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Der Zweite Weltkrieg erstreckte sich über den Zeitraum von 1939 bis 1945. Er wird als größter und verlustreichster Krieg innerhalb der Geschichte betrachtet. Auslöser für den Zweiten Weltkrieg war der völkerrechtswidrige Angriff auf Polen, den Deutschland am 1. September 1939 vornahm.
Der Krieg endete am 8. Mai 1945 mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands. Deutschland wurde daraufhin in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Das Ende des Zweiten Weltkriegs wird auch als "Stunde Null" bezeichnet. Zwar handelte es sich dabei durchaus um einen Neubeginn, allerdings änderte sich das Denken der Menschen nicht schlagartig. Stattdessen sahen sich die Menschen mit den unfassbaren Kriegsverbrechen konfrontiert und lebten in großer – unter anderem auch wirtschaftlicher – Unsicherheit.
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Trümmerliteratur – Epoche
Die Epochenbezeichnung Trümmerliteratur bezeichnet das, was die Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg vorfanden: ein Land in Trümmern. Nahezu alle großen Städte Deutschlands waren vollständig zerstört und die Bevölkerung stand vor den Trümmern ihrer Existenz. Der Begriff der Trümmerliteratur bezieht sich dabei auch auf die zerstörten Träume.
Besonders in Deutschland stellt die Trümmerliteratur eine zentrale Strömung innerhalb der Literaturgeschichte dar. In anderen Ländern ist eine solche Epoche nicht existent oder kaum von Bedeutung.
Die Trümmerliteratur wird innerhalb des Zeitraums von 1945 bis 1950 verortet. Dennoch gilt hierbei – wie bei allen anderen Literaturepochen auch –, dass es sich dabei nur um eine grobe zeitliche Einordnung der Epoche handelt, anhand derer sie im Kontext der Literaturgeschichte verortet werden kann. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Literaturepochen sind nicht hart und eindeutig, sondern fließend.
Die Epoche der Trümmerliteratur verläuft parallel mit der Kahlschlag- und Nachkriegsliteratur. Voran geht die Epoche der Exilliteratur, anschließend folgen die Literaturepochen des geteilten Deutschlands – der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der Bundesrepublik Deutschland (BRD).
Die Epoche der Exilliteratur umfasst den Zeitraum von 1933 bis 1945. Kritiker und Gegner des Nationalsozialismus mussten ins Ausland fliehen. In ihrer Literatur riefen sie zu einem Aufstand gegen das Dritte Reich auf, klärten über den Nationalsozialismus auf und verliehen ihrer Sehnsucht nach der Heimat Ausdruck.
Bei der Kahlschlagliteratur handelt es sich um eine Nebenströmung der Trümmerliteratur. Sie umfasst denselben Zeitraum – von 1945 bis 1950. Die Kahlschlagliteratur beschreibt die Erlebnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit aus der Sicht der "kleinen Leute". Gemeint ist damit vor allem die Arbeiterklasse, die über weniger finanzielle Mittel verfügt. Das Ziel der Kahlschlagliteratur war es, die von nationalsozialistischen Ideologien missbrauchte Sprache durch Verknappung zu reinigen. Die Literatur sollte dabei helfen, die Vergangenheit zu verarbeiten und die Zukunft neu zu errichten.
Die Nachkriegsliteratur umfasst den Zeitraum von 1945 bis 1967. Damit ist die Trümmerliteratur – die sich über den Zeitraum von 1945 bis 1950 erstreckt – ein Teil der Nachkriegsliteratur. Im Gegensatz zur Trümmerliteratur beschäftigte sich die Nachkriegsliteratur nicht nur mit der Aufarbeitung des Kriegs, sondern auch mit dessen Verdrängung.
Die Literaturepochen der DDR und BRD erstrecken sich über den Zeitraum von 1950 bis 1990. Deutschland war nach dem Krieg in vier Besatzungszonen aufgeteilt und in West- und Ostdeutschland gespalten. In der BRD wurde die Schuldfrage am Zweiten Weltkrieg thematisiert. Der Krieg insgesamt wurde verarbeitet oder verdrängt. In der DDR beschäftigte man sich zunächst regierungstreu mit dem Sozialismus, ehe ein Protest gegen die Regierung einsetzte.
