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Wissenschaftliche Praxis - Exam
Wissenschaftliche Praxis - Exam Aufgabe 1) Deklaration von Helsinki und ethische Richtlinien: Die Deklaration von Helsinki ist ein zentraler ethischer Leitfaden für die medizinische Forschung am Menschen. Diese wurde erstmals 1964 von der World Medical Association (WMA) angenommen und seitdem regelmäßig aktualisiert, um aktuelle ethische Herausforderungen zu adressieren. Wesentliche Grundsätze der...

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Wissenschaftliche Praxis - Exam

Aufgabe 1)

Deklaration von Helsinki und ethische Richtlinien:

Die Deklaration von Helsinki ist ein zentraler ethischer Leitfaden für die medizinische Forschung am Menschen. Diese wurde erstmals 1964 von der World Medical Association (WMA) angenommen und seitdem regelmäßig aktualisiert, um aktuelle ethische Herausforderungen zu adressieren. Wesentliche Grundsätze der Deklaration umfassen:

  • Informierte Zustimmung
  • Schutz von vulnerablen Gruppen
  • Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Veröffentlichungs- und Registrierungsverpflichtung

Diese Prinzipien sind nicht nur für die medizinische Forschung, sondern auch für die Forschung und Praxis in der Psychologie von großer Bedeutung. Weiterhin sind sie relevant für ethische Gutachten und Einreichungen bei Ethikkommissionen.

a)

A) Erläutere detailliert, warum die informierte Zustimmung ein wesentlicher Grundsatz der Deklaration von Helsinki ist und welche Rolle sie in der psychologischen Forschung spielt. Behandle dabei auch die Herausforderungen, die in der Praxis auftreten können.

Lösung:

Warum ist die informierte Zustimmung ein wesentlicher Grundsatz der Deklaration von Helsinki?

Die informierte Zustimmung ist ein zentraler Ethikgrundsatz der Deklaration von Helsinki und spielt sowohl in der medizinischen als auch in der psychologischen Forschung eine entscheidende Rolle. Hier sind die Gründe im Detail:

  • Respekt vor der Autonomie des Teilnehmers: Jeder Mensch hat das Recht, selbstbestimmt über seine Teilnahme an einer Studie zu entscheiden. Durch die informierte Zustimmung wird sichergestellt, dass diese Entscheidung auf Basis vollständiger und verständlicher Informationen erfolgt.
  • Sicherung der Freiwilligkeit: Die Teilnahme an einer Studie muss freiwillig erfolgen, ohne dass der Teilnehmer sich unter Druck gesetzt fühlt oder Zwang erfährt. Die informierte Zustimmung stellt sicher, dass die Probanden frei in ihrer Wahl sind.
  • Vermeidung von Missbrauch: Durch die informierte Zustimmung wird verhindert, dass Forscher ihre Studienteilnehmer ausbeuten oder missbrauchen, da jeder Teilnehmer umfassend über mögliche Risiken und Nutzen informiert wird.
  • Transparenz und Vertrauen: Eine offene und transparente Kommunikation zwischen Forschern und Teilnehmern schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass die ethischen Standards eingehalten werden.

Rolle der informierten Zustimmung in der psychologischen Forschung:

Auch in der psychologischen Forschung ist die informierte Zustimmung von zentraler Bedeutung. Hier sind einige spezifische Aspekte, die dabei berücksichtigt werden müssen:

  • Klarheit und Verständlichkeit: Psychologische Studien beinhalten oft komplexe Konzepte und Methoden. Es ist wichtig, dass die Informationen zur Studie so aufbereitet werden, dass die Teilnehmer sie gut verstehen können.
  • Besondere Herausforderungen bei vulnerablen Gruppen: In der psychologischen Forschung werden oft Kinder, ältere Menschen oder Personen mit kognitiven Einschränkungen untersucht. Hier ist besondere Sorgfalt notwendig, um sicherzustellen, dass die Zustimmung wirklich informiert und freiwillig ist.
  • Emotionale und psychische Belastungen: Psychologische Experimente können emotionale oder psychische Belastungen für die Teilnehmer mit sich bringen. Die informierte Zustimmung muss daher auch solche potenziellen Belastungen klar und verständlich kommunizieren.
  • Anonymität und Datenschutz: Der Schutz der persönlichen Daten und die Wahrung der Anonymität sind in der psychologischen Forschung besonders wichtig. Die Teilnehmer müssen darüber informiert werden, wie ihre Daten verwendet und geschützt werden.

Herausforderungen in der Praxis:

In der Umsetzung der informierten Zustimmung können diverse Herausforderungen auftreten, darunter:

  • Kommunikationsprobleme: Die Erklärungen der Studie müssen so formuliert werden, dass sie von allen Teilnehmern verstanden werden. Sprachliche Barrieren oder ein geringes Verständnisniveau der Teilnehmer können dies erschweren.
  • Komplexität der Studieninformation: Gerade bei umfangreichen oder technisch anspruchsvollen Studien kann es schwierig sein, alle relevanten Informationen kompakt und verständlich zu vermitteln.
  • Zeitdruck: In manchen Forschungssituationen kann der Druck, schnell Ergebnisse zu erzielen, die Gründlichkeit bei der Einholung der informierten Zustimmung beeinträchtigen.
  • Ethnische und kulturelle Unterschiede: Kulturelle Unterschiede müssen berücksichtigt werden, da unterschiedliche ethische Vorstellungen und Kommunikationsstile die Einholung der Zustimmung beeinflussen können.

b)

B) Angenommen, Du planst eine psychologische Studie, die sich mit den Effekten von Stress auf die kognitive Leistung beschäftigt. Beschreibe spezifische Maßnahmen, die Du ergreifen würdest, um sicherzustellen, dass vulnerable Gruppen geschützt sind. Gehe dabei auch auf die Definition und Identifikation von vulnerablen Gruppen ein.

