Hormones and Behavior - Cheatsheet
Grundlagen der Hormonproduktion
Definition:
Grundprinzipien, wie Hormone im Körper synthetisiert und freigesetzt werden
Details:
- Synthese: Hormondrüsen (z.B. Hypophyse, Schilddrüse)
- Freisetzung: durch spezifische Stimuli (z.B. Nervensignale, andere Hormone)
- Regulation: Feedback-Schleifen (negativ und positiv)
- Transport: Über Blutkreislauf zu Zielzellen
- Rezeptoren: Hormon-spezifische Bindungsstellen auf Zielzellen
- Kaskaden: Aktivierung von nachgeschalteten Signalwegen
- Beispielhormone: Adrenalin, Insulin, Kortisol
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA)
Definition:
Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA) ist ein zentraler Teil des neuroendokrinen Systems und spielt eine wichtige Rolle bei der Stressreaktion und der Regulation von Prozessen wie Verdauung, Immunsystem, Stimmung und Energieverbrauch.
Details:
- Beginn: Hypothalamus setzt CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon) frei.
- CRH stimuliert die Hypophyse zur Freisetzung von ACTH (Adrenocorticotropes Hormon).
- ACTH stimuliert die Nebennierenrinde zur Produktion und Freisetzung von Glukokortikoiden (z.B. Cortisol).
- Regulationsmechanismus: Negative Rückkopplung - erhöhtes Cortisol hemmt CRH und ACTH Freisetzung.
- Funktion: Anpassung an Stress, Energiehomöostase, Entzündungshemmung.
Einfluss von Östrogen auf Stimmungen und Emotionen
Definition:
Östrogen beeinflusst Stimmungen und Emotionen durch neuronale und hormonelle Mechanismen.
Details:
- Erhöhte Östrogenspiegel korrelieren oft mit positiven Stimmungen
- Östrogen moduliert die Serotonin- und Dopaminaktivität im Gehirn
- Schwankungen können Stimmungsschwankungen und prämenstruelles Syndrom (PMS) verursachen
- Wichtig in der Menopause: Abfall der Östrogenspiegel kann Depressionen und Angstzustände auslösen
Unterschiede in Hormonspiegeln zwischen Männern und Frauen
Definition:
Unterschiede in Hormonspiegeln zwischen Männern und Frauen beeinflussen Verhalten und physiologische Funktionen.
Details:
- Männer: Höherer Testosteronspiegel, beeinflusst Aggressivität, sexuelle Antriebe, Muskelmasse.
- Frauen: Fluktuierendes Östrogen und Progesteron im Menstruationszyklus, beeinflusst Stimmung und Fruchtbarkeit.
- Hormone: Beeinflussen kognitive Funktionen, z.B. räumliches Vorstellungsvermögen (Testosteron) und verbale Fähigkeiten (Östrogen).
- Therapeutische Ansätze: Hormontherapien bei Hormonimbalancen oder geschlechtsangleichenden Maßnahmen.
Hypothalamische Steuerung der Gonaden
Definition:
Regulation der Gonadenfunktion durch hypothalamische Hormone.
Details:
- Hauptakteur: Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)
- GnRH → Freisetzung von FSH und LH aus der Hypophyse
- FSH und LH stimulieren Gonaden (Eierstöcke, Hoden)
- Regulation von Sexualhormonen (Östrogen, Testosteron)
- Rückkopplung durch Sexualhormone auf Hypothalamus
- Beispiel: Menstruationszyklus
Oxytocin und soziale Bindungen
Definition:
Oxytocin: Peptidhormon, wichtig für soziale Bindungen und Vertrauensbildung. Wird im Hypothalamus produziert und im Hypophysenhinterlappen freigesetzt.
Details:
- Fördert Paarbindung, elterliche Fürsorge und soziale Interaktionen
- Erhöhte Oxytocinspiegel können Stress und Angstsymptome reduzieren
- Wirkmechanismen durch Bindung an Oxytocinrezeptoren im Gehirn
- Wichtige Rolle bei Geburt und Stillen, unterstützt Wehen und Milchejektion
- Studien zeigen Zusammenhang zwischen Oxytocin und erhöhter Empathie
- Praktische Anwendungen: Oxytocin-Spray für therapeutische Ansätze bei Autismus und sozialen Phobien
- Wichtige Wechselwirkungen mit anderen Hormonen wie Vasopressin
Stressbedingte Veränderungen im Hormonprofil
Definition:
Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) → Sekretion von Glukokortikoiden (z.B. Cortisol); Sympathikus Aktivierung → Freisetzung von Adrenalin, Noradrenalin
Details:
- Stress → Hypothalamus setzt Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) frei
- CRH → Hypophyse schüttet Adrenocorticotropes Hormon (ACTH) aus
- ACTH stimuliert Nebennierenrinde → Cortisol-Sekretion
- Cortisol → Anpassungsprozesse im Körper, Energiebereitstellung
- Sympathisches Nervensystem wird aktiviert
- Nebennierenmark schüttet Adrenalin und Noradrenalin aus
- Adrenalin/ Noradrenalin → „Fight or Flight“-Reaktion
Neuroendokrinologische Aspekte der Pubertät
Definition:
Neuroendokrine Steuerung der hormonellen Veränderungen während der Pubertät
Details:
- Anstieg von GnRH (Gonadotropin-Releasing Hormon) aus dem Hypothalamus
- Stimulation von LH (Luteinisierendes Hormon) und FSH (Follikelstimulierendes Hormon) aus der Hypophyse
- Erhöhte Produktion von Sexualhormonen (Testosteron bei Jungen, Östrogen bei Mädchen)
- Körperliche Veränderungen: Wachstumsschub, Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale