Innere Emigration

"Lieber überleben, lieber noch da sein, weiter arbeiten, wenn erst der Spuk vorüber war." –  Mit diesem Zitat beschreibt die deutsche Schriftstellerin Marie Luise Kaschnitz (1901 – 1974) ihre Haltung während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland (1933 bis 1945). Kritik und Widerstand gegen das Regime bedeuteten damals Lebensgefahr. Kaschnitz beteiligte sich nicht aktiv am Widerstand – in späteren Jahren quälten sie Schuldgefühle. 

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    Der Nationalsozialismus in Deutschland stellte eine politische Bewegung dar, deren Ideologie nationalistische und rassistische Ansichten beinhaltete. Mit dem Begriff des Nationalsozialismus wird häufig auch der Name Adolf Hitler assoziiert. Die von Hitler errichtete Diktatur wurde von seinen Parteimitgliedern aus der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) gestützt.

    Unter einer Diktatur wird eine uneingeschränkte, durch Gewalt und Unterdrückung ausgeübte Herrschaftsform verstanden.

    Die Politik der Nationalsozialisten mündete im Zweiten Weltkrieg (1939–1945). In diesem Krieg ermordeten die Nationalsozialisten systematisch über sechs Millionen jüdische Menschen sowie Roma und Sinti, Homosexuelle und politische Gefangene.

    Zahlreiche Autor*innen entschieden sich dafür, in dieser Zeit in Deutschland zu bleiben, obwohl sie den Nationalsozialismus ablehnten. Sie leisteten entweder indirekten Widerstand gegen den Nationalsozialismus oder äußerten sich nicht politisch. Werke dieser Autor*innen werden der Literaturepoche der Inneren Emigration zugeordnet.

    Im Folgenden wird die Definition des Begriffs der Emigration sowie eine Definition der Literaturepoche der Inneren Emigration gegeben:

    Das Wort "Emigration" leitet sich vom lateinischen Wort emigratio ab und bedeutet übersetzt "Auswanderung". Unter dem Begriff der Emigration versteht man das Auswandern in ein anderes Land.

    Mit dem Begriff der "Inneren Emigration" ist hingegen die Haltung von Autor*innen und Künstler*innen gemeint, die während der Zeit des Nationalsozialismus (1933 – 1945) in Deutschland lebten, den Nationalsozialismus und dessen Werte jedoch ablehnten. Der Begriff "Innere Emigration" versinnbildlicht den Rückzug ins Innere und die gleichzeitige Abkehr von bzw. den Widerstand gegen äußere politische und gesellschaftliche Verhältnisse.

    Innere Emigration – Definition

    Unter der Inneren Emigration wird laut Definition eine Epoche der deutschen Literatur verstanden. Sie umfasst die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland, also den Zeitraum von 1933 bis 1945. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden Kunst und Literatur stark kontrolliert und Kritiker*innen wurden verfolgt.

    Autor*innen der Inneren Emigration lehnten die nationalsozialistische Ideologie ab, verließen Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus jedoch nicht. Um sich dennoch kritisch äußern zu können, verschlüsselten sie die Kritik am Nationalsozialismus in ihren Werken. Alternativ behandelten sie in ihren Werken keine politischen Themen.

    Abgrenzung zur Exilliteratur und Blut-und-Boden-Literatur

    Für Autor*innen, die mit ihren Werken aktiv Widerstand leisteten oder die Regierung kritisierten, bestand zur Zeit des Nationalsozialismus große Lebensgefahr: Sie wurden verfolgt, inhaftiert und ermordet. Viele Autor*innen flüchteten aus Deutschland und suchten Zuflucht im ausländischen Exil.

    Das Wort "Exil" leitet sich vom lateinischen Wort exilium ab, das übersetzt "verbannt", "Verbannter" oder "in der Fremde weilend" bedeutet. Exil meint den neuen Zufluchtsort im Ausland, den der/die Autor*in aufgrund von politischer oder religiöser Verfolgung sowie Diskriminierung im Heimatland aufsuchen musste.

    Werke deutscher Autor*innen, die im Zeitraum von 1933 bis 1945 im Exil entstanden sind, werden der deutschen Literaturepoche der Exilliteratur zugeordnet. Die meisten Autor*innen, die sich im Exil befanden, verfolgten das gemeinsame Ziel, über den Nationalsozialismus aufzuklären und vor diesem zu warnen.

    Wenn Du mehr über die Literaturepoche der Exilliteratur erfahren möchtest, schau Dir gern die Erklärung "Exilliteratur" auf StudySmarter an!

    Innere Emigration und Exilliteratur verlaufen damit zeitlich parallel zueinander.

    Eine weitere Epoche, die parallel zur Inneren Emigration und Exilliteratur verlief, ist die sogenannte Blut-und-Boden-Literatur. Unter der Blut-und-Boden-Literatur werden Werke von Autor*innen verstanden, die die nationalsozialistische Ideologie befürworteten und verbreiteten. Die Blut-und-Boden-Literatur wurde vor allem als Propagandamittel, also zur systematischen Verbreitung der Werte des Nationalsozialismus genutzt, um die Gesellschaft zugunsten des Nationalsozialismus zu beeinflussen.

    Zur Ideologie des Nationalsozialismus gehörte unter anderem der Sozialdarwinismus, der die Minderwertigkeit bestimmter Menschengruppen annimmt. Insbesondere Antisemitismus, also die Feindlichkeit gegenüber Menschen jüdischer Abstammung, spielte ideologisch eine große Rolle. Mit der Abwertung bestimmter Menschengruppen ging gleichzeitig eine Aufwertung der sogenannten "arischen Rasse" einher, die laut nationalsozialistischer Ideologie im Idealfall aus blonden und blauäugigen Menschen bestand.

    Die Literaturepoche der Inneren Emigration ist zeitlich zwischen den Literaturepochen der Neuen Sachlichkeit und der Trümmerliteratur einzuordnen.

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    Innere Emigration – Zeitgeschichtlicher Hintergrund

    Nach der Machtübernahme Hitlers am 30. Januar 1933 und des folgenden Aufbaus der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland wurden die demokratischen Grundrechte stark eingeschränkt oder – im Falle der Meinungsfreiheit – vollständig abgeschafft.

    Gleichschaltung

    Neben der Politik wurden auch alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens durch den Nationalsozialismus kontrolliert bzw. "gleichgeschaltet." Gleichschaltung im Kontext des Nationalsozialismus bedeutet, dass alle Lebensbereiche auf die nationalsozialistische Ideologie hin ausgerichtet wurden, mit dem Ziel diese zu fördern und gesellschaftlich zu verankern. Vereine und Verbände mussten strengen Vorgaben der Regierung folgen oder wurden aufgelöst und durch regierungstreue Institutionen ersetzt.

    Jegliche Form von Kritik an der Regierung, sei es in Werken der Kunst, der Literatur, des Journalismus oder in Film und Fernsehen wurde verboten, d. h. zensiert. Künstler*innen und Autor*innen war es nicht mehr möglich, sich künstlerisch und kreativ zu entfalten oder ihre kritische Meinung über den Nationalsozialismus zu äußern.

    Verbotene Literatur und Bücherverbrennungen

    Im März 1933 wurden von der nationalsozialistischen Regierung sogenannte "schwarze Listen" mit verbotenen Werken veröffentlicht. Werke, die sich auf den Listen befanden, wurden seit 1933 aus Bibliotheken, Verlagen und Buchhandlungen entfernt und beschlagnahmt.

    Im Zeitraum vom 10. Mai bis zum 21. Juni 1933 wurden verbotene Werke von über 250 Autor*innen öffentlich verbrannt. Die Bücherverbrennungen fanden im Rahmen der sogenannten "Aktion wider den undeutschen Geist" in zahlreichen Städten Deutschlands statt. Viele Menschen, darunter Autor*innen, jüdische Bürger*innen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, verließen das Land.

    Eine weitere Liste mit verbotenen Werken stellte die sogenannten "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums" dar, die seit 1935 regelmäßig herausgegeben bzw. aktualisierte wurde. Literarische Werke von Autor*innen, die jüdischer Abstammung waren, sowie Werke, die Kritik an der nationalsozialistischen Herrschaft und am Krieg äußerten, wurden auf der Liste gesammelt. Die Liste beinhaltete unter anderem auch Werke, die pazifistische Botschaften, demokratische oder kommunistische Ansichten verbreiteten.

