In dem folgenden Beitrag geht es um Otto von Bismarck. Otto von Bismarck ist einer der wichtigsten Figuren der deutschen Geschichte. Er prägte mit seiner Politik Preußen und Deutschland. Unter seiner Führung wurde Deutschland zum ersten mal ein vereinigter Nationalstaat. Nach der Reichsgründung war es sein Ziel das Deutsche Reich nach innen und nach außen zu stabilisieren.
Historische Figuren sind immer ein wichtiger Teil vonGeschichte. In Klausuren oder z.B. im Abitur wirst Du oft verschiedene Personen miteinander vergleichen müssen, z.B. Bismarck mit Hitler oder mit Gustav Stressemann.
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Bismarcks Mutter entstammt einer respektierten preußischen Familie
Sein Vater stammte aus einer altpreußischen Adelsfamilie, die über große Ländereien verfügt
Nach dem Tod seiner Mutter (1838) bricht er sein Jura Studium ab
Er bewirtschaftete das Landgut mit seiner Familie
Er heiratet die Protestantin Johanna von Puttkammer. Sie bekommen zusammen drei Kinder
Sein großes politisches Ziel war es das Deutsche Reich zu vereinen
Otto von Bismarck – Zusammenfassung
Neben der Tätigkeit auf dem Landgut der Familie, war Bismarck auch Mitglied des Preußischen Landtages. Dieser bestand aus verschiedenen Städtevertretern, unter anderem auch Otto von Bismarck. In dem Parlament gehörte er zu der Fraktion der Konservativen und Monarchisten. Demnach verteidigte er auch die politische Haltung des preußischen Königs während der Revolution 1848.
Schon in seiner frühen politischen Karriere wollte Bismarck, dass Preußen eine größere Rolle innerhalb der deutschen Länder spielt, die zu diesem Zeitpunkt noch von Österreich-Ungarn dominiert wird.
Der König von Preußen belohnte Bismarcks Loyalität im Jahre 1851, als er nach Frankfurt am Main geschickt wurde, um dort die Interessen Preußens innerhalb des Deutschen Bundes zu vertreten.
Otto von Bismark – Reichskanzler
Die Reichseinigung zählt zu einen der größten Erfolge von Bismarck.
Otto von Bismarck hatte eine einzigartige Stellung in der Gründung des Kaisereiches:
Er zog Lehren aus dem preußisch-Österreichischen Dualismus und den Geschehnissen in Italien
Die Reichsgründung lässt sich in folgende Schritte unterteilen:
1. Zunächst gelang es ihm Österreich in einen Krieg gegen Dänemark zu verwickeln (1864)
Über die Schleswig Holstein Frage
Dänemark versuchte die beiden Gebiete stärker zu integrieren
Verletzt dadurch internationale Vereinbarungen
Der Deutsche Bund konnte schnell siegen
—> nationale Stimmung
2. Über die Frage wie mit den neuen Gebieten umgegangen werden soll provozierte Bismarck einen Bruch zwischen Österreich und Preußen (1866)
—> Der Dualismus, der so lange die Deutsche Frage blockiert hatte soll nun gewaltsam gebrochen werden.
Die kleinen nord-deutschen Staaten haben sich hauptsächlich Preußen angeschlossen
Die süddeutschen Staaten und die mittel großen norddeutschen Staaten hielten weiterhin zu Österreich
Preußen schlug die feindlichen norddeutschen Staaten sehr schnell nieder (nach Kriegsbeginn 15. Juni)
Österreich wurde entscheidend geschlagen bei Königgrätz in Böhmen (3. Juli)
Preußen hatte nun freie Hand für die klein-deutsche Lösung
—> Bismarck wollte nicht weiter gegen Österreich vorgehen, um nicht einen wichtigen Bündnispartner zu verlieren.
Außerdem gab es große Angst, dass die Großmächte eingreifen könnten
Besonders Angst vor Frankreich
das Gleichgewicht ist gestört
fürchtet um seine hemonginal Stellung in Europa
—> Am 26. Juli wurde der Vorfrieden von Nikolsburg geschlossen und bestätigt durch den Frieden von Prag am 23. August
Preußen annektiert Hannover, Kurhessen, Frankfurt und Nassau und gründet den Nordeutschen Bund
Eine Staatsgründung wäre zu diesem Zeitpunkt im katholischen Süden unpopulär gewesen
Wurden trotzdem sehr eng an den deutschen Bund gekettet
Sie mussten Mitärbündnisse mit Preußen schließen
Waren Mitglied des Zollvereins, der zentralisiert wurde und politische Strukturen annahm mit Parlament und Exekutive
3. Der Abschluss der Deutschen Einheit ist nun vielmehr eine außenpolitische Frage:
Frankreich war der Schlüssel
Es war klar, das Napoleon der dritte einen Preis verlangen würde
Die Wahrscheinlichkeit einer gewaltsamen Lösung war groß
Konflikt zur spanischen Thronfolge im Jahre 1870
Die regierenden spanischen Generäle wollten Leopold von Hohenzollern (Teil der katholischen Seitenlinie) den spanischen Thron
Frankreich verlangte einen Verzicht Preußens
Als sie dies nur indirekt geschah kam es zur Kriegserklärung durch Frankreichs am 19. Juli 1870
1870 wurde Frankreich als Aggressor gesehen, deswegen ist ein Eingreifen Russlands und Frankreichs unwahrscheinlich
Sofortiger Kriegseintritt der süddeutschen Staaten
—> nationale Euphorie
Warf das kaiserliche Frankreich bis zum 2. September nieder
Brauchte aber bis Februar 1871 um zu triumphieren
Am 18. Januar 1871 wurde dann das Deutsche Kaiserreich ausgerufen
Die Reichsgründung erfolgt ohne wirkliche Beteiligung der Bevölkerung
Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches war Bismarcks Ziel, das Kaiserreich innenpolitische und außenpolitisch zu stabilisieren. Außenpolitisch wollte er dies durch ein komplexes Bündnissystem tun. In der Innenpolitik ging es darum die verschiedenen Gruppen in das Kaiserreich zu integrieren. Dabei ist zu beachten, dass es auch Polen, Franzosen und auch Dänen innerhalb der Grenzen des neuen Reiches gab.
Innenpolitik unter Bismarck:
Innenpolitisch wollte Bismarck auf verschiedene „Gefahren“ reagieren:
Bismarck sah Katholkien als eine Gefahr für das Kaiserreich. Preußen als Staat war mehrheitlich protestantisch. Dagegen waren viele Regionen in Süddeutschland katholisch. Außerdem waren viele nationale katholisch, z.B. die Franzosen oder die Polen in verschiedenen Regionen in Schlesien oder Posen. Der sog. Kulturkampf (LINK zu Kulturkampf) war ein bestimmender Teil der Innenpolitik in Deutschland
Eine weitere innenpolitische Herausforderung war die soziale Frage. Durch die Industrialisierung (LINK) waren die sozialen Verwerfungen in Deutschland groß. Dadurch wurde die Arbeiterbewegung eine immer größere Kraft in Deutschland Bismarck sah die Sozialisten als eine Gefahr für Deutschland. Gegen die Sozialisten verfolgte Bismarck eine Doppelstrategie, zum einen wollte er die Soziale Frage zu lösen, durch ein Versicherungssystem. Auf der anderen Seite wollte Bismarck durch Repressalien die sozialistische Bewegung schwächen (LINK zu Sozialistengesetz).
Bismarck wollte auch in seiner Außenpolitik Deutschland nach außen hin sichern. Bismarck war bewusst, dass sich durch die Einigung des Reiches das Machtgleichgewicht in Europa sich verändert. Das Ziel seiner Außenpolitik ist es Frankreich zu isolieren.
