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Forschungsmethoden - Exam
Forschungsmethoden - Exam Aufgabe 1) Als Forscher an der Universität Erlangen-Nürnberg planst Du eine Studie zum Thema Stressbewältigung bei Studierenden während Prüfungsphasen. Die Studie soll mittels Fragebögen und Interviews durchgeführt werden. Dabei sollen unter anderem folgende Aspekte berücksichtigt werden: Einwilligung nach Aufklärung, Vertraulichkeit und Anonymität der Daten, Vermeidung v...

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Forschungsmethoden - Exam

Aufgabe 1)

Als Forscher an der Universität Erlangen-Nürnberg planst Du eine Studie zum Thema Stressbewältigung bei Studierenden während Prüfungsphasen. Die Studie soll mittels Fragebögen und Interviews durchgeführt werden. Dabei sollen unter anderem folgende Aspekte berücksichtigt werden: Einwilligung nach Aufklärung, Vertraulichkeit und Anonymität der Daten, Vermeidung von Schaden und Risiko für die Teilnehmer sowie die Einhaltung der ethischen Richtlinien der Universität.

a)

Beschreibe den Prozess der Einwilligung nach Aufklärung insbesondere im Kontext Deiner geplanten Studie. Was muss in einer solchen Einwilligungserklärung enthalten sein? Begründe, warum eine detaillierte Aufklärung und Zustimmung der Teilnehmer wichtig ist.

Lösung:

Einwilligung nach Aufklärung für die geplante Studie zur Stressbewältigung

Als Forscher an der Universität Erlangen-Nürnberg ist es wichtig, dass Du sicherstellst, dass alle Teilnehmer Deiner Studie zur Stressbewältigung während Prüfungsphasen umfassend informiert sind und ihre freiwillige Zustimmung zur Teilnahme gegeben haben. Der Prozess der Einwilligung nach Aufklärung beinhaltet mehrere wichtige Schritte:

  • Information über die Studie: Die Teilnehmer müssen umfassend über den Zweck der Studie, die Methoden (Fragebögen und Interviews), die Dauer der Studie sowie die erwarteten Ergebnisse informiert werden.
  • Beschreibung der Datenverarbeitung: Es muss klar dargelegt werden, wie die gesammelten Daten verarbeitet, gespeichert und analysiert werden. Dies umfasst auch die Informationen zur Vertraulichkeit und Anonymität der Daten.
  • Mögliche Risiken und Nutzen: Die Teilnehmer müssen über potenzielle Risiken und den erwarteten Nutzen ihrer Teilnahme an der Studie informiert werden. Dies schließt mögliche Stressbelastungen oder emotionale Reaktionen während der Interviews ein.
  • Freiwilligkeit der Teilnahme: Es muss deutlich gemacht werden, dass die Teilnahme an der Studie freiwillig ist und die Teilnehmer jederzeit ohne Angabe von Gründen und ohne Nachteile daraus auszusteigen können.
  • Kontaktinformationen: Die Teilnehmer sollten Kontaktinformationen des Forschungsteams erhalten, falls sie Fragen oder Bedenken zur Studie haben.

In einer solchen Einwilligungserklärung sollten folgende Punkte enthalten sein:

  • Zweck der Studie
  • Beschreibung der Studienmethoden
  • Dauer und Ablauf der Studie
  • Anonymität und Vertraulichkeit
  • Beschreibung potenzieller Risiken und Nutzen
  • Rechte der Teilnehmer (einschließlich des Rechts auf Rücktritt)
  • Kontaktinformationen des Forschungsteams

Begründung der Wichtigkeit der detaillierten Aufklärung und Zustimmung:

  • Sicherung der Freiwilligkeit: Eine umfassende Aufklärung stellt sicher, dass die Teilnehmer bewusst und informiert eine Entscheidung über ihre Teilnahme treffen können. Dies unterstützt die ethische Integrität der Forschung.
  • Schutz der Teilnehmer: Detaillierte Informationen zu den potenziellen Risiken und Maßnahmen zur Wahrung der Anonymität und Vertraulichkeit schützen die Teilnehmer vor möglichen Schäden.
  • Einhalten ethischer Richtlinien: Eine Einwilligung nach Aufklärung entspricht den ethischen Richtlinien der Universität und den allgemeinen Standards der Forschungsethik, was die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit und Verantwortlichkeit stärkt.

