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Forschungsorientiertes Praktikum I b - Exam
Forschungsorientiertes Praktikum I b - Exam Aufgabe 1) Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Forscher in der Abteilung für Sozialpsychologie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Sie planen eine Studie zur Untersuchung der Auswirkungen sozialer Isolation auf die psychische Gesundheit bei Studierenden. Ihre Studie soll sowohl quantitative als auch qualitative Methoden umfassen, einschließlich Umfragen...

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Forschungsorientiertes Praktikum I b - Exam

Aufgabe 1)

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Forscher in der Abteilung für Sozialpsychologie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Sie planen eine Studie zur Untersuchung der Auswirkungen sozialer Isolation auf die psychische Gesundheit bei Studierenden. Ihre Studie soll sowohl quantitative als auch qualitative Methoden umfassen, einschließlich Umfragen und Tiefeninterviews. Berücksichtigen Sie die Grundlagen der Forschungsethik, um mögliche ethische Konflikte zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln.

a)

Diskutieren Sie, wie Sie in Ihrer Studie sicherstellen würden, dass die Autonomie der Teilnehmer respektiert wird. Welche Schritte müssten Sie unternehmen, um die informierte Einwilligung zu gewährleisten?

Lösung:

Diskussion zur Wahrung der Autonomie der Teilnehmer in der Studie:

Um die Autonomie der Teilnehmer in einer Studie zu den Auswirkungen sozialer Isolation auf die psychische Gesundheit bei Studierenden zu respektieren, sollten mehrere wichtige Schritte unternommen werden:

  • Informierte Einwilligung: Die Teilnehmer müssen umfassend über die Studie informiert werden. Dies bedeutet, dass sie alle relevanten Informationen über den Zweck der Studie, die Methoden, die möglichen Risiken und Vorteile sowie ihre Rechte als Teilnehmer erhalten müssen.
  • Freiwilligkeit der Teilnahme: Die Teilnahme an der Studie muss vollständig freiwillig sein. Die Teilnehmer dürfen nicht unter Druck gesetzt oder in irgendeiner Form gezwungen werden, an der Studie teilzunehmen.
  • Verständliche Sprache: Alle Informationen zur Studie sollten in einer klaren und verständlichen Sprache präsentiert werden, die dem Bildungsniveau der Teilnehmer entspricht. Vermeide Fachjargon und formuliere die Erläuterungen so, dass sie leicht verständlich sind.
  • Einwilligungsformular: Es sollte ein detailliertes Einwilligungsformular bereitgestellt werden, das die oben genannten Informationen enthält. Die Teilnehmer sollten genügend Zeit haben, um das Formular zu lesen und Fragen zu stellen, bevor sie ihre Einwilligung geben.
  • Möglichkeit zum Rücktritt: Die Teilnehmer sollten jederzeit die Möglichkeit haben, ihre Teilnahme ohne Angabe von Gründen und ohne negative Konsequenzen abzubrechen. Dies sollte ausdrücklich im Einwilligungsformular und in den verbalen Anweisungen betont werden.
  • Vertraulichkeit: Die Vertraulichkeit der Daten der Teilnehmer muss gewährleistet sein. Informationen, die während der Studie gesammelt werden, sollten anonymisiert oder pseudonymisiert werden, um die Identität der Teilnehmer zu schützen.
  • Ethik-Kommission: Die Studie sollte von einer Ethik-Kommission geprüft und genehmigt werden, um sicherzustellen, dass alle ethischen Aspekte berücksichtigt und die Rechte der Teilnehmer gewahrt bleiben.

Indem diese Schritte befolgt werden, kann sichergestellt werden, dass die Autonomie der Teilnehmer respektiert wird und sie eine informierte Entscheidung über ihre Teilnahme an der Studie treffen können.

b)

Betrachten Sie das Prinzip der Gerechtigkeit. Erklären Sie, welche Maßnahmen Sie ergreifen würden, um eine faire Verteilung von Lasten und Nutzen in Ihrer Studie sicherzustellen. Bestehen mögliche Risiken der Ungerechtigkeit? Wenn ja, wie können diese minimiert werden?