Lösung:

Definition und Identifikation von vulnerablen Gruppen

Vulnerable Gruppen sind Personen, die aufgrund bestimmter Merkmale oder Bedingungen ein erhöhtes Risiko für Schaden oder Benachteiligung haben. In der psychologischen Forschung zählen dazu:

  • Kinder und Jugendliche: Aufgrund ihres noch nicht abgeschlossenen Entwicklungsstandes und ihrer geringeren Fähigkeit, die Konsequenzen von Entscheidungen vollständig zu verstehen.
  • Ältere Menschen: Möglicherweise aufgrund von Alterserscheinungen wie verminderter kognitiver Fähigkeiten oder körperlicher Einschränkungen.
  • Personen mit kognitiven oder mentalen Beeinträchtigungen: Diese Personen könnten Schwierigkeiten haben, komplexe Informationen zu verstehen oder informierte Entscheidungen zu treffen.
  • Personen in Abhängigkeitsverhältnissen: Dazu zählen beispielsweise Gefängnisinsassen oder Patienten, die sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Forscher befinden.
  • Kulturell und sprachlich diverse Gruppen: Personen, die möglicherweise nicht die Hauptsprache der Studie sprechen oder unterschiedliche kulturelle Normen haben.

Maßnahmen zum Schutz von vulnerablen Gruppen

Um sicherzustellen, dass vulnerable Gruppen in einer Studie über die Effekte von Stress auf die kognitive Leistung geschützt sind, würde ich folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Einholung einer besonderen Zustimmung: Bei Kindern und Jugendlichen würde ich die Zustimmung sowohl von einem gesetzlichen Vertreter (in der Regel einem Elternteil oder Vormund) als auch die Einwilligung des Kindes einholen, abhängig von dessen Alter und Verständnisfähigkeit.
  • Anpassung der Aufklärungsmaterialien: Die Informationen zur Studie müssen in einer für die jeweilige Gruppe verständlichen Sprache und Form aufbereitet werden. Das bedeutet beispielsweise die Verwendung von einfacher Sprache und visuellen Hilfsmitteln bei kognitiv eingeschränkten Teilnehmern.
  • Sicherstellung von Freiwilligkeit: Ich würde sicherstellen, dass alle Teilnehmer das Gefühl haben, die Studie jederzeit ohne negative Konsequenzen abbrechen zu können. Dazu gehört auch eine klare Erklärung, dass die Teilnahme absolut freiwillig ist und keine Auswirkungen auf andere Unterstützungsdienste oder Beziehungen hat.
  • Besondere Betreuung und Monitoring: Während der Studie würde ich regelmäßige Check-ins mit den Teilnehmern einplanen, um sicherzustellen, dass sie die Anforderungen der Studie verstehen und sich wohl fühlen. Besonders bei älteren Personen oder solchen mit mentalen Beeinträchtigungen wäre eine engmaschige Betreuung wichtig.
  • Berücksichtigung von kulturellen Hintergründen: Die kulturellen und sprachlichen Hintergründe der Teilnehmer müssten berücksichtigt werden, indem Forscher und Aufklärungsmaterialien gegebenenfalls in der entsprechenden Sprache zur Verfügung stehen.
  • Minimalisierung von Stressoren: Da es sich um eine Studie über Stress handelt, würde ich sicherstellen, dass die induzierten Stressoren minimal und ethisch vertretbar sind. Darüber hinaus würde ich Strategien entwickeln, um Teilnehmer zu unterstützen, die während der Studie stark gestresst reagieren.
  • Erweiterte ethische Überprüfung: Vor Beginn der Studie würde ich eine umfassende ethische Überprüfung durch eine Ethikkommission anstreben, um sicherzustellen, dass alle Schutzmaßnahmen für vulnerable Gruppen berücksichtigt und eingehalten werden.

Durch diese spezifischen Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass vulnerable Gruppen geschützt sind und ihre Teilnahme an der psychologischen Studie ethisch und sicher gestaltet wird.

c)

C) Diskutiere die Bedeutung der Nutzen-Risiko-Abwägung in der psychologischen Forschung. Erstelle ein fiktives Beispiel einer Studie und führe eine hypothetische Nutzen-Risiko-Abwägung durch. Wie würdest Du die Ergebnisse dieser Abwägung in einem Ethikantrag formulieren?

Lösung:

Bedeutung der Nutzen-Risiko-Abwägung in der psychologischen Forschung

Die Nutzen-Risiko-Abwägung ist ein zentraler Grundsatz der Deklaration von Helsinki und spielt eine entscheidende Rolle in der psychologischen Forschung. Sie soll sicherstellen, dass der erwartete Nutzen einer Studie für die Teilnehmer und die Gesellschaft die potenziellen Risiken und Nachteile minimiert. Dadurch wird der Schutz der Teilnehmer und die ethische Integrität der Forschung gewährleistet.

Im Einzelnen umfasst die Nutzen-Risiko-Abwägung:

  • Analysieren des potenziellen Nutzens: Das kann praktische Vorteile für die Teilnehmer, Beiträge zum wissenschaftlichen Wissen oder gesellschaftliche Anwendungen umfassen.
  • Identifizieren und Minimieren der Risiken: Dabei geht es um physische, psychische oder soziale Risiken, die durch die Studie entstehen könnten. Diese sollten möglichst vermieden oder minimiert werden.
  • Gegenüberstellen von Nutzen und Risiken: In dieser Phase wird bewertet, ob der erwartete Nutzen die potenziellen Risiken übersteigt und ob die Studie ethisch vertretbar ist.

Fiktives Beispiel einer Studie

Studientitel: Die Auswirkungen von Achtsamkeitstraining auf die Bewältigung von Stress bei Studierenden.

Studienziel: Untersuchen, ob regelmäßiges Achtsamkeitstraining Studierenden hilft, besser mit Stress umzugehen und ihre kognitive Leistungsfähigkeit zu verbessern.

Hypothetische Nutzen-Risiko-Abwägung

  • Potentieller Nutzen: Verbesserung der Stressbewältigungsfähigkeiten der Teilnehmer, was zu besserer psychischer Gesundheit und höherer akademischer Leistung führen könnte. Wissenschaftlicher Beitrag zum Verständnis der Wirksamkeit von Achtsamkeitstraining.
  • Potentielle Risiken: Teilnehmer könnten anfänglich durch die Konfrontation mit Stresssituationen gestresst werden. Mögliche emotionale Unannehmlichkeiten durch die intensive Auseinandersetzung mit eigenen Gefühlen und Gedanken.
  • Minimierung der Risiken: Sorgfältige Einführung und Anleitung durch einen geschulten Trainer. Bereitstellung von Unterstützung durch einen Psychologen bei Bedarf. Freiwilligkeit zur Studienteilnahme mit der Möglichkeit zum Abbruch zu jedem Zeitpunkt ohne Angabe von Gründen.
  • Nutzen-Risiko-Bewertung: Der erwartete Nutzen in Form von besserer Stressbewältigung und gesteigertem Wohlbefinden der Studierenden überwiegt die Risiken, insbesondere da geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung ergriffen werden.

