Arbeits- und Organisationspsychologie - Cheatsheet
Maslows Bedürfnishierarchie
Definition:
Maslows Modell der Hierarchie der Bedürfnisse erklärt, wie menschliche Bedürfnisse in einer pyramidenähnlichen Struktur angeordnet sind, wobei die Erfüllung niedrigerer Bedürfnisse Voraussetzung für die Befriedigung höherer Bedürfnisse ist.
Details:
- Stufen: Physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, Soziale Bedürfnisse, Ich-Bedürfnisse, Selbstverwirklichung
- Beispiel: Ohne ausreichende Nahrung (physiologisches Bedürfnis) kann keine soziale Bindung aufgebaut werden (soziales Bedürfnis)
- Wird in der Arbeitspsychologie verwendet, um Mitarbeitermotivation zu verstehen
- Pyramidenmodell: Visuelle Darstellung der Rangfolge
Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie
Definition:
Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie: Unterscheidet zwischen Hygienefaktoren und Motivatoren, die die Arbeitszufriedenheit beeinflussen.
Details:
- Hygienefaktoren: Verhindern Unzufriedenheit; z.B. Gehalt, Arbeitsbedingungen.
- Motivatoren: Erzeugen Zufriedenheit; z.B. Anerkennung, Verantwortung.
- Unzufriedenheit und Zufriedenheit sind nicht gegensätzlich, sondern unterschiedliche Dimensionen.
- Verbesserung von Hygienefaktoren beseitigt Unzufriedenheit, schafft aber keine Zufriedenheit.
- Nur Motivatoren schaffen echte Zufriedenheit und Motivation.
Transformationale Führung
Definition:
Transformationale Führung setzt auf die Motivation und Entwicklung der Mitarbeiter durch inspirierende Visionen und persönliches Vorbild. Fördert Vertrauen und Engagement.
Details:
- Vier zentrale Komponenten:
- Idealisierter Einfluss (Vorbildfunktion)
- Inspirierende Motivation (Visionen vermitteln)
- Intellektuelle Stimulierung (Innovationen fördern)
- Individuelle Berücksichtigung (auf individuelle Bedürfnisse eingehen)
- Führt zu höherem Engagement, Zufriedenheit und Leistung
- Kontrastiert mit transaktionaler Führung, die auf Belohnung und Bestrafung basiert
Einflussfaktoren des Betriebsklimas
Definition:
Einflussfaktoren des Betriebsklimas sind die verschiedenen Faktoren, die das Arbeitsumfeld und die Wahrnehmung der Mitarbeiter beeinflussen.
Details:
- Führung und Kommunikation
- Arbeitsbedingungen und Arbeitsplatzsicherheit
- Soziale Beziehungen und Teamdynamik
- Partizipation und Mitbestimmung
- Belohnungssysteme und Anerkennung
Validitäts- und Reliabilitätsprüfung in der Personalauswahl
Definition:
Überprüfung, ob ein Auswahlverfahren genau das misst, was es messen soll (Validität), und ob es bei wiederholter Durchführung konsistente Ergebnisse liefert (Reliabilität).
Details:
- Validität: trifft Aussagen über die Genauigkeit und Aussagekraft eines Tests.
- Konstruktvalidität: Misst das Verfahren das Konstrukt, das es messen soll?
- Kriteriumsvalidität: Besteht ein Zusammenhang zwischen den Testergebnissen und einem Kriterium?
- Reliabilität: Beständigkeit und Zuverlässigkeit der Messergebnisse.
- Interne Konsistenz: Wie stark stimmen die einzelnen Items eines Tests überein?
- Test-Retest-Reliabilität: Sind die Ergebnisse eines Tests über die Zeit stabil?
- Berechnung: Reliabilität kann durch den Korrelationskoeffizienten \rho\ erhoben werden.
Change-Management in der Organisationsentwicklung
Definition:
Prozess zur zielgerichteten Umsetzung von Veränderungen in einer Organisation, um neue Strategien, Strukturen, Prozesse oder Verhaltensweisen zu etablieren.
Details:
- Ziele: Anpassungsfähigkeit, Effizienzsteigerung, Wettbewerbsfähigkeit
- Phasen: Vorbereitung, Implementierung, Stabilisierung
- Methoden: Kommunikation, Training, Beteiligung der Mitarbeiter
- Rollen: Change-Manager, Führungskräfte, Mitarbeiter
- Erfolgskriterien: Akzeptanz, Zielerreichung, Minimierung von Widerständen
Individuelle Bewältigungsstrategien gegen Stress
Definition:
Maßnahmen und Techniken, die Individuen nutzen, um Stressoren zu bewältigen und deren Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden zu reduzieren.
Details:
- Problemorientierte Bewältigung: Direkte Auseinandersetzung mit der Ursache des Stresses.
- Emotionsorientierte Bewältigung: Umgang mit den emotionalen Reaktionen auf Stress (z.B. Entspannungstechniken).
- Kognitive Umstrukturierung: Änderung der Sichtweise auf Stressoren (z.B. positive Reinterpretation).
- Soziale Unterstützung: Suche nach Hilfe und Unterstützung im sozialen Umfeld.
- Physische Aktivitäten und Entspannung: Regelmäßige Bewegung, Atemtechniken, Meditation.
- Effektives Zeitmanagement: Priorisierung und Planung von Aufgaben, um Überlastung zu vermeiden.
- Selbstfürsorge: Achten auf eigene Bedürfnisse und Grenzen, Pausen einlegen.
Quantitative und qualitative Messmethoden der Produktivität
Definition:
Quantitative und qualitative Messmethoden der Produktivität im Arbeits- und Organisationspsychologie-Kontext für die Analyse von Effizienz und Effektivität am Arbeitsplatz.
Details:
- Quantitative Methoden: Messung mit harten Daten (z.B. Anzahl der produzierten Einheiten, Verkaufszahlen). Kann in Formeln wie \[ \text{Produktivität} = \frac{\text{Output}}{\text{Input}} \] ausgedrückt werden.
- Qualitative Methoden: Bewertung durch weiche Daten (z.B. Umfragen, Interviews – Fokus auf Wahrnehmungen, Zufriedenheit). Unterstützen das Verständnis von Kontext und Qualität.
- Wichtig zur umfassenden Analyse beider Dimensionen für eine aussagekräftige Bewertung der Produktivität.