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Rechtssoziologie - Cheatsheet
Rechtssoziologie - Cheatsheet Definition und Bedeutung der Rechtssoziologie Definition: Rechtssoziologie untersucht das Wechselverhältnis zwischen Recht und Gesellschaft. Details: Erforscht das soziale Verhalten im rechtlichen Kontext Analysiert wie soziale Normen und Werte das Recht beeinflussen Beleuchtet die gesellschaftliche Wirkung von rechtlichen Entscheidungen Verwendet empirische Methoden ...

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Rechtssoziologie - Cheatsheet

Definition und Bedeutung der Rechtssoziologie

Definition:

Rechtssoziologie untersucht das Wechselverhältnis zwischen Recht und Gesellschaft.

Details:

  • Erforscht das soziale Verhalten im rechtlichen Kontext
  • Analysiert wie soziale Normen und Werte das Recht beeinflussen
  • Beleuchtet die gesellschaftliche Wirkung von rechtlichen Entscheidungen
  • Verwendet empirische Methoden zur Untersuchung von Recht in der Praxis
  • Essentiell für ein tieferes Verständnis der Funktionsweise des Rechtssystems

Normative und empirische Theorien der Rechtssoziologie

Definition:

Normative und empirische Theorien der Rechtssoziologie untersuchen das Rechtssystem basierend auf normativen Vorgaben und empirischen Daten.

Details:

  • Normative Theorien: Untersuchen, wie das Rechtssystem sein sollte.
  • Empirische Theorien: Analysieren, wie das Rechtssystem tatsächlich funktioniert.
  • Beispiel Normativ: Gerechtigkeitstheorien
  • Beispiel Empirisch: Rechtspraxis-Studien

Strukturfunktionalismus und Recht

Definition:

Theorie zur Analyse von sozialem Verhalten und Institutionen, die deren Funktion und Struktur untersucht

Details:

  • Basierend auf den Arbeiten von Talcott Parsons und Niklas Luhmann
  • Recht als Subsystem der Gesellschaft; Aufgabe: Stabilisierung normativer Erwartungsmuster
  • Betont die Wechselwirkungen der gesellschaftlichen Teilbereiche
  • Gesellschaft besteht aus verschiedenen Subsystemen: Wirtschaft, Politik, Erziehung etc.
  • Wichtige Begriffe: Funktion, Struktur, System

Recht als soziales System

Definition:

Recht als soziales System: Betrachtet das Recht als eigenständiges, sich selbst reproduzierendes System innerhalb der Gesellschaft, das durch spezifische Kommunikation und die Unterscheidung von Recht und Unrecht operiert.

Details:

  • Theorie von Niklas Luhmann
  • Recht kommuniziert durch normative Erwartungen
  • Selbstreferentiell: schafft und erhält sich selbst
  • Operiert mit der binären Codierung: Recht/Unrecht
  • Autopoiesis: Rechtssystem reproduziert seine Elemente aus sich selbst heraus

Funktion und Dysfunktion des Rechts in der Gesellschaft

Definition:

Funktion: Ordnung und Stabilität; Lösung von Konflikten; Schutz von Rechten. Dysfunktion: Fehlender Rechtsvollzug, Ungerechtigkeit, Rechtsmissbrauch.

Details:

  • Funktion: Rechtsnormen schaffen Vorhersagbarkeit und Verlässlichkeit im sozialen Miteinander.
  • Dysfunktion: Entstehen durch Missbrauch, Korruption oder ungleiche Machtverteilung.
  • Normdurchsetzung: Wichtige Rolle der staatlichen Institutionen.
  • Recht als soziale Steuerung: Beeinflusst Verhalten, legitimiert soziale Normen.
  • Rechtssicherheit: Wesentliche Voraussetzung für wirtschaftliches Handeln.

Rechtspluralismus: Definition, Konflikte und Kooperation

Definition:

Rechtspluralismus bezeichnet das Nebeneinander unterschiedlicher Rechtsordnungen in einem sozialen Raum.

Details:

  • Entsteht durch kulturelle, religiöse, ethnische Vielfalt oder durch koloniale Geschichte.
  • Konflikte: Verschiedene Rechtsordnungen können unterschiedliche Normen und Werte haben, was zu rechtlichen und sozialen Spannungen führt.
  • Kooperation: Erfordert Mechanismen zur Vermittlung und Koordination, z.B. durch Dialog und Anpassung der Rechtsnormen.
  • Beispiele: Indigene Rechtsordnungen vs. staatliches Recht; religiöses Recht vs. säkulares Recht.
  • Rechtssoziologie untersucht, wie diese verschiedenen Rechtsordnungen koexistieren und interagieren.

Empirische Forschungsmethoden in der Rechtswissenschaft

Definition:

Empirische Forschungsmethoden untersuchen rechtliche Phänomene durch systematische Datensammlung und -analyse. Ziel ist es, Hypothesen über rechtliche Prozesse und Verhaltensweisen zu überprüfen.

Details:

  • Ziel: Objektive Analyse rechtlicher Vorgänge
  • Methoden: Umfragen, Interviews, Fallstudien, Experimentelle Designs
  • Schritte: Hypothesenbildung, Datensammlung, Datenanalyse, Ergebnisinterpretation
  • Werkzeuge: Statistik-Software (z.B. SPSS, R)
  • Vorteile: Klare Evidenzbasis, Überprüfung von Rechtstheorien
  • Nachteile: Aufwand, Kosten, Ethikfragen

Soziale Ungleichheit und deren Einfluss auf das Recht

Definition:

Untersucht, wie soziale Ungleichheit die Ausgestaltung und Anwendung des Rechts beeinflusst und welche Rolle das Recht bei der Reproduktion oder Verminderung sozialer Ungleichheit spielt.

Details:

  • Soziale Ungleichheit: Unterschiede in Einkommen, Bildung, Beruf, sozialem Status
  • Rechtssoziologie: Analyse des Wechselspiels zwischen Gesellschaft und Recht
  • Recht als Instrument: kann soziale Ungleichheiten verringern oder verschärfen
  • Bsp.: Arbeitsrecht, Sozialrecht, Antidiskriminierungsgesetze
  • Kritische Theorie: analysiert Machtstrukturen und deren Auswirkungen auf das Recht
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