Durch die genaue Beachtung dieser Aspekte wird sichergestellt, dass die Teilnehmer ihre Entscheidung auf einer fundierten Grundlage treffen und die ethischen Prinzipien der Forschung gewahrt bleiben.

b)

Welche Maßnahmen würdest Du in Deiner Studie umsetzen, um die Vertraulichkeit und Anonymität der Teilnehmer sicherzustellen? Beschreibe mindestens drei spezifische Strategien und erläutere, wie sie dazu beitragen, die ethischen Standards zu wahren.

Lösung:

Maßnahmen zur Sicherstellung der Vertraulichkeit und Anonymität in der Studie

Um die Vertraulichkeit und Anonymität der Teilnehmer Deiner Studie zur Stressbewältigung bei Studierenden während Prüfungsphasen zu gewährleisten, kannst Du verschiedene Maßnahmen implementieren. Hier sind drei spezifische Strategien und ihre Rolle bei der Wahrung der ethischen Standards:

  • Verwendung von anonymisierten Identifikationscodes: Anstatt die tatsächlichen Namen der Teilnehmer zu verwenden, kannst Du jedem Teilnehmer einen einzigartigen Identifikationscode zuweisen. Diese Codes werden in allen Aufzeichnungen, Fragebögen und Interviews verwendet. Dadurch wird sichergestellt, dass die persönlichen Informationen der Teilnehmer nicht direkt mit den gesammelten Daten verknüpft sind und Dritte keine Rückschlüsse auf die Identität der Teilnehmer ziehen können.
  • Verschlüsselte Datenspeicherung und -übertragung: Alle elektronisch gespeicherten Daten sollten durch starke Verschlüsselungsverfahren geschützt werden. Zusätzlich sollten die Datenübertragungen zwischen verschiedenen Geräten und Servern ebenfalls verschlüsselt erfolgen. Dies verhindert unbefugten Zugriff auf sensible Informationen und gewährleistet, dass die Vertraulichkeit der Daten während der gesamten Dauer der Studie gewahrt bleibt.
  • Zugangsbeschränkungen und Passwortschutz: Der Zugang zu den gesammelten Daten sollte auf das Forschungsteam beschränkt sein, das direkt an der Studie beteiligt ist. Dies kann durch die Implementierung von Zugangskontrollen und Passwortschutz für alle Datenbanken und Speichermedien erreicht werden. Nur autorisierte Personen sollten die Möglichkeit haben, auf die persönlichen Informationen der Teilnehmer zuzugreifen.

Beitrag zur Wahrung der ethischen Standards:

  • Schutz der Privatsphäre der Teilnehmer: Durch die Anonymisierung der Daten wird die Privatsphäre der Teilnehmer respektiert. Dies ist ein fundamentales ethisches Prinzip in der Forschung, das sicherstellt, dass Teilnehmer sich sicher und geschützt fühlen.
  • Minimierung des Risikos von Datenmissbrauch: Verschlüsselte Datenspeicherung und -übertragung sowie Zugangsbeschränkungen reduzieren das Risiko, dass sensible Daten in die falschen Hände geraten oder missbraucht werden. Dies schützt die Teilnehmer vor potenziellen negativen Konsequenzen.
  • Einhaltung rechtlicher und institutioneller Vorgaben: Diese Maßnahmen helfen Dir dabei, die ethischen Richtlinien der Universität und gesetzliche Anforderungen zum Datenschutz zu erfüllen. Dadurch wird die wissenschaftliche Integrität Deiner Studie gestärkt und Vertrauen bei den Teilnehmern und der wissenschaftlichen Gemeinschaft geschaffen.

