Brüche multiplizieren

Lass uns ein wenig zeichnen. Schnappe Dir dazu ein Stück Papier und einen Stift. Im ersten Schritt zeichnest Du ein Rechteck ein. 

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Springe zu einem wichtigen Kapitel

    Dieses Rechteck teilst Du nun in vier horizontale Streifen, die in etwa alle gleich groß sind. Von diesen vier Streifen suchst Du Dir nun drei aus und schraffierst sie.

    Im nächsten Schritt teilst Du das Rechteck in sechs vertikale Streifen, die ebenfalls alle ungefähr gleich groß sind. Von diesen sechs vertikalen Streifen suchst Du Dir vier Stück aus und schraffierst sie.

    Brüche multiplizieren Aufteilung Rechteck StudySmarterAbbildung 1: Rechteck

    In dieser Zeichnung, die Du nun vor Dir siehst, steckt fast das Geheimnis hinter der Multiplikation von Brüchen.

    Was genau ist dieses Geheimnis? Und welche Details fehlen? Für die Antworten beginnen wir mit einem vertrauten Konzept, der Multiplikation ganzer Zahle.

    Ganze Zahlen multiplizieren – ein geometrischer Blick

    Für den geometrischen Blick wird die Zahlengerade ein entscheidendes Hilfsmittel sein (siehe Abbildung 2).

    Brüche multiplizieren Die Zahlengerade StudySmarterAbbildung 2: Die Zahlengerade

    Du erhältst sie durch eine einfache Darstellung: Eine Stelle auf der Geraden bezeichnest Du als "0". Dann gehst Du in gleich großen Schritten nach rechts und nach links, während Du schrittweise die Bezeichnungen "1", "2", "-1", "-2" und so weiter einführst.

    Du kannst Dir vorstellen, wie Du diesen Prozess potenziell "bis ins Unendliche" fortführen kannst. Die Striche repräsentieren dabei die ganzen Zahlen. Rechts von der Null hast Du die positiven ganzen Zahlen, auch natürliche Zahlen genannt. Links von der Null sind die negativen ganzen Zahlen.

    Transformationen der Zahlengeraden

    Du nimmst Dir jetzt gedanklich die Zahlengerade und ziehst sie auseinander. Dabei kannst Du zwei Sachen beobachten:

    • Nachdem Du die Zahlengerade auseinander gezogen hast, erhältst Du eine identische Kopie der Zahlengeraden. Der einzige Unterschied ist der, dass die Abstände zwischen den vertikalen Strichen nun größer sind. Wenn Du Dir aber die Striche wegdenkst, so kannst Du die beiden Gerade nicht unterscheiden.

    • Die Stelle, die Du als "0" bezeichnet hast, bleibt beim Auseinanderziehen fixiert.

    Das "Auseinanderziehen" wird oft auch als Streckung bezeichnet. Von dieser Sorte an Transformationen gibt es noch zwei weitere: Du kannst die Zahlengerade zusammendrücken, auch Stauchung genannt. Oder Du kannst die Zahlengerade um die Stelle "0" um 180° drehen.

    Ganze Zahlen als Transformationen der Zahlengeraden

    Die ganzen Zahlen repräsentieren dabei Streckungen oder 180° Drehungen (oder beides). Zum Beispiel bedeutet die Multiplikation mit der Zahl 3, dass Du die Zahlengerade um den Faktor 3 streckst. Die Abstände zwischen den Strichen werden dadurch dreimal so groß (siehe Abbildung 3).

    Brüche multiplizieren Streckung der Zahlengerade durch ganze Zahl StudySmarterAbbildung 3: Die Zahlengerade wird um den Faktor 3 gestreckt

    Eine Multiplikation wie 3·5 kannst Du Dir dann folgendermaßen vorstellen: Zunächst streckst Du die Zahlengerade um den Faktor 5 und anschließend um den Faktor 3. Die "1" landet nach dieser Kombination an Streckungen auf die Stelle "15".

    Die Zahl -1 stellt eine 180° Drehung der Zahlengerade dar. Dadurch wird zum Beispiel die Stelle "3" zur Stelle "-3" befördert (siehe Abbildung 3).

    Hast Du schon einmal folgende Merkregel gehört: "Minus mal Minus ergibt Plus" ? Nun kannst Du geometrisch verstehen, weshalb diese Merkregel gilt. Das erste Minus dreht die Zahlengerade um 180°; das zweite Minus anschließend um weitere 180°. Die Stelle "1" wird dabei zunächst zur Stelle "-1" und dann wieder zur Stelle "1"; oder in Symbolen: (-1)·(-1) =1.

    Multiplikation von Brüchen Drehung der Zahlengerade durch Multiplikation mit minus Eins StudySmarterAbbildung 4: Die Zahlengerade wird um 180° gedreht

    Die Zahl -4 kannst Du schreiben als -1·4. Das heißt also, dass diese Zahl zunächst die Zahlengerade um den Faktor 4 streckt und anschließend um 180° dreht. Die Stelle "1" wird dabei zunächst zur Stelle "4" und dann zur Stelle "-4".

    Und wie sieht es mit Stauchungen aus? Dafür brauchst Du Zahlen, deren Betrag kleiner 1 ist. Das führt Dich zu den Brüchen.

    Brüche – ein paar wichtige Grundlagen

    Die Details zu Brüchen findest Du in unserer Erklärung zur Bruchrechnung. Für diese reicht es aus, wenn Du folgende Aussage verinnerlichst:

    Der Ausdruck "15" stellt eine Zahl dar, die durch Addition von fünf Kopien zur Zahl 1 führt; oder etwas formaler:

    15 + 15 + 15 + 15 + 15Fünf Kopien = 1.

    Solche Brüche, die im Zähler eine 1 haben, heißen Stammbrüche. Sie werden weiter unten eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Regel der Multiplikation von Brüchen im Allgemeinen zu verstehen.

    Alle anderen Brüche kannst Du mit Stammbrüchen konstruieren.

    Bruch aus Stammbruch konstruieren

    Den Bruch 49 kannst Du verstehen als 4·19, das heißt also vier Kopien des Stammbruches 19.

    Was denkst Du, wie Du den Bruch 49 in Worten beschreiben kannst? Die Antwort dazu findest Du in der Erklärung zur Bruchrechnung.

    Mit dieser Definition von Brüchen kannst Du rechnen: Du kannst damit verstehen, wie Du Brüche addierst, subtrahierst, multiplizierst und dividierst.

    Stammbrüche kannst Du Dir aber auch geometrisch veranschaulichen. Für den Stammbruch 13 zum Beispiel zeichnest Du Dir ein Rechteck ein und teilst ihn in drei gleich große horizontale Streifen auf. Jeder dieser Streifen stellt dann einen Drittel des gesamten Rechtecks dar (linker Teil der Abbildung 5).

    Bei einem Bruch wie 34 hingegen teilst Du das Rechteck zunächst in vier Streifen auf und nimmst von diesen vier Streifen drei Streifen heraus. Die Gesamtheit dieser von dir ausgesuchten Streifen entspricht dann drei Vierteln des gesamten Rechtecks (rechter Teil der Abbildung 5).

    Brüche multiplizieren Graphische Darstellung von Brüchen mit Hilfe der Aufteilung von Rechtecken StudySmarterAbbildung 5: Aufteilung Rechteck

    Sobald der Zähler größer ist als der Nenner, muss die Anschauung ein wenig abgeändert werden. Betrachte zum Beispiel den Bruch 74. Du beginnst hier genauso wie in den beiden oberen Fällen: Du nimmst das Rechteck und teilst es in vier horizontale Streifen. Nun kommt der Unterschied: Du schnappst Dir einen dieser vier Streifen und kopierst ihn siebenmal. Wenn Du dann die Streifen nebeneinander stellst, hast Du sieben Viertel.