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Trümmerliteratur – Historischer Hintergrund
Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzt die Epoche der Trümmerliteratur ein. Der Zweite Weltkrieg endete mit dem Einmarsch der Alliierten ins Dritte Reich. Der Nationalsozialismus wurde zu Fall gebracht und Deutschland kapitulierte bedingungslos am 8. Mai 1945.
Der Begriff "Alliierte" kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und steht für Verbündete, die ein Bündnis eingegangen sind. Im Kontext des Zweiten Weltkriegs sind damit die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion gemeint. Diese Staaten kämpfen im Zweiten Weltkrieg gemeinsam gegen Deutschland und seine Verbündeten.
Beim Nationalsozialismus handelt es sich um eine radikal antisemitische Ideologie, die sich nach dem Ersten Weltkrieg zu einer politischen Bewegung innerhalb des deutschsprachigen Raums ausweitete. 1920 wurde die nationalsozialistische Arbeiterpartei (NSDAP) gegründet, die unter Adolf Hitler an die Macht kam und die bisher geltende Verfassung in eine Diktatur umwandelte.
Das Dritte Reich ist die Bezeichnung für ein von Nationalsozialismus beherrschtes Deutschland.
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Nach der Kapitulation Deutschlands standen die Menschen vor den Trümmern, die der Zweite Weltkrieg hinterlassen hatte. Sie hatten nicht nur ihr Heim, ihre Freunde und Familie verloren, auch die Städte waren von Grund auf zerstört. Viele der Männer befanden sich in Kriegsgefangenschaft fernab der Heimat. Somit war nicht nur die Existenzgrundlage vieler Menschen zerstört, sondern auch deren Träume und Hoffnungen.
Deutschland wurde nach dem Sieg der Alliierten in vier Besatzungszonen aufgeteilt, über die die Alliierten – die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion – verfügten. Die Zeit vor der Gründung der BRD und DDR bezeichnet man als Besatzungszeit. Sie erstreckt sich über den Zeitraum von 1945 bis 1949.
Nach der Besatzungszeit existierten bis 1990 zwei deutsche Staaten: zum einen die Bundesrepublik Deutschland (BRD), zum anderen die Deutsche Demokratische Republik (DDR).
Die Besatzungszonen von den USA und Großbritannien schloss sich zunächst zur sogenannten Bi-Zone zusammen, ehe sich diese Zone durch den Zusammenschluss mit Frankreich zur Tri-Zone ausweitete. Die Sowjetunion distanzierte sich zunehmend von ihren ehemaligen Verbündeten.
In der Tri-Zone wurde an der Grundlage für eine deutsche Verfassung gearbeitet. Abgesehen von der Sowjetunion stimmten alle für einen deutschen Staat. Aufgrund der ideologischen Differenzen zwischen dem Westen – der USA, Großbritannien und Frankreich – und dem Osten – der Sowjetunion – musste eine gesamtdeutsche Lösung scheitern.
Am 24. Mai 1949 trat das ausgearbeitete Grundgesetz in Kraft. Mit Amtsantritt des Bundeskanzlers Konrad Adenauer wurde die BRD am 7. September 1949 gegründet. Am 7. Oktober 1949 wurde die DDR gegründet.
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Die Phase des Wiederaufbaus beginnt. Viele Frauen halfen dabei, die Trümmer und den Schutt, die der Krieg hinterlassen hatte, zu beseitigen. Sie sind als sogenannte "Trümmerfrauen" bekannt. Die Trümmerliteratur verlor jedoch schnell an Bedeutung, was vorrangig daran zu erkennen ist, dass die Epoche sich lediglich über einen Zeitraum von fünf Jahren erstreckt. Das lag daran, dass der Wiederaufbau verhältnismäßig schnell voranging – sowohl die Städte, als auch die Menschen erholten sich langsam aber sicher vom Krieg.
In den 1950er-Jahren kam es schließlich zu einem Wirtschaftsaufschwung in Kombination mit einem Bauboom: Innerhalb von 15 Jahren wurden in der BRD etwa drei Millionen Wohnungen gebaut.
