Erlerntes Verhalten

Im Gegensatz zu bereits angeborenem Verhalten können sowohl Menschen als auch Tiere bestimmtes Verhalten erlernen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Herdplatte: hat man als Kind einmal auf die heiße Herdplatte gegriffen und sich verbrannt, so wird man es vermutlich nicht noch einmal im Leben machen. 

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    Erlerntes Verhalten Definition

    Zu erlerntem Verhalten zählen alle Verhaltensweisen, die durch Lernprozesse entstanden oder verändert wurden.

    Die Verhaltensweisen betreffen dabei Aktionen und Reaktionen, die als Antwort auf innere und äußere Reize geschehen.

    Lernen auf neuronaler Ebene

    Beim Lernen bilden oder verstärken sich neuronale Verknüpfungen an den Synapsen zweier Nervenzellen oder ganzer Nervenzellengruppen. Werden die dabei erlernten Fähigkeiten jedoch nicht genutzt, so werden die neuronalen Zellverbindungen wieder schwächer und können ganz verloren gehen. Aus diesem Grund können Mensch und Tier erlernte Fähigkeiten wieder verlernen.

    Erlerntes Verhalten Mensch

    Erlerntes Verhalten spielt beim Menschen vor allem auch in der Erziehung eine wichtige Rolle, da sich die Kinder so an die Interaktionen mit Eltern, Lehrern und Gleichaltrigen anpassen können. Die verschiedenen sozialen Situationen initiieren Lernprozesse.

    Erlerntes Verhalten – Angeborene und erlernte Reaktionen: auf Reize

    In der Verhaltensbiologie wird hauptsächlich zwischen angeborenen und erlernten Verhaltensmustern unterschieden. Zu den erlernten Reaktionen auf Reize zählen das Lernen durch Nachahmung, durch Versuch und Irrtum, durch Einsicht sowie durch bedingte Reaktionen. Zu den angeborenen Reaktionen auf Reize zählen dagegen vor allem Schlüsselreize, der Automatismus, Instinkthandlungen und Reflexe.

    Allgemein lässt sich zu angeborenen Verhaltensweisen sagen, dass sie vererbt wurden und schon von Geburt an bei Menschen und Tieren veranlagt sind. Die Verhaltensweisen lassen sich daher kaum willentlich steuern. Sie sind häufig für Lebewesen lebenswichtig.

    Wenn Du mehr über angeborenes Verhalten lernen möchtest, dann lies Dir doch gerne den separaten StudySmarter Artikel dazu durch!

    Lernen durch Nachahmung

    Beim Lernen durch Nachahmung übernehmen sowohl wir Menschen, als auch Tiere bestimmte Verhaltensweisen, die bei anderen beobachtet wurden. Das Lernen durch Nachahmung wurde von Albert Bandura durch seine Lerntheorie Lernen am Modell geprägt. Das Lernen geschieht dadurch, dass etwas beobachtet wird und dann nachgemacht werden kann.

    Vorteile dabei sind, dass beispielsweise Traditionen von Generation zu Generation weitergegeben und Dinge schneller beigebracht werden können. Ein wesentlicher Nachteil des Lernens durch Nachahmung ist, dass nicht nur positive, sondern auch negative Verhaltensweisen übernommen werden können.

    Wenn Eltern ihrem Kind vorleben, wie Besteck richtig benutzt wird, kann es das Kind nachahmen. So hat es den richtigen Umgang mit der Nutzung von Besteck am Essenstisch gelernt, ohne dass die Eltern aktiv etwas vermitteln mussten.

    Albert Bandura machte 1951 einen Master in Psychologie und erhielt 1952 seinen Doktortitel in Psychologie. Er arbeitete seitdem an der Stanford University und galt als einer der führenden Psychologen. Bandura ist vorwiegend durch sein Experiment "Bobo doll Experiment" bekannt geworden, bei dem deutlich gemacht werden konnte, wie sehr Kinder in Bezug auf aggressives Verhalten der Erwachsenen geprägt werden können. Das Experiment gilt auch als Meilenstein hin zum Kognitivismus.