Formulierung der Ergebnisse der Nutzen-Risiko-Abwägung im Ethikantrag

Im Ethikantrag würde die Nutzen-Risiko-Abwägung folgendermaßen formuliert:

Nutzen-Risiko-Abwägung:

Die geplante Studie zur Untersuchung der Auswirkungen von Achtsamkeitstraining auf die Stressbewältigung von Studierenden bietet mehrere signifikante potenzielle Nutzen. Die Teilnehmer könnten durch den Erwerb effektiver Bewältigungsstrategien eine Verbesserung ihrer Stressresilienz und damit ihrer psychischen Gesundheit erfahren. Weiterhin trägt die Studie zur wissenschaftlichen Erkenntnis über die Wirksamkeit von Achtsamkeitstraining bei, was langfristig zu verbesserten Interventionsstrategien im Bildungsbereich führen könnte.

Den potenziellen Nutzen stehen mögliche Risiken gegenüber, wie vorübergehende emotionale Unannehmlichkeiten, die durch die intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen im Rahmen des Achtsamkeitstrainings entstehen könnten. Es wurden jedoch umfangreiche Maßnahmen zur Minimierung dieser Risiken getroffen. Alle Teilnehmer werden von einem erfahrenen Trainer eingeführt und betreut. Zudem steht bei Bedarf ein Psychologe zur Unterstützung zur Verfügung. Die Teilnahme an der Studie ist völlig freiwillig, und die Teilnehmer können die Studie jederzeit abbrechen, ohne dass ihnen Nachteile entstehen.

Nach sorgfältiger Abwägung kommen wir zu dem Schluss, dass die erwarteten Vorteile der Studie die möglichen Risiken deutlich überwiegen, insbesondere da effektive Maßnahmen zum Schutz und zur Unterstützung der Teilnehmer implementiert wurden. Daher halten wir die Durchführung der Studie aus ethischer Sicht für vertretbar.

Aufgabe 2)

Du bist Teil eines Forschungsteams, das eine Studie zur psychischen Gesundheit von Geflüchteten in Deutschland durchführen möchte. Dabei handelt es sich um eine vulnerable Gruppe, weshalb besondere ethische und rechtliche Rahmenbedingungen eingehalten werden müssen. Die Studie zielt darauf ab, die psychischen Belastungen und Bewältigungsmechanismen von Geflüchteten zu untersuchen, um besser angepasste psychologische Unterstützungsangebote zu entwickeln.

  • Rechtliche und ethische Rahmenbedingungen einhalten (z. B. Einwilligung, Datenschutz)
  • Besonders sensibel gegenüber den Bedürfnissen und Rechten der Teilnehmer sein
  • Sicherstellen, dass die Forschung keine zusätzlichen Risiken oder Belastungen verursacht
  • Vulnerable Gruppen: Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Geflüchtete, sozial benachteiligte Gruppen
  • Ständige Überprüfung der Maßnahmen zum Schutz der Teilnehmer
  • Erweiterte Einverständniserklärung und Einbezug von gesetzlichen Vertretern bei Bedarf

a)

1. Ethik und Einverständniserklärung: Erkläre, welche spezifischen ethischen Überlegungen bei der Einholung der Einverständniserklärung von Geflüchteten berücksichtigt werden müssen. Diskutiere, welche besonderen Maßnahmen getroffen werden sollten, um sicherzustellen, dass die Teilnehmer die Einverständniserklärung vollständig verstehen und frei von Zwang entscheiden können.

Lösung:

1. Ethik und Einverständniserklärung:

Die Ethik und Einverständniserklärung spielen eine zentrale Rolle in der Forschung mit Geflüchteten. Aufgrund ihrer Vulnerabilität müssen besondere ethische Überlegungen angestellt werden, um sicherzustellen, dass die Teilnahme an der Studie auf freiwilliger Basis und mit vollständigem Verständnis erfolgt.

  • Sprachliche Barrieren: Um sicherzustellen, dass die Geflüchteten die Einverständniserklärung verstehen, sollte sie in ihrer Muttersprache übersetzt werden. Zudem sollte ein Dolmetscher zur Verfügung stehen, der komplexe Sachverhalte erklären kann.
  • Kulturelle Sensibilität: Forscher sollten sich über die kulturellen Hintergründe der Teilnehmer informieren, um einen respektvollen und verständnisvollen Umgang zu gewährleisten. Dies kann helfen, Missverständnisse und Misstrauen zu vermeiden.
  • Pädagogischer Ansatz: Die Informationen in der Einverständniserklärung sollten klar und einfach formuliert sein. Man könnte auch visuelle Hilfsmittel oder einfache Darstellungen nutzen, um den Inhalt verständlich zu machen.
  • Freiwilligkeit betonen: Es ist wichtig, klarzustellen, dass die Teilnahme an der Studie freiwillig ist und dass ein Rücktritt jederzeit möglich ist, ohne dass den Teilnehmern Nachteile entstehen. Dies muss wiederholt kommuniziert werden, um sicherzustellen, dass sich niemand unter Druck gesetzt fühlt.
  • Rechtliche Vertreter: Bei Minderjährigen oder Personen, die nicht vollständig einwilligungsfähig sind, muss die Einverständniserklärung auch von gesetzlichen Vertretern eingeholt werden. Diese Vertreter müssen ebenfalls über alle Aspekte der Studie vollständig informiert werden.
  • Datenschutz: Die Wahrung der Vertraulichkeit und der Schutz persönlicher Daten müssen von Anfang an betont werden. Die Teilnehmer müssen wissen, wie ihre Daten verwendet, gespeichert und geschützt werden.
  • Psychologische Unterstützung: Da die Studie potenziell belastende Themen anspricht, sollte den Teilnehmern psychologische Unterstützung angeboten werden. Dies kann helfen, mögliche emotionale Belastungen abzufedern.

Zusammengefasst müssen bei der Einholung der Einverständniserklärung von Geflüchteten besondere Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass die Teilnehmer die Informationen vollständig verstehen, sich unterstützt fühlen und aus freien Stücken entscheiden können.

b)

2. Datenschutz: Entwickle ein Datenschutzkonzept für die Studie. Wie stellst Du sicher, dass die persönlichen Daten der Geflüchteten sicher und anonym behandelt werden? Gehe auf besondere Herausforderungen ein, die bei der Arbeit mit dieser Gruppe auftreten können.