    Das Wort "Pazifismus" leitet sich von den lateinischen Wörtern pax (= "Frieden") und facere (= "machen, handeln") ab. Unter Pazifismus versteht man eine Weltanschauung, die kriegerische Auseinandersetzungen vollständig ablehnt.

    Kurz gesagt: Die deutsche Literatur wurde gezielt reglementiert. Jegliches schriftliches Gedankengut, das nicht der nationalsozialistischen Ideologie entsprach bzw. für die Aufrechterhaltung des Nationalsozialismus nicht förderlich war, wurde verboten. Bis zum Ende der Diktatur befanden sich 12.400 einzelne Werke und außerdem das Gesamtwerk von 149 Autoren auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums".

    Die nationalsozialistische Kulturpolitik zerstörte den Literaturbetrieb nachhaltig: Während ein erheblicher Teil der kritischen deutschsprachigen Literatur zerstört und verboten wurde, wurden gleichzeitig Werke gefördert, die die Regierung verherrlichten und etwa Themen wie Krieg und Landwirtschaft verklärt darstellten.

    Innere Emigration – Themen & Merkmale

    In der Inneren Emigration gab es zahlreiche Themen und Merkmale, die auf Missstände im beruflichen und privaten Leben hinwiesen. Alle Autoren*innen, die sich im Zeitraum von 1933 und 1945 kritisch über die nationalsozialistische Regierung in Deutschland äußerten, erhielten ein Berufsverbot oder mussten aufgrund einer drohenden Verfolgung um ihr eigenes Leben und um das Leben ihrer Familien fürchten.

    In den literarischen Werken der Inneren Emigration war Kritik daher nur verdeckt durch verschlüsselte oder indirekte Formulierungen, beispielsweise in Form von Anspielungen auf die Verbrechen der Nationalsozialisten, möglich. Autor*innen erwarteten von ihrer Leserschaft daher, dass diese "zwischen den Zeilen" lasen und die versteckten Botschaften verstanden.

    Aufgrund der erlebten Gewalt, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs, thematisierten viele Autor*innen in ihren Werken christliche Werte wie Nächstenliebe oder humanistische Werte wie Brüderlichkeit. Diese Werte sollten den Leser*innen Hoffnung und Trost spenden.

    Andere Autor*innen der Inneren Emigration wandten sich vollständig von politischen Themen ab.

    Innere Emigration – Stil & Sprache

    Werke, die der Inneren Emigration zugeordnet werden, sind meist von einem gehobenen Sprachstil und von einer verschlüsselten Sprache gekennzeichnet. Besonders beliebte literarische Formen waren historische Romane sowie Gedichte. Primär die Naturlyrik spielte in der Inneren Emigration eine wichtige Rolle.

    Als Beispiel lässt sich ein Auszug aus dem Gedicht "Silberdistelwald" von Oskar Loerke aus dem Jahr 1934 anführen.

    Mein Haus, es steht nun mitten

    Im Silberdistelwald.

    Pan ist vorbeigeschritten.

    Was stritt, hat ausgestritten

    In seiner Nachtgestalt.

    Loerke verwendet in seinem Gedicht die Metapher des Silberdistelwaldes für den herrschenden Nationalsozialismus in Deutschland. Das Haus des lyrischen Ichs befindet sich in einer feindlichen Umgebung, nämlich in einem Silberdistelwald.

    Um das Gedicht noch besser zu verstehen, können weitere Texte Loerkes herangezogen werden, z. B. das von ihm 1936 veröffentlichte Gedicht "Der Traum von den Disteln", in dem die Metapher der Disteln erneut auftaucht.

    Ich jäte nachts ein Feld von Disteln und Nesseln.

    Gespenstisch mehrt sichs, ich weiß nicht, wie ichs erschöpfe.

    Schlingen wollen sie mich an den Füßen fesseln,

    Die Stachelkugeln grinsen manchmal wie Menschenköpfe,

    Messer, Speere gieren herab von Stielen,

    Ungestüm stechen und hacken sie, ohne zu zielen.