    Die Grundlagen sind damit gelegt und wir können uns die Multiplikation von Brüchen anschauen.

    Brüche multiplizieren – Erklärung

    Bevor Du Dich mit der Herleitung der Multiplikation zweier Brüche beschäftigst, schau Dir zunächst die Definition dieser an.

    Die Multiplikation zweier Brüche

    Z1N1 und Z2N2

    kann allgemein geschrieben werden als

    Z1N1·Z2N2=Z1·Z2N1·N2

    Es gibt verschiedene Ansätze, die dir diese Formel näher bringen.

    Mit Rechtecken zur Rechenregel

    Lass uns noch einmal einen Blick auf die Abbildung zu Beginn des Artikels werfen. Dieses Mal aber erhalten die Streifen die Bezeichnung mit dem jeweiligen Stammbruch, den sie repräsentieren.

    Ein blauer Streifen stellt den Stammbruch 14 dar; ein oranger Streifen den Stammbruch 16. Durch die Aufteilung in vier horizontale Streifen und sechs vertikale Streifen hast Du das Rechteck in 4·6 =24 gleich große Stücke aufgeteilt. Das heißt, jedes dieser kleineren Rechtecke repräsentiert den Stammbruch 124 (siehe Abbildung 6).

    Nun sollst Du von den horizontalen Streifen drei Mal schraffieren, und von den vertikalen Streifen vier. Die Gesamtheit der schraffierten horizontalen Streifen repräsentiert dann den Bruch 34 und die Gesamtheit der schraffierten vertikalen Streifen den Bruch 46.

    Brüche multiplizieren Veranschaulichung der Multiplikation von Brüchen StudySmarterAbbildung 6: Veranschaulichung der Multiplikation von Brüchen.

    Beim Schraffieren wirst Du einige kleine Rechtecke doppelt schraffiert haben. Konzentriere Dich genau auf diese doppelt schraffierten Rechtecke. Insgesamt gibt es davon 12 Stück. Da jedes Rechteck den Stammbruch 124 darstellt, repräsentiert die Gesamtheit aller doppelt schraffierten Rechtecke den Bruch 1224.

    Schreiben wir ein paar der genannten Brüche nebeneinander:

    34 46 1224

    Fällt Dir etwas auf? Das Produkt der Zähler der ersten beiden Brüche ist genau der Zähler des dritten Bruches. Und genau dasselbe gilt für die Nenner.

    34·46=3·44·6=1224

    Spiele ein wenig herum, indem Du das Rechteck auf unterschiedliche Weisen in horizontale und vertikale Streifen aufteilst. Auch die Auswahl der schraffierten Streifen kannst Du beliebig wählen. Du wirst dann jedes Mal dieselbe Beobachtung machen. Das kann kein Zufall sein.

    Mit Transformationen der Zahlengeraden zur Rechenregel

    Die geometrische Wirkung einer ganzen Zahl auf die Zahlengerade wird eindeutig dadurch festgelegt, wie sie den Abschnitt von der Stelle "0" zur Stelle "1" transformiert.

    Das gilt aber nicht nur für ganze Zahlen, sondern auch für Brüche. Der Stammbruch 12 zum Beispiel staucht den Abschnitt von "0" nach "1" um den Faktor 2. Dabei gelangt die Stelle "1" zur Stelle "12".

    Die Wirkung eines allgemeinen Stammbruches 1n kannst Du Dir folgendermaßen vorstellen: Zunächst wird der Abschnitt von "0" zu "1" in n gleich große Stücke zerlegt. Dann wird die Zahlengerade so lange gestaucht, bis die "1" zum ersten Stück dieser Zerlegung gelangt (siehe Abbildung 7).