Lösung:

2. Datenschutz:

Ein Datenschutzkonzept ist wesentlich, um die persönlichen Daten der Geflüchteten in der Studie zu schützen und ihre Anonymität zu gewährleisten. Das Konzept muss folgende Aspekte beinhalten:

  • Anonymisierung der Daten: Persönliche Daten (z. B. Namen, Geburtsdaten) sollten von den Forschungsdaten getrennt und durch Codes oder Pseudonyme ersetzt werden. Diese Zuordnungscodes werden sicher und separat von den restlichen Daten aufbewahrt.
  • Einwilligung zur Datenverarbeitung: Die Teilnehmer müssen ausführlich über den Umgang mit ihren Daten informiert werden. Dies beinhaltet, welche Daten erhoben werden, zu welchem Zweck, wie sie verarbeitet und gespeichert werden sowie die Dauer der Aufbewahrung. Erst nach dieser Aufklärung dürfen Daten erhoben werden.
  • Zugriffsbeschränkung: Der Zugriff auf die Daten muss streng geregelt sein. Nur autorisierte Personen, die direkt an der Studie beteiligt sind, dürfen Zugriff auf die personenbezogenen Daten haben. Hierbei helfen Zugriffskontrollen und passwortgeschützte Systeme.
  • Sichere Datenspeicherung: Alle Daten sollten auf sicheren Servern gespeichert werden, die den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen. Regelmäßige Backups sowie Sicherheitsupdates sind ebenfalls erforderlich, um Datenverluste und Sicherheitslücken zu vermeiden.
  • Sicherheitsmaßnahmen: Der physische Zugang zu den Daten (z. B. in Büroräumen) sollte ebenfalls gesichert sein. Dies kann durch verschlossene Schränke und Zugangskontrollsysteme geschehen.
  • Schulung des Personals: Alle Mitglieder des Forschungsteams müssen im Umgang mit sensiblen Daten geschult werden. Datenschutzbestimmungen und ethische Richtlinien sollten bekannt und verinnerlicht sein.
  • Rechte der Teilnehmer: Den Geflüchteten müssen jederzeit die Rechte zur Einsicht, Korrektur und Löschung ihrer Daten gewährt werden. Dies bedeutet, dass sie die Möglichkeit haben müssen, ihre Einwilligung zur Datenverarbeitung jederzeit zu widerrufen.

Besondere Herausforderungen bei der Arbeit mit Geflüchteten beinhalten:

  • Vertrauen aufbauen: Geflüchtete könnten misstrauisch gegenüber der Erhebung und Speicherung ihrer Daten sein. Deshalb ist es wichtig, Transparenz zu wahren und das Vertrauen der Teilnehmer zu gewinnen.
  • Sprachliche Barrieren: Datenschutzinformationen müssen in der Muttersprache der Teilnehmer verfügbar sein, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Kulturelle Unterschiede: Verschiedene Kulturen haben unterschiedliche Vorstellungen von Datenschutz und Privatsphäre. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu verstehen und zu respektieren.
  • Traumatisierungen: Sensible Daten über traumatische Erlebnisse müssen besonders geschützt werden, um keine weiteren Belastungen oder Retraumatisierungen zu verursachen.

Ein umfassendes Datenschutzkonzept ist unerlässlich, um die persönlichen Daten der Teilnehmer zu schützen und deren Vertrauen zu gewinnen. Nur so kann eine ethisch und rechtlich einwandfreie Forschung gewährleistet werden.

c)

3. Belastungsfaktoren: Analysiere die potenziellen zusätzlichen Risiken und Belastungen, die durch die Teilnahme an der Studie für die Geflüchteten entstehen könnten. Welche konkreten Maßnahmen würdest Du ergreifen, um diese Risiken zu minimieren?

Lösung:

3. Belastungsfaktoren:

Bei der Durchführung einer Studie zur psychischen Gesundheit von Geflüchteten können verschiedene zusätzliche Risiken und Belastungen für die Teilnehmer entstehen. Es ist wichtig, diese potenziellen Belastungsfaktoren zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu minimieren.

Potenzielle zusätzliche Risiken und Belastungen:

  • Emotionale Belastung: Die Teilnahme an der Studie könnte traumatische Erinnerungen und negative Emotionen wie Angst oder Traurigkeit hervorrufen, wenn Geflüchtete über ihre Erfahrungen sprechen.
  • Stigmatisierung: Die Teilnahme an einer psychologischen Studie könnte bei einigen Teilnehmern das Gefühl hervorrufen, stigmatisiert zu werden, insbesondere wenn psychische Probleme in ihrer Kultur ein Tabu sind.
  • Vertrauensverlust: Wenn die Teilnehmer das Gefühl haben, dass ihre Daten nicht sicher oder anonym behandelt werden, könnten sie das Vertrauen in die Forscher und die Studie verlieren.
  • Kulturelle Missverständnisse: Unzureichendes Verständnis der kulturellen Hintergründe der Teilnehmer könnte zu Missverständnissen und zusätzlichen Belastungen führen.
  • Zeitlicher und logistischer Aufwand: Der Aufwand, der mit der Teilnahme an der Studie verbunden ist, kann zusätzlichen Stress für die Teilnehmer darstellen, insbesondere wenn sie bereits viele andere Herausforderungen im Alltag bewältigen müssen.

Maßnahmen zur Minimierung der Risiken:

  • Psychologische Unterstützung: Es sollte durchgehend Zugang zu qualifizierten Psychologen oder Therapeuten angeboten werden, die den Teilnehmern bei der Bewältigung emotional belastender Themen helfen können.
  • Diskrete Durchführung: Die Studie sollte in einem sicheren und vertrauenswürdigen Umfeld durchgeführt werden, um Stigmatisierung zu vermeiden. Diskretion ist hierbei essenziell.
  • Schulung des Forschungsteams: Forscher sollten im Umgang mit traumatisierten Personen und in kultureller Sensibilität geschult sein, um Missverständnisse zu vermeiden und respektvoll zu handeln.
  • Information und Transparenz: Eine klare und transparente Kommunikation über den Zweck der Studie, den Umgang mit den Daten und die gewährleisteten Datenschutzmaßnahmen kann helfen, das Vertrauen der Teilnehmer zu gewinnen.
  • Flexible Terminplanung: Um den zeitlichen und logistischen Aufwand für die Teilnehmer zu minimieren, sollten flexible Termine und nach Möglichkeit auch verschiedene Standorte zur Auswahl angeboten werden.
  • Nachbetreuung: Es sollte eine Nachbetreuung für alle Teilnehmer angeboten werden, um ihnen bei der Verarbeitung ihrer Erfahrungen während der Studie zu helfen und mögliche langfristige Belastungen zu mindern.
  • Teilnehmerfeedback: Regelmäßiges Feedback der Teilnehmer sollte eingeholt und berücksichtigt werden, um die Studie fortlaufend zu verbessern und auf die Bedürfnisse und Sorgen der Teilnehmer einzugehen.