Lösung:

Betrachtung des Prinzips der Gerechtigkeit in der Studie:

Das Prinzip der Gerechtigkeit in der Forschung bedeutet, dass die Lasten und Nutzen der Studie fair auf alle Teilnehmer verteilt werden sollten, um keine Gruppe zu benachteiligen oder zu bevorzugen. Hier sind einige Maßnahmen, die ergriffen werden können, um sicherzustellen, dass dieses Prinzip beachtet wird:

  • Repräsentative Stichprobe: Es sollte darauf geachtet werden, dass die Stichprobe der Studienteilnehmer repräsentativ für die gesamte Studierendenpopulation ist. Dies bedeutet, dass Teilnehmer aus verschiedenen demografischen Gruppen, Geschlechtern, Studiengängen und sozioökonomischen Hintergründen einbezogen werden sollten.
  • Ausgewogene Belastung: Die Teilnahme an der Studie sollte keine übermäßige Belastung für die Teilnehmer darstellen. Zum Beispiel sollte die Dauer der Umfragen und Interviews so gestaltet sein, dass sie für die Teilnehmer zumutbar sind und ihren Alltag nicht unverhältnismäßig stören.
  • Gleichberechtigter Zugang zu den Ergebnissen: Die Ergebnisse der Studie sollten allen Teilnehmern und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dadurch wird sichergestellt, dass alle von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren können.
  • Fairness bei der Rekrutierung: Die Rekrutierung der Teilnehmer sollte transparent und gerecht erfolgen. Dabei sollten keine Gruppen aufgrund von ethnischen Hintergründen, Geschlecht oder anderen Merkmalen diskriminiert werden.
  • Kompensation der Teilnehmer: Die Studienteilnehmer könnten für ihre Teilnahme in angemessener Weise kompensiert werden, zum Beispiel durch finanzielle Anreize oder andere Vorteile. Dies stellt sicher, dass sie nicht auf unfaire Weise ausgenutzt werden.

Potenzielle Risiken der Ungerechtigkeit und deren Minimierung:

Es könnten potenzielle Risiken der Ungerechtigkeit bestehen, zum Beispiel:

  • Überrepräsentation bestimmter Gruppen: Wenn bestimmte demografische oder sozioökonomische Gruppen überrepräsentiert oder unterrepräsentiert sind, könnte dies zu verzerrten Ergebnissen führen. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten gezielte Anstrengungen unternommen werden, um eine repräsentative Stichprobe zu erreichen.
  • Belastung durch Teilnahme: Manche Teilnehmer könnten die Teilnahme an der Studie als belastender empfinden als andere. Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Studienprotokolls kann helfen, die Belastung gleichmäßig zu verteilen.
  • Ungleicher Zugang zu Informationen: Wenn die Ergebnisse der Studie nicht zugänglich gemacht werden oder nur bestimmten Gruppen zugutekommen, könnte dies zu Ungerechtigkeiten führen. Sicherstellen, dass Ergebnisse offen und transparent geteilt werden, kann dieses Risiko minimieren.

Durch das Befolgen dieser Maßnahmen und die kontinuierliche Überprüfung der Studienpraxis kann das Prinzip der Gerechtigkeit gewahrt und potenzielle Risiken der Ungerechtigkeit minimiert werden.

c)

Ein wichtiger Aspekt ist die Minimierung von Schäden. Angenommen, einige Teilnehmer berichten während der Interviews über depressive Symptome. Wie würden Sie sicherstellen, dass Ihre Studie das Prinzip von 'Schaden vermeiden' berücksichtigt? Welche Unterstützungsmaßnahmen könnten Sie anbieten, und wie würden Sie Vertraulichkeit garantieren?