1873: Dreikaiser Abkommen
Grundstein des Bündnissystems
Abkommen zwischen Österreich, Russland und dem Reich
Absprachen im Krisenfall
Belastungskrise durch die Orientkrise
Das Problem dieses Bündnisses war, dass Russland und Österreich unterschiedliche Interessen haben. Beide Staaten wollen ihre Gebiete im Balkan erweitern.
Probleme einer Allianz mit Russland:
Russland und Österreich haben sehr unterschiedliche Interessen im Balkan
Die Balkanfrage betrifft auch England, mit den Gebieten Zypern und Malta
—> Deutschland muss sich einen großen Spielraum zwischen den Interessenspheren von Russland und Österreich schaffen
Bismarck gelingt es alle diese Interessen in einem Bündnissytem zu integrieren
1875-78: Orientkrise
Anlass Aufstände in Bosnien, Herzigowina gegen die türkische Herrschaft
1876 nach Erfolg auf türkischer Seite schließen sich Serbien und Montenegro der Erhebung an
Nach Absparche mit Österreich (Konvention von Budapest) erklärt Russland der Türkei den Krieg
Türkei muss kapitulieren
Frieden von Steffano: Russland geht weiter als in Budapest vereinbart —> Bildung eines bulgarischen Staates Frieden von Stefano 3.3.1878
Österreich und England empört über das Vorgehen—> Berliner Kongress Juni/Juli 78
1879: Zweibund
Bündnis zwischen Österreich und Deutschland
Gegenseitige Militärhilfe, falls Russland eine Partei angreifen würde
1883 schließt sich Rumänien dem Bündnis an, welches zwischen Bulgarien und Russland eingeklemmt ist (geheim)
Sucht dennoch nach weiteren Bündnispartnern
1887: Rückversicherungsvertrag
Deutschland sagt Russland Unterstützung zur Balkanpolitik zu
Geheim
Steht in Konflikt zu anderen Verträgen
Geheim Diplomatie
Der neue Kurs unter Wilhelm:
Als Wilhelm der Zweite im Jahre 1888 Kaiser wurde wollte er einen neuen Kurs in der Außenpolitik verfolgen. Bismarck wollte außenpolitisch kommunizieren, dass Deutschland kein Interesse an ein einer Weltmachtpolitik hat. Wilhelm dagegen wollte eine Kolonialpolitik betreiben und Deutschland einen Platz an der Sonne sichern. Dieser Konflikt führt dazu, dass Bismarck im Jahr 1879 das Schiff verlässt. Du solltest nun alles über Bismarck wissen.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Otto von Bismarck
Wer war Otto von Bismarck?
Otto von Bismarck war ein preußischer Staatsmann und der erste Reichskanzler des Deutschen Reiches von 1871 bis 1890. Er gilt als Architekt des Deutschen Reichs und als einer der bedeutendsten deutschen Staatsmänner des 19. Jahrhunderts. Bismarck hatte eine entscheidende Rolle bei der Schaffung des Deutschen Reichs durch den Sieg im Deutsch-Französischen Krieg.
Was wollte Bismarck?
Otto von Bismarck hatte das Ziel, den politischen Einfluss Preußens und die Macht des Deutschen Reiches zu stärken. Er verfolgte eine aggressive Außenpolitik, die darauf abzielte, das Deutsche Reich als führende europäische Macht zu etablieren.
In der Innenpolitik setzte er sich für die Schaffung eines starken Zentralstaates ein und arbeitete daran, die Macht des preußischen Königshauses zu festigen. Er führte auch soziale Reformen durch, wie die Einführung der Sozialversicherung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Was hat Otto von Bismarck gemacht?
Otto von Bismarck hatte eine entscheidende Rolle in der politischen Entwicklung Deutschlands im 19. Jahrhundert. Einige seiner wichtigsten Leistungen sind:
Schaffung des Deutschen Reiches
Deutsch-Französischer Krieg
Innenpolitische Reformen
Bismarck hatte auch eine wichtige Rolle in der Entstehung der deutschen Kolonialpolitik gespielt.
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