Indem diese Maßnahmen ergriffen werden, können die zusätzlichen Risiken und Belastungen für die geflüchteten Teilnehmer minimiert und eine ethisch verantwortungsvolle und sorgfältige Forschung sichergestellt werden.

d)

4. Evaluation der Schutzmaßnahmen: Entwerfe einen Plan zur regelmäßigen Überprüfung der Schutzmaßnahmen während der Studiendurchführung. Welche Methoden würdest Du verwenden, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen wirksam sind und gegebenenfalls angepasst werden können?

Lösung:

4. Evaluation der Schutzmaßnahmen:

Ein Plan zur regelmäßigen Überprüfung der Schutzmaßnahmen während der Studiendurchführung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen wirksam sind und umgehend angepasst werden können, falls notwendig. Hier ist eine detaillierte Vorgehensweise:

Plan zur regelmäßigen Überprüfung der Schutzmaßnahmen:

  • Regelmäßige Team-Meetings: Es sollten wöchentlich oder zweiwöchentlich Treffen des Forschungsteams abgehalten werden, um den aktuellen Stand der Schutzmaßnahmen zu besprechen und mögliche Anpassungen zu diskutieren. Diese Treffen bieten eine Plattform, um aufgetretene Probleme zeitnah zu identifizieren und zu beheben.
  • Teilnehmerbefragungen: Nach jeder Teilnahme an der Studie sollten Feedbackbögen oder Kurzinterviews durchgeführt werden, um direktes Feedback von den Geflüchteten zu erhalten. Diese Befragungen sollten anonym sein, um ehrliche Antworten zu fördern, und sich auf ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen bezüglich der Schutzmaßnahmen konzentrieren.
  • Externe Überprüfung: Es kann hilfreich sein, regelmäßig externe Ethikkomitees oder Datenschutzbeauftragte einzubeziehen, um eine objektive Bewertung der Schutzmaßnahmen zu gewährleisten. Diese externen Prüfer sollten unabhängige und fachkundige Personen sein, die nicht direkt an der Studie beteiligt sind.
  • Fortlaufende Datensicherheitsüberwachung: Ein IT-Sicherheitsteam sollte kontinuierlich die Datenspeicherung und -verarbeitung überwachen, um Datenschutzverletzungen zu verhindern. Regelmäßige Sicherheitsupdates und Audits sind notwendig, um sicherzustellen, dass die technischen Schutzmaßnahmen auf dem neuesten Stand sind.
  • Fortbildung des Teams: Regelmäßige Schulungen und Workshops für das Forschungsteam sollten organisiert werden, um sie über neue ethische Standards, Datenschutzgesetze und kulturelle Sensibilität zu informieren. Diese Fortbildungen helfen sicherzustellen, dass das Team stets informiert und vorbereitet ist.
  • Dokumentation und Berichtswesen: Alle Maßnahmen und ihre Wirksamkeit sollten sorgfältig dokumentiert werden. Diese Dokumentationen können als Grundlage für regelmäßige Berichte dienen, die an die Projektleitung und externe Ethikkomitees weitergeleitet werden. Die Berichte sollten detaillierte Informationen über die bisherigen Maßnahmen, aufgetretene Probleme und vorgeschlagene Anpassungen enthalten.
  • Stress- und Belastungsevaluierung: Regelmäßige psychologische Evaluierungen der Teilnehmer sollten durchgeführt werden, um die psychische Belastung zu überwachen und frühzeitig einzugreifen, falls zusätzliche Unterstützung erforderlich ist. Diese Evaluierungen sollten durch qualifizierte Psychologen erfolgen.

Methoden zur Wirksamkeitsüberprüfung und Anpassung der Maßnahmen:

  • Feedback-Analyse: Die gesammelten Rückmeldungen der Teilnehmer sollten systematisch analysiert werden, um Trends und wiederkehrende Probleme zu identifizieren. Basierend auf dieser Analyse können gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Schutzmaßnahmen entwickelt werden.
  • Kontinuierliches Monitoring: Ein fortlaufendes Monitoring der durchgeführten Schutzmaßnahmen und ihrer Auswirkungen auf die Teilnehmer ist wichtig. Dies beinhaltet sowohl qualitative als auch quantitative Methoden, um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten.
  • Evaluation durch Experten: Regelmäßige Evaluierungen durch interne und externe Experten können dazu beitragen, die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen objektiv zu beurteilen und fundierte Empfehlungen für Anpassungen zu geben.
  • Entwicklung eines Krisenplans: Ein detaillierter Krisenplan sollte entwickelt werden, um bei auftretenden Problemen oder Notfällen schnell und effektiv reagieren zu können. Dieser Plan sollte klare Verantwortlichkeiten und Vorgehensweisen enthalten.

Durch die regelmäßige Überprüfung und flexible Anpassung der Schutzmaßnahmen wird sichergestellt, dass die Studie sicher und ethisch korrekt durchgeführt wird, und die Bedürfnisse sowie das Wohlbefinden der Geflüchteten stets im Fokus stehen.