Lösung:

Minimierung von Schäden in der Studie:

Um sicherzustellen, dass das Prinzip 'Schaden vermeiden' in der geplanten Studie berücksichtigt wird, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Sorgfältige Auswahl und Schulung der Interviewer: Die Interviewer sollten intensiv geschult werden, um sensibel und professionell mit den möglicherweise emotional belastenden Themen umzugehen. Sie sollten in der Lage sein, Anzeichen von emotionalem Stress oder psychischen Problemen bei den Teilnehmern zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren.
  • Bereitstellung von psychologischer Unterstützung: Teilnehmer, die während der Interviews depressive Symptome oder andere psychische Belastungen äußern, sollten sofort über verfügbare Unterstützungs- und Beratungsdienste informiert werden. Es sollte ein Netzwerk von Psychologen und Beratern bereitstehen, an die Teilnehmer bei Bedarf verwiesen werden können.
  • Sicherheits- und Notfallprotokolle: Es sollten klare Protokolle vorhanden sein, die beschreiben, wie in Notfallsituationen zu handeln ist. Dies umfasst den Kontakt zu Notfallunterstützungsdiensten und das Eingreifen in kritischen Situationen.
  • Nachsorge: Es sollte den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben werden, nach dem Interview einen Follow-up-Termin zur weiteren Unterstützung zu vereinbaren. Dies kann dazu beitragen, langfristige Unterstützung zu bieten und sicherzustellen, dass die Teilnehmer die benötigte Hilfe erhalten.

Garantie der Vertraulichkeit:

  • Anonymisierung der Daten: Alle gesammelten Daten sollten so weit wie möglich anonymisiert werden, um die Identität der Teilnehmer zu schützen. Identifizierungsmerkmale sollten von den Daten getrennt und sicher verwahrt werden.
  • Sichere Datenspeicherung: Die Daten sollten auf sicheren, passwortgeschützten Servern gespeichert werden, um den unbefugten Zugriff zu verhindern. Zusätzlich sollte der Zugang zu den Daten auf das Forschungsteam beschränkt sein.
  • Konfidenzielle Behandlung der Informationen: Es sollte den Teilnehmern versichert werden, dass alle Informationen, die sie während der Studie teilen, streng vertraulich behandelt werden und nur für die Zwecke der Studie verwendet werden.
  • Ethik-Kommission: Alle ethischen Überlegungen und Maßnahmen zur Wahrung der Vertraulichkeit sollten von einer Ethik-Kommission geprüft und genehmigt werden. Dies hilft, die höchsten Standards der Forschungsethik einzuhalten.

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass das Prinzip 'Schaden vermeiden' berücksichtigt wird und die Teilnehmer angemessene Unterstützung erhalten, während ihre Vertraulichkeit gewahrt bleibt.

Aufgabe 2)

Entwicklung einer ForschungshypotheseStelle dir vor, dass du eine Studie im Bereich der Sozialpsychologie durchführen möchtest. Der Schwerpunkt deiner Forschung soll auf der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen sozialen Medien und Selbstwertgefühl liegen. Deine Aufgabe ist es, basierend auf theoretischem Hintergrund und vorhandener Forschung eine testbare Hypothese zu entwickeln.

  • Ableitung aus Theorie und Literatur: Recherchiere aktuelle Studien und Theorien zum Thema soziale Medien und Selbstwertgefühl.
  • Spezifität: Operationalisiere die Variablen klar. Überlege, wie du soziale Mediennutzung und Selbstwertgefühl messen wirst.
  • Testbarkeit: Formuliere deine Hypothese so, dass sie durch empirische Daten geprüft werden kann.
  • Falsifizierbarkeit: Formuliere die Hypothese so, dass sie widerlegbar ist.
  • Bezug zum Forschungsproblem: Stelle sicher, dass deine Hypothese direkt auf dein Forschungsproblem eingeht.
  • Formulierung: Entwickle eine Hypothese im Format einer Wenn-Dann-Aussage oder einer Zusammenhangshypothese.

a)

1. Ableitung der HypotheseBeschreibe detailliert, wie du auf der Grundlage von theoretischen Modellen und vorhandenen Forschungsergebnissen zum Thema der Nutzung sozialer Medien und Selbstwertgefühl deine Forschungshypothese ableitest. Verwende mindestens zwei wissenschaftliche Quellen, um deine Ableitung zu untermauern, und erläutere, warum diese Quellen für deine Hypothese relevant sind.

