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Rechtsvergleichung - Cheatsheet
Rechtsvergleichung - Cheatsheet Funktionale, deskriptive und strukturelle Ansätze der Rechtsvergleichung Definition: Funktionale Ansätze analysieren das Recht nach seiner Funktion, deskriptive Ansätze beschreiben das Recht in verschiedenen Rechtsordnungen, und strukturelle Ansätze untersuchen die grundlegenden Strukturen des Rechts. Details: Funktionale Ansätze: Untersuchen, wie verschiedene Recht...

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Rechtsvergleichung - Cheatsheet

Funktionale, deskriptive und strukturelle Ansätze der Rechtsvergleichung

Definition:

Funktionale Ansätze analysieren das Recht nach seiner Funktion, deskriptive Ansätze beschreiben das Recht in verschiedenen Rechtsordnungen, und strukturelle Ansätze untersuchen die grundlegenden Strukturen des Rechts.

Details:

  • Funktionale Ansätze: Untersuchen, wie verschiedene Rechtsordnungen ähnliche gesellschaftliche Probleme lösen.
  • Deskriptive Ansätze: Beschreiben Rechtsvorschriften und -praktiken ohne Wertung.
  • Strukturelle Ansätze: Analysieren grundlegende Rechtsstrukturen und deren Konzepte.
  • Methode: Vergleichsprozess zur Herausarbeitung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
  • Ziel: Verständnis und Verbesserung der Rechtsordnung und Rechtspraxis.

Ziele der Rechtsvergleichung: Verständnis und Verbesserung von Rechtssystemen

Definition:

Ziele der Rechtsvergleichung umfassen das Verständnis und die Verbesserung von Rechtssystemen durch Analyse und Vergleich unterschiedlicher rechtlicher Regelungen.

Details:

  • Fördert interkulturelles Rechtsverständnis
  • Identifiziert bewährte Verfahren in anderen Rechtssystemen
  • Unterstützt die Harmonisierung und Reform bestehender Gesetze
  • Hilft, globale Rechtsfragen zu adressieren
  • Ermöglicht kritische Bewertung des eigenen Rechtssystems

Vergleich des kontinentaleuropäischen Rechts und des Common Law-Systems

Definition:

Vergleich zwischen dem kontinentaleuropäischen Recht (Civil Law) und dem Common Law. Fokus auf Unterschiede in Systematik, Quellen und Methodik.

Details:

  • Civil Law: Stark kodifiziertes Recht, basiert auf umfassenden Gesetzestexten und Kodizes.
  • Common Law: Fallrecht/Vorbildwirkung früherer Gerichtsentscheidungen (Precedent system)
  • Civil Law: Gerichte interpretieren und wenden Gesetzesnormen an.
  • Common Law: Richterschaft entwickelt Recht durch Präzedenzfälle weiter.
  • Quellen Civil Law: Gesetze, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften, Gerichtsentscheidungen von untergeordneter Bedeutung.
  • Quellen Common Law: Präzedenzfälle, Gesetze (Statutes), teils auch Rechtsmeinungen (Obiter Dicta).
  • Civil Law: Systematisch-deduktiv, Betonung der Gesetzgebung
  • Common Law: Kasuistisch-induktiv, Betonung der Richterrechtsprechung

Rechtsquellen und deren Hierarchien in verschiedenen Rechtssystemen

Definition:

Verschiedene Rechtssysteme haben unterschiedliche Rechtsquellen und Hierarchien, welche die Rangordnung von Normen bestimmen.

Details:

  • Primäre Rechtsquellen: Verfassungen, Gesetze.
  • Sekundäre Rechtsquellen: Verordnungen, Verwaltungsakte.
  • Tertiäre Rechtsquellen: Gewohnheitsrecht, Rechtsprechung.
  • Hierarchie in Deutschland: Grundgesetz > Bundesgesetze > Landesgesetze > Verordnungen.
  • Hierarchie in Common Law Systemen: Verfassungen > Gesetze > Präzedenzfälle.
  • Hierarchische Struktur sichert Kohärenz und Konfliktlösung zwischen Normen.

Rechtsvergleichung als Werkzeug zur Harmonisierung von Rechtssystemen im internationalen Kontext

Definition:

Vergleichende Rechtswissenschaft nutzt unterschiedliche Rechtssysteme zur Vereinheitlichung und Verbesserung von Rechtsvorschriften weltweit.

Details:

  • Identifikation von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Rechtssystemen
  • Reduzierung von Rechtsunsicherheiten im internationalen Handel
  • Förderung der Rechtsvereinheitlichung in supranationalen Organisationen (z.B. EU, UNIDROIT)
  • Unterstützung von Reformprozessen in nationalen Rechtssystemen
  • Nutzung von Best Practices zur Lösung rechtlicher Probleme

Empirische Forschung und Datenanalyse in der Rechtsvergleichung

Definition:

Verwendung empirischer Methoden und statistischer Analysen zur Untersuchung und dem Vergleich von Rechtssystemen und -praktiken.

Details:

  • Empirische Forschung: Sammlung und Analyse von Daten durch Befragungen, Interviews, Beobachtungen oder Experimente.
  • Datenanalyse: Nutzung statistischer Software (z.B. SPSS, R) zur Auswertung von Datensätzen.
  • Vergleich: Identifikation von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Rechtssystemen anhand der erhobenen Daten.
  • Ziel: Verständnis der Auswirkungen rechtlicher Regelungen und Praktiken in verschiedenen Ländern.
  • Beispiel: Vergleich der Strafzumessung zwischen verschiedenen Rechtsordnungen mit Hilfe von Regressionanalysen.

Einfluss der Globalisierung auf nationale Rechtsordnungen und Rechtsangleichung

Definition:

Interaktionen zwischen globalen und nationalen Rechtsordnungen durch Globalisierung, die zu Angleichungsprozessen und Harmonisierung im Recht führen.

Details:

  • Globalisierung fördert transnationale Rechtsnormen und -prinzipien.
  • Erhöhte internationale Zusammenarbeit und Vereinheitlichung von Gesetzen (z.B. Handels-, Umwelt- und Menschenrechtsgesetzgebung).
  • EU: Intensivierte Rechtsangleichung innerhalb Europas durch Rechtsakte der EU.
  • Konflikte und Spannungen zwischen nationalen Regelungen und internationalen Verpflichtungen.
  • Internationale Gerichtshöfe und Schiedsstellen gewinnen an Bedeutung.

Interdisziplinäre Ansätze: Einbeziehung von Soziologie, Anthropologie und Politikwissenschaften

Definition:

Integration der Erkenntnisse aus Soziologie, Anthropologie und Politikwissenschaften zur umfassenderen Analyse und Vergleichung rechtlicher Systeme

Details:

  • Soziologie: Analysiert soziale Strukturen und ihre Auswirkungen auf Rechtsnormen.
  • Anthropologie: Untersucht kulturelle und ethnische Unterschiede, die rechtliche Normen und Praktiken beeinflussen.
  • Politikwissenschaften: Betrachtet politische Rahmenbedingungen und Machtstrukturen, die Rechtssysteme beeinflussen und formen.
  • Ziel: Bereicherung und Vertiefung des Verständnisses für rechtliche Phänomene durch verschiedene wissenschaftliche Perspektiven.
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