International Economic Law - Cheatsheet
Grundprinzipien des internationalen Wirtschaftsrechts
Definition:
Zentrale Regeln und Ziele, die den internationalen Wirtschaftsverkehr und Handel prägen und steuern.
Details:
- Rechtsquellen: WTO-Abkommen, bilaterale und multilaterale Handelsverträge, Gewohnheitsrecht.
- Wirtschaftsordnung: Freihandel, gerechte Wettbewerbsbedingungen, Schutz geistigen Eigentums.
- Prinzip der Meistbegünstigung: Vertragsparteien gewähren einander automatisch die günstigsten Handelsbedingungen.
- Inländerprinzip: Ausländische Güter und Dienstleistungen sollen nicht schlechter behandelt werden als inländische.
- Zollabbau: Abschaffung oder Senkung von Zöllen zwischen Vertragsparteien.
Hauptbestandteile und Strukturen von Handels- und Investitionsabkommen
Definition:
Umfassen wesentliche Elemente, die in internationalen Verträgen zwischen Staaten zur Regelung des Handels und der Investitionen festgelegt sind.
Details:
- Präambel: Einführung und Zielsetzung
- Marktzugang: Regelung von Zöllen und Quoten
- Investitionsschutz: Schutz ausländischer Investitionen
- Streitbeilegung: Mechanismen zur Beilegung von Konflikten
- Regelungen zu geistigem Eigentum
- Nachhaltigkeitsklauseln: Umwelt- und Sozialstandards
- Institutionelle Bestimmungen: Verwaltende und überwachende Organe
Mechanismen zur Streitbeilegung in Abkommen
Definition:
Mechanismen zur Streitbeilegung sind Verfahren, die in internationalen Abkommen festgelegt werden, um Konflikte zwischen Vertragsparteien zu lösen.
Details:
- Diplomatische Methoden: Verhandlung, Mediation, Vergleich.
- Rechtsförmige Verfahren: Schiedsgerichtsbarkeit, Internationaler Gerichtshof.
- Institutionen: WTO-Dispute Settlement Body, ICSID.
- Beispiel: WTO-DSB Verfahren: Konsultationen, Panel-Bericht, Berufung.
Institutionen der internationalen Streitbeilegung (z.B. ICSID, ICC)
Definition:
Institutionen, die zur Beilegung internationaler wirtschaftsrechtlicher Streitigkeiten geschaffen wurden.
Details:
- ICSID: International Centre for Settlement of Investment Disputes
- ICC: International Chamber of Commerce
- Ziel: Lösung von zwischenstaatlichen und privaten internationalen Streitigkeiten
- ICSID: Vertragsstaaten verpflichten sich zur Anerkennung und Durchsetzung von Schiedssprüchen
- ICC: Bekannt für die internationale Schiedsgerichtsbarkeit mit mehrheitlich anerkannten Verfahrensregeln
Rolle von Regulierungsbehörden (national und international)
Definition:
Überwachung und Durchsetzung der Einhaltung gesetzlicher und vertraglicher Normen im internationalen Wirtschaftsrecht.
Details:
- Schützen Verbraucher und Marktteilnehmer
- Fördern Transparenz und Rechtssicherheit
- Verhindern Wettbewerbsverzerrungen
- Tragen zur internationalen Kooperation bei
- Beispielsweise: EU-Kommission, WTO, BAFIN
Einfluss der WTO auf den internationalen Handel
Definition:
WTO reguliert und erleichtert internationalen Handel durch Handelsabkommen und Streitbeilegung; Ziel: Abbau von Handelsbarrieren und Förderung des freien Handels
Details:
- Fördert weltweiten Handel durch Liberalisierung
- Reduziert Zölle und andere Handelshemmnisse
- Mechanismus zur Streitbeilegung; verbindliche Schiedsverfahren
- Überwacht Einhaltung der Handelsregeln
- Bietet ein Forum für Verhandlungen und Beschlüsse
- Schützt gegen unlauteren Wettbewerb und handelsverzerrende Maßnahmen
- Stärkt Transparenz durch Handelsüberwachung
Grundlagen des internationalen Vertragsrechts
Definition:
Grundlagen des internationalen Vertragsrechts umfassen die wesentlichen Prinzipien und Regeln, die bei der Erstellung und Ausführung von Verträgen zwischen Parteien aus unterschiedlichen Ländern zur Anwendung kommen.
Details:
- Rechtsquellen: Völkerrechtliche Verträge, nationales Recht, Handelsbräuche.
- Anwendbares Recht: Bestimmung durch Kollisionsnormen, UN-Kaufrecht (CISG).
- Form und Inhalt: Schriftform, wesentliche Vertragsbestandteile, Leistungs- und Gegenleistungspflichten.
- Gerichtsstand und Schiedsgerichtsbarkeit: Zuständigkeit, Vereinbarungen über Gerichtsstand und Schiedsverfahren.
- Durchsetzung und Anerkennung: Anerkennung ausländischer Gerichtsurteile und Schiedssprüche.
Rechtsmittel und Durchsetzung von Urteilen
Definition:
Mechanismen zur Anfechtung und zur Sicherstellung der Umsetzung gerichtlicher Entscheidungen im internationalen Wirtschaftsrecht
Details:
- Unterscheidung zwischen nationalen und internationalen Rechtsmitteln
- Internationale Schiedsgerichtsbarkeit: Anerkennung und Vollstreckung von Schiedssprüchen gemäß New Yorker Übereinkommen
- Rechtsmittelinstanzen bei internationalen Gerichtshöfen, z.B. WTO-Beschwerdeverfahren
- Durchsetzungsmechanismen wie Wirtschaftssanktionen oder diplomatische Verhandlungen
- Einfluss von nationalen Rechtssystemen und deren Rechtsvorschriften auf die Vollstreckung internationaler Urteile