Lösung:

Ableitung der Hypothese

Um eine fundierte Hypothese im Bereich der Sozialpsychologie zu entwickeln, ist es wichtig, bestehende Theorien und Forschungsergebnisse zum Zusammenhang zwischen der Nutzung sozialer Medien und dem Selbstwertgefühl heranzuziehen. Die folgenden Schritte erläutern detailliert, wie eine solche Hypothese abgeleitet werden kann.
  • Ableitung aus Theorie und Literatur:Bei der Betrachtung der Nutzung sozialer Medien und deren Einfluss auf das Selbstwertgefühl stützt sich ein wichtiger theoretischer Rahmen auf die Soziale Vergleichstheorie von Leon Festinger (1954). Diese Theorie besagt, dass Menschen ihr Selbstwertgefühl u.a. durch den Vergleich mit anderen Menschen bestimmen. Laut Festinger vergleichen Menschen sich häufig mit anderen, um ihre eigenen Fähigkeiten und Meinungen zu bewerten. Insbesondere soziale Medien bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten für solche Vergleiche. Da Nutzer auf sozialen Plattformen häufig idealisierte Darstellungen des Lebens anderer sehen, könnten diese Vergleiche negative Folgen für das Selbstwertgefühl haben.Eine weitere relevante Studie ist die von Vogel et al. (2014), die zeigten, dass höhere Nutzung sozialer Medien tendenziell zu verstärkten sozialen Vergleichen führt, was wiederum das Selbstwertgefühl beeinträchtigen kann. Die Autoren fanden heraus, dass insbesondere „upward comparisons“ (Vergleich mit vermeintlich besseren Personen) durch soziale Medien das Selbstwertgefühl senken können.
  • Spezifität:Um die Variablen klar zu operationalisieren, können folgende Maßnahmen genutzt werden:- Soziale Mediennutzung: Dies kann durch die Anzahl der Stunden pro Tag gemessen werden, die eine Person auf sozialen Plattformen wie Facebook, Instagram, oder TikTok verbringt.- Selbstwertgefühl: Dies kann durch standardisierte Fragebögen wie die Rosenberg Self-Esteem Scale (RSES) gemessen werden, die zuverlässig das Selbstwertgefühl einer Person erfasst.
  • Testbarkeit:Die Hypothese muss so formuliert werden, dass sie durch empirische Daten überprüft werden kann. Zum Beispiel:

    b)

    2. Formulierung und Operationalisierung der HypotheseFormuliere eine spezifische, testbare und falsifizierbare Hypothese zum Zusammenhang zwischen der Nutzung sozialer Medien und dem Selbstwertgefühl. Beschreibe, wie die Variablen sozialen Mediennutzung und Selbstwertgefühl in deiner Studie gemessen werden. Erläutere, welche Instrumente oder Skalen du verwenden würdest und begründe deren Wahl.

    Lösung:

    Formulierung und Operationalisierung der Hypothese

    Basierend auf der theoretischen Grundlage und den Forschungsergebnissen aus der Literatur soll eine spezifische, testbare und falsifizierbare Hypothese zum Zusammenhang zwischen der Nutzung sozialer Medien und dem Selbstwertgefühl formuliert werden. Zusätzlich wird beschrieben, wie die Variablen gemessen werden und welche Instrumente dabei zum Einsatz kommen.
    • Formulierung der Hypothese:„Wenn eine Person mehr als 2 Stunden täglich auf sozialen Medien verbringt, dann wird ihr Selbstwertgefühl niedriger sein im Vergleich zu Personen, die weniger als 2 Stunden auf sozialen Medien verbringen.“
    • Operationalisierung der Variablen:
      • Soziale Mediennutzung:- Messmethode: Die Nutzung sozialer Medien wird durch einen Fragebogen erhoben, in dem die Teilnehmer angeben, wie viele Stunden sie täglich auf verschiedenen sozialen Plattformen (z.B. Facebook, Instagram, TikTok) verbringen.- Begründung: Diese Methode erlaubt eine präzise Erfassung der täglichen Nutzungsdauer und berücksichtigt unterschiedliche Plattformen, um ein umfassendes Bild der sozialen Mediennutzung zu erhalten.
      • Selbstwertgefühl:- Messmethode: Das Selbstwertgefühl wird durch die Rosenberg Self-Esteem Scale (RSES) gemessen. Diese Skala besteht aus 10 Aussagen, bei denen die Teilnehmer angeben, inwieweit sie ihnen zustimmen oder nicht zustimmen. Beispiele für Aussagen sind: „Ich fühle mich gut so wie ich bin“ und „Ich denke, ich habe eine Anzahl guter Eigenschaften“.- Begründung: Die Rosenberg Self-Esteem Scale ist ein weit verbreitetes und validiertes Instrument zur Messung des Selbstwertgefühls, das einfach anzuwenden ist und zuverlässige Ergebnisse liefert.
    • Begründung der Instrumente:Die Wahl des Fragebogens zur Erfassung der täglichen sozialen Mediennutzung ermöglicht eine direkte Messung der angegebenen Variablen in Stunden, was die Analyse vereinfacht. Die Rosenberg Self-Esteem Scale ist eines der am häufigsten verwendeten Instrumente zur Messung des Selbstwertgefühls in der Sozialpsychologie. Die Skala ist einfach zu administrieren, gut validiert und bietet eine hohe Zuverlässigkeit, was sie zur idealen Wahl für diese Studie macht.Durch die präzise Operationalisierung der Variablen und die Nutzung bewährter Messinstrumente wird sichergestellt, dass die Hypothese sowohl testbar als auch falsifizierbar ist.