Trümmerliteratur – Themen
Das zentrale Thema der Trümmerliteratur ist die Zerstörung, sowohl die der Städte und Familien als auch die der Träume. Inhaltlich beschäftigt sich die Literatur vorrangig mit harten und gewollt kargen Beschreibungen der zerstörten Welt.
Ein anschauliches Beispiel für diese Art der Beschreibung liefert das Gedicht "Latrine" aus dem Jahr 1946 von Günter Eich. Es thematisiert ungeschönt und direkt die Verrichtung der Notdurft auf einer Latrine.
Bei einer Latrine handelt es sich um behelfsmäßige Anlage – etwa eine Grube –, die die Funktion einer Toilette erfüllt.
Über stinkendem Graben,Papier voll Blut und Urin,umschwirrt von funkelnden Fliegen,hocke ich in den Knien.
– Günter Eich, "Latrine" (1946)
Außerdem befassen sich die Autoren vorrangig mit dem Schicksal des herumirrenden und isolierten Menschen, der vor den Trümmern seiner gesamten Existenz steht.
Die Menschen stehen aber nicht nur vor den Trümmern ihrer Existenz, sondern auch vor den Trümmern ihrer Wert- und Moralvorstellungen. In diesem Kontext kam die Schuldfrage in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg auf. Viele Soldaten hatten an der Front gekämpft und entsprechend ihren Anteil zum Krieg beigetragen. Gleichzeitig grenzten sich die Autoren deutlich vom Nationalsozialismus ab.
Trümmerliteratur – Merkmale
Die Literatur der Epoche wurde von Soldaten, die aus dem Krieg oder der Kriegsgefangenschaft zurückkehrten, verfasst. Das zeigte sich hauptsächlich in einer einfachen Sprache, da nur wenige der Heimkehrer auch vorher als Autoren tätig waren. Sowohl formal als auch inhaltlich grenzte sich die Trümmerliteratur von vorangegangenen Epochen ab und brach mit der Tradition.
Trümmerliteratur – Abgrenzung von Traditionen
Die Autoren der Trümmerliteratur wollten weder die Literatur der Zeit des Nationalsozialismus fortsetzen noch die der vorangegangenen Epoche der Exilliteratur. Der Bruch mit der Tradition und der Wille, sowohl sprachlich als auch formal etwas Neues zu erschaffen, stand dabei im Vordergrund.
Trümmerliteratur – Sprache
Das Ziel der Autoren der Epoche war es, die Sprache von der ideologischen Prägung des Nationalsozialismus zu befreien. Die Sprache der Trümmerliteratur ist daher sehr einfach und unpoetisch. Autoren wandten sich von gängigen Formen ab und wollen etwas Neues erschaffen. Die Literatur sollte realistisch und wahrhaftig sein. Es wurden weder Ausdrücke der Ideologie, noch Ausdrücke des Gefühls verwendet. Wichtige Stilmittel sind eine lakonische Sprache und viele Wiederholungen.
Bei einer lakonischen Sprache handelt es sich um eine kurze und knappe Sprache, die ohne weitere Erläuterungen auskommt.
Ein anschauliches Beispiel für die einfache und knappe Sprache sowie die Verwendung von Wiederholungen ist Wolfgang Borcherts Kurzgeschichte "Nachts schlafen die Ratten doch" aus dem Jahr 1947. Immer wieder wird das Wort "Nachts" am Anfang des Satzes wiederholt – dabei handelt es sich um eine Anapher. Die Sätze sind kurz und knapp; die Sprache einfach und unpoetisch. Hervorzuheben ist ebenfalls, dass Borchert in seiner Kurzgeschichte vollkommen auf Anführungszeichen verzichtet und dabei bewusst mit der Konvention bricht. Die fehlenden Anführungszeichen lassen den/die Leser*in beim Lesen kurz stocken und spiegeln damit die gestörte Realität nach Kriegsende wider.
Bei einer Anapher handelt es sich um ein rhetorisches Stilmittel, bei dem ein bestimmtes Wort am Anfang von aufeinanderfolgenden Sätzen wiederholt wird.