Durch die Implementierung dieser Maßnahmen wird sichergestellt, dass die Vertraulichkeit und Anonymität der Teilnehmer gewahrt bleiben und die ethischen Standards der Forschung eingehalten werden.

c)

Erläutere potenzielle Risiken und Gefahren, die für die Teilnehmer Deiner Studie auftreten könnten. Welche Schritte würdest Du unternehmen, um sicherzustellen, dass diese Risiken minimiert werden? Nenne konkrete Beispiele.

Lösung:

Potenzielle Risiken und Gefahren sowie Maßnahmen zur Risikominimierung in der Studie

Bei der Durchführung einer Studie zur Stressbewältigung bei Studierenden während Prüfungsphasen könnten mehrere potenzielle Risiken und Gefahren für die Teilnehmer auftreten. Es ist wichtig, diese Risiken zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu minimieren. Hier sind einige potenzielle Risiken sowie konkrete Schritte zur Risikominimierung:

  • Emotionaler Stress und psychische Belastung: Das Beantworten von Fragen zu stressigen Situationen und das Erzählen persönlicher Erfahrungen in Interviews könnten emotional belastend sein. Um dieses Risiko zu minimieren:
    • Informiere die Teilnehmer vorab über die Themen der Studie und die Art der Fragen.
    • Stelle sicher, dass Teilnehmer das Recht haben, jede Frage zu überspringen oder das Interview jederzeit abzubrechen.
    • Verpflichte Dich, psychologische Unterstützung anzubieten, indem Du Kontakte zu Beratungsstellen oder Notfallnummern bereitstellst.
  • Verletzung der Privatsphäre und Vertraulichkeit: Das Teilen persönlicher Informationen in Fragebögen und Interviews könnte dazu führen, dass sensible Daten ungewollt offengelegt werden. Um dieses Risiko zu minimieren:
    • Verwende anonymisierte Identifikationscodes anstelle von Namen.
    • Speichere alle Daten verschlüsselt und schütze sie mit Zugangsbeschränkungen und Passwortschutz.
    • Informiere die Teilnehmer transparent über die Maßnahmen zum Schutz ihrer Daten und die Einhaltung der Datenschutzgesetze.
  • Körperliche Unannehmlichkeiten: Längere Interviews oder das Ausfüllen von Fragebögen könnten zu körperlicher Ermüdung führen, insbesondere wenn die Teilnehmer unter Zeitdruck stehen. Um dieses Risiko zu minimieren:
    • Halte die Dauer von Interviews und Fragebögen so kurz wie möglich.
    • Ermögliche den Teilnehmern, Pausen einzulegen, und biete flexible Termine an.
    • Biete den Teilnehmern nach Möglichkeit Sitzgelegenheiten und Wasser an.

Beispiele für konkrete Maßnahmen zur Risikominimierung:

  • Vorbereitende Phase: Vor Beginn der Studie solltest Du verschiedene Szenarien und mögliche Belastungen durchspielen, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu planen. Dies könnte eine Pilotstudie einschließen, bei der eine kleine Gruppe von Teilnehmern getestet wird, um die Eignung und Sicherheit der Studienmethoden zu bewerten.
  • Schulung des Forschungsteams: Sorge dafür, dass alle Mitglieder des Forschungsteams in Themen wie Umgang mit emotional belasteten Teilnehmern, Datensicherheit und ethische Richtlinien geschult sind. Dies erhöht die Professionalität und Verantwortlichkeit während der Datenerhebung.
  • Nachbetreuung: Biete den Teilnehmern nach ihrer Teilnahme an der Studie eine Nachbetreuung an, um mögliche negative Effekte abzufedern. Dies könnte das Angebot von Feedback-Gesprächen oder die Bereitstellung von Ressourcen zur Stressbewältigung umfassen.

Durch die Implementierung dieser Schritte wird sichergestellt, dass die potenziellen Risiken und Gefahren für die Teilnehmer minimiert werden und die ethischen Standards der Universität und der Forschung eingehalten werden.

d)

Erkläre die Rolle der Ethikkommissionen in Deinem Forschungsprojekt. Welche Unterlagen und Informationen müsstest Du der Ethikkommission vorlegen, um eine Genehmigung für Deine Studie zu erhalten? Diskutiere, warum die Beurteilung durch eine Ethikkommission unerlässlich ist.