    Lernen durch Versuch und Irrtum

    Beim Lernen durch Versuch und Irrtum wird mithilfe von gemachten Fehlern beim Durchführen von Handlungen gelernt. Im Prinzip gewinnt man dadurch also Erfahrungen, die einem dabei helfen, schneller Erfolge bei der Durchführung von gewissen Handlungen zu erzielen. Oder es kann gelernt werden, dass gewisse Handlungen zu Schmerzen oder Erfolglosigkeit führen. So werden diese Handlungen in Zukunft vermieden oder anderweitig ausgeführt.

    Ein kleines Kind ist mit seiner Mutter im Supermarkt einkaufen und möchte eine bestimmte Süßigkeit von ihr gekauft bekommen. Das Kind fordert die Mutter mehrfach dazu auf, die Süßigkeit zu kaufen. Dies nutzt jedoch nichts und das Kind fängt an zu quengeln. Auf das Quengeln folgt ebenfalls keine Reaktion der Mutter und daraufhin fängt das Kind an zu weinen. Erst als das Kind sehr laut weint, gibt die Mutter nach und kauft die Süßigkeit.

    Das Kind hat nun gelernt, dass es erst durch Weinen an sein Ziel kommt. Das Ziel war in dem Fall, dass die Mutter ihm die Süßigkeit kauft. Das hat das Kind letztlich durch das Ausprobieren verschiedener Verhaltensweisen herausgefunden. Die Verhaltensweisen, die nicht zum Erfolg führten, wird das Kind in Zukunft sehr wahrscheinlich vermeiden und direkt anfangen zu weinen, wenn es etwas haben möchte.

    Lernen durch Einsicht

    Beim Lernen durch Einsicht geht es darum zu lernen, wie ein gewisses Problem gelöst werden kann. Bei diesem Prozess macht man sich zuerst Gedanken über die mögliche Lösbarkeit dieses Problems. Es wird auf bereits erlernte Handlungsstrategien zurückgegriffen und entsprechend umstrukturiert. Kann das Problem nun gelöst werden, so ist das der Moment der Einsicht. Tritt nach Ausprobieren der Handlung ein Erfolg ein, so merkt man sich die neue Handlungsstrategie. Eine neue Verhaltensweise wurde dadurch also gelernt.

    Zur Veranschaulichung bekommst Du ein Beispiel zum Lernen durch Einsicht gezeigt:

    Ein Schimpanse möchte an Bananen herankommen, die relativ weit oben hängen. Wenn er springt, reicht das nicht aus, um an die Bananen heranzukommen. Der Schimpanse sucht deshalb den Raum nach Möglichkeiten ab, mit denen arbeiten kann, um an die Bananen heranzukommen. Er entdeckt Holzkisten und stapelt sie übereinander. Über die Holzkisten kann er nun nach oben klettern und gelangt an die Bananen.

    Zur Lösung des Problems hat der Schimpanse seinen Erfahrungsschatz aufgegriffen und diesen an die Situation umstrukturiert, da er vorher bereits wusste, dass man Holzkisten aufeinanderstapeln kann.

    Lernen durch bedingte Reaktionen

    Hinter dem Lernen durch bedingte Reaktionen steckt die Theorie der klassischen Konditionierung nach Iwan Pawlow. Hier wird von einem neutralen Reiz gesprochen, wenn dieser bei einem Lebewesen keine Reaktion auslöst. Löst nun ein bislang neutraler Reiz ein Reflex bei einem Lebewesen aus, so handelt es sich nun um einen bedingten Reiz und eine bedingte Reaktion. Ein neutraler Reiz kann zu einem bedingten Reiz werden, wenn das Lebewesen lernt, dass auf diesen Reiz immer den gleichen Effekt zur Folge hat.

    Anhand des Pawlowschen Hunds wird Dir das Schema der klassischen Konditionierung nun konkret aufgezeigt:

    Das Futter stellt den unkonditionierten Reiz dar. Darauf folgt beim Hund eine unkonditionierte Reaktion: der Speichelfluss. Der Speichelfluss ist in dem Fall eine angeborene Reaktion auf das Futter, die sozusagen ganz von allein erfolgt.

    Im nächsten Schritt wird dem Hund ein Glockenläuten präsentiert, das den neutralen Reiz darstellt, der lediglich die Orientierungsreaktion beim Hund auslöst. Es folgt also noch nicht die "gewünschte" konditionierte Reaktion, der Hund nimmt das Glockenläuten jedoch bewusst als einen Reiz wahr. Dazu spitzt er die Ohren und sieht in die Richtung zur Glocke.

    Im dritten Schritt wird dem Hund kurz nacheinander und immer wieder der unkonditionierte Reiz (= Futter) und der neutrale Reiz (= Glockenläuten) präsentiert.

    Schließlich verknüpft der Hund die beiden Reize miteinander, sodass das Glockenläuten vom neutralen zu einem konditionierten Reiz wird. Das liegt daran, dass der Hund nun auf das Glockenläuten eine Reaktion zeigt - den Speichelfluss. Der Speichelfluss ist in dem Fall eine konditionierte Reaktion, da er nun keine angeborene, sondern eine erlernte Reaktion ist.

    Wenn Du mehr über Konditionierung erfahren möchtest, dann lies Dir doch gerne die Artikel klassische Konditionierung und Operante Konditionierung durch!

    Erlerntes Verhalten Prägung

    Eine spezielle Form des erlernten Verhaltens stellt die Prägung dar, da sie im ersten Blick so wirkt, als sei sie angeboren. Sie entsteht in einer bestimmten Lebenszeitspanne, der "sensiblen Lebensphase". Diese Zeitspanne kann teilweise nur Stunden oder Tage andauern und ist genetisch festgelegt. Insgesamt können während der sensiblen Lebensphase mehrere Verhaltensweisen erlernt werden. Es kann sogar Verhalten erlernt werden, dessen Anwendung erst zu einem späteren Zeitpunkt im Leben stattfinden wird.

    Wichtig ist: Die Verhaltensweisen können nur in dieser Zeitspanne und nicht mehr nachträglich erlernt werden!

    Bei der Prägung handelt es sich um eine irreversible Form des Lernens. Es werden Reize aus der Umwelt so fest im Verhaltensrepertoire verankert, dass sie nicht verlernt werden können. So wirkt es, als seien sie angeboren.

    Wenn Du Genaueres über die Prägung erfahren möchtest, dann lies Dir doch gerne den Artikel dazu durch!

    Objektprägung

    Es wird grundsätzlich zwischen den beiden Prägungsformen der Objektprägung und motorischen Prägung unterschieden. Eine Objektprägung findet statt, wenn ein Tier auf ein bestimmtes Objekt geprägt wird. Ferner lässt sich die Prägeform noch in die Nachfolgeprägung und sexuelle Prägung aufteilen.

    Nachfolgeprägung

    Die Nachfolgeprägung meint die Prägung an das Muttertier. Wie die Prägung geschieht, bekommst Du konkret an folgendem Beispiel aufgezeigt:

    Eine Nachfolgeprägung kommt unter anderem bei Gänseküken vor. Die Gänseküken müssen nach dem Schlüpfen lernen, wer ihre Mutter ist. Hierzu nähern sie sich in den ersten Stunden nach ihrer Geburt allen Objekten an, die sich bewegen und Laute von sich geben. Wenn sie dem Objekt nun bedingungslos folgen, hat eine Prägung stattgefunden. In freier Wildbahn ist es die Gänsemutter, die sie geboren hat und fremde Tiere vom Nest fern hält.

    Wenn beispielsweise ein Mensch oder ein anderes Tier beim Schlüpfen der Küken anwesend sind, so kann eine Fehlprägung entstehen. Die Küken denken dann, dass es sich fälschlicherweise um die Mutter handelt.

    Erlerntes Verhalten Nachfolgeprägung StudySmarterAbbildung 2: Nachfolgeprägung bei Gänseküken

    Sexuelle Prägung

    Die sexuelle Prägung meint das Erlernen von Merkmalen des jeweils anderen Geschlechts. Dies hat den Zweck, spätere Geschlechtspartner erkennen zu können. Diese Prägung geschieht noch lange vor der Entwicklung von Sexualität, da sie ebenfalls in der sensiblen Phase stattfindet. Tiere können beispielsweise später bei der Balz Präferenz zu jener Tierart zeigen, von der sie aufgezogen wurden.

