Vertiefung in einem ausländischen Recht - Cheatsheet
Grundlagen und Geschichte des gewählten ausländischen Rechtssystems
Definition:
Überblick über die historischen Wurzeln und grundsätzlichen Prinzipien des ausgesuchten ausländischen Rechtssystems.
Details:
- Ursprünge: Entwicklung des Rechtssystems in seiner Entstehungszeit und wichtigen historischen Epochen.
- Einflüsse: Wichtige kulturelle, politische und gesellschaftliche Faktoren, die das Rechtssystem beeinflusst haben.
- Grundprinzipien: Zentrale Rechtsprinzipien und Normen, die das Rechtssystem prägen.
- Rechtsquellen: Hauptquellen des Rechts wie Verfassungen, Gesetze, Rechtsprechung und Gewohnheitsrecht.
- Systematik: Aufbau und Struktur des Rechtssystems (Zivilrecht vs. Common Law).
- Moderne Entwicklungen: Wichtige Reformen und aktuelle Entwicklungen.
Struktur und Organisation der Justizbehörden
Definition:
Struktur und Organisation der Justizbehörden beschreiben den Aufbau und die Funktionsweise der Gerichte und Verwaltungseinheiten innerhalb des Justizsystems.
Details:
- Instanzenzug: Amtsgericht, Landgericht, Oberlandesgericht, Bundesgerichtshof
- Organisationsform: grundlegend durch das Gerichtsverfassungsgesetz (GVG) geregelt
- Unterscheidung zwischen ordentlicher Gerichtsbarkeit (Zivil- und Strafgerichte) und besonderer Gerichtsbarkeit (Verwaltungs-, Finanz-, Arbeits-, Sozialgerichte)
- Justizverwaltung durch Ministerien auf Landes- und Bundesebene
- Rollen: Richter (Berufs- und ehrenamtlich), Staatsanwälte, Verteidiger, Rechtspfleger
- Unabhängigkeit der Justiz: Richter sind nur dem Gesetz unterworfen (\textit{Art. 97 GG})
- Rechtsmittel: Berufung und Revision zur Überprüfung der Urteile
Wichtige Rechtsquellen und Gesetzestexte
Definition:
Entscheidende Gesetze & Regelungen im ausländischen Recht, die rechtliche Rahmenbedingungen festlegen.
Details:
- Primärquellen: Verfassungen, Gesetze, internationale Verträge
- Sekundärquellen: Verordnungen, Richtlinien, Verwaltungsanweisungen
- Case Law: Gerichtsurteile und -entscheidungen
- Rechtsdoktrin: Rechtswissenschaftliche Literatur & Meinungen
- Gewohnheitsrecht: Ein lange geübtes Verhalten, das als Recht anerkannt wird
- Internationale Quellen: UN-Konventionen, EU-Verträge und -Richtlinien
Methoden des Rechtsvergleichs
Definition:
Wissenschaftliche Methoden zum Vergleich von Rechtsordnungen und Rechtssystemen.
Details:
- Funktionaler Ansatz: Vergleicht rechtliche Lösungen ähnlicher Probleme in verschiedenen Rechtsordnungen.
- Historischer Ansatz: Analysiert die historische Entwicklung von Rechtsnormen und Rechtsinstituten.
- Systematischer Ansatz: Vergleicht die Struktur und Systematik verschiedener Rechtssysteme.
- Analytischer Ansatz: Untersucht die Rechtsordnungen durch empirische und logische Methoden.
- Kontextueller Ansatz: Betrachtet das Recht im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Kontext.
Einfluss und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Rechtssystemen
Definition:
Wechselwirkungen und Einflüsse zwischen unterschiedlichen Rechtssystemen; viele Aspekte/Methoden des Vergleichsrechts; zeigt, wie Rechtsordnungen voneinander beeinflusst werden.
Details:
- Rechtsvergleichung: Analyse und Vergleich verschiedener Rechtsordnungen.
- Rechtsangleichung: Anpassung und Harmonisierung der Gesetze, z. B. durch internationale Abkommen.
- Kollisionsrecht: Regelung grenzüberschreitender Rechtsfragen und Bestimmung des anzuwendenden Rechts.
- Transnationales Recht: Enge Zusammenarbeit und Integration von Rechtsordnungen in internationalen Kontexten.
- Einflussfaktoren: Politische, wirtschaftliche, kulturelle und historische Hintergründe der Rechtssysteme.
Analyse realer Rechtsfälle aus dem gewählten ausländischen Rechtssystem
Definition:
Untersuchung und Beurteilung realer Fallbeispiele aus einem spezifischen ausländischen Rechtssystem im Kontext des Studiums der Rechtswissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg.
Details:
- Verstehen der Rechtsprechung des gewählten ausländischen Rechtssystems
- Identifikation und Analyse juristischer Kernpunkte und Prinzipien
- Vergleich mit dem deutschen Rechtssystem
- Anwendung theoretischer Kenntnisse auf praktische Fälle
- Förderung kritischen Denkens und juristischer Argumentation
- Einblick in internationale rechtliche Standards und ihre Umsetzung
Anwendung der Terminologie in mündlichen und schriftlichen Prüfungen
Definition:
Verwendung korrekter Fachbegriffe in Prüfungen zur Demonstration des Verständnisses des fremden Rechts.
Details:
- Präzise und konsistente Nutzung logisch und rechtlich korrekter Begrifflichkeiten.
- Unterscheidung zwischen Heimat- und ausländischem Rechtssystem.
- Verwendung von Zitierregeln und Erwähnungen spezifischer Gesetze/Normen.
- Korrekte Anwendung und Erläuterung von Definitionen und Konzepten.
- Kenntnis der Terminologie zur klaren und präzisen Argumentation.
Simulationen von Gerichtsverfahren
Definition:
In einer Simulation von Gerichtsverfahren werden juristische Fälle nachgespielt, um praktische Erfahrung zu sammeln.
Details:
- Dient der praktischen Anwendung und Vertiefung theoretischer Kenntnisse.
- Fördert die Entwicklung von Argumentations- und Präsentationsfähigkeiten.
- Simulierte Rollen: Richter, Anwälte, Zeug*innen, etc.
- Teil des Studiengangs ''Vertiefung in einem ausländischen Recht'' an der Universität Erlangen-Nürnberg.
- Häufiger Bestandteil von Moot-Court-Programmen.