    Durch eine Personifikation werden die Disteln mit menschlichen Eigenschaften beschrieben. Auffällig werden die menschlichen Bezüge, insbesondere durch den Vergleich mit grinsenden Menschenköpfen. Auch die rohe Gewalt, da die Disteln wahllos auf alles einstechen und hacken, das sie umgibt, kann als Metapher für die Gewalt der Nationalsozialisten interpretiert werden. Dass die Disteln sich fortwährend vermehren und damit in der Überzahl sind, deutet an, dass das lyrische Ich in seinem Kampf gegen sie nicht ankommt und ihnen unterlegen ist.

    Innere Emigration – Debatte

    Zwischen Vertreter*innen der Inneren Emigration und Vertreter*innen der Exilliteratur herrschte eine hitzige Diskussion darüber, welche der beiden Parteien wirklich Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet habe. Der Autor Thomas Mann (1875 – 1955), der 1933 aus Deutschland ausgewandert war, warf den Vertreter*innen der Inneren Emigration vor, dass diese nichts zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus beigetragen hätten.

    Nachdem der Autor Walter von Molo (1880 – 1958) Thomas Mann im Jahr 1945 dazu aufgefordert hatte, nach Deutschland zurückzukehren, lehnte Mann dies ab und äußerte sich über die während des Nationalsozialismus in Deutschland entstandenen Werke wie folgt:

    In meinen Augen sind Bücher, die von 1933 bis 1945 in Deutschland überhaupt gedruckt werden konnten, weniger als wertlos und nicht in die Hand zu nehmen. Ein Geruch von Blut und Schande haftet ihnen an. Sie sollten eingestampft werden.

    Der deutsche Autor Frank Thies (1890 – 1977) kritisierte hingegen die Flucht deutscher Autor*innen ins Ausland. Thies war der Meinung, er habe durch sein Leben im nationalsozialistischen Deutschland tiefere Einblicke erhalten als die Exilautor*innen. Somit sei er „reicher an Wissen und Erleben“ geworden als jene, die von den „Logen und Parterreplätzen des Auslands der deutschen Tragödie“ tatenlos zugeschaut hätten.

    Innere Emigration – Autoren

    Zu den wichtigsten Autor*innen der Literaturepoche der Inneren Emigration gehören u. a.:

    • Erich Kästner (1899 – 1974)
    • Oskar Loerke (1884 – 1941)
    • Stefan Andres (1906 – 1970)
    • Ricarda Huch (1864 – 1947)
    • Reinhold Schneider (1903 – 1958)
    • Ernst Wiechert (1887 – 1950)
    • Hermann Weller (1878 – 1956)

    Kontroverse um die Zuordnung einiger Autorinnen und Autoren

    Einige Autor*innen lassen sich der Literaturepoche hingegen nicht eindeutig zuordnen, da ihre Werke in den Jahren 1933 bis 1945 keine klare Kritik gegenüber der nationalsozialistischen Regierung äußerten. Zu diesen Autoren gehören u. a. Walter von Molo (1880 – 1958) und Frank Thies (1890 – 1977).

    So behaupteten einige Autor*innen im Kontext der Entnazifizierung, dass sie Teil der Inneren Emigration waren, um sich zu entlasten. Daher ist die eindeutige Zuordnung vieler Autor*innen unklar.

    Als Entnazifizierung wird die Politik der vier Besatzungsmächte USA, Frankreich, Großbritannien und Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet. Ziel dieser Politik war es, alle gesellschaftlichen und politischen Teilbereiche Deutschlands und Österreichs von nationalsozialistischen Einflüssen zu befreien. Unter anderem wurden Maßnahmen zur Demokratisierung und Demilitarisierung durchgeführt.

    Teil der Maßnahmen war es auch, Kriegsverbrecher*innen zu identifizieren und für ihre Taten vor Gericht zu stellen. Es erfolgte eine Einteilung in die Kategorien Hauptschuldige, Belastete bzw. Beschuldigte, Minderbelastete, Mitläufer und Entlastete. Um einen neuen Arbeitsplatz zu finden und sich somit seinen Lebensunterhalt zu verdienen, mussten Bürger*innen ihre Unschuld beweisen.

    Um sich zu entlasten, d. h. zu beweisen, dass sie keine Nationalsozialisten waren, ließen sich viele Deutsche sogenannte Leumundszeugnisse ausstellen. Umgangssprachlich werden diese auch "Persilscheine" genannt. Das Wort "Leumund" leitet sich von dem althochdeutschen Wort liumunt ab, das "Ruf", "Gerücht" bedeutet. Gemeint ist damit der gesellschaftliche Ruf einer Person, der sich durch die Meinung einer anderen Person ergibt.

    Als Leumundszeugnis reichte im Kontext der Entnazifizierung eine schriftliche Bestätigung eines/ eines unverdächtigen Mitbürgers/ Mitbürgerin oder eines (angeblichen) Opfers der Nationalsozialisten aus. Viele ehemalige Nationalsozialisten konnten auf diese Weise in ihren Ämtern bleiben und stellten wiederum Persilscheine für andere ehemalige Parteimitglieder aus.

    Beispiele für eine unklare Zuordnung sind Ernst Jünger (1895 – 1998) und Gottfried Benn (1886 – 1956). In seinen früheren Werken (bis 1939) vertritt Jünger eine gegenüber der nationalsozialistischen Ideologie positiv gestimmte Haltung. Auch Gottfried Benn befürwortete den Nationalsozialismus und sprach sich für eine Verfolgung jüdischer Bürger*innen sowie politischer Kritiker des Regimes aus. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gaben beide an, Teil der Inneren Emigration gewesen zu sein.

    Innere Emigration – Wichtige Werke

    Innerhalb der deutschen Literatur gibt es einige wichtige Werke, die der Inneren Emigration zugeordnet werden, darunter sind folgende Werke zu nennen:

    • "Der Silberdistelwald" (1934) von Oskar Loerke
    • "El Greco malt den Großinquisitor" (1936) von Stefan Andres
    • "Doktor Erich Kästners lyrische Hausapotheke" (1936) von Erich Kästner

    Innere Emigration - Das Wichtigste

    • Die deutsche Literaturepoche der Inneren Emigration umfasst den Zeitraum von 1933 bis 1945, also die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland.

    • Vertreter*innen der Inneren Emigration standen in Opposition zur nationalsozialistischen Regierung, wanderten im Gegensatz zu Vertreter*innen der Exilliteratur jedoch nicht ins Ausland aus.

    • Werke der Literaturepoche beinhalten verschlüsselte Kritik am Regime oder sind gänzlich unpolitisch.

    • Sprachlich zeichnen sich Werke der Inneren Emigration durch einen gehobenen Sprachstil aus.

    • Besonders beliebte literarische Formen waren historische Romane und Gedichte (Naturlyrik).

    • Zu den Vertreter*innen der Inneren Emigration gehören u. a. Erich Kästner (1899 – 1974), Oskar Loerke (1884 – 1941), Stefan Andres (1906 – 1970) und Ricarda Huch (1864 – 1947).

    • Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten einige Autor*innen den Begriff der Inneren Emigration strategisch: Sie wollten ihre Verbindung zum Nationalsozialismus dadurch vertuschen.

    Häufig gestellte Fragen zum Thema Innere Emigration

    Was sind wichtige Werke der Inneren Emigration?

    Wichtige Werke der Literaturepoche der Inneren Emigration sind u. a. "Der Silberdistelwald" (1934) von Oskar Loerke, "El Greco malt den Großinquisitor" (1936) von Stefan Andres und "Doktor Erich Kästners lyrische Hausapotheke" (1936) von Erich Kästner.  

    Welche bedeutenden Autoren gab es in der Inneren Emigration?

    Zu den bedeutenden Autor*innen der Inneren Emigration gehören u. a. Erich Kästner (1899 – 1974), Oskar Loerke (1884 – 1941), Stefan Andres (1906 – 1970) und Ricarda Huch (1864 – 1947). 

    Was ist die Innere Emigration?

    Die Innere Emigration ist eine Epoche der deutschen Literatur. Sie umfasst die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland, also den Zeitraum von 1933 bis 1945. Vertreter*innen der Epoche standen in Opposition zum Nationalsozialismus und äußerten ihre Kritik in verschlüsselter Form oder kehrten politischen Themen den Rücken zu. 

    Welche Merkmale hatte die Literatur der Inneren Emigration?

    Merkmale der Literatur der Inneren Emigration sind eine gehobene Sprache und traditionelle Form von literarischen Texten. Verschlüsselte Kritik am Nationalsozialismus sowie christliche Werte wie Nächstenliebe oder humanistische Werte wie Brüderlichkeit tauchen in den Werken der Epoche häufig auf. 

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