Trümmerliteratur – Autoren
Zu den Autoren der Trümmerliteratur gehörten Menschen, die aus dem Krieg zurückkehrten und durch die Literatur ihre Erlebnisse schildern konnten.
Zu den bekanntesten Vertretern der Epoche zählen:
- Wolfgang Borchert (1921-1947)
- Günter Eich (1907-1972)
- Heinrich Böll (1917-1985)
- Erich Kästner (1899-1974)
- Walter Kolbenhoff (1908-1993)
- Arno Schmidt (1914-1979)
Trümmerliteratur – bekannte Werke
In der literarischen Epoche Trümmerliteratur waren die Lyrik und die Epik zentral. Die Dramatik spielte lediglich eine untergeordnete Rolle.
Lyrik umfasst alle Gedichte und Lieder. Darunter versteht man die Dichtung in Versform.
Bei der Epik handelt es sich um erzählende Literatur. Beispiele dafür wären Romane oder Kurzgeschichten. Im Unterschied zur Lyrik und zur Dramatik gibt es in der Epik einen Erzähler, dabei handelt es sich um eine fiktive Person, die den Hergang der Ereignisse schildert.
Dramatische Texte umfassen Handlung und Geschehen. Sie sind dabei für die Aufführung auf der Theaterbühne oder auch zur Verfilmung bestimmt. Dramen sind in Dialogen und Monologen verfasst und enthalten Regieanweisungen.
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Trümmerliteratur – Trümmerlyrik
Die Lyrik machte es den Vertretern der Trümmerliteratur möglich, einen knappen und unreflektierten Einblick zu gewähren. Im Gegensatz zur Prosa war die Lyrik nicht vom Nationalsozialismus geprägt. Typisch für die Lyrik der Trümmerliteratur ist außerdem, dass es kein Reimschema und kein Metrum gibt. Die Lyriker wandten sich somit gezielt gegen die Tradition des Dichtens.
Verslehre
Das Metrum beschreibt das Versmaß eines Gedichts. Entsprechend legt das Metrum fest, in welcher Reihenfolge betonte und unbetonte Silben aufeinanderfolgen. Durch dieses Aneinanderreihen von betonten und unbetonten Silben enthält das Gedicht seinen Rhythmus und seine Struktur.
Durch das Reimschema wird beschrieben, nach welchem Muster die Endreime eines Gedichts angeordnet sind.
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Bekannte Gedichte aus dieser Epoche sind:
- "Inventur" (1945) und "Latrine" (1946) von Günter Eich
- "Todesfuge" von Paul Celan (1944)
Im Gedicht "Inventur" von Günter Eich zählt das lyrische Ich all seine Habseligkeiten auf. Das Gedicht folgt weder einem bestimmten Metrum noch einem Reimschema. Die Sprache ist bewusst einfach gehalten; es lassen sich kaum rhetorische Mittel finden – lediglich der Satzanfang "dies ist" wird oft wiederholt.
Als lyrisches Ich wird der/die Sprecher*in des Gedichts bezeichnet, das den Leser*innen Einblicke in seine Gefühlswelt und seine Erlebnisse gibt. Das lyrische Ich darf nicht mit dem/der Autor*in des Gedichts verwechselt werden.
Dies ist meine Mütze,dies ist mein Mantel,hier mein Rasierzeugim Beutel aus Leinen.
– Günter Eich, "Inventur" (1945)
Trümmerliteratur – Epik
Dadurch, dass die Nationalsozialisten die Prosa für Propaganda genutzt haben, erschien die Epik den Autoren der Trümmerliteratur abgenutzt und missbraucht. Die einzige Form, die sie für ihre Literatur nutzten, war die Kurzgeschichte als epische Form des Erzählens.
Bekannte epische Werke, die diese Epoche hervorgebracht hat, sind:
- Kurzgeschichte "Das Brot" (1946) und "Nachts schlafen die Ratten noch" (1947) von Wolfgang Borchert
- Kurzgeschichte "Züge im Nebel" (1947) von Günther Eich
- Autobiografischer Roman "Heimkehr in die Fremde" (1949) von Walter Kolbenhoff
- Erzählung "Leviathan" (1949) von Arno Schmidt
- Episodenhafter Roman "Wo warst du, Adam?" (1951) von Heinrich Böll
Die Kurzgeschichte "Das Brot" von Wolfgang Borchert greift eines der zentralen Motive der Nachkriegszeit auf: die Knappheit der Nahrungsmittel. Der nächtliche Verzehr einer Scheibe Brot stellt das gegenseitige Vertrauen eines Paares infrage.