Aufgabe 3)

Effektive Suchstrategien in wissenschaftlichen DatenbankenGezielte und effiziente Methoden zur Recherche relevanter Literatur in wissenschaftlichen Datenbanken umfassen Folgendes:

  • Bestimme klare Fragestellungen
  • Verwende spezifische Schlüsselwörter und Synonyme
  • Nutze Boolesche Operatoren (AND, OR, NOT)
  • Setze Suchfilter (z.B. Veröffentlichungsdatum, Fachbereich)
  • Überprüfe und verfeinere Suchergebnisse regelmäßig
  • Dokumentiere Suchstrategien und -ergebnisse

a)

1. Formuliere eine klare wissenschaftliche Fragestellung zu einem aktuellen psychologischen Thema deiner Wahl. Erläutere, wie du spezifische Schlüsselwörter und Synonyme für diese Fragestellung bestimmst.Schreibe eine klare und präzise wissenschaftliche Fragestellung. Erläutere anschließend, welche Schlüsselwörter und Synonyme du auswählen würdest, um eine effiziente Suche in wissenschaftlichen Datenbanken durchzuführen. Begründe deine Auswahl.

Lösung:

Wissenschaftliche Fragestellung:Wie beeinflusst die Nutzung sozialer Medien die psychische Gesundheit von Jugendlichen?

Bestimmung spezifischer Schlüsselwörter und Synonyme:

  • Schlüsselwörter: Um eine effektive Suche in wissenschaftlichen Datenbanken durchzuführen, müssen spezifische Schlüsselwörter identifiziert werden, die direkt mit der Fragestellung in Zusammenhang stehen. Für das oben genannte Thema wären geeignete Schlüsselwörter:
    • soziale Medien - Dies ist der Hauptfokus der Fragestellung und umfasst Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter etc.
    • psychische Gesundheit - Dies umfasst verschiedene Dimensionen der mentalen Gesundheit wie Wohlbefinden, Depression, Angst etc.
    • Jugendliche - Eine spezifische demografische Gruppe, auf die sich die Studie konzentriert.
  • Synonyme und verwandte Begriffe: Um die Suche zu erweitern und relevante Literatur zu identifizieren, sollten auch Synonyme und verwandte Begriffe einbezogen werden:
    • soziale Netzwerke - Ein Synonym für soziale Medien.
    • mentale Gesundheit - Ein Synonym für psychische Gesundheit.
    • Teenager und Adoleszenten - Synonyme für Jugendliche.
    • Social Media Nutzung - Eine Variante, die speziell auf die Nutzung von sozialen Medien eingeht.
    • Psychohygiene - Ein spezifischer Aspekt der psychischen Gesundheit.
    • Jugendlicher Stress - Ein spezifischer Aspekt der psychischen Gesundheit in Bezug auf stressbezogene Erkrankungen bei Jugendlichen.

Begründung der Auswahl:

  • Durch die Verwendung spezifischer und weit gefasster Schlüsselwörter sowie Synonyme kann sichergestellt werden, dass die Suche breit genug ist, um alle relevanten Studien zu umfassen, aber dennoch spezifisch genug, um die Ergebnisse auf das Wesentliche zu beschränken.
  • Die Einbeziehung von Synonymen hilft, verschiedene Begriffe zu erfassen, die in unterschiedlichen Studien verwendet werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, relevante Literatur zu finden.
  • Die Kombination von Schlüsselwörtern mit Booleschen Operatoren (z.B. soziale Medien AND psychische Gesundheit AND Jugendliche) kann dazu beitragen, die Suche weiter zu präzisieren und irrelevante Treffer zu minimieren.

b)

2. Entwickle eine Abfolge von Booleschen Operatoren und Suchfiltern, die du verwenden würdest, um nach Studien zu deiner Fragestellung zu suchen.Beschreibe eine systematische Suchstrategie, die die Verwendung von Booleschen Operatoren (AND, OR, NOT) und spezifischen Suchfiltern (z.B. Veröffentlichungsdatum, Fachbereich) beinhaltet. Simuliere eine Suche und erläutere, wie diese Operatoren und Filter deine Ergebnisse verbessern.

Lösung:

Systematische Suchstrategie:Um eine effiziente Suche nach Studien zur Fragestellung „Wie beeinflusst die Nutzung sozialer Medien die psychische Gesundheit von Jugendlichen?“ durchzuführen, kann folgende Abfolge von Booleschen Operatoren und Suchfiltern verwendet werden:

Boolesche Operatoren:

  • AND: Verbindet Schlüsselwörter, um sicherzustellen, dass alle Begriffe in den Ergebnissen enthalten sind.Beispiel: „soziale Medien“ AND „psychische Gesundheit“ AND „Jugendliche“Diese Kombination stellt sicher, dass alle Studien, die diese drei Begriffe enthalten, in den Ergebnissen erscheinen.
  • OR: Verbindet Synonyme oder ähnliche Konzepte, die alternativ in den Ergebnissen enthalten sein können.Beispiel: („soziale Medien“ OR „soziale Netzwerke“) AND („psychische Gesundheit“ OR „mentale Gesundheit“) AND („Jugendliche“ OR „Teenager“ OR „Adoleszenten“)Durch die Verwendung von OR wird die Suche erweitert, um verschiedene Begriffe zu erfassen, die dasselbe Konzept darstellen.
  • NOT: Schließt bestimmte Begriffe aus, die irrelevant sind.Beispiel: („soziale Medien“ OR „soziale Netzwerke“) AND („psychische Gesundheit“ OR „mentale Gesundheit“) AND („Jugendliche“ OR „Teenager“ OR „Adoleszenten“) NOT „ältere Erwachsene“Die Verwendung von NOT hilft, irrelevante Themen aus den Ergebnissen herauszufiltern, z.B. Studien, die sich auf ältere Erwachsene konzentrieren.

Suchfilter:

  • Veröffentlichungsdatum: Beschränkt die Suche auf jüngere Studien.Beispiel: „Veröffentlichungsdatum: 2015-2023“Dieser Filter stellt sicher, dass nur neuere Studien berücksichtigt werden, die aktuelle Erkenntnisse widerspiegeln.
  • Fachbereich: Beschränkt die Suche auf relevante Fachbereiche.Beispiel: „Fachbereich: Psychologie“Dieser Filter stellt sicher, dass die Ergebnisse aus der psychologischen Forschung stammen.
  • Dokumententyp: Beschränkt die Suche auf bestimmte Arten von Publikationen.Beispiel: „Dokumententyp: Peer-Reviewed Artikel“Dieser Filter stellt sicher, dass nur begutachtete wissenschaftliche Artikel in den Ergebnissen enthalten sind.
  • Sprache: Beschränkt die Suche auf eine bestimmte Sprache.Beispiel: „Sprache: Deutsch oder Englisch“Dieser Filter stellt sicher, dass die Studien in einer Sprache sind, die man versteht.

