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Allgemeine Psychologie I - Cheatsheet
Allgemeine Psychologie I - Cheatsheet Historische Entwicklung der Psychologie Definition: Historische Entwicklung der Psychologie betrachtet die Zeitspanne von den philosophischen Anfängen bis zur Etablierung als eigenständige Wissenschaft. Details: Antike: Philosophische Wurzeln (Platon, Aristoteles) 17.-19. Jahrhundert: Rationalismus (Descartes), Empirismus (Locke), Evolutionstheorie (Darwin) 18...

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Allgemeine Psychologie I - Cheatsheet

Historische Entwicklung der Psychologie

Definition:

Historische Entwicklung der Psychologie betrachtet die Zeitspanne von den philosophischen Anfängen bis zur Etablierung als eigenständige Wissenschaft.

Details:

  • Antike: Philosophische Wurzeln (Platon, Aristoteles)
  • 17.-19. Jahrhundert: Rationalismus (Descartes), Empirismus (Locke), Evolutionstheorie (Darwin)
  • 1879: Gründung des ersten Labors für experimentelle Psychologie durch Wilhelm Wundt in Leipzig
  • 20. Jahrhundert: Freud und die Psychoanalyse; Behaviorismus (Watson, Skinner); Kognitive Wende
  • Heutige Zeit: Integrative Ansätze, Neurowissenschaften, positive Psychologie

Grundlegende Theorien und Konzepte

Definition:

Grundlagen der Theorie der Allgemeinen Psychologie. Konzentriert sich auf Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Lernen, Sprache, und Denken.

Details:

  • Wahrnehmung: Prozesse der sensorischen Informationsverarbeitung.
  • Aufmerksamkeit: Konzentration auf bestimmte Reize, Selektion und Fokussierung.
  • Gedächtnis: Enkodierung, Speicherung und Abruf von Informationen. Wichtige Modelle: Modell des Arbeitsgedächtnisses, Langzeitgedächtnis.
  • Lernen: Kognitive und behaviorale Lernprozesse, Lerntheorien (z.B. Klassische Konditionierung, Operante Konditionierung, Lernen am Modell).
  • Sprache: Sprachproduktion und -verstehen, psycholinguistische Modelle.
  • Denken: Problemlösung, Entscheidungsfindung, kognitive Schemata.

Theorien der visuellen Wahrnehmung

Definition:

Untersucht, wie visuelle Informationen aufgenommen, verarbeitet und interpretiert werden.

Details:

  • Bottom-up vs. Top-down Prozesse
  • Gestalttheorie: Gesetz der Prägnanz, Figuren-Grund Unterscheidung
  • Feature-Integration-Theorie (Treisman): Erkennung durch Merkmalsanalyse, \textit{conjunction search}
  • Computationale Theorie (Marr): Primärskizze, 2½-D Skizze, 3-D Modellrepräsentation
  • Bindungsproblem: Wie werden unterschiedliche Merkmale kombiniert?
  • Farberkennungstheorien: Dreifarbentheorie (Young-Helmholtz), Gegenfarbentheorie (Hering)

Modelle des Gedächtnisses

Definition:

Modelle des Gedächtnisses beschreiben die Struktur und Funktionsweise des menschlichen Gedächtnisses, um zu verstehen, wie Informationen gespeichert und abgerufen werden.

Details:

  • Mehrspeichermodell: sensorisches Gedächtnis, Kurzzeitgedächtnis (KZG) und Langzeitgedächtnis (LZG)
  • Arbeitsgedächtnismodell (Baddeley und Hitch): Phonologische Schleife, visuell-räumlicher Notizblock, zentrale Exekutive
  • Levels-of-Processing-Modell: Tiefenverarbeitung führt zu besserer Gedächtnisleistung
  • Kodierung, Speicherung, Abruf: zentrale Prozesse des Gedächtnisses
  • Vergessen: Interferenz (proaktiv/retroaktiv), Spurenzerfall
  • Speicherformen im LZG: deklarativ (episodisch, semantisch) und non-deklarativ (prozedural)

Prozesse der Enkodierung, Speicherung und Abrufung

Definition:

Drei zentrale Phasen der Gedächtnisverarbeitung: Enkodierung (Aufnahme von Informationen), Speicherung (Behalten über Zeit) und Abruf (Wiedergewinnung gespeicherter Informationen).