    Motorische Prägung

    Zu den motorischen Prägungen zählen alle Prägungsformen, bei denen sich ein Tier bestimmte Handlungen aneignet. Zur Veranschaulichung bekommst Du ein Beispiel aufgezeigt:

    Ein bekanntes Beispiel ist die Gesangsprägung bei Singvögeln. Hier werden zunächst die Gesänge von Vorbildern gespeichert. Anschließend werden die gespeicherten Informationen in motorische Aktionen des eigenen Stimmapparats umgesetzt.

    Erlerntes Verhalten bei Tieren – Vor- und Nachteile

    Erlerntes Verhalten kann für Menschen und Tiere einerseits förderlich für das Leben sein, andererseits aber auch hinderlich. Dir werden nun die Vor- und Nachteile aufgezeigt.

    Vorteile erlerntes Verhalten

    Durch jederzeit erlernbares Verhalten sind Organismen dazu fähig, sich an die ständig verändernden Bedingungen in der Umwelt anpassen zu können. Dadurch wird die Überlebenschance erhöht. Die künftigen Verhaltensweisen von Lebewesen orientieren sich an den gemachten Erfahrungen. Das Verhalten kann entweder modifiziert werden, wenn es dann förderlicher für das Leben ist oder auch unterlassen werden, wenn es sonst hinderlich wäre.

    Angeborenes und erlerntes Verhalten bei Eichhörnchen

    Um zu verstehen, wie Verhaltensweisen entsprechend modifiziert oder unterlassen werden können, bekommst Du hierzu Beispiele aufgezeigt:

    Eichhörnchen sind zwar von Geburt an in der Lage, Nüsse zu knacken. Jedoch wissen sie noch nicht, mit welcher Technik sie die Nüsse am schnellsten aufbekommen. Durch Versuch und Irrtum eignen sie sich mit der Zeit eine Technik an, mit der sie die Nüsse am schnellsten knacken können.

    Ein Orang-Utan kann durch Nachahmungslernen herausfinden, welche Früchte genießbar sind. Dazu schaut er sich in den ersten Jahren seines Lebens bei der Mutter ab, welche Früchte sie zu sich nimmt. Das hat den Vorteil, dass sie ungenießbare oder gar giftige Früchte nicht probieren müssen, um herauszufinden, was sie essen können.

    Nachteile erlerntes Verhalten

    Erlernte Verhaltensweisen können auch hinderlich sein. Vor allem ist dies beim Menschen zu beobachten, wenn er sich aufgrund von persönlichen Problemen in psychotherapeutische Behandlung, wie eine Verhaltenstherapie, begeben muss. Anhand eines Beispiels auf Grundlage des Lernens durch Nachahmung wird Dir nun aufgezeigt, wann erlerntes Verhalten von Nachteil sein kann:

    Soziales Lernen kann anhand von Beobachtungslernen an Verhaltensvorbildern geschehen. Nach dem Psychologen Albert Bandura können alle möglichen Verhaltensweisen über die Beobachtung des entsprechenden Verhaltens erlernt und nachgeahmt werden. Er konnte mithilfe des Bobo Doll-Experiments zeigen, dass Kinder aggressives Verhalten vermehrt nachahmen, wenn sie Erwachsenen dabei zusahen, wie diese eine Clown-Puppe schlugen und traten.

    Sind Kinder nun vermehrt Erwachsenen mit antisozialen Verhaltensweisen ausgesetzt, kann es passieren, dass sie das antisoziale Verhalten in ihr Verhaltensrepertoire mit aufnehmen.

    Nachteil aufgrund von Fehlprägung

    Einen großen Nachteil kann auch die Prägung darstellen. Werden Tiere falsch geprägt, entsteht eine sogenannte "Fehlprägung". Der falsche Prägungsvorgang kann so fatal für das Tier sein, dass es teilweise sogar den Tod des Tiers bedeutet. Hierzu ein Beispiel:

    Wenn Wildschweine den eigenen Sprachgebrauch ihrer Gruppe nicht lernen, so werden sie von ihren Artgenossen angegriffen, bis es schließlich zum Tod kommen kann.

