Berufsqualifizierende Tätigkeit I - Cheatsheet
Verständnis der verbalen und nonverbalen Kommunikation
Definition:
Verstehen der Signale, die durch Sprache und Körpersprache übertragen werden; entscheidend in der Psychologie.
Details:
- Verbale Kommunikation: gesprochene oder geschriebene Worte.
- Nonverbale Kommunikation: Körpersprache, Mimik, Gestik, Tonfall.
- Wichtigkeit: Verständnis beider Formen erhöht die Effektivität von Interaktionen.
- Kulturelle Unterschiede beeinflussen Interpretation beider Kommunikationsformen.
- In der Therapie wichtig für die Beziehung zwischen Therapeut und Klient.
Techniken des aktiven Zuhörens
Definition:
Techniken des aktiven Zuhörens beinhalten spezifische Verhaltensweisen, um Gespräche zu fördern und Missverständnisse zu vermeiden.
Details:
- Paraphrasieren: Wiederholen der Aussagen des Gesprächspartners in eigenen Worten.
- Verbalisieren: Gefühle und Emotionen des Gesprächspartners ansprechen.
- Nachfragen: Klärung von Unklarheiten durch gezielte Fragen.
- Zusammenfassen: Wiedergabe der Hauptpunkte des Gesprächs.
- Nonverbale Signale: Aufrechterhalten von Augenkontakt, Nicken, offene Körperhaltung.
Grundlagen der Beratungstheorie
Definition:
Grundlagen der Beratungstheorie - Prinzipien der Kommunikation, Beziehungsgestaltung und Methoden der Gesprächsführung in beratenden Kontexten.
Details:
- Kommunikationstheorien: Sender-Empfänger-Modell, Vier-Ohren-Modell
- Beratungsprozess: Phasenmodell (Kontaktaufnahme, Problemanalyse, Intervention, Abschluss)
- Rollenverständnis: Berater als Experte, Facilitator oder Begleiter
- Gesprächstechniken: Aktives Zuhören, Spiegeln, Offene Fragen
- Ethik und Professionalität: Vertraulichkeit, Respekt, Grenzen der Beratung
- Wichtige Vertreter: Carl Rogers (Klientenzentrierte Beratung), Paul Watzlawick (Kommunikationstheorie)
Praktische Anwendung von Beratungstechniken
Definition:
Anwendung von theoretisch erlernten Beratungstechniken in realen Beratungssituationen
Details:
- Anamnese: Strukturierte Erfassung der Vorgeschichte des Klienten
- Gesprächsführung: Aktives Zuhören, Paraphrasieren, Spiegeln
- Interventionsstrategien: Zielvereinbarungen, Lösungserarbeitung
- Feedback: Konstruktive Rückmeldungen geben und nehmen
- Rolle des Beraters: Empathie, Neutralität, professionelle Distanz
- Ethik und Professionalität: Einhaltung von Schweigepflicht und Datenschutz
Identifikation von Konfliktursachen
Definition:
Identifikation der Ursachen, die zu einem Konflikt führen, um diesen gezielt zu bearbeiten und zu lösen.
Details:
- Methode der Konfliktanalyse
- Unterscheidung zwischen intrapersonellen und interpersonellen Konflikten
- Erhebung von Konfliktdaten durch Beobachtung, Befragung und Dokumentenanalyse
- Identifikation von Bedürfniskonflikten, Wertekonflikten, Rollenkonflikten, Zielkonflikten und Beziehungskonflikten
- Verwendung von Modellen wie dem Eisbergmodell und dem Konfliktgespräch nach Glasl
- Bedeutung von Kommunikation und Feedback in der Konfliktanalyse
Strategien zur Deeskalation von Konflikten
Definition:
Ansätze und Methoden, um Konflikte zu entschärfen und gewaltfreie Lösungen zu fördern.
Details:
- Aktives Zuhören: Wirkliches Zuhören ohne Unterbrechungen, mit Bestätigen des Gehörten.
- Ich-Botschaften: Eigene Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken, ohne den anderen zu beschuldigen.
- Mediation: Neutraler Dritter unterstützt die Konfliktparteien bei der Lösungsfindung.
- Deeskalationstechniken: Ruhiger Tonfall, offene Körperhaltung, gewaltfreie Kommunikation.
- Empathie zeigen: Verständnis für die Perspektive und Gefühle der anderen Person.
- Fokussierung auf die Sachebene: Trennung von persönlicher und sachlicher Ebene des Konflikts.
Grundlagen der psychologischen Ethik
Definition:
Grundlagen der psychologischen Ethik befasst sich mit den moralischen Prinzipien und Verhaltensweisen, die Psychologen in ihrer beruflichen Praxis beachten müssen.
Details:
- Verpflichtung zum Wohlergehen der Klienten
- Achtung der Autonomie und Würde des Einzelnen
- Kompetenz und Professionswissen aufrechterhalten
- Vertraulichkeit und Datenschutz
- Vermeidung von Interessenkonflikten
- Gerechte und faire Behandlung aller Klienten
- Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und dem Berufsfeld
Ethische Prinzipien und Richtlinien in der Praxis
Definition:
Ethische Prinzipien und Richtlinien in der Praxis - grundlegende Normen und Regeln für den Umgang mit Klienten und Forschungsobjekten.
Details:
- Vertraulichkeit wahren - sämtliche Informationen der Klienten diskret behandeln
- Informierte Einwilligung - vor Beginn der Behandlung/Forschung
- Keine Schädigung - physisch oder psychisch
- Professionalität - professionelle Distanz und Beziehung
- Integrität und Ehrlichkeit - in allen beruflichen Handlungen
- Schutz vulnerabler Personen - besondere Rücksicht bei schutzbedürftigen Gruppen
- Fortbildungspflicht - kontinuierliche Weiterbildung zur Sicherung der Qualität
- Berufsverband - Orientierung an ethischen Richtlinien wie von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs)