Verwaltungsgeschichte - Cheatsheet.pdf

Verwaltungsgeschichte - Cheatsheet
Verwaltungsgeschichte - Cheatsheet Organisation der Verwaltung im Feudalismus Definition: Verwaltung im Feudalismus basiert auf einem hierarchischen System mit Lehnswesen, Vasallen, und Grundherrschaft. Details: Feudalherr: höchste Autorität, vergibt Lehen Vasallen: untergeordnete Adlige, verwalten Lehen Grundherrschaft: Grundherren verwalten Bauern, erhalten Abgaben Lehnswesen: Beziehungsnetzwerk...

© StudySmarter 2024, all rights reserved.

Verwaltungsgeschichte - Cheatsheet

Organisation der Verwaltung im Feudalismus

Definition:

Verwaltung im Feudalismus basiert auf einem hierarchischen System mit Lehnswesen, Vasallen, und Grundherrschaft.

Details:

  • Feudalherr: höchste Autorität, vergibt Lehen
  • Vasallen: untergeordnete Adlige, verwalten Lehen
  • Grundherrschaft: Grundherren verwalten Bauern, erhalten Abgaben
  • Lehnswesen: Beziehungsnetzwerk zwischen Lehnsherrn und Vasallen
  • Rechtsstruktur: kein zentrales Rechtssystem, lokale Gerichtsbarkeit
  • Dezentralisierung: starke lokale Machtstrukturen, wenig zentrale Kontrolle

Bürokratiemodell nach Max Weber

Definition:

Idealtypisches Organisationsmodell zur Beschreibung rationaler und regelgebundener Verwaltung.

Details:

  • Rational-legal authority
  • Amtshierarchie
  • Arbeitsteilung
  • Kompetenzregelung
  • Aktenmäßige Verwaltung
  • Unpersönlichkeit
  • Berufslaufbahn*

Verwaltung im Dritten Reich

Definition:

Verwaltung im Dritten Reich bezeichnet die Strukturen und Funktionalitäten der öffentlichen Verwaltung unter der NS-Diktatur von 1933 bis 1945.

Details:

  • Zentralisierung und Gleichschaltung der Verwaltung
  • Einführung der Reichsstatthalter zur Kontrolle der Länder
  • Verwaltung als Instrument der NS-Politik, z.B. bei der Durchführung der Rassenpolitik
  • Massive Einschränkung der Selbstverwaltung
  • Starke Hierarchisierung und Machtkonzentration auf Hitler und die NSDAP
  • Instrumentalisierung der Verwaltung für Propaganda und Repression

Verwaltungsstrukturen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation

Definition:

Verwaltungsstrukturen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation bezeichnen die verschiedenen administrativen und institutionellen Einheiten und deren Beziehungen zueinander in der Verwaltung des Reiches.

Details:

  • Keine einheitliche zentrale Verwaltung - dezentrales System
  • Reichstände: Fürsten, Bischöfe, Städte mit eigenen Verwaltungsbefugnissen
  • Reichsreform 1495: Schaffung von Reichskammergericht, Reichsregiment und Reichskreisen zur Verbesserung der Verwaltung
  • Reichsstände bildeten die Hoheitsverwaltung ihrer Territorien
  • Landesherren: Verwaltung der Länder und Dynastien unabhängig
  • Reichstag: zentrales Beratungs- und Entscheidungsorgan

New Public Management

Definition:

New Public Management: Ansatz zur Verwaltungsmodernisierung, betont Effizienz, Effektivität, Marktorientierung in öffentlichen Sektor.

Details:

  • Implementierung: häufig in den 1980er und 1990er Jahren
  • Ziele: Kostenreduktion, Servicequalität erhöhen, Verantwortlichkeit stärken
  • Prinzipien: Wettbewerb, Leistungsmessung, Dezentralisierung, Flexibilisierung
  • Instrumente: Outsourcing, Benchmarking, Public-Private Partnerships
  • Kritik: Marktlogik nicht immer passend für öffentliche Verwaltung, soziale Gerechtigkeit kann leiden

Einfluss der römisch-kanonischen Tradition

Definition:

Beeinflussung des Verwaltungssystem durch römisches Recht und kanonisches Recht

Details:

  • Mittelalterliche Quelle der Verwaltungstechniken und juristischer Prinzipien
  • Wichtige Begriffe: Corpus Iuris Civilis, Corpus Iuris Canonici
  • Einfluss auf Verwaltungsgerichtsbarkeit, Beweisrecht und Verfahrensrecht
  • Entwicklung des modernen Staats- und Verwaltungsrechts
  • Rezeption in deutschsprachigen Ländern prägend

Nachkriegsverwaltung in Ost- und Westdeutschland

Definition:

Verwaltungssystem nach dem Zweiten Weltkrieg in beiden Teilen Deutschlands.

Details:

  • Ostdeutschland (DDR): Zentralistische Verwaltung, sozialistische Staatsstruktur.
  • Westdeutschland (BRD): Föderalistische Verwaltung, demokratische Staatsstruktur.
  • Ostalig: SED dominierte alle Ebenen der Verwaltung.
  • Westalig: Verteilung zwischen Bund und Ländern, Gewaltenteilung.
  • West Deutsche Verfassung (Grundgesetz) ab 1949.
  • Kommunalverwaltungen in beiden Systemen mit unterschiedlicher Autonomie.

Verwaltungsethik und Good Governance

Definition:

Verwaltungsethik befasst sich mit den ethischen Grundsätzen und Normen im öffentlichen Verwaltungswesen. Good Governance umfasst Prinzipien guter Regierungsführung wie Transparenz, Rechenschaftspflicht und Effizienz.

Details:

  • Verwaltungsethik: Integrität, Fairness, Verantwortungsbewusstsein
  • Good Governance: Bürgerbeteiligung, Transparenz, Verantwortlichkeit, Wirksamkeit, Rechtsstaatlichkeit
  • Ziel: Vertrauen der Bürger in öffentliche Verwaltung stärken
  • Wichtig für Korruptionsprävention und Effizienz
Sign Up

Melde dich kostenlos an, um Zugriff auf das vollständige Dokument zu erhalten

Mit unserer kostenlosen Lernplattform erhältst du Zugang zu Millionen von Dokumenten, Karteikarten und Unterlagen.

Kostenloses Konto erstellen

Du hast bereits ein Konto? Anmelden