    Brüche multiplizieren Stauchung der Zahlengerade durch allgemeinen Stammbruch StudySmarterAbbildung 7: Stauchung Zahlenstrahl

    Mehrfache Streckung und Stauchung durch zwei Brüche

    Wenn Du jetzt einen Bruch wie 34 hast, dann schreibst Du ihn zunächst als 3·14. Dieser Bruch hat also die geometrische Wirkung, dass er zunächst die Zahlengerade um den Faktor 4 staucht und anschließend um den Faktor 3 streckt.

    Nun nimmst Du den Bruch 46 hinzu und interessierst Dich für das Produkt 34·46. Zunächst schreibst Du das Produkt um als

    34·46 =3·14·4·16.

    Dieser Bruch bewirkt daher folgendes:

    1. Die Zahlengerade wird um den Faktor 6 gestaucht.
    2. Dann wird sie um den Faktor 4 gestreckt.
    3. Dann um den Faktor 4 gestaucht.
    4. Und schließlich um den Faktor 3 gestreckt.

    Insgesamt wurde also die Zahlengerade um den Faktor 24 =4·6 gestaucht und dann um den Faktor 12 =3·4gestreckt.

    Hierbei ist entscheidend, dass die Multiplikation von Brüchen kommutativ ist. Du kannst das aber leicht einsehen: Ob Du zunächst stauchst und dann streckst oder umgekehrt, spielt keine Rolle.

    Genau dieselbe Wirkung hat der Bruch 1224 =12·124. Eine etwas andere Methode hat Dich zum gleichen Ergebnis geführt: Das Produkt der Zähler der ersten beiden Brüche wird zum Zähler des neuen Bruches. Und genau dasselbe gilt für die Nenner.

    Die Methoden waren geometrischer Natur. Bekommst Du dasselbe Ergebnis auch rechnerisch?

    Über Stammbrüche zur Rechenregel

    Wir kehren dazu zurück zu unserer Definition von Stammbrüchen. Der Bruch 13 ist diejenige Zahl, die durch Addition von 3 Kopien zur Zahl 1 führt; in Kurzschreibweise:

    3·13 = 1.

    Ähnliches gilt für den Bruch 18

    8·18 =1.

    Du kannst diese zwei Gleichungen miteinander multiplizieren. Die beiden linken Seite ergeben dabei

    3·13·8·18 =24·13·18

    Wieso gilt das? Die Kurzschreibweise 3·13 bedeutet 13 + 13 + 13. Dasselbe gilt für 8·18. Jetzt musst Du nur noch die Klammern ausmultiplizieren.

    und die beiden rechten Seiten

    1·1 =1.

    Weil die Gleichheit dadurch bestehen bleibt, erhältst Du also

    24·13·18 =1.

    Das heißt: Der Bruch 13·18 ist diejenige Zahl, die durch Addition von 24 Kopien zur Zahl 1 führt. Aber das ist gerade die Definition des Bruches 124. Deshalb muss gelten

    13·18 =124.

    Damit hast Du auch die Rechenregel für allgemeine Brüche. Du kannst etwa rechnen

    34·46 =3·14·4·16 =(3·4)·14·16 =12·124 =1224.

    Wenn das nicht faszinierend ist: Indem Du Dir die Multiplikation geometrisch angesehen hast, hast Du eine potenzielle Rechenregel entdeckt. Und diese konnte rechnerische nachgewiesen werden.

    Brüche multiplizieren – ein paar ausführliche Beispiele

    Die Multiplikation von Stammbrüchen ist also kein allzu aufwendiges Unterfangen. Wenn Du zwei Stammbrüche miteinander multiplizieren möchtest, gehst Du folgendermaßen vor:

    • Du nimmst die beiden Nenner und multiplizierst diese miteinander.

    • Das Ergebnis dieser Multiplikation wird der Nenner des neuen Stammbruches.

    Konkrete Stammbrüche multiplizieren

    Betrachte die beiden Stammbrüche

    15 und 111.

    Das Produkt der beiden Nenner 5 und 11 ergibt 55,

    5·11 =55.

    Dieses Produkt wird zum Nenner des neuen Stammbruches. Insgesamt hast Du also

    15·111 =15·11 = 155.

    Du kannst beliebige Brüche multiplizieren, indem Du die Zähler "mitziehst".

    Multiplikation zweier konkreter Brüche

    Sagen wir, Du hast die beiden Brüche

    57 und 29

    und möchtest sie miteinander multiplizieren. Im ersten Schritt konzentrierst Du Dich nur auf die beiden Zähler 5 und 2. Deren Multiplikation ergibt die Zahl 10

    5·2 =10.

    Das Ergebnis ist der Zähler des neuen Bruches. An dieser Stelle hast Du also

    57·29 =5·2 =10.

    Jetzt schaust Du Dir die Nenner 7 und 9 an. Die Multiplikation dieser beiden Zahlen ergibt 63

    7·9 =63.

    Diese Zahl schreibst Du nun in den Nenner des neuen Bruches. Am Ende ist das Ergebnis der Multiplikation

    57·29 =5·2Produkt der Zähler7·9Produkt der Nenner =1063.

    Bei der Multiplikation spielt es keine bedeutende Rolle, ob die Brüche nun gleichnamig oder ungleichnamig sind: Der Vorgang ist immer derselbe.

    Multiplikation zweier gleichnamiger Brüche

    Das Produkt der gleichnamigen Brüche

    34 und 54

    ist

    34·54 =3·54·4 =1516.

    Der Nenner des Produkts ist also gerade das Quadrat des gemeinsamen Nenners.

    Das waren die "einfachsten" Formen der Multiplikation von Brüchen. Was aber, wenn es mehrere Brüche oder gemischte Brüche sind? Und was passiert bei einem negativen Vorzeichen?

    Mehrere Brüche multiplizieren und kürzen

    So wie Du mehrere ganzen Zahlen multiplizierst, indem Du schrittweise das Produkt von jeweils zwei ganzen Zahlen berechnest, multiplizierst Du auch mehrere Brüche.

    Drei Brüche multiplizieren

    Du hast die drei Brüche

    13 , 45 und 27.

    Das Produkt dieser drei Brüche schreibst Du zunächst so auf:

    13·45·27

    Jetzt beginnst Du von rechts und multiplizierst jeweils zwei Brüche:

    13·45·27 = 13·4·25·7 = 13·835 =1·83·35 = 8105

    Achte bei der Multiplikation von Brüchen, insbesondere von mehreren Brüchen, auf Faktoren, die Du kürzen kannst. Das erleichtert Dir das rechnen, wenn Du keinen Taschenrechner verwenden darfst.

    Mehrere Brüche multiplizieren mit Kürzen

    Betrachte die drei Brüche

    214 , 215 und 1835.

    Wie im vorherigen Beispiel schreibst Du zunächst das Produkt auf:

    214·215·1835

    Wenn Du gut darin bist, kannst Du natürlich direkt losrechnen. Die Zahlen werden aber sehr schnell sehr groß. Also schreibst Du Zähler und Nenner ein wenig um:

    214·215·1835 =7·32·2·23·5·2·3·37·5 = 3·35·5 =925.

    Für gemischte Brüche musst Du die Addition von Brüchen beherrschen. Schaue Dir also unseren Artikel dazu an, falls Du noch Schwierigkeiten damit hast.

    Gemischte Brüche multiplizieren

    Bei der Multiplikation von gemischten Brüchen brauchst Du einen Zwischenschritt. Dieser Schritt ist dazu da, um den gemischten Bruch in einen Bruch umzuwandeln, auf dem Du dann die Rechenregel für die Multiplikation anwenden kannst.

    Zwei gemischte Brüche multiplizieren

    Gegeben sind die beiden gemischten Brüche

    514 und 217.

    Du darfst diese Schreibweise nicht mit der Kurzschreibweise bei den Stammbrüchen verwechseln. Um Dir das zu erleichtern, haben wir bei der Kurzschreibweise immer ein "Malzeichen" zwischen der ganzen Zahl und dem Bruch.

