Konzern- & Umwandlungsrecht - Cheatsheet.pdf

Konzern- & Umwandlungsrecht - Cheatsheet
Konzern- & Umwandlungsrecht - Cheatsheet Definition und Arten von Konzernen Definition: Konzern: Verbindung rechtlich selbstständiger Unternehmen unter einheitlicher Leitung. Details: Unterordnungskonzern: Ein Unternehmen beherrscht die anderen. Gleichordnungskonzern: Unternehmen koordinieren ihre Tätigkeiten ohne Über-/Unterordnung. Faktischer Konzern: Einheitliche Leitung ohne formalen Beherrsch...

© StudySmarter 2024, all rights reserved.

Konzern- & Umwandlungsrecht - Cheatsheet

Definition und Arten von Konzernen

Definition:

Konzern: Verbindung rechtlich selbstständiger Unternehmen unter einheitlicher Leitung.

Details:

  • Unterordnungskonzern: Ein Unternehmen beherrscht die anderen.
  • Gleichordnungskonzern: Unternehmen koordinieren ihre Tätigkeiten ohne Über-/Unterordnung.
  • Faktischer Konzern: Einheitliche Leitung ohne formalen Beherrschungsvertrag.
  • Vertragskonzern: Einheitliche Leitung durch Beherrschungsvertrag (§ 291 AktG).

Vertretungs- und Leitungsmacht innerhalb eines Konzerns

Definition:

Bestimmung der Befugnisse und Verantwortlichkeiten von Organen im Konzern sowie deren rechtliche Rahmenbedingungen.

Details:

  • Formelle Vertretungsmacht: durch Gesetz oder Satzung erteilte Vertretungsbefugnis.
  • Faktische Vertretungsmacht: auf Duldung oder Gewohnheit beruhende Vertretungsbefugnis.
  • Leitungsmacht ergibt sich aus der Hierarchie innerhalb des Konzerns.
  • Muttergesellschaft hat i.d.R. Weisungsbefugnis gegenüber Tochtergesellschaften.
  • § 76 Abs. 1 AktG: Leitungsorgan führt die Geschäfte unter eigener Verantwortung.
  • Vermeidung von Interessenkonflikten und Beachtung der konzernrechtlichen Compliance.

Konzerninterne Haftungsfragen

Definition:

Haftungsfragen innerhalb eines Konzerns, insbesondere die Verantwortlichkeiten und Risiken der Tochtergesellschaften gegenüber der Muttergesellschaft und anderen Gesellschaften im Konzern.

Details:

  • Grundsatz der Trennung von Gesellschaftsvermögen
  • Durchgriffshaftung: Bedingungen und Rechtsfolgen
  • Haftung für Rechtsschein
  • Pflichten der Geschäftsführung im Konzern
  • Haftung bei Insolvenz der Tochtergesellschaft
  • Rechtsgrundlagen: §§ 15 ff. AktG

Arten von Unternehmensumwandlungen

Definition:

Verschiedene Formen der Umstrukturierung von Unternehmen, um rechtliche, steuerliche oder strategische Ziele zu erreichen.

Details:

  • Verschmelzung (\textbf{§ 2 ff. UmwG}): Zusammenführung von Unternehmen, entweder durch Aufnahme oder durch Neugründung.
  • Spaltung (\textbf{§ 123 ff. UmwG}): Aufteilung eines Unternehmens in mehrere Gesellschaften (Aufspaltung, Abspaltung, Ausgliederung).
  • Vermögensübertragung (\textbf{§ 174 ff. UmwG}): Übertragung des gesamten oder wesentlicher Teile des Vermögens auf einen anderen Rechtsträger.
  • Formwechsel (\textbf{§ 190 ff. UmwG}): Änderung der Rechtsform eines bestehenden Unternehmens bei Wahrung der rechtlichen Identität.

Schutz der Gläubiger und Aktionäre bei Umwandlungen

Definition:

Externer Schutz von Gläubigern und Aktionären bei Unternehmensumwandlungen; gesetzliche Regelungen in UmwG §§ 122a ff., 133 ff.

Details:

  • Ziel: Schutz vor Verlusten und Benachteiligungen
  • Gläubigerschutz: umfassende Informationspflichten (§ 122e; § 125 UmwG); Sicherung nach § 133 UmwG
  • Aktionärsschutz: Stimmrecht (§ 125 UmwG), Angemessene Abfindung, Schadensersatz bei schuldhaftem Verhalten (§§ 15, 51a UmwG)
  • Nachweispflichten und Informationsrechte (§ 122g und § 126 UmwG)
  • Sondervoten und Widerspruchsrechte (§ 132 UmwG)

Besondere Vorschriften im Aktiengesetz und GmbHG

Definition:

Besondere Vorschriften sind spezielle Regelungen im Aktiengesetz (AktG) und GmbHG, die ergänzend zu den allgemeinen Normen Anwendung finden, insbesondere im Kontext von Konzernen und Umwandlungen.

Details:

  • AktG: Vorschriften zur Unternehmensverfassung, Mitbestimmung, Kapitalmaßnahmen.
  • GmbHG: Regelungen zu Gesellschafterrechten, Geschäftsführung, Kapitalaufbringung und -erhaltung.
  • Schutz von Minderheitsaktionären.
  • Umwandlung von Rechtsformen: §§ 190 ff. UmwG.
  • Beteiligungs- und Einflussrechte bei Konzernverhältnissen.

Rechtliche Rahmenbedingungen für Verschmelzungen

Definition:

Rechtliche Grundlagen und Anforderungen für die Verschmelzung zweier Unternehmen; reguliert durch UmwG und HGB.

Details:

  • Verschmelzung nach dem Umwandlungsgesetz (UmwG)
  • Harmonisierung der Rechnungslegung gemäß HGB
  • Zulässigkeit und Verfahren der Verschmelzung verbunden mit Corporate Governance
  • Pflichten und Rechte der beteiligten Gesellschaften und Aktionäre
  • Fusionskontrolle durch Kartellrecht
  • Spezielle Vorschriften für grenzüberschreitende Verschmelzungen innerhalb der EU (SE-Verordnung)

Praktische Probleme und Lösungen bei Unternehmensausgliederungen

Definition:

Praktische Probleme und Lösungen bei Unternehmensausgliederungen umfassen organisatorische Herausforderungen, finanzielle Unwägbarkeiten und rechtliche Risiken, die während der Trennung und Übertragung von Unternehmensteilen auftreten.

Details:

  • Organisatorische Herausforderungen: Integration von IT-Systemen, Anpassung von Geschäftsprozessen
  • Finanzielle Unwägbarkeiten: Kosten der Ausgliederung, Bewertung der übertragenen Vermögenswerte
  • Rechtliche Risiken: Compliance, Arbeitnehmerrechte, Vertragliche Anpassungen
  • Lösungen: Präzise Planung und Due-Diligence, Einbindung externer Berater, klare Kommunikation mit Stakeholdern
  • Rechtliche Rahmenbedingungen: §§ 123-146 UmwG
Sign Up

Melde dich kostenlos an, um Zugriff auf das vollständige Dokument zu erhalten

Mit unserer kostenlosen Lernplattform erhältst du Zugang zu Millionen von Dokumenten, Karteikarten und Unterlagen.

Kostenloses Konto erstellen

Du hast bereits ein Konto? Anmelden