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Wissenschaftliche Grundlagen der Rechtspsychologie - Cheatsheet
Wissenschaftliche Grundlagen der Rechtspsychologie - Cheatsheet Theorie der kriminellen Verhaltenserklärung Definition: Erklärung kriminellen Verhaltens durch wissenschaftliche Modelle und Theorien. Details: Biologische Theorien: genetische und neurophysiologische Faktoren Psychologische Theorien: Persönlichkeitsmerkmale und kognitive Prozesse Soziologische Theorien: gesellschaftliche Einflüsse un...

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Wissenschaftliche Grundlagen der Rechtspsychologie - Cheatsheet

Theorie der kriminellen Verhaltenserklärung

Definition:

Erklärung kriminellen Verhaltens durch wissenschaftliche Modelle und Theorien.

Details:

  • Biologische Theorien: genetische und neurophysiologische Faktoren
  • Psychologische Theorien: Persönlichkeitsmerkmale und kognitive Prozesse
  • Soziologische Theorien: gesellschaftliche Einflüsse und soziale Strukturen
  • Theorie des sozialen Lernens: Kriminalität als erlerntes Verhalten
  • Rational-Choice-Theorie: Kosten-Nutzen-Abwägungen

Aussagepsychologie: Methoden der Wahrheitsfindung

Definition:

Untersuchung der Glaubhaftigkeit von Aussagen durch psychologische Methoden in strafrechtlichen Kontexten.

Details:

  • Aussageanalyse: Detailreichtum, Konsistenz, logische Struktur
  • Kriterienorientierte Inhaltsanalyse (CBCA): Standards zur Bewertung
  • Kontextuelle Einbettung: Situationsbezogene Beurteilung
  • Realitäts-Überprüfung: Plausibilität und Übereinstimmung mit Tatsachen
  • Verhaltensbeobachtung: Körpersprache, Veränderungen

Diagnostik der Schuldfähigkeit und Verantwortlichkeit

Definition:

Bestimmt, ob eine Person bei der Begehung einer Straftat rechtlich verantwortlich gemacht werden kann, basierend auf ihrer geistigen und kognitiven Leistungsfähigkeit.

Details:

  • §20 StGB: Schuldunfähigkeit wegen seelischer Störungen
  • §21 StGB: Verminderte Schuldfähigkeit
  • Diagnostische Tools: Psychologische Tests, klinische Interviews, Verhaltensbeobachtungen
  • Berücksichtigung von Krankheiten wie Schizophrenie, bipolare Störung, schwere Depression
  • Interdisziplinärer Ansatz: Zusammenarbeit von Psychologen, Psychiatern und Juristen
  • Ziel: Erstellung eines Gutachtens zur Schuldfähigkeit
  • Wichtige Faktoren: Einsichtsfähigkeit, Steuerungsfähigkeit

Prognostische Verfahren zur Gefährlichkeitsbeurteilung

Definition:

Prognostische Verfahren zur Gefährlichkeitsbeurteilung werden verwendet, um das zukünftige Risiko von Straftätern einzuschätzen und entsprechende Maßnahmen zu planen.

Details:

  • Klinische vs. statistische Verfahren
  • Hauptmethoden: Aktuarische Risikoinstrumente, strukturierte klinische Beurteilung
  • Wichtige Werkzeuge: HCR-20, PCL-R, VRAG
  • Wichtige Kennzahlen: Sensitivität, Spezifität, Positiver Vorhersagewert
  • Formeln:
    • Risikoformel: \(R = \frac{f_r}{t_r}\)
    • Vorhersagegenauigkeit: \[AUC = \frac{\text{Anzahl korrekter Vorhersagen}}{\text{Gesamtanzahl der Fälle}}\]

Zusammenhang von psychischen Störungen und kriminellem Verhalten

Definition:

Zusammenhang existiert, aber ist komplex und nicht kausal. Psychische Störungen alleine führen nicht zwangsläufig zu kriminellem Verhalten.

Details:

  • Psychopathie und antisoziale Persönlichkeitsstörung sind signifikant verbunden mit kriminellem Verhalten.
  • Bezieht sich oft auf Gewalt- und Sexualdelikte.
  • Andere Faktoren: soziale Umwelt, Erziehung, Drogenmissbrauch.
  • Komorbidität: Multiple Störungen können Risiko erhöhen.
  • Rechtssystem: Unterscheidet zwischen Schuldfähigkeit und vermindertem Schuldfähigkeit aufgrund psychischer Störungen.
  • Therapeutische Maßnahmen können Rückfallrisiko reduzieren.

Präventionsprogramme im sozialen Umgang

Definition:

Präventionsprogramme im sozialen Umgang zielen darauf ab, problematisches Verhalten vorzugenbeugen und positive soziale Interaktionen zu fördern.

Details:

  • Ziele: Förderung sozialer Kompetenzen, Reduzierung von Aggressionen, Stärkung von Empathie und Respekt
  • Methoden: Schulungen, Workshops, Theaterpädagogik, Rollenspiele
  • Zielgruppen: Kinder, Jugendliche, Erwachsene
  • Anwendungsfelder: Schulen, Jugendzentren, Arbeitsumfeld
  • Evaluation: Prä- und Post-Tests, Fragebögen, Beobachtungen

Strafrechtliche Maßnahmen und ihre Wirksamkeit

Definition:

Strafmaßnahmen zur Prävention und Repression von Straftaten; Wirksamkeit untersucht durch Rückfallraten, Abschreckungseffekte und Resozialisierungserfolg.

Details:

  • Typen: Freiheitsstrafe, Geldstrafe, Bewährungsstrafe, Therapieauflagen.
  • Forschung: Meta-Analysen, Langzeitstudien.
  • Effekte: General- und Spezialprävention, Resozialisierung, Rehabilitation.
  • Rückfallquote als Indikator für Wirksamkeit.
  • Unterscheidung zwischen spezifischen Maßnahmen und deren individueller Wirksamkeit.

Kriminologische Theorien und Modelle

Definition:

Analysieren das kriminelle Verhalten und dessen Ursachen mittles verschiedener theoretischer Ansätze; helfen in der Rechtspsychologie, um Straftäter zu verstehen und Prognosen zu erstellen.

Details:

  • Klassische Kriminologie: rationales Handeln, Abschreckungstheorie
  • Biologische Theorien: genetische Faktoren, Gehirnfunktionen
  • Psychologische Theorien: Persönlichkeitsmerkmale, Entwicklungsstörungen
  • Soziologische Theorien: Sozialstrukturen, Anomie-Theorie
  • Lerntheorien: soziale Lerntheorie, Differenzielle Assoziation
  • Kritische Kriminologie: Machtstrukturen, Labeling-Theorie
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