    Im ersten Schritt wandelst Du die beiden Brüche um:

    514 =5 + 14 =204 + 14 = 214

    217 =2 + 17 = 147 + 17 =157.

    Nun kannst Du die beiden Brüche wie gewohnt multiplizieren

    514·217 =214·157 =7·34·157 =3·154 = 454.

    Negative Brüche multiplizieren – Regel

    Wenn Du Brüche gegeben hast, bei denen zusätzlich noch Minuszeichen auftauchen, kannst Du die Brüche multiplizieren, indem Du im ersten Schritt die Minuszeichen ausblendest. Du darfst am Ende aber nicht vergessen, dass richtige Vorzeichen zu ergänzen.

    Beim Vorzeichen gilt die folgende Merkregel:

    Ist die Anzahl an Minuszeichen gerade (z. B. 2 oder 4), so hat das Ergebnis ein positives Vorzeichen. Ist die Anzahl hingegen ungerade (z. B. 1 oder 3), so hat das Ergebnis ein negatives Vorzeichen.

    Negative Brüche multiplizieren, wobei das Ergebnis positiv ist

    Betrachte die beiden Brüche

    -25 und -37.

    Im ersten Schritt ignorierst Du das Vorzeichen und multiplizierst gemäß der Rechenregel

    25·37 =2·35·7 =635.

    Jetzt zählst Du nach, wie viele Minuszeichen vorkommen. In diesem Fall sind es zwei. Das Ergebnis hat also ein positives Vorzeichen, denn "Minus mal Minus ist Plus"; oder formal:

    -25·-37 =-1·25·-1·37 = (-1)·(-1)·2·35·7 =1·635 =635.

    Negative Brüche multiplizieren, wobei das Ergebnis negativ ist

    Du hast die drei Brüche

    -12 , -35 und -34.

    Zunächst blendest Du die Vorzeichen aus und berechnest das Produkt:

    12·35·34 = 940

    Da Du dieses Mal drei Minuszeichen hast, die Anzahl also ungerade ist, hat das Ergebnis ein negatives Vorzeichen. Daher lautet das Resultat hier

    -12·-35·-34 = -940.

    Die obige Multiplikation eines Bruches mit der ganzen Zahl -1 ist ein Spezialfall der allgemeinen Multiplikation eines Bruches mit einer ganzen Zahl. Du bist dieser Multiplikation bereits begegnet als wir zum Beispiel gesagt haben, dass Du den Bruch 49 auch schreiben kannst als 4·19.

    Brüche mit ganzen Zahlen multiplizieren

    Du kannst jeden Bruch mit jeder ganzen Zahl multiplizieren. Alles, was Du dafür machen musst, ist den Zähler des Bruches mit der ganzen Zahl zu multiplizieren. Der Nenner bleibt dabei unberührt.

    Bruch mit ganzer Zahl multiplizieren

    Du hast den Bruch

    38

    und willst ihn mit der ganzen Zahl 5 multiplizieren. Dazu rechnest Du dann:

    5·38 =5·3Zähler wird mitZahl multipliziert8Nenner bleibt unberührt = 158.

    Kannst Du erkennen, wie das aus der allgemeinen Rechenregel folgt? Hinweis: Du kannst die ganze Zahl 5 auch schreiben als 5 =51. Da Du hier im Nenner eine 1 stehen hast, wird bei der Multiplikation der Nenner des anderen Bruches unverändert übernommen.

    Brüche multiplizieren und dividieren

    Die Details und Beispiele zur Division von Brüchen findest Du in unserem Artikel zu diesem Thema. Die Rechenregel aber, wie Du zwei Brüche dividierst, lautet folgendermaßen: Nennen wir die zwei Brüche A und B, und nehmen wir an, dass Du den Bruch A durch den Bruch B teilen möchtest.