Auf dem Küchentisch stand der Brotteller. Sie [die Frau] sah, dass er [ihr Mann] sich Brot abgeschnitten hatte. Das Messer lag noch neben dem Teller. Und auf der Decke lagen Brotkrümel. Wenn sie abends zu Bett gingen, machte sie immer das Tischtuch sauber. Jeden Abend. Aber nun lagen Krümel auf dem Tuch. Und das Messer lag da. Sie fühlte, wie die Kälte der Fliesen langsam an ihr hoch kroch. Und sie sah von dem Teller weg.
– Wolfgang Borchert, "Das Brot" (1946)
Trümmerliteratur – Dramatik
Die Dramatik der Trümmerliteratur spielt lediglich eine untergeordnete Rolle. Dennoch gab es einige Stücke, die trotz der mangelnden Popularität der Gattung Bekanntheit erlangten.
Bekannte Dramen dieser Epoche sind:
- "Des Teufels General" (1946) von Carl Zuckermayer
- "Draußen vor der Tür" (1947) von Wolfgang Borchert
Trümmerliteratur - Das Wichtigste
- Die Epoche der Trümmerliteratur erstreckt sich über den Zeitraum von 1945 bis 1950.
- Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrten viele Soldaten nach Hause zurück. Sie versuchten, ihre Kriegserlebnisse literarisch zu verarbeiten. Die dabei entstandene Literatur wird daher auch als Heimkehrerliteratur bezeichnet.
- Das zentrale Thema der Trümmerliteratur ist die Zerstörung, die der Zweite Weltkrieg hinterlassen hat.
- Die Sprache der Epoche ist bewusst knapp, einfach und unpoetisch gehalten. Das rhetorische Mittel der Wiederholung findet besonders häufig Anwendung, ansonsten werden stilistische Mittel selten bis gar nicht verwendet.
- Die Lyrik und die Epik sind die zentralen Gattungen der Epoche.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Trümmerliteratur
Was versteht man unter dem Begriff Trümmerliteratur?
Der Begriff "Trümmerliteratur" umfasst die Epoche der deutschen Nachkriegszeit, die sich über den Zeitraum von 1945 bis 1950 erstreckt. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrten viele Soldaten nach Hause zurück und verarbeiteten ihre Kriegserlebnisse literarisch. Auch der Einfluss des Krieges auf das alltägliche Leben wurde in der Literatur thematisiert.
Was ist für die Autoren der Trümmerliteratur typisch?
Für die Autoren der Trümmerliteratur ist die Verwendung einer einfachen, knappen und unpoetischen Sprache typisch. Das rhetorische Mittel der Wiederholung wird oft angewendet, ansonsten finden stilistische Mittel in der Trümmerliteratur selten bis gar nicht Verwendung.
Warum wurden viele Kurzgeschichten in der Nachkriegszeit geschrieben?
In der Nachkriegszeit wurden vor allem Kurzgeschichten geschrieben, da die Prosa von den Nationalsozialisten für Propaganda genutzt worden war. Entsprechend erschien die Epik den Autoren der Trümmerliteratur abgenutzt und missbraucht. Die einzige Form, die sie für ihre Literatur nutzten, war die Kurzgeschichte als epische Form des Erzählens.
Zu welcher Epoche ist die Trümmerliteratur zuzuordnen?
Die Trümmerliteratur ist eine eigenständige Epoche, die sich über den Zeitraum von 1945 bis 1950 erstreckt. Die Epoche der Trümmerliteratur verläuft parallel zur Kahlschlagliteratur und lässt sich als Teil der Nachkriegsliteratur klassifizieren. Die Nachkriegsliteratur erstreckt sich über den Zeitraum von 1945 bis 1967 und thematisiert nicht nur die Verarbeitung, sondern auch die Verdrängung des Krieges.
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