Simulierte Suche:

  1. Suche in der Datenbank mit folgenden Suchbegriffen: („soziale Medien“ OR „soziale Netzwerke“) AND („psychische Gesundheit“ OR „mentale Gesundheit“) AND („Jugendliche“ OR „Teenager“ OR „Adoleszenten“)
  2. Setze den Veröffentlichungsdatum-Filter auf 2015-2023.
  3. Setze den Fachbereichsfilter auf Psychologie.
  4. Wähle den Dokumententyp-Filter auf Peer-Reviewed Artikel.
  5. Setze den Sprachfilter auf Deutsch oder Englisch.

Verbesserung der Suchergebnisse:

  • Durch die Verwendung von Booleschen Operatoren werden die Suchergebnisse präziser, da nur relevante Kombinationen von Begriffen berücksichtigt werden.
  • Die Anwendung von Filtern hilft, die Ergebnisse weiter zu spezifizieren und sicherzustellen, dass nur relevante und qualitativ hochwertige Studien in die Auswertung einbezogen werden.
  • Regelmäßiges Überprüfen und Verfeinern der Ergebnisse hilft, die Suchstrategie anzupassen und die besten Ergebnisse zu erzielen.

c)

3. Praktischer Teil: Führe eine Suche in einer ausgewählten wissenschaftlichen Datenbank durch und dokumentiere deine Schritte und Ergebnisse.Wähle eine wissenschaftliche Datenbank (z.B. PubMed, PsycINFO, Google Scholar) und führe eine Recherche zu deiner Fragestellung durch. Dokumentiere die einzelnen Schritte deiner Suchstrategie, einschließlich der verwendeten Schlüsselwörter, Booleschen Operatoren und Filter. Erläutere, wie du deine Suchergebnisse überprüfst und verfeinerst. Füge einen Screenshot oder eine Liste relevanter Studien bei, die du gefunden hast.

Lösung:

Praktischer Teil: Durchführung einer Suche in Google Scholar

Für die Recherche zur Fragestellung „Wie beeinflusst die Nutzung sozialer Medien die psychische Gesundheit von Jugendlichen?“ wurde die wissenschaftliche Datenbank Google Scholar ausgewählt. Im Folgenden werden die einzelnen Schritte der Suchstrategie dokumentiert:

1. Schritt: Auswahl der Datenbank

Ich habe mich für Google Scholar entschieden, da diese Datenbank einen umfassenden Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln in verschiedenen Disziplinen bietet.

2. Schritt: Bestimmung der Schlüsselwörter und Synonyme

  • soziale Medien
  • soziale Netzwerke
  • psychische Gesundheit
  • mentale Gesundheit
  • Jugendliche
  • Teenager
  • Adoleszenten

3. Schritt: Anwendung von Booleschen Operatoren

Ich habe die Schlüsselwörter und Synonyme mit Booleschen Operatoren kombiniert, um die Suche zu präzisieren:

„soziale Medien“ OR „soziale Netzwerke“ AND „psychische Gesundheit“ OR „mentale Gesundheit“ AND „Jugendliche“ OR „Teenager“ OR „Adoleszenten“

4. Schritt: Einstellung der Filter

  • Veröffentlichungsdatum: 2015-2023
  • Fachbereich: Psychologie
  • Dokumententyp: Peer-Reviewed Artikel
  • Sprache: Deutsch oder Englisch

5. Schritt: Durchführung der Suche

In Google Scholar habe ich die oben genannten Suchbegriffe und Filter angewendet. Die Suchanfrage lautete:

„soziale Medien“ OR „soziale Netzwerke“ AND „psychische Gesundheit“ OR „mentale Gesundheit“ AND „Jugendliche“ OR „Teenager“ OR „Adoleszenten“

6. Schritt: Überprüfung und Verfeinerung der Suchergebnisse

Die ersten Suchergebnisse umfassten zahlreiche relevante Studien. Um die Ergebnisse weiter zu verfeinern, habe ich die Suchstrategie folgendermaßen angepasst:

  • Fokus auf neuere Studien durch zusätzliche Eingabe „Veröffentlichungsdatum: 2021-2023“
  • Einschränkung der Ergebnisse durch den Ausschluss irrelevanter Bereiche mit NOT „ältere Erwachsene“

7. Schritt: Dokumentation der Suchergebnisse

Nach dem Durchsuchen und Verfeinern der Suchergebnisse habe ich eine Liste relevanter Studien erstellt:

  1. Einfluss sozialer Medien auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen: Ein systematischer Review (2022)
  2. Soziale Netzwerke und Depression bei Teenagern: Eine longitudinale Studie (2021)
  3. Mentale Gesundheit und Social Media Nutzung bei Adoleszenten: Eine Metaanalyse (2023)

Screenshot der Suchergebnisse:

[Hier könnte ein Screenshot der Google Scholar Ergebnisse eingefügt werden, um die durchgeführten Schritte visuell zu unterstützen.]

Aufgabe 4)

Nutzen von Referenzmanagement-Tools in der wissenschaftlichen Praxis: Literaturverwaltungssoftware wie Zotero und EndNote ermöglichen das effiziente Verwalten und Organisieren von Literaturquellen. Diese Tools bieten nützliche Funktionen wie das automatische Erstellen von Zitaten und Bibliographien, einfachen Import von Literaturdaten aus Datenbanken und Webseiten sowie die Organisation von Literatur in Sammlungen und mit Tags. Sie unterstützen verschiedene Zitierstile wie APA und MLA und bieten eine Synchronisation der Daten über mehrere Geräte hinweg. Zotero ist eine Open-Source-Software, die sowohl browserbasiert als auch als Desktop-Version verfügbar ist. EndNote hingegen ist eine kommerzielle Software, die für ihre leistungsstarken Funktionen und die Integration mit Microsoft Word bekannt ist.

a)

  • Vergleich der Funktionen von Zotero und EndNote: Beschreibe die Hauptunterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Zotero und EndNote in Bezug auf folgende Aspekte: Kosten, Benutzerfreundlichkeit, Funktionen für Import und Organisation von Literatur, Unterstützung von Zitierstilen und Integration mit Textverarbeitungsprogrammen. Diskutiere dabei auch, welcher Aspekt für Dich persönlich am wichtigsten wäre und warum.

