interference Devices), Kapazitätsmessungen, und Thermometrie.
- Ziel: Untersuchung von Phänomenen wie Supraleitung, Quantenflüssigkeiten und quantenmechanische Effekte in Festkörpern.
- Herausforderungen: Minimierung von thermischem Rauschen und Vibrationsisolation.
- Temperaturbereiche: Typischerweise im Bereich von Millikelvin (\text{mK}).
- Kalibrierungen und Referenzstandards essenziell für genaue Messungen.
Theoretische Grundlagen der höheren Festkörperphysik
Definition:
Fortgeschrittene Konzepte und Modelle, zur Beschreibung der physikalischen Eigenschaften von Festkörpern.
Details:
- Quantenmechanische Modelle für Elektronen in Festkörpern
- Bandstrukturtheorie: Energiebanddiagramme, Bloch-Funktion
- Elektronische Zustände: Fermi-Fläche, Dichte der Zustände
- Streuung und Transport: Relaxationszeit, Boltzmann-Gleichung
- Phononen: Gitterschwingungen, Wärmeleitfähigkeit
- Supraleitung: BCS-Theorie, Cooper-Paare
- Semiklassische Näherung: Drude-Modell, Hall-Effekt
- Magnetismus: Heisenberg-Modell, Spinwellen
Experimentelle Methoden in der Nanostrukturphysik
Definition:
Untersuchung und Manipulation von Strukturen auf der Nanoskala mit experimentellen Techniken.
Details:
- Nano-Lithographie: Mustererstellung auf Nanometer-Skalen
- Rastersondenmikroskopie: AFM (Atomkraftmikroskopie), STM (Rastertunnelmikroskopie)
- Spektroskopiemethoden: Raman, FTIR (Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie)
- Elektronenmikroskopie: TEM (Transmissions-Elektronenmikroskopie), SEM (Rasterelektronenmikroskopie)
- Nanomanipulation: Mechanische, elektrische und magnetische Methoden
- Charakterisierung: Elektronentransportmessungen, optische Eigenschaften
Infrarotspektroskopie und Terahertz-Technologien
Definition:
Infrarotspektroskopie analysiert Molekülschwingungen durch IR-Strahlung, Terahertz-Technologien nutzen THz-Strahlung für Materialanalysen und Bildgebung.
Details:
- IR-Spektrum: Bereich von 700 nm bis 1 mm
- THz-Spektrum: Bereich von 100 GHz bis 10 THz
- Wichtige Formel: \[E = h u\] (Energie eines Photons)
- IR-Spektroskopie: Identifikation und Strukturaufklärung von Molekülen
- THz-Technologien: Anwendungen in der Bildgebung, Sicherheit und Materialanalyse
- Absorptions- und Emissionsspektren analysieren
- Geräte: Fourier-Transform-Infrarotspektrometer (FTIR), Terahertz-Scanner