Nekton Definition
Nekton kommt aus dem altgriechischen und bedeutet so viel wie “das Schwimmende”. Als Nekton wird die Gesamtheit aller Lebewesen in einem aquatischen Lebensraum zusammengefasst, welche sich aktiv fortbewegen können. Das bedeutet, ein Großteil der Lebewesen, welche in der Lage sind, zu schwimmen, werden dem Nekton zugeordnet.
Weiterhin wird Nekton dadurch definiert, dass sich entsprechende Organismen vorwiegend im sogenannten Pelagial aufhalten.
Pelagial
Das Pelagial ist die Freiwasserzone von Wasserkörpern wie Seen und Meeren. Es handelt sich also um die Gesamtheit der Wassersäule über dem Gewässergrund (Benthal).
Zusammengefasst werden als Nekton alle im Wasser lebenden Organismen bezeichnet, welche in der Lage sind, sich aktiv fortzubewegen und sich vorwiegend im Pelagial aufhalten.
Abbildung 1: Ein Schwarm Stachelmakrelen. Alle Schwarmfische gehören zum Nekton.
Nekton, Benthos und Plankton
In der Biologie kategorisiert man alle Lebewesen, die in einem aquatischen Lebensraum leben, in Nekton, Benthos und Plankton. Wie Du bereits gelernt hast, bezeichnet Nekton alle Lebewesen, welche sich aktiv in der Wassersäule bewegen können und im Pelagial vorkommen.
Benthos
Das Benthos hingegen umfasst alle Organismen, welche am Gewässergrund, dem Benthal, leben. Das Benthos besteht aus Lebewesen, welche sich aktiv am Gewässergrund bewegen können sowie aus Organismen, die stationär am Gewässergrund befestigt sind.
Das Benthos kann in Zoobenthos und Phytobenthos eingeteilt werden. Zoobenthos umfasst alle bodenlebenden Tiere, Phytobenthos beschreibt alle bodenlebenden Pflanzenarten.
Beispiele für Zoobenthos sind unter anderem Krebstiere, Muscheln, Korallen und Würmer. Während sich Krebstiere und Würmer aktiv bewegen können, sind Korallen und Muscheln am Gewässergrund oder an anderen Strukturen befestigt.
Das Phytobenthos umfasst alle Wasserpflanzen, welche im Gewässergrund verankert sind oder an anderen Strukturen des Gewässergrundes wachsen.
Plankton
Plankton ist der eigentliche Gegenspieler des Nektons. Während Nekton in der Lage ist, sich aktiv zu bewegen, besitzt Plankton kaum Eigenbewegung und wird vorwiegend von Meeresströmungen bewegt.
Plankton kommt aus dem altgriechischen und bedeutet so viel wie “das Umhergetriebene”. Plankton umfasst die Gesamtheit aller aquatischen Lebewesen, welche ohne oder mit geringer Eigenbewegung in der Wassersäule vorkommen. In der Regel handelt es sich um mikroskopische Organismen, welche frei im Wasser schweben.
Plankton ist nicht in der Lage, gegen Wasserströmungen im Meer oder in Flüssen anzuschwimmen. Ihre Bewegung ist von entsprechenden Strömungen abhängig.
Auch bei Plankton kann zwischen Fotosynthese betreibendes Plankton (Phytoplankton) und tierischen Plankton (Zooplankton) unterschieden werden. Plankton bildet die Grundlage des Nahrungsnetzes in Gewässern und ist somit von entscheidender Bedeutung für diese Ökosysteme.
Vertiefende Informationen zum Plankton erhältst Du in einer entsprechenden StudySmarter Erklärung zu dieser Thematik.
Typisches Phytoplankton sind Mikroalgen. Hierbei handelt es sich um pflanzliche Einzeller oder kleinere Zellverbände. Sie gewinnen ihrer Energie aus der Fotosynthese und sind bedeutende Primärproduzenten in aquatischen Lebensräumen.
Zu dem Zooplankton zählen unter anderem kleine Krebstiere, tierische Einzeller sowie Larven von größeren Tieren. Zooplankton ernährt sich hauptsächlich von Phytoplankton. Das Zooplankton ist wiederum die Nahrungsgrundlage vieler anderen Organismen des aquatischen Lebensraums. Darüber hinaus werden auch Quallen zum Plankton gezählt.
Abbildung 2: Zooplankton Probe. Verschiedene arten mikroskopischer Krebstiere.
Neuston und Pleuston
Eine weitere Einteilung, die in diesem Zusammenhang vorgenommen wird, ist die Einteilung in Neuston und Pleuston. Neuston und Pleuston beschreiben Organismen, welche an der Oberflächenschicht von Wasserkörpern leben.
Neuston ist eine Lebensgemeinschaft von Organismen, die in einer dünnen Schicht direkt unter der Wasseroberfläche vorkommen. Sie sind von einer vorhandenen Spannung der Wassergrenzschicht abhängig.
Pleuston bezieht sich in der Regel auf größere Makroorganismen, welche ihren Auftrieb nutzen, um sich auf der Wasseroberfläche aufzuhalten oder zu treiben.
Nekton Beispiele
Die Einteilung in Nekton und Plankton ist eine sehr grobe und dementsprechend gibt es unzählige Beispiele. Ein paar Beispiele für den Lebensraum Meer und See werden Dir im folgenden Abschnitt vorgestellt.
Nekton Meer
- Weichtiere – vorrangig Kopffüßler wie Tintenfische.
- Krebstiere – während ein Großteil dem Benthos oder dem Plankton zugeordnet sind, sind einige Vertreter wie pelagische Garnelen und Shrimp nektisch.
- Fische – ein Großteil des Nektons.
- Vögel – auch einige Vögel wie Pinguine zählen zum Nekton.
- Reptilien – Seeschlangen, Meeresschildkröten und Salzwasserkrokodile werden dem Nekton zugeordnet.
Nekton See
- Fische – auch im See machen die Fische den Hauptbestandteil des Nektons aus.
- Amphibien – Larven sowie Adulte der Amphibien sind gute Schwimmer.
- Reptilien – z. B. Schildkröten und Krokodile.
- Vögel – z. B. Kormoran und Eisvogel.
- Säugetiere – z. B. Biber und Otter.
Nekton – Das Wichtigste
- Nekton Definition: Als Nekton wird die Gesamtheit aller Lebewesen in einem aquatischen Lebensraum zusammengefasst, welche sich aktiv fortbewegen können und sich vorwiegend im Freiwasser (Pelagial) aufhalten.
- Benthos umfasst alle Organismen, welche am Gewässergrund, dem Benthal, leben. Das Benthos besteht aus Lebewesen, welche sich aktiv am Gewässergrund bewegen können sowie aus Organismen, die stationär am Gewässergrund befestigt sind.
- Plankton umfasst die Gesamtheit aller aquatischen Lebewesen, welche ohne oder mit geringer Eigenbewegung in der Wassersäule vorkommen. In der Regel handelt es sich um mikroskopische Organismen, welche frei im Wasser schweben.
- Neuston ist eine Lebensgemeinschaft von Organismen, die in einer dünnen Schicht direkt unter der Wasseroberfläche vorkommen. Sie sind von einer vorhandenen Spannung der Wassergrenzschicht abhängig.
- Pleuston bezieht sich in der Regel auf größere Makroorganismen, welche ihren Auftrieb nutzen, um sich auf der Wasseroberfläche aufzuhalten oder zu treiben.
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