Lösung:

Rolle der Ethikkommission in Deinem Forschungsprojekt

Die Ethikkommission spielt eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung, dass Dein Forschungsprojekt ethisch vertretbar und im besten Interesse der Studienteilnehmer durchgeführt wird. Sie bewertet die ethischen Aspekte Deines Projekts und gibt eine offizielle Genehmigung, bevor die Studie beginnen kann.

Unterlagen und Informationen für die Ethikkommission

Um eine Genehmigung für Deine Studie zu erhalten, musst Du der Ethikkommission verschiedene Unterlagen und Informationen vorlegen:

  • Studiendesign und Forschungsprotokoll: Eine detaillierte Beschreibung des Studiendesigns, einschließlich der Ziele, Methoden (Fragebögen und Interviews), der vorgesehenen Teilnehmerzahl und des Zeitplans der Studie.
  • Einwilligungserklärung: Ein Exemplar der Einwilligungserklärung nach Aufklärung, die den Teilnehmern vorgelegt wird. Diese sollte alle wesentlichen Informationen zur Studie, zu den Rechten der Teilnehmer und zum Datenschutz enthalten.
  • Datenschutzkonzept: Ein Dokument, das erklärt, wie die Vertraulichkeit und Anonymität der Teilnehmerdaten gewährleistet wird, einschließlich der Verfahren zur Datenspeicherung, -verarbeitung und -übertragung.
  • Risikoanalyse und Maßnahmen zur Risikominimierung: Eine Einschätzung der potenziellen Risiken und Gefahren für die Teilnehmer und eine Beschreibung der Maßnahmen, die ergriffen werden, um diese Risiken zu minimieren.
  • Informationen zur Qualifikation des Forschungsteams: Nachweise über die Qualifikationen und Erfahrungen der Forscher, die die Studie durchführen. Dies hilft der Ethikkommission zu beurteilen, ob das Team in der Lage ist, die Studie verantwortungsvoll durchzuführen.
  • Anschreiben und Antrag auf Genehmigung: Ein formelles Anschreiben, in dem Du um die Genehmigung der Studie bittest, sowie alle notwendigen Antragsformulare der Ethikkommission.

Warum die Beurteilung durch eine Ethikkommission unerlässlich ist

Die Beurteilung durch eine Ethikkommission ist aus mehreren Gründen unerlässlich:

  • Schutz der Teilnehmer: Die Ethikkommission bewertet, ob die Studie potenziellen Schaden für die Teilnehmer minimiert und alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz ihrer Rechte und ihrer Sicherheit getroffen wurden.
  • Einhaltung gesetzlicher Vorgaben: Die Ethikkommission stellt sicher, dass die Studie den gesetzlichen und institutionellen Vorgaben entspricht, einschließlich der Datenschutzgesetze und Forschungsethikrichtlinien.
  • Förderung der ethischen Forschung: Die Beurteilung durch eine Ethikkommission trägt zur Förderung einer ethischen Forschungskultur bei und stellt sicher, dass die wissenschaftlichen Praktiken höchsten ethischen Standards entsprechen.
  • Transparenz und Verantwortlichkeit: Die Ethikkommission sorgt für Transparenz im Forschungsprozess und stärkt das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaft, indem sie sicherstellt, dass Studien verantwortungsbewusst und ethisch korrekt durchgeführt werden.
  • Risikoabschätzung: Eine unabhängige Beurteilung durch die Ethikkommission hilft, potenzielle Risiken und ethische Probleme frühzeitig zu erkennen und zu adressieren, bevor die Studie beginnt.

Insgesamt ist die Genehmigung durch die Ethikkommission ein wesentlicher Schritt, um sicherzustellen, dass Dein Forschungsprojekt ethisch und wissenschaftlich verantwortungsvoll durchgeführt wird.

