Die Zusammenfassung gehört zum Fach Geschichte und erweitert das Thema Deutschland im Zeitalter des Kalten Krieges.
- 1945: Teilung Deutschlands durch die alliierten Siegermächte in vier Besatzungszonen
- 1949: Gründung der BRD am 24. Mai 1949 und Gründung der DDR am 7. Oktober 1949, da alle Versuche einen gemeinsamen deutschen Staat zu gründen, gescheitert waren
- ab 1949: die BRD rund um Konrad Adenauer betreibt Westintegration und die DDR Ostintegration; zwischen Deutschland hängt ein „eiserner Vorhang“, welcher Ostblock und Westblock im Kalten Krieg voneinander trennt
- 1953: Demonstrationen in der DDR werden von russischen Panzern niedergeschlagen
- 1961: Bau der Berliner Mauer und Abgrenzung der beiden deutschen Staaten
- 1969: Willy Brandt mit „Neuer Ostpolitik“sorgte für Annäherung der beiden deutschen Staaten
- 1980: Gorbatschows Reformpolitik führte zu Modernisierung im Ostblock, die DDR öffnete dennoch nicht seine Grenzen
- 1980er: Friedliche Montagsproteste in der DDR fanden mehr und mehr Anhang und demonstrierten gegen das politische System der DDR
- 1989: friedliche Revolution durch die Demonstrationen statt, welchen die DDR-Regierung erlegen ist; am 9. November 1989 wurde die Berliner Mauer geöffnet.
- 1990: Am 3. Oktober kam es zur Wiedervereinigung Deutschlands, denn die DDR wurde der BRD angegliedert.
Geteiltes Deutschland
Unter der deutschen Teilung versteht man die territoriale Unterteilung und Abgrenzung der deutschen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf dem deutschen Gebiet existierte die deutsche Nation während der Teilung weiter, jedoch war die Nation bis zur Wiedervereinigung zuerst in Besatzungszonen und später in zwei deutsche Staaten unterteilt.
Geteiltes Deutschland – Zusammenfassung
Phase 1: 1945 Aufteilung in Besatzungszonen
Am 8. Mai 1945 stand Deutschland vor der großen Ungewissheit seiner Zukunft. Der Zweite Weltkrieg war an diesem Tag offiziell beendet worden und Deutschland musste seine Zukunft in die Hände der Siegermächte legen.
Die Siegermächte beschlossen auf der Potsdamer Konferenz die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen. Daher entstand nach dem Zweiten Weltkrieg die sowjetische, britische, amerikanische und französische Besatzungszone.
Mit der Zeit kam es aber mehr und mehr zur Annäherung der westlichen Besatzungszonen. Zuerst vereinigten die amerikanische und britische Macht ihre Zonen zum ,,Vereinigten Wirtschaftsgebiet“, welches auch „Bizone“ genannt wurde. Dann schloss sich der Bizone auch die französische Besatzungszone an und somit wurde das Gebiet zur „Trizone“ erweitert.
Währenddessen schottete sich die Sowjetunion wirtschaftlich immer weiter von den anderen Zonen ab. Die Sowjetunion plante die Errichtung eines Deutschlands nach stalinistischem Vorbild und somit auch den Ausbau des Kommunismus. Diesen Plan lehnten die anderen Besatzungsmächte jedoch ab, da sie ihn auf ideologischer Grundlage für nicht vertretbar hielten. Sie planten stattdessen einen demokratischen Staat aufzubauen.
Phase 2: 1949 Gründung der beiden deutschen Staaten
Letztendlich wurden im Jahr 1949 zwei deutsche Staaten gegründet, da alle Versuche einen gemeinsamen deutschen Staat zu gründen gescheitert waren. Zuerst kam es am 7. September 1949 zur Gründung der BRD und später, am 7. Oktober 1949, zur Gründung der DDR.
Wenn du mehr zum Thema erfahren willst, lies auch unsere Zusammenfassungen zur Gründung der BRD bzw. zur Gründung der DDR. Hier erfährst du im Detail, welche Schritte zur Gründung der Staaten führten.
Geteiltes Deutschland: Karte
Abbildung 1: Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen 1945
Auf dem Bild kannst Du erkennen, wie Deutschland 1945 unterteilt wurde. Aus der ehemaligen französischen, britischen und amerikanischen Zone wurde im Westen nun die BRD gegründet. Die sowjetische Besatzungszone wurde zur DDR.
In dieser Form bestand die BRD von 1949 bis 1989, im Zuge der Wiedervereinigung 1990 wurde die DDR an das Staatsgebiet der BRD angeschlossen.
Phase 3: 1949–1961 – Der Anfang von BRD und DDR
Die Jahre von 1949–1961 waren die „Aufbaujahre“ der beiden deutschen Staaten, doch zwischen die Bevölkerung, die sich als Deutschland-Zugehörig ansah, wurde immer mehr ein Keil getrieben.
Das Verhältnis der BRD und der DDR wurde zunehmend angespannter und durch den Kalten Krieg der ehemaligen Besatzungsmächte USA und Sowjetunion geprägt. In Deutschland traf der Ostblock, mitsamt der antifaschistischen Ideologie, auf den Westblock. Die Grenze zwischen BRD und DDR wurde daher auch von dem britischen Präsidenten Churchill als „eiserner Vorhang“ betitelt.
Allgemein kann man auch anhand der Blockzugehörigkeit des deutschen Staates die einzelne Politik festmachen. In der BRD betrieb die Regierung rund um Konrad Adenauer in der ersten Phase der Bundesrepublik Deutschland die Westintegrationspolitik. Das SED-Regime rund um Walter Ulbricht strebte in der DDR währenddessen eine Ostintegration an die ehemalige Besatzungsmacht der Sowjetunion an.
In der DDR macht sich Unzufriedenheit über das politische System breit. Im Jahr 1953 kam es zu Streiks und Demonstrationen, welche nur mithilfe des Einsatzes russischer Panzer niedergeschlagen werden können. Viele Menschen versuchten in den Folgejahren aus der DDR zu fliehen.
Der Mauerbau im Jahr 1961 markiert eine neue Phase des geteilten Deutschlands. Die DDR erbaute in diesem Jahr die Berliner Mauer, welche auch als „antifaschistischer Schutzwall“ betitelt wurde. Hiermit wollte man eine Massenflucht in die BRD verhindern, da viele Menschen zuvor Fluchtversuche unternommen hatten. Zwischen den beiden Staaten wurden die Abgrenzung und die Unterschiede immer deutlicher.
Phase 4: Entschärfung des Konfliktes
Als Willy Brandt als Nachfolger Konrad Adenauers zum Bundeskanzler gewählt wurde, kam es zu einer neuen Politik in Deutschland. Die „Neue Ostpolitik“ sollte zunehmend zur Entspannung des Verhältnisses der BRD und DDR führen.
Ein weiterer Schritt der Entspannung zwischen Ost- und Westblock war die Reformpolitik Gorbatschows. Sie führte dazu, dass der eiserne Vorhang anfing zu bröckeln. Seine Politik war nach dem Motto „Glasnost und Perestroika“ aufgebaut und es folgte eine Modernisierung im Ostblock.
Perestroika: Neugestaltung des politischen Systems/ Modernisierung
Glasnost: Transparenz in Bezug auf die Zielsetzung der sowjetischen Regierung
Die DDR-Regierung weigerte sich dennoch, die Grenzen zu öffnen, obwohl der Weg für diesen Schritt durch Gorbatschow geebnet wurde. In der DDR kam es zur „friedlichen Revolution“ der Bürger, welche sich in den Montagsprotesten zusammenfanden und für mehr Klimaschutz und Freiheit demonstrierten und somit ihrer Unzufriedenheit über das politische System der DDR Luft machten.
Schließlich musste sich die DDR den Protesten ergeben und öffnete die Grenzen. Am 9. November fiel die Mauer zwischen Ost und West und tausende Menschen stürmten in das andere deutsche Land.
Wenn du mehr zu den Montagsprotesten und allgemein zur friedlichen Revolution erfahren willst, lies auch unsere Artikel zu diesen Themen.