    Aufgabe 3)

    Stelle Dir vor, Du führst eine Studie zur Untersuchung der Auswirkungen von Schlafmangel auf die kognitive Leistungsfähigkeit bei Universitätsstudenten durch. Du hast bereits das Ziel festgelegt, den Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und der akademischen Leistung zu untersuchen. Außerdem hast Du die Hypothese aufgestellt, dass weniger Schlaf zu schlechteren akademischen Leistungen führt.

    a)

    Formuliere eine spezifische Forschungsfrage, die auf das obergenannte Ziel und die Hypothese abzielt. Begründe dabei, warum diese Forschungsfrage wichtig ist und wie sie zur Erreichung des Forschungsziels beiträgt.

    Lösung:

    Forschungsfrage: Hat die durchschnittliche Schlafdauer pro Nacht einen signifikanten Einfluss auf die Notendurchschnitte von Universitätsstudenten?Begründung der Wichtigkeit der Forschungsfrage: Diese Forschungsfrage ist wichtig, weil sie den direkten Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und der akademischen Leistung beleuchtet. Die Hypothese, dass weniger Schlaf zu schlechteren akademischen Leistungen führt, kann durch die Beantwortung dieser Frage getestet werden. Gleichzeitig trägt sie zur Erreichung des Forschungsziels bei, indem sie konkrete Daten liefert, die die Auswirkungen von Schlafmangel auf die kognitive Leistungsfähigkeit verdeutlichen. Eine klare Beantwortung dieser Frage könnte darüber hinaus praktische Implikationen haben, wie beispielsweise die Förderung von gesunden Schlafgewohnheiten zur Verbesserung der akademischen Leistungen.

    b)

    Wende das SMART-Prinzip (Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch, Terminiert) auf Dein Forschungsziel an. Gehe dabei auf jede einzelne Komponente ein und erläutere, wie Du sicherstellst, dass Dein Ziel diesen Kriterien entspricht.

    Lösung:

    Anwendung des SMART-Prinzips auf das Forschungsziel:Spezifisch: Das Ziel der Studie ist es, den Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und der akademischen Leistung spezifisch bei Universitätsstudenten zu untersuchen. Diese Präzisierung hilft, den Fokus auf eine klar definierte Gruppe zu legen und sicherzustellen, dass die Ergebnisse relevant und anwendbar sind.Messbar: Die akademische Leistung kann durch die Notendurchschnitte der Studenten gemessen werden, und die Schlafdauer kann durch die durchschnittliche Anzahl der Schlafstunden pro Nacht erfasst werden. Beide Variablen lassen sich quantitativ erfassen, was die Messbarkeit sicherstellt.Akzeptiert: Da die Studie die allgemein anerkannte Theorie untersucht, dass Schlafmangel die kognitive Leistungsfähigkeit beeinflusst, wird sie wahrscheinlich von der wissenschaftlichen Gemeinschaft akzeptiert und unterstützt. Überdies ist das Thema für Universitätsverwaltungen und Studierende von hohem Interesse.Realistisch: Die Untersuchung ist realistisch, da es möglich ist, eine ausreichende Anzahl von Universitätsstudenten für die Studie zu gewinnen und die erforderlichen Daten zu sammeln. Zudem können statistische Analysen durchgeführt werden, um den Zusammenhang zu bewerten.Terminiert: Die Studie wird innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens von einem Semester durchgeführt. Dies stellt sicher, dass genügend Daten für eine fundierte Analyse gesammelt werden können und die Ergebnisse zeitnah zur Verfügung stehen.