Aufgabe 2)

Angenommen, eine Psychologin möchte untersuchen, ob ein bestimmtes Training zur Stressbewältigung den durchschnittlichen Stresslevel der Teilnehmer signifikant reduziert. Dazu misst sie den Stresslevel vor und nach dem Training bei einer Stichprobe von 30 Teilnehmern. Der gemessene durchschnittliche Stresslevel vor dem Training beträgt 70 Punkte, und nach dem Training beträgt er 65 Punkte. Der Standardfehler der Differenz beträgt 2 Punkte.

a)

Formuliere die Nullhypothese (H₀) und die Alternativhypothese (H₁) für diese Studie.

Lösung:

Für die vorliegende Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit des Stressbewältigungstrainings formulieren wir die Hypothesen wie folgt:

  • Nullhypothese (H₀): Das Training zur Stressbewältigung hat keinen signifikanten Einfluss auf den durchschnittlichen Stresslevel der Teilnehmer. Mathematisch ausgedrückt: H₀: μ_vor = μ_nach
  • Alternativhypothese (H₁): Das Training zur Stressbewältigung reduziert den durchschnittlichen Stresslevel der Teilnehmer signifikant. Mathematisch ausgedrückt: H₁: μ_vor > μ_nach oder H₁: μ_diff > 0, wobei μ_diff der Unterschied im Stresslevel vor und nach dem Training ist.

b)

Berechne den z-Wert für die Differenz der Stresslevel vor und nach dem Training.

Hinweis: Verwende die Formel \[ z = \frac{\mu_1 - \mu_2}{SE} \], wobei \(\mu_1\) und \(\mu_2\) die Mittelwerte vor und nach dem Training sind, und \(SE\) der Standardfehler ist.

Lösung:

Um den z-Wert für die Differenz der Stresslevel vor und nach dem Training zu berechnen, verwenden wir die gegebene Formel: \( z = \frac{\mu_1 - \mu_2}{SE} \)

  • \(\mu_1\) ist der durchschnittliche Stresslevel vor dem Training: 70 Punkte

  • \(\mu_2\) ist der durchschnittliche Stresslevel nach dem Training: 65 Punkte

  • \(SE\) ist der Standardfehler der Differenz: 2 Punkte

Setzen wir die Werte in die Formel ein:

\[ z = \frac{70 - 65}{2} = \frac{5}{2} = 2.5 \]

Der berechnete z-Wert beträgt somit 2.5.

c)

Der kritische Wert für ein zweiseitiger Test bei einem Signifikanzniveau von \(\alpha = 0.05\) beträgt 1.96. Basierend auf diesem Wert, entscheide ob die Nullhypothese abgelehnt werden sollte und interpretiere das Ergebnis.

Lösung:

Um zu entscheiden, ob die Nullhypothese abgelehnt werden sollte, vergleichen wir den berechneten z-Wert mit dem kritischen Wert:

Berechneter z-Wert: 2.5

Kritischer Wert (für ein zweiseitiger Test bei einem Signifikanzniveau von \(\alpha = 0.05 \)): 1.96

Da der berechnete z-Wert (2.5) größer ist als der kritische Wert (1.96), liegt der z-Wert im Ablehnungsbereich der Nullhypothese.

Entscheidung: Wir lehnen die Nullhypothese (H₀) ab.

Interpretation: Basierend auf den Daten gibt es genügend Beweise, um zu behaupten, dass das Training zur Stressbewältigung den durchschnittlichen Stresslevel der Teilnehmer signifikant reduziert.

Aufgabe 3)

Interviews und FokusgruppenQualitative Datenerhebungsmethoden in der Psychologie, bei denen Teilnehmer mündlich befragt werden.