Geteiltes Deutschland und Wiedervereinigung
Doch mit dem Mauerfall stand Deutschland vor einer neuen deutschen Frage und wieder vor einer unklaren Zukunft. Die SED-Regierung hatte ihre Stellung in der Regierung verloren und es kam zu den ersten freien Wahlen in der DDR. Hierbei stand auch die Frage der „Wiedervereinigung“ im Raum. Diese Debatte führte zu viel Uneinigkeit, denn anders als im Jahr 1949 sehnten sich nicht mehr alle Bürger nach einem gemeinsamen deutschen Staat.
Letztendlich beschloss man, die DDR der BRD anzuschließen und somit das politische System der BRD zu übernehmen. Fast ein Jahr nach dem Mauerfall kam es dann am 3. Oktober 1990 zur Wiedervereinigung Deutschlands. Die deutsche Einheit war mit diesem Ereignis neu entfacht.
Geteiltes Deutschland – Alles was Du wissen musst auf einen Blick!
Jahr | |
1945 | Teilung Deutschlands durch die alliierten Siegermächte in vier Besatzungszonen |
1949 | Gründung der BRD am 24. Mai 1949 und Gründung der DDR am 7. Oktober 1949, da alle Versuche einen gemeinsamen deutschen Staat zu gründen gescheitert waren |
ab 1949 | die BRD rund um Konrad Adenauer betreibt Westintegration und die DDR Ostintegration; zwischen Deutschland hängt ein „eiserner Vorhang“, welcher Ostblock und Westblock im Kalten Krieg voneinander trennt |
1953 | Demonstrationen in der DDR werden von russischen Panzern niedergeschlagen |
1961 | Bau der Berliner Mauer und Abgrenzung der beiden deutschen Staaten |
1969 | Willy Brandt mit „Neuer Ostpolitik“ |
1980 | Gorbatschows Reformpolitik führte zu Modernisierung im Ostblock, die DDR öffnete dennoch nicht seine Grenzen. |
1980er | Friedliche Montagsproteste in der DDR fanden mehr und mehr Anhang und demonstrierten gegen das politische System der DDR. |
1989 | Es fanden friedliche Revolution durch die Demonstrationen statt, welchen die DDR-Regierung erlegen ist. Am 9. November 1989 wurde die Berliner Mauer geöffnet. |
1990 | Am 3. Oktober kam es zur Wiedervereinigung Deutschlands, denn die DDR wird der BRD angegliedert. |
Geteiltes Deutschland - Das Wichtigste auf einen Blick
- 1945: Teilung Deutschlands durch die alliierten Siegermächte in vier Besatzungszonen
- 1949: Gründung der BRD am 24. Mai 1949 und Gründung der DDR am 7. Oktober 1949, da alle Versuche einen gemeinsamen deutschen Staat zu gründen, gescheitert waren
- ab 1949: die BRD rund um Konrad Adenauer betreibt Westintegration und die DDR Ostintegration; zwischen Deutschland hängt ein „eiserner Vorhang“, welcher Ostblock und Westblock im Kalten Krieg voneinander trennt
- 1953: Demonstrationen in der DDR werden von russischen Panzern niedergeschlagen
- 1961: Bau der Berliner Mauer und Abgrenzung der beiden deutschen Staaten
- 1969: Willy Brandt mit „Neuer Ostpolitik“sorgte für Annäherung der beiden deutschen Staaten
- 1980: Gorbatschows Reformpolitik führte zu Modernisierung im Ostblock, die DDR öffnete dennoch nicht seine Grenzen
- 1980er: Friedliche Montagsproteste in der DDR fanden mehr und mehr Anhang und demonstrierten gegen das politische System der DDR
- 1989: friedliche Revolution durch die Demonstrationen statt, welchen die DDR-Regierung erlegen ist; am 9. November 1989 wurde die Berliner Mauer geöffnet.
- 1990: Am 3. Oktober kam es zur Wiedervereinigung Deutschlands, denn die DDR wurde der BRD angegliedert.
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