    Aufgabe 4)

    Im Rahmen einer Studie zur Untersuchung des Einflusses von Achtsamkeitstraining auf das emotionale Wohlbefinden sollen geeignete Teilnehmer rekrutiert werden. Berücksichtigen Sie dabei die relevanten Aspekte des Rekrutierungprozesses.

    a)

    Welche Zielgruppe würdest Du für diese Studie definieren? Beschreibe die spezifischen Merkmale und demographischen Daten, die sinnvoll sind.

    Lösung:

    Zielgruppe für die Studie zur Untersuchung des Einflusses von Achtsamkeitstraining auf das emotionale Wohlbefinden:

    • Alter: Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren, da dies eine breite Altersgruppe umfasst, die an Achtsamkeitstraining interessiert sein könnte und bei der emotionale Wohlbefindensprozesse relevant sind.
    • Geschlecht: Beide Geschlechter können einbezogen werden, um geschlechtsspezifische Unterschiede im Hinblick auf die Wirksamkeit von Achtsamkeitstraining zu untersuchen.
    • Bildungsstand: Die Zielgruppe sollte über einen mittleren bis höheren Bildungsstand verfügen, da dies die Bereitschaft und Fähigkeit zur Teilnahme an einem strukturierten Achtsamkeitstraining erhöht.
    • Berufliche Situation: Berufstätige Personen sowie Studierende und Personen in Ausbildung, da diese Personengruppen in der Regel von den Vorteilen des Achtsamkeitstrainings hinsichtlich Stressbewältigung und emotionalem Wohlbefinden profitieren können.
    • Gesundheitszustand: Personen ohne schwere psychische Erkrankungen, da diese spezifische Behandlungsansätze erfordern könnten, die über ein allgemeines Achtsamkeitstraining hinausgehen. Leichte bis moderate emotionale Belastungen oder Stresslevel sind jedoch von Interesse.
    • Interesse an Achtsamkeit: Teilnehmer, die bereits ein gewisses Interesse an Achtsamkeit oder Meditation gezeigt haben, könnten motivierter sein, aktiv an der Studie teilzunehmen und die Übungen regelmäßig durchzuführen.

    b)

    Welche Rekrutierungsmethoden würdest Du vorschlagen, um die definierte Zielgruppe zu erreichen? Begründe Deine Wahl und nenne spezifische Plattformen oder Strategien.

    Lösung:

    Vorgeschlagene Rekrutierungsmethoden zur Erreichung der Zielgruppe:

    • Online-Plattformen und soziale Medien: Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und LinkedIn bieten gezielte Werbung, die sich an spezifische demographische und interessensbasierte Kriterien anpassen lässt. So können potenzielle Teilnehmer effektiv erreicht werden. Zudem haben Gruppen und Foren, die sich mit Themen wie Gesundheit, Wohlbefinden und Achtsamkeit befassen, eine bereits interessierte Nutzerbasis.
    • Universitäten und Hochschulen: Studierende und wissenschaftliches Personal sind oft an Studien und gesundheitlichen Initiativen interessiert. Aushänge auf dem Campus, E-Mail-Newsletter und Ankündigungen in Vorlesungen und Seminaren können wirksam sein.
    • Firmen und Unternehmen: Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern Programme zur Gesundheitsförderung an. Die Zusammenarbeit mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement könnte es ermöglichen, berufstätige Personen zu erreichen, die von einem Achtsamkeitstraining profitieren können.
    • Gesundheits- und Wellnesszentren: Kliniken, Fitnessstudios und Yoga-/Meditationszentren haben direkten Zugang zu Personen, die sich für gesundheitliche und wohltuende Aktivitäten interessieren, und könnten Aushänge oder Flyer bereitstellen.
    • Online-Umfragen und E-Mail-Listen: Das Versenden von Einladungen zur Teilnahme an der Studie über E-Mail-Listen von relevanten Organisationen und Online-Umfrage-Tools könnte helfen, eine gezielte und interessierte Gruppe direkt anzusprechen.
    • Pressemitteilungen und Medienberichte: Die Veröffentlichung von Artikeln oder Berichten in lokalen Zeitungen, Gesundheitsmagazinen oder Online-Blogs kann das Interesse einer breiteren Öffentlichkeit wecken und die Glaubwürdigkeit der Studie erhöhen.