Details:

  • Enkodierung: Informationen werden in eine Form umgewandelt, die im Gedächtnis gespeichert werden kann.
  • Speicherung: Erhalt der enkodierten Informationen über eine bestimmte Zeitspanne hinweg.
  • Abruf: Prozess des Zugriffs auf gespeicherte Informationen.
  • Kapazität und Dauer der Speicherung können je nach Gedächtnistyp variieren (sensorisches, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis).
  • Abruf kann durch Hinweise und Kontext unterstützt oder erschwert werden.
  • Vergessen tritt auf, wenn Informationen nicht mehr abgerufen werden können, oft aufgrund von Interferenzen oder mangelnder Konsolidierung.

Konditionierungstheorien: Klassische und Operante Konditionierung

Definition:

Konditionierungstheorien: Klassische Konditionierung (Pawlow) - Assoziation neutraler Reize mit reflexartigen Reaktionen; Operante Konditionierung (Skinner) - Verhalten wird durch Konsequenzen geformt.

Details:

  • Klassische Konditionierung (Pawlow): NS wird zu CS durch Kopplung mit US, führt zu CR (Bsp.: Glocke (NS) + Futter (US) -> Speichelfluss (UR), Glocke (CS) -> Speichelfluss (CR)).
  • Operante Konditionierung (Skinner): Verstärkung und Bestrafung erhöhen oder senken Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens. (Bsp.: Belohnung (positive Verstärkung), Entzug negativer Reize (negative Verstärkung)).
  • Gesetze des Effekts (Thorndike): Verhalten mit positiven Konsequenzen wird wahrscheinlicher wiederholt.
  • Verstärkerpläne: Fixiert (ratio, interval) oder variabel (ratio, interval).

Problemlösestrategien und Entscheidungsfindung

Definition:

Problemlösestrategien und Entscheidungsfindung sind kognitive Prozesse zur Analyse von Situationen, Entwicklung von Lösungswegen und Auswahl der optimalen Option.

Details:

  • Heuristiken: Vereinfachte Regeln, um Entscheidungen schnell zu treffen (z.B. Verfügbarkeitsheuristik).
  • Algorithmen: Schritt-für-Schritt-Verfahren zur Lösung von Problemen.
  • Entscheidungsmatrix: Tabelle zur Bewertung von Optionen anhand von Kriterien.
  • Prospect Theory: Modelle zur Beschreibung von Entscheidungen in unsicheren Situationen.
  • Biases: Systematische Fehler bei der Entscheidungsfindung (z.B. Bestätigungsfehler).
  • Formel für erwarteten Nutzen: \[ E(U) = \frac{1}{n} \times \text{Nutzen} \times \text{Wahrscheinlichkeit} \]

Einfluss der Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung

Definition:

Beschreibt, wie Aufmerksamkeitsfokussierung sensorische Informationen beeinflusst.

Details:

  • Selektive Aufmerksamkeit: Fokus auf relevante Reize, Unterdrückung irrelevanter Reize.
  • Geteilte Aufmerksamkeit: Verteilung der Aufmerksamkeitsressourcen auf mehrere Aufgaben.
  • Veränderungsblindheit: Unfähigkeit, große Veränderungen in einer visuellen Szene zu bemerken.
  • Inattentional Blindness: Versäumnis, unerwartete Objekte zu bemerken, wenn die Aufmerksamkeit woanders ist.
  • Funktionale Bereich: Präfrontale Kortex und parietale Areale involviert.
  • Aufmerksamkeit erhöht neuronale Antwortstärke auf relevante Stimuli.
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