Stress Biology - Cheatsheet

Definition und Klassifikation von Stress

Definition:

Stress ist eine Reaktion des Körpers auf Belastungen, die das Gleichgewicht stören.

Details:

• Eustress (positiver Stress) vs. Distress (negativer Stress)
• Akuter Stress (kurzfristig) vs. chronischer Stress (langfristig)
• Physiologische Stressoren: körperliche Reize (z.B. Schmerz, Krankheit)
• Psychologische Stressoren: emotionale und mentale Reize (z.B. Angst, Zeitdruck)
• Stressreaktion: Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere (HPA) Achse, Freisetzung von Cortisol

Einfluss von Umweltfaktoren auf Stress

Definition:

Einfluss von physischen und sozialen Umweltfaktoren auf das Stresserleben eines Individuums.

Details:

• Umweltfaktoren: Geräuschpegel, Luftqualität, Temperatur, soziale Unterstützung
• Chronischer vs. akuter Stress: Unterschiedliche Auswirkungen
• Bedeutung von Kontrollierbarkeit und Vorhersehbarkeit der Umwelt
• Interaktion zwischen Umweltfaktoren und individuellen Merkmalen (z.B. Resilienz)
• Fragebögen: Perceived Stress Scale (PSS) für subjektives Stresserleben

Akute und chronische Stressreaktionen

Definition:

Akute und chronische Stressreaktionen beschreiben die physiologischen und psychologischen Reaktionen auf kurz- oder langfristigen Stress.

Details:

• Akute Stressreaktionen: kurzfristige Reaktion des Körpers auf eine Bedrohung oder Herausforderung, Aktivierung des sympathischen Nervensystems und der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (Fight-or-Flight-Reaktion).
• Physiologische Marker: Erhöhung von Adrenalin und Cortisol, erhöhter Herz- und Atemfrequenz, Blutdruckanstieg.
• Chronische Stressreaktionen: Langfristige Einwirkung von Stressoren, führt zu anhaltenden physiologischen und psychologischen Belastungen.
• Mögliche Folgen: erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, Immunsuppression, Angststörungen und Depressionen.
• Langfristige Erhöhung von Cortisol: kann zu Hippokampus-Atrophie und Gedächtnisproblemen führen.

Hormonsystem: Cortisol und Adrenalin

Definition:

Stresshormone, regulieren Stoffwechsel und Physiologie in Stresssituationen

Details:

• Cortisol: aus Nebennierenrinde, reguliert Stoffwechsel und Immunreaktion unter Stress
• Adrenalin: aus Nebennierenmark, erhöht Herzfrequenz, Blutdruck, und Energiebereitstellung
• Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse): aktiviert durch Stress, steuert Cortisolausschüttung
• Schnelle Stressantwort: Adrenalinausschüttung über sympathisches Nervensystem
• Cortisolspiegel: zirkadianer Rhythmus und steigt bei Stress
• Langfristige hohe Cortisolwerte: negative Einflüsse auf Immunsystem, Gedächtnis und Stoffwechsel

Einfluss von Stress auf das Immunsystem

Definition:

Stress beeinträchtigt die Funktion des Immunsystems und kann es schwächen.

Details:

• Stress aktiviert Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse)
• Freisetzung von Cortisol und anderen Stresshormonen
• Unterdrückung der Immunantwort durch Cortisol
• Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
• Chronischer Stress kann zu Entzündungen führen
• Reduktion von Lymphozyten und natürlichen Killerzellen

Psychosomatische Erkrankungen

Definition:

Körperliche Beschwerden, die durch psychische Faktoren verursacht oder verstärkt werden.

Details:

• Verbindung von Psyche und Körper
• Beispiele: Reizdarmsyndrom, Spannungskopfschmerzen
• Stress als Hauptursache
• \textbf{Biologische Mechanismen:} Dysregulation der HPA-Achse, erhöhte Sympathikusaktivität
• Therapieansätze: Kombination von körperlicher und psychischer Therapie, z.B. Verhaltenstherapie und Medikation
• Diagnose erfordert Ausschluss organischer Ursachen

Biologische Marker: Cortisol und andere Hormone

Definition:

Hormone zur Erforschung und Messung physiologischer Stressreaktionen, besonders Cortisol.

Details:

• Cortisol: Primärer Stressmarker, reguliert durch die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse).
• Ausschüttung: Reaktion auf physische und psychische Stressoren.
• Messung: Mittels Blut, Speichel oder Urinproben.
• Andere Stresshormone: Adrenalin und Noradrenalin, ebenfalls bei akuten Stressreaktionen wirksam.
• Zusammenhang: Chronisch erhöhter Cortisolspiegel assoziiert mit gesundheitlichen Störungen wie Depression und Herzerkrankungen.

Psychologische Resilienz und Stressmanagement

Definition:

Psychologische Resilienz: Fähigkeit, sich von Stress und Widrigkeiten zu erholen. Stressmanagement: Strategien zur Bewältigung von Stress.

Details:

• Resilienzfaktoren: Selbstwirksamkeit, soziale Unterstützung, Coping-Strategien
• Stressbewältigungstechniken: Zeitmanagement, Entspannungsverfahren (z. B. Progressive Muskelentspannung), kognitive Umstrukturierung
• Modell der kognitiven Bewertung (Lazarus): \[Stress = \frac{Erwartungen}{Ressourcen}\]