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Kognition, Motivation & soziale Prozesse - Cheatsheet
Kognition, Motivation & soziale Prozesse - Cheatsheet Wahrnehmungsprozesse und ihre Modelle Definition: Wahrnehmungsprozesse umfassen die Aufnahme und Verarbeitung von sensorischen Informationen, die zu einer bewussten Wahrnehmung der Umwelt führen. Details: Bottom-up- vs. Top-down-Verarbeitung 3 Stufen: sensorische Registrierung, perzeptuelle Organisation, Identifikation und Wiedererkennung Wicht...

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Kognition, Motivation & soziale Prozesse - Cheatsheet

Wahrnehmungsprozesse und ihre Modelle

Definition:

Wahrnehmungsprozesse umfassen die Aufnahme und Verarbeitung von sensorischen Informationen, die zu einer bewussten Wahrnehmung der Umwelt führen.

Details:

  • Bottom-up- vs. Top-down-Verarbeitung
  • 3 Stufen: sensorische Registrierung, perzeptuelle Organisation, Identifikation und Wiedererkennung
  • Wichtige Modelle: Gestaltpsychologie, Feature-Integration-Theorie (Treisman), Signalentdeckungstheorie
  • Faktoren: Aufmerksamkeitsprozesse, Erwartungshaltungen, Vorwissen
  • Anwendungen: optische Täuschungen, Wahrnehmung von Bewegung und Tiefe

Aufmerksamkeitsmodelle und -theorien

Definition:

Theorien und Modelle, die erklären, wie Aufmerksamkeit verarbeitet und verteilt wird.

Details:

  • Filtertheorie (Broadbent): Aufmerksamkeit als „Flaschenhals“ im Informationsfluss.
  • Dämpfungstheorie (Treisman): Nicht beachtete Informationen werden abgeschwächt, aber nicht vollständig gefiltert.
  • Multimode-Theorie (Johnston & Heinz): Aufmerksamkeitsselektion flexibel auf unterschiedlichen Stufen möglich.
  • Spotlight-Metapher: Aufmerksamkeit wie ein Lichtkegel, der bestimmte Bereiche hervorhebt.
  • Ressourcenmodell (Kahneman): Aufmerksamkeit als begrenzte Ressource, die auf Aufgaben verteilt wird.
  • Endogene und exogene Aufmerksamkeit: Intern (zielgesteuert) vs. extern (reizgesteuert) gelenkte Aufmerksamkeit.
  • Visual Search Theory (Treisman und Gelade): Unterscheidung zwischen Merkmalssuche (parallel) und Konjunktionssuche (seriell).

Struktur und Funktion des Gedächtnisses (Kurzzeit- vs. Langzeitgedächtnis)

Definition:

Struktur und Funktion des Gedächtnisses, Unterscheidung in Kurzzeit- vs. Langzeitgedächtnis

Details:

  • Kurzzeitgedächtnis (KZG): Speichert Info für Sekunden bis Minuten, begrenzte Kapazität (7 ± 2 Einheiten).
  • Langzeitgedächtnis (LZG): Speichert Info langfristig, potenziell unbegrenzte Kapazität, unterteilt in deklarativ (explizit) und non-deklarativ (implizit).
  • Deklaratives Gedächtnis: Fakten und Ereignisse, umfasst semantisches (Wissen) und episodisches (Erinnerungen).
  • Non-deklaratives Gedächtnis: Fertigkeiten, Gewohnheiten, klassische Konditionierung.

Denken und Problemlösen: Heuristiken und Biases

Definition:

Heuristiken sind mentale Abkürzungen zur schnellen Urteilsbildung; Biases sind systematische Fehleinschätzungen durch Heuristiken.

Details:

  • Verfügbarkeitsheuristik: Urteil basierend auf leicht zugänglichen Informationen.
  • Repräsentativitätsheuristik: Objekte/Ereignisse werden basierend auf Ähnlichkeit kategorisiert.
  • Ankereffekt: Erstinformation dient als Anker für weitere Urteile.
  • Konfirmationsbias: Bevorzugung von Infos, die eigene Sichtweise stützen.
  • Kognitive Dissonanz: Inkonsistente Kognitionen führen zu unangenehmem Spannungszustand.

Erwartungswert-Theorie in der Motivationspsychologie

Definition:

Erwartungswert-Theorie: Theorie in der Motivationspsychologie.

Details:

  • Kernidee: Motivation = Erwartung \times Wert
  • Erwartung: Eintreten eines Ereignisses (0-1)
  • Wert: Subjektive Bedeutung des Ergebnisses
  • Formel: \(M = E \times W\)
  • Anwendungen: Leistungsmotivation, Entscheidungsfindung

Selbstbestimmungstheorie: Intrinsische vs. extrinsische Motivation

Definition:

Selbstbestimmungstheorie (SDT): Unterscheidet zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation.

Details:

  • Intrinsische Motivation: Handlungen werden aus eigenem Interesse und innerer Freude durchgeführt.
  • Extrinsische Motivation: Handlungen erfolgen wegen äußerer Belohnungen oder Zwänge.
  • SDT betont drei Grundbedürfnisse: Autonomie, Kompetenz, soziale Eingebundenheit.
  • Intrinsische Motivation verbessert Lern- und Leistungsergebnisse nachhaltiger als extrinsische.

Konformität und Gruppenzwang: Sozialpsychologische Experimente (z.B. Asch-Experiment)

Definition:

Konformität/Anpassung des Verhaltens oder der Meinungen an die der Gruppe durch psychologischen Druck oder Zwang.

Details:

  • Solomon Asch 1951 Konformitätsexperiment: Erforschung von Gruppeneinfluss durch Linienlängen-Beurteilungstest.
  • 1 echter Teilnehmer plus mehrere eingeweihte Schauspieler in der Gruppe.
  • Ergebnisse: Ca. 75% der echten Teilnehmer stimmten mindestens einmal falsch mit der Mehrheit überein.
  • Beeinflussende Faktoren: Gruppengröße, Einmütigkeit der Gruppe, Unsicherheit der Aufgabe.
  • Implikationen: Gruppendruck kann prägnantes Verhalten formen, selbst gegen eigene Wahrnehmung.

Soziale Unterstützung und deren Einfluss auf psychisches Wohlbefinden

Definition:

Soziale Unterstützung bezieht sich auf die physischen und emotionalen Hilfen durch andere, die das psychische Wohlbefinden stärken.

Details:

  • Soziale Unterstützung: emotional, instrumentell, informativ
  • Positive Effekte auf psychisches Wohlbefinden: Reduktion von Stress, erhöhter Selbstwert
  • Wichtige Theorien: Stress-Puffering-Hypothese, Hauptwirkungshypothese
  • Messung mittels: Fragebögen, Selbstberichten
  • Bedeutsam für: Depression, Angststörungen, Lebenszufriedenheit
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