  • Interviews: Einzelgespräche zur tiefgehenden Erkundung individueller Perspektiven.
  • Fokusgruppen: Gruppendiskussionen zur Generierung vielfältiger Meinungen und Interaktionen zwischen Teilnehmern.
  • Ziele: Verständnis von Einstellungen, Meinungen, Erfahrungen und Verhaltensweisen.
  • Datenauswertung: Transkription und qualitative Analyse (z.B. inhaltsanalytische Verfahren).

a)

Stelle Dir vor, Du führst eine qualitative Untersuchung zu den Auswirkungen von Telearbeit auf die Work-Life-Balance durch. a) Formuliere drei mögliche Interviewfragen, die Du in einem Einzelgespräch stellen könntest, um tiefgehende individuelle Perspektiven zu diesen Auswirkungen zu gewinnen. Begründe, warum Du diese Fragen gewählt hast.

Lösung:

Interviews und FokusgruppenQualitative Datenerhebungsmethoden in der Psychologie, bei denen Teilnehmer mündlich befragt werden.

  • Interviews: Einzelgespräche zur tiefgehenden Erkundung individueller Perspektiven.
  • Fokusgruppen: Gruppendiskussionen zur Generierung vielfältiger Meinungen und Interaktionen zwischen Teilnehmern.
  • Ziele: Verständnis von Einstellungen, Meinungen, Erfahrungen und Verhaltensweisen.
  • Datenauswertung: Transkription und qualitative Analyse (z.B. inhaltsanalytische Verfahren).

Qualitative Untersuchung zu den Auswirkungen von Telearbeit auf die Work-Life-Balance

a) Drei mögliche Interviewfragen:

  1. Wie hat sich Ihre Tagesstruktur verändert, seit Sie im Homeoffice arbeiten?Begründung: Diese Frage zielt darauf ab, individuelle Veränderungen im Tagesablauf zu erfassen und wie diese die Work-Life-Balance beeinflussen.
  2. Welche Herausforderungen und Vorteile sehen Sie in der Trennung von Arbeit und Privatleben durch Telearbeit?Begründung: Diese Frage hilft, spezifische positive und negative Aspekte der Telearbeit auf die Work-Life-Balance aus der Perspektive der Teilnehmer zu ermitteln.
  3. Wie hat sich Ihr soziales und familiäres Leben durch die Umstellung auf Homeoffice verändert?Begründung: Diese Frage beleuchtet die sozialen Auswirkungen und Zwischenmenschlichen Beziehungen, welche durch Telearbeit beeinflusst werden könnten.

b)

b) Beschreibe, wie Du eine Fokusgruppe zu diesem Thema durchführen würdest. Gehe dabei auf die Zusammensetzung der Gruppe, die Rolle des Moderators und den Ablauf der Diskussion ein.

Lösung:

Interviews und FokusgruppenQualitative Datenerhebungsmethoden in der Psychologie, bei denen Teilnehmer mündlich befragt werden.

  • Interviews: Einzelgespräche zur tiefgehenden Erkundung individueller Perspektiven.
  • Fokusgruppen: Gruppendiskussionen zur Generierung vielfältiger Meinungen und Interaktionen zwischen Teilnehmern.
  • Ziele: Verständnis von Einstellungen, Meinungen, Erfahrungen und Verhaltensweisen.
  • Datenauswertung: Transkription und qualitative Analyse (z.B. inhaltsanalytische Verfahren).

Qualitative Untersuchung zu den Auswirkungen von Telearbeit auf die Work-Life-Balance

b) Durchführung einer Fokusgruppe:

1. Zusammensetzung der Gruppe

  • Teilnehmerauswahl: Es sollten 6 bis 8 Personen ausgewählt werden, die verschiedene Berufe und Arbeitsumfelder repräsentieren, um eine Vielzahl von Perspektiven zu erhalten. Dies könnten Personen sein, die sowohl positive als auch negative Erfahrungen mit Telearbeit gemacht haben.
  • Homogenität vs. Heterogenität: Eine möglichst heterogene Gruppe in Bezug auf Alter, Geschlecht und Position im Unternehmen, um verschiedene Sichtweisen zu erfassen.