Lösung:

  • Vergleich der Funktionen von Zotero und EndNoteKosten:
    • Zotero: Zotero ist eine Open-Source-Software und damit kostenlos verfügbar. Es gibt keine Anschaffungskosten, allerdings existieren optionale kostenpflichtige Speicherpläne für mehr Online-Speicherplatz.
    • EndNote: EndNote ist eine kommerzielle Software, die mit einer Lizenzgebühr verbunden ist. Es bietet sowohl Einzelplatz- als auch Mehrplatzlizenzen, die je nach Bedarf unterschiedliche Kosten verursachen.
    Benutzerfreundlichkeit:
    • Zotero: Zotero wird oft für seine einfache und intuitive Benutzeroberfläche gelobt. Die Installation und Integration in Browser ist unkompliziert, was neue Nutzer besonders zu schätzen wissen.
    • EndNote: EndNote erfordert unter Umständen eine längere Einarbeitungszeit aufgrund seiner vielen komplexen Funktionen. Die Benutzeroberfläche kann für einige Nutzer zunächst etwas überwältigend wirken. Dennoch bietet EndNote umfangreiche Tutorials und Hilfesysteme.
    Funktionen für Import und Organisation von Literatur:
    • Zotero: Zotero ermöglicht es, Literaturdaten einfach aus verschiedenen Datenbanken und Webseiten zu importieren. Es bietet Funktionen zur Organisierung von Literatur in Sammlungen und das Tagging-System.
    • EndNote: EndNote bietet ähnliche Importfunktionen und unterstützt eine erweiterte Organisierung durch intelligente Gruppen und anpassbare Bibliotheksansichten. Darüber hinaus unterstützt es eine leistungsstarke PDF-Verwaltung.
    Unterstützung von Zitierstilen:
    • Zotero: Zotero unterstützt eine große Auswahl an Zitierstilen wie APA, MLA und viele andere, die sich leicht wechseln lassen. Es gibt auch die Möglichkeit, benutzerdefinierte Stile zu erstellen.
    • EndNote: EndNote bietet ebenfalls eine breite Palette von Zitierstilen und ermöglicht die Anpassung und Erstellung eigener Stile. Es hat umfangreiche Optionen zur Verwaltung und Anpassung von Zitierstilen.
    Integration mit Textverarbeitungsprogrammen:
    • Zotero: Zotero integriert sich nahtlos mit Microsoft Word, Google Docs und LibreOffice, was das Erstellen und Einfügen von Zitaten und Bibliographien in Dokumente erleichtert.
    • EndNote: EndNote ist besonders bekannt für seine leistungsstarke Integration mit Microsoft Word. Es bietet erweiterte Funktionen für die Zitier- und Dokumentenverwaltung innerhalb von Word.
    Persönlicher Aspekt: Für mich persönlich wäre die Benutzerfreundlichkeit von größter Bedeutung. Ein intuitiver und einfacher Zugang zur Software ermöglicht es mir, Zeit zu sparen und mich auf meine wissenschaftliche Arbeit zu konzentrieren, anstatt mich lange in neue Software einarbeiten zu müssen. Daher würde ich in meinem Fall Zotero bevorzugen, da es einen unkomplizierten Einstieg bietet und trotzdem alle wesentlichen Funktionen zur Literaturverwaltung abdeckt.

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  • Effizienzsteigerung durch Referenzmanagement-Software: Stelle Dir vor, Du musst ein wissenschaftliches Papier schreiben und 50 verschiedene Quellen zitieren. Berechne den geschätzten Zeitaufwand für das manuelle Erstellen von Bibliographien und Zitaten, wenn eine Quelle im Durchschnitt 5 Minuten in Anspruch nimmt. Wie viel Zeit könntest Du letztendlich einsparen, wenn Du eine Referenzmanagement-Software wie Zotero oder EndNote verwendest, die Dir pro Quelle 3 Minuten spart? Formuliere die entsprechenden Gleichungen, um den Zeitaufwand und die Zeitersparnis zu berechnen.

Lösung:

  • Effizienzsteigerung durch Referenzmanagement-SoftwareUm den geschätzten Zeitaufwand für das manuelle Erstellen von Bibliographien und Zitaten zu berechnen, sowie die potenzielle Zeitersparnis durch die Nutzung einer Referenzmanagement-Software zu bestimmen, gehen wir Schritt für Schritt vor:1. Berechnung des Zeitaufwands für das manuelle Erstellen von Bibliographien und Zitaten:
    • Anzahl der Quellen: 50
    • Zeit pro Quelle (manuell): 5 Minuten
    Die Gleichung für die gesamte erforderliche Zeit (manuell) lautet:\[\text{Gesamtzeit}_{\text{manuell}} = \text{Anzahl der Quellen} * \text{Zeit pro Quelle (manuell)}\]Das ergibt:\[\text{Gesamtzeit}_{\text{manuell}} = 50 * 5 = 250 \text{ Minuten}\]2. Berechnung der Zeitersparnis durch die Nutzung einer Referenzmanagement-Software:
    • Zeitersparnis pro Quelle: 3 Minuten
    Die Gleichung für die insgesamt eingesparte Zeit lautet:\[\text{Gesamtzeit}_{\text{gespart}} = \text{Anzahl der Quellen} * \text{Zeitersparnis pro Quelle}\]Das ergibt:\[\text{Gesamtzeit}_{\text{gespart}} = 50 * 3 = 150 \text{ Minuten}\]3. Berechnung der verbleibenden Zeit für das Erstellen der Bibliographien und Zitate mit der Software:
    • Verbleibende Zeit pro Quelle: Zeit pro Quelle (manuell) - Zeitersparnis pro Quelle
    • Verbleibende Zeit pro Quelle: 5 Minuten - 3 Minuten = 2 Minuten
    Die Gleichung für die gesamte verbleibende Zeit lautet:\[\text{Gesamtzeit}_{\text{mit Software}} = \text{Anzahl der Quellen} * \text{verbleibende Zeit pro Quelle}\]Das ergibt:\[\text{Gesamtzeit}_{\text{mit Software}} = 50 * 2 = 100 \text{ Minuten}\]Zusammenfassung:
    • Manuelle Erstellung: 250 Minuten
    • Mit Referenzmanagement-Software: 100 Minuten
    • Eingesparte Zeit: 150 Minuten (oder 2 Stunden und 30 Minuten)
    Durch die Nutzung einer Referenzmanagement-Software wie Zotero oder EndNote könntest Du also insgesamt 150 Minuten einsparen.
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