    Erlerntes Verhalten verlernen

    Wenn ein Reiz weder positive noch negative Auswirkungen hat, reagieren Mensch und Tier weniger und irgendwann gar nicht mehr auf diesen Reiz. Dieser Prozess wird auch als "Lernen durch Gewöhnung" bezeichnet. Eigentlich gelernte Reaktionen werden also verlernt.

    Ein Beispiel für die Habituation sind Vogelscheuchen. Sie können zeitweise zur Abschreckung dienen, damit die Vögel nicht an die Felder gehen. Die Vögel können sich jedoch an die Vogelscheuchen gewöhnen, da sie mit der Zeit merken, dass von ihnen kein negativer Reiz ausgeht. Eine Reaktion auf die Vogelscheuche bleibt also irgendwann ganz aus.

    Erlerntes Verhalten ändern

    Um bereits erlerntes Verhalten zu ändern, kann sogenanntes "Extinktionslernen" eingesetzt werden. Dabei werden bestehende Gedächtnisinhalte nicht gelöscht, sondern umstrukturiert. Die Umstrukturierung erfolgt, indem das Gelernte lediglich unterdrückt wird. Es erfolgt also ein aktives Lernen einer anderen Verhaltensweise zu demselben Reiz aus der Umwelt.

    Erlerntes Verhalten – Das Wichtigste

    • Bei erlerntem Verhalten handelt es sich um durch Lernprozesse veränderte Verhaltensweisen
    • In der Verhaltensbiologie wird hauptsächlich zwischen angeborenen und erlernten Verhaltensmustern unterschieden
    • Zu den erlernten Reaktionen auf Reize zählen das Lernen durch Gewöhnung, bedingte Reaktionen, Versuch und Irrtum, Nachahmung sowie durch Einsicht
    • Eine spezielle Form des erlernten Verhaltens stellt die Prägung dar, da sie im ersten Blick so wirkt, als sei sie angeboren
      • Bei der Prägung handelt es sich um eine irreversible Form des Lernens
    • Durch jederzeit erlernbares Verhalten sind Organismen dazu fähig, sich an die ständig verändernden Bedingungen in der Umwelt anpassen zu können
    • Um bereits erlerntes Verhalten zu ändern, kann "Extinktionslernen" eingesetzt werden.

    Nachweise

    1. Abb. 2: Nachfolgeprägung bei Gänseküken (https://pixabay.com/de/photos/kanada-gans-g%C3%A4nsek%C3%BCken-k%C3%BCken-436090/) von Brigitte Werner ist gemeinfrei
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Erlerntes Verhalten

    Was gehört zu Verhalten?

    Das Verhalten umfasst alle Reaktionen und Handlungen von Menschen und Tieren auf die Umwelt. Dabei wird hauptsächlich zwischen angeborenen und erlernten Verhaltensweisen unterschieden.

    Was ist angeborenes Verhalten?

    Bei angeborenem Verhalten handelt es sich um Verhaltensweisen, die stammesgeschichtlich und genetisch weitervererbt werden. Zu den angeborenen Reaktionen auf Reize zählen vor allem Schlüsselreize, der Automatismus, Instinkthandlungen und Reflexe.

    Was ist erlerntes Verhalten?

    Bei erlerntem Verhalten handelt es sich um durch Lernprozesse veränderte Verhaltensweisen. Es handelt sich dabei um Aktionen und Reaktionen, die auf innere und äußere Reize geschehen. Zu den erlernten Reaktionen auf Reize zählen das Lernen durch Gewöhnung, bedingte Reaktionen, Versuch und Irrtum, Nachahmung sowie durch Einsicht.

    Ist Verhalten angeboren oder erlernt?

    In der Verhaltensbiologie wird hauptsächlich zwischen angeborenen und erlernten Verhaltensmustern unterschieden. Verhalten kann also sowohl angeboren als auch erlernt sein.

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