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Kolloquium zum Sozialversicherungsrecht - Cheatsheet
Kolloquium zum Sozialversicherungsrecht - Cheatsheet Gesetzliche Grundlagen und historische Entwicklung der Sozialversicherung Definition: Regelungen und Entwicklungen von Gesetzen und Vorschriften zur Sozialversicherung von der Vergangenheit bis zur Gegenwart. Details: 1883: Einführung der Krankenversicherung durch Otto von Bismarck 1884: Unfallversicherungsgesetz 1889: Alters- und Invaliditätsve...

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Kolloquium zum Sozialversicherungsrecht - Cheatsheet

Gesetzliche Grundlagen und historische Entwicklung der Sozialversicherung

Definition:

Regelungen und Entwicklungen von Gesetzen und Vorschriften zur Sozialversicherung von der Vergangenheit bis zur Gegenwart.

Details:

  • 1883: Einführung der Krankenversicherung durch Otto von Bismarck
  • 1884: Unfallversicherungsgesetz
  • 1889: Alters- und Invaliditätsversicherung
  • 1911: Reichsversicherungsordnung (RVO) vereinheitlicht Sozialversicherungen
  • 1957: Rentenreform - Dynamische Rente
  • 1995: Einführung der Pflegeversicherung
  • SGB (Sozialgesetzbücher) - aktuelle rechtliche Grundlage
  • Umfassende Reformen und Änderungen im Laufe der Jahrzehnte

Pflicht- und freiwillige Versicherungen im Sozialversicherungsrecht

Definition:

Pflicht- und freiwillige Versicherungen im Sozialversicherungsrecht: Unterschiede in der gesetzlichen und freiwilligen Absicherung in den Bereichen wie Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung.

Details:

  • Pflichtversicherung: Gesetzlich vorgeschriebene Versicherungen, z.B. Krankenversicherung für Arbeitnehmer mit bestimmten Einkommensgrenzen (§ 5 SGB V).
  • Freiwillige Versicherung: Versicherungsverträge auf freiwilliger Basis, z.B. freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung bei Überschreiten der Versicherungspflichtgrenze (§ 9 SGB V).
  • Unterschiede: Umfang der Leistungen, Beitragshöhe, Wahlfreiheit der Versicherungsträger.
  • Rechtsgrundlagen: Sozialgesetzbücher (SGB) V, VI, III, XI.
  • Typische Pflichtversicherungen: Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung.
  • Freiwillige Versicherungen Beispiele: Private Krankenversicherung, freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.

Finanzierungsgrundlagen und Beitragsgestaltung der Sozialversicherung

Definition:

Finanzierungsgrundlagen und Beitragsgestaltung der Sozialversicherung umfassen die Prinzipien und Methoden zur Finanzierung und Verteilung der Beiträge innerhalb der verschiedenen Zweige der Sozialversicherungssysteme.

Details:

  • Umlageverfahren: Laufende Einnahmen zur Deckung der laufenden Ausgaben
  • Beitragsbemessungsgrenze: Maximale Einkommensgrenze, bis zu der Beiträge erhoben werden
  • Beitragssätze: Fester Prozentsatz des Einkommens zur Berechnung der Beiträge
  • Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil: Aufteilung der Beiträge zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber
  • Versicherungspflichtgrenze: Mindest-Jahreseinkommen für die Pflichtversicherung
  • Solidaritätsprinzip: Beiträge aufgrund der Leistungsfähigkeit, nicht des Risikos

Aktuelle Reformen und deren Auswirkungen auf das Sozialversicherungssystem

Definition:

Zusammenfassung der neuesten Änderungen im Sozialversicherungssystem und deren direkte Effekte.

Details:

  • Flexi-Rente: Förderung des flexibleren Renteneintritts.
  • Pflegeversicherung: Einführung des Pflegestärkungsgesetzes zur Verbesserung der Pflegeleistungen.
  • Arbeitslosenversicherung: Anpassungen bei der Beitragsbemessungsgrenze und Leistungsdauer.
  • Gesundheitsreformen: Einführung von digitalen Gesundheitsanwendungen und Verbesserungen im Bereich Telemedizin.

Rechtsstreitigkeiten und Lösungen in der Sozialversicherung

Definition:

Mechanismen zur Beilegung von Konflikten im Bereich der Sozialversicherung.

Details:

  • Rechtsgrundlage: SGG (Sozialgerichtsgesetz)
  • Instanzenzug: Sozialgericht, Landessozialgericht, Bundessozialgericht
  • Verfahren: Klagearten (Anfechtungsklage, Verpflichtungsklage, Leistungsklage, Feststellungsklage)
  • Fristen beachten: Widerspruchsfrist, Klagefrist
  • Gütliche Einigung: Schlichtungsverfahren, Mediation
  • Parteien: Versicherter, Versicherungsträger, Dritte
  • Entlastung bei Klage: Prozesskostenhilfe

Vergleich der Sozialversicherungssysteme in Europa und den USA

Definition:

Vergleich zwischen Sozialversicherungssystemen in Europa und den USA - Fokus auf Struktur, Finanzierung, Deckung und Leistungen.

Details:

  • Europa: Sozialstaat modell, umfassende Deckung, beitragsfinanziertes System.
  • USA: privatfinanziertes System, begrenzte staatliche Unterstützung, Abdeckung durch Medicare und Medicaid.
  • Finanzierung: Europa nutzt primär Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer; USA kombiniert staatliche Programme und private Versicherung.
  • Deckung: In Europa meist universell; in den USA abhängig von Arbeitgeber oder individuellen Policen.
  • Leistungen: Europa bietet breitere Gesundheits-, Renten- und Arbeitslosenleistungen; in den USA oft weniger umfangreich und mehr out-of-pocket Kosten.

Digitalisierung und Automatisierung in der Sozialversicherung

Definition:

Einführung digitaler Technologien und Automatisierung in die Prozesse der Sozialversicherung zur Effizienzsteigerung und Fehlerreduktion.

Details:

  • Ziele: Effizienzsteigerung, Kostenreduktion, Fehlervermeidung
  • Technologien: KI (Künstliche Intelligenz), RPA (Robotic Process Automation)
  • Beispiele: Elektronische Patientenakte, Online-Anträge
  • Rechtliche Rahmenbedingungen: Datenschutz (DSGVO), IT-Sicherheitsgesetze
  • Herausforderungen: IT-Sicherheit, Datenintegrität, Akzeptanz der Nutzer
  • Vorteile: Schnellere Bearbeitungszeiten, weniger Papierkram
  • Nachteile: Hoher Implementierungsaufwand, mögliche Arbeitsplatzverluste

Einfluss gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen auf die Sozialversicherung

Definition:

Einflüsse von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen auf die Struktur und Finanzierung der Sozialversicherungen.

Details:

  • Demografischer Wandel: Alternde Bevölkerung führt zu höheren Ausgaben für Renten und Pflege.
  • Wirtschaftskrisen: Rezessionen erhöhen Arbeitslosigkeit, reduzieren Beitragseinnahmen.
  • Migrationsbewegungen: Einflüsse auf Beitragszahlerbasis und Leistungsbezieher.
  • Digitalisierung: Veränderungen im Arbeitsmarkt und neue Beschäftigungsformen.
  • Globalisierung: Wettbewerb und Standortverlagerungen beeinflussen Löhne und Beschäftigung.
  • Politische Entscheidungen: Reformen und Gesetzesänderungen passen das System an neue Gegebenheiten an.
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