    Begründung:

    • Die Kombination aus Online- und Offline-Methoden stellt sicher, dass verschiedene demografische Gruppen erreicht werden.
    • Plattformen und Orte, die bereits ein Interesse an Gesundheit und Wohlbefinden fördern, bieten eine höhere Wahrscheinlichkeit der Teilnahmebereitschaft.
    • Gezielte Werbung und persönliche Ansprache erhöhen die Effizienz und Reduzieren Streuverluste bei der Teilnehmerakquise.

    c)

    Erläutere die regulatorischen Anforderungen für diese Studie, einschließlich der notwendigen Schritte für den Ethikantrag und die Einholung der Einverständniserklärung der Teilnehmer. Wie würdest Du sicherstellen, dass der Datenschutz gewahrt bleibt?

    Lösung:

    Regulatorische Anforderungen für die Durchführung der Studie:

    • Ethikantrag: Eine Studie, die den Einfluss von Achtsamkeitstraining auf das emotionale Wohlbefinden untersucht, muss von einer Ethikkommission geprüft und genehmigt werden. Der Ethikantrag sollte folgende Schritte und Inhalte umfassen:
      • Studiendesign und Forschungsfrage: Eine klare Beschreibung der Studienziele, Forschungsmethoden und der zu erwartenden Ergebnisse.
      • Teilnehmerinformation: Details zur Rekrutierung, Auswahlkriterien und Anzahl der Teilnehmer.
      • Einwilligungserklärung: Ein Formular zur Einholung der informierten Einwilligung der Teilnehmer, das die Ziele der Studie, die Methoden, mögliche Risiken und Vorteile sowie die Rechte der Teilnehmer erläutert.
      • Datenschutzmaßnahmen: Eine detaillierte Beschreibung, wie die Daten erhoben, verarbeitet und gespeichert werden, um den Datenschutz zu gewährleisten.
      • Risiko-Nutzen-Abwägung: Eine Analyse, die belegt, dass die potenziellen Vorteile der Studie die Risiken für die Teilnehmer überwiegen.
    • Einholung der Einverständniserklärung der Teilnehmer: Potenzielle Teilnehmer müssen umfassend über die Studie informiert werden. Dazu gehört:
      • Aufklärungsgespräch: Ein persönliches Gespräch oder ein detailliertes Informationsblatt, das die Studie erklärt und alle Fragen der potenziellen Teilnehmer beantwortet.
      • Einverständniserklärung: Ein schriftliches Formular, das die Zustimmung der Teilnehmer zur Teilnahme an der Studie erfasst, nachdem sie vollständig informiert wurden.
    • Datenschutzsicherung: Um den Datenschutz zu gewährleisten, sollten folgende Maßnahmen getroffen werden:
      • Anonymisierung: Persönliche Daten der Teilnehmer sollten durch Pseudonyme oder Codes ersetzt werden, sodass keine direkte Zuordnung möglich ist.
      • Verschlüsselung: Alle Daten sollten sowohl bei der Übertragung als auch bei der Speicherung verschlüsselt werden.
      • Zugangsbeschränkungen: Nur autorisierte Personen sollten Zugriff auf die Daten haben. Dies kann durch Passwortschutz und rollenbasierte Zugriffsrechte gewährleistet werden.
      • Datenminimierung: Es sollten nur die Daten erhoben werden, die für die Beantwortung der Forschungsfragen unbedingt notwendig sind.
      • Datenaufbewahrung und -löschung: Klare Richtlinien zur Aufbewahrungsdauer und zur sicheren Löschung der Daten nach Abschluss der Studie sollten festgelegt werden.
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