2. Rolle des Moderators

  • Neutralität: Der Moderator sollte neutral bleiben und keine eigenen Meinungen einfließen lassen, um die Teilnehmer nicht zu beeinflussen.
  • Förderung von Diskussionen: Der Moderator sollte offene Fragen stellen, um eine tiefgehende Diskussion anzuregen und alle Teilnehmer zum Sprechen zu ermutigen.
  • Zeitmanagement: Der Moderator muss die Diskussion strukturieren und darauf achten, dass alle wichtigen Themen innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens besprochen werden.

3. Ablauf der Diskussion

  1. Einführung: Begrüßung der Teilnehmer, Vorstellung des Forschungsthemas und Erläuterung des Ablaufs und der Regeln der Fokusgruppe.
  2. Eröffnungsfrage: Eine allgemeine Frage, um das Thema einzuführen, z.B. „Wie haben sich Ihre Erfahrungen mit Telearbeit bisher gestaltet?“
  3. Hauptdiskussion: Stellen spezifischer Fragen zu den Auswirkungen der Telearbeit auf die Work-Life-Balance, z.B.:
    • „Welche positiven oder negativen Veränderungen haben Sie in Ihrem Privatleben bemerkt?“
    • „Wie haben sich Ihre Arbeitsgewohnheiten durch das Homeoffice verändert?“
    • „Welche Strategien haben Sie entwickelt, um Arbeit und Privatleben zu trennen?“
  4. Abschlussdiskussion: Zusammenfassen der Hauptpunkte und Möglichkeit für Teilnehmer, abschließende Gedanken oder ungenannte Aspekte zu teilen.
  5. Dank und Abschluss: Danken der Teilnehmer für ihre Zeit und Beiträge, Erläuterung der weiteren Schritte der Untersuchung.

c)

c) Nach Durchführung der Interviews und Fokusgruppen erhälst Du umfangreiche qualitative Daten. Skizziere einen Plan zur Datenanalyse, einschließlich der Transkription und eines qualitativen Analyseverfahrens, das Du anwenden würdest. Begründe Deine Wahl des Analyseverfahrens.

Lösung:

Interviews und FokusgruppenQualitative Datenerhebungsmethoden in der Psychologie, bei denen Teilnehmer mündlich befragt werden.

  • Interviews: Einzelgespräche zur tiefgehenden Erkundung individueller Perspektiven.
  • Fokusgruppen: Gruppendiskussionen zur Generierung vielfältiger Meinungen und Interaktionen zwischen Teilnehmern.
  • Ziele: Verständnis von Einstellungen, Meinungen, Erfahrungen und Verhaltensweisen.
  • Datenauswertung: Transkription und qualitative Analyse (z.B. inhaltsanalytische Verfahren).

Qualitative Untersuchung zu den Auswirkungen von Telearbeit auf die Work-Life-Balance

c) Plan zur Datenanalyse:

1. Transkription

  • Erstellung von Transkripten: Sämtliche Interviews und Fokusgruppensitzungen werden aufgezeichnet und anschließend wortwörtlich transkribiert. Dabei werden alle gesprochenen Worte sowie relevante non-verbale Hinweise wie Pausen oder Lachen berücksichtigt, um die Nuancen der Gespräche zu erfassen.
  • Überprüfung der Transkripte: Die Transkripte sollten von einem zweiten Forscher überprüft werden, um die Genauigkeit sicherzustellen und eventuelle Fehler zu korrigieren.

2. Qualitative Datenanalyse

  • Wahl des Analyseverfahrens: Für die Analyse der Daten würde ich die thematische Analyse anwenden. Dieses Verfahren ermöglicht es, wiederkehrende Muster und Themen in den Daten zu identifizieren und zu interpretieren.
  • Begründung der Wahl: Die thematische Analyse ist flexibel und eignet sich gut für die Untersuchung von individuellen Perspektiven und gemeinsamen Erfahrungen. Sie erlaubt es, sowohl vorgegebene als auch emergente Themen systematisch zu erfassen.

3. Schritte der thematischen Analyse

  1. Vertrautmachen mit den Daten: Mehrmaliges Durchlesen der Transkripte, um ein tiefes Verständnis der Inhalte zu entwickeln.
  2. Initiale Kodierung: Markieren von relevanten Textabschnitten und Erstellen von initialen Codes. Diese Codes repräsentieren grundlegende Ideen oder Konzepte in den Daten.
  3. Suche nach Themen: Gruppieren der initialen Codes zu übergeordneten Themen, die gemeinsame Muster oder Bedeutungen repräsentieren.
  4. Überprüfung der Themen: Überprüfung und Verfeinerung der identifizierten Themen, um sicherzustellen, dass sie gut zu den Daten passen und klar definiert sind.
  5. Benennung der Themen: Jedes Thema erhält eine klare und prägnante Bezeichnung, die seine zentrale Idee zusammenfasst.
  6. Erstellung des Berichts: Erstellung eines detaillierten Berichts, der die identifizierten Themen beschreibt, durch Zitate aus den Transkripten veranschaulicht und die gefundenen Muster interpretiert.

4. Ergebnispräsentation

  • Visualisierung der Themen: Erstellen von Diagrammen oder Mindmaps, um die Beziehungen zwischen den identifizierten Themen visuell darzustellen.
  • Zusammenfassung der Hauptergebnisse: Prägnante und verständliche Darstellung der wichtigsten Erkenntnisse für verschiedene Zielgruppen, wie z.B. wissenschaftliche Community, Unternehmen oder die Öffentlichkeit.

Aufgabe 4)

Du hast eine Hypothese entwickelt, dass unterschiedliche Lernmethoden unterschiedliche Effekte auf die Gedächtnisleistung von Studierenden haben. Dazu führst Du ein Experiment durch, bei dem Studierende zufälligerweise in drei verschiedene Gruppen eingeteilt werden: Gruppe A lernt durch Lesen, Gruppe B durch Zuhören und Gruppe C durch eine Kombination aus beidem. Nach einer Woche werden alle Studierenden einem Gedächtnistest unterzogen, und die Ergebnisse der drei Gruppen werden erfasst.

a)

Teil 1: Beschreibe, welches statistische Verfahren Du anwenden würdest, um die Unterschiede zwischen den drei Gruppen zu untersuchen. Begründe Deine Wahl, indem Du auf die Struktur Deiner experimentellen Daten eingehst.

Hinweis: Berücksichtige notwendige Annahmen, die für dieses Verfahren gelten.

Lösung:

Teil 1: Um die Unterschiede zwischen den drei Gruppen (Gruppe A, Gruppe B und Gruppe C) zu untersuchen, würde ich eine Einfaktorielle Varianzanalyse (ANOVA) verwenden. Dies ist das geeignete statistische Verfahren, um zu testen, ob es signifikante Unterschiede zwischen den Mittelwerten von mehr als zwei unabhängigen Gruppen gibt.

  • Datentyp: Die abhängige Variable sind die Gedächtnistest-Ergebnisse, die kontinuierlich sind (z.B. Punktzahl im Test).
  • Unabhängige Variable: Die Art der Lernmethoden mit drei Stufen (Lesen, Zuhören, Kombination von beidem).
  • Gründe für die Wahl der ANOVA:
    • ANOVA kann Unterschiede in den Mittelwerten über mehrere Gruppen hinweg untersuchen.
    • Es hilft zu bestimmen, ob mindestens eine Gruppe sich signifikant von den anderen unterscheidet, ohne mehrere t-Tests durchführen zu müssen, die die Wahrscheinlichkeit für einen Fehler 1. Art erhöhen würden.
  • Notwendige Annahmen für ANOVA:
    • Unabhängigkeit der Beobachtungen: Die Ergebnisse der einzelnen Studierenden sind unabhängig voneinander.
    • Normalverteilung: Die Gedächtnistest-Ergebnisse in jeder Gruppe sollten annähernd normalverteilt sein.
    • Homogenität der Varianzen: Die Varianzen der Gedächtnistest-Ergebnisse sollten in allen Gruppen ähnlich sein.

Falls die Annahmen der ANOVA verletzt werden, könnten alternative Verfahren wie die Kruskal-Wallis-Test verwendet werden, der keine Normalverteilung voraussetzt.

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