    Dann nimmst Du den Bruch A und multiplizierst ihn mit dem Kehrwert des Bruchs B. Die Division wurde also zurückgeführt zur Multiplikation von Brüchen.

    Brüche multiplizieren – Aufgaben

    Nun bist Du an der Reihe, dein Verständnis zu testen. Solltest Du auf Schwierigkeiten stoßen, habe keine Sorgen: Gehe noch einmal zum entsprechenden Abschnitt und lese es Dir sorgfältig durch.

    Aufgabe 1 - Zwei Brüche multiplizieren

    Berechne das Produkt der folgenden zwei Brüche:

    67 und 45

    Lösung

    Du berechnest das Produkt, indem Du die beiden Zähler und Nenner separat multiplizierst. Die Ergebnisse davon werden der Zähler und Nenner des neuen Bruches:

    67·45 =6·47·5 = 2435

    Aufgabe 2 - Bruch mit ganzen Zahlen multiplizieren

    Betrachte den Bruch

    512.

    Berechne für jede der folgenden ganzen Zahlen das Produkt mit obigem Bruch und vereinfache so weit wie möglich:

    1. 5
    2. 4
    3. 14

    Lösung

    Für (a) erhältst Du

    5·512 = 5·512 = 2512.

    Du kannst den Bruch nicht weiter vereinfachen, da keine gemeinsamen Faktoren vorhanden sind.

    Bei (b) und (c) hast Du hingegen

    4·512 =4·512 =4·54·3 = 53 für (b)

    und

    14·512 =14·512 = 2·7·52·6 = 7·56 =356 für (c).

    Aufgabe 3 - Mehrere Brüche multiplizieren (mit Vorzeichen)

    Berechne das Produkt der drei Brüche

    514 , -2815 und 920.

    Lösung

    Zunächst schreibst Du das Produkt auf, indem Du die Minuszeichen ignorierst:

    514·2815·920

    Bei größeren Zahlen ist es immer empfehlenswert, zu untersuchen, ob Du sie in Faktoren zerlegen kannst. Hier kannst Du zum Beispiel folgendermaßen rechnen

    514·2815·920 =514·14·23·5·3·35·2·2 = 35·2 =310.

    Da Du nur ein Minuszeichen hast, besitzt das Ergebnis am Ende ein negatives Vorzeichen. Insgesamt erhältst Du also

    514·-2815·920 =-310.

    Brüche multiplizieren – Das Wichtigste

    • Zwei Brüche multiplizierst Du miteinander, indem Du zunächst das Produkt der Zähler und das Produkt der Nenner bildest. Die Ergebnisse dieser beiden Multiplikationen bilden den Zähler und den Nenner des neuen Bruches.
    • Bei der Multiplikation eines Bruches mit einer ganzen Zahl multiplizierst Du die ganze Zahl mit dem Zähler des Bruches und lässt dabei den Nenner unberührt.
    • Mehrere Brüche werden miteinander multipliziert, indem schrittweise das Produkt zweier Brüche berechnet wird.
    • Sind negative Brüche involviert, so ignorierst Du zunächst die Vorzeichen und rechnest das Produkt aus. Am Ende fügst Du das Vorzeichen gemäß folgender Merkregel ein:
      • Ist die Anzahl an Minuszeichen gerade, so hat das Ergebnis ein positives Vorzeichen.
      • Ist die Anzahl an Minuszeichen hingegen ungerade, so hat das Ergebnis ein negatives Vorzeichen.
    • Um gemischte Brüche zu multiplizieren, wandelst Du sie zunächst in "normale" Brüche um, sodass Du dann die Rechenregel für die Multiplikation von Brüchen verwenden kannst.
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    Brüche multiplizieren
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Brüche multiplizieren

    Wie werden Brüche mit demselben Nenner multipliziert?

    Die Multiplikation von gleichnamigen Brüchen (also Brüchen mit gleichem Nenner) unterscheidet sich nicht von der allgemeinen Multiplikation von Brüchen: Du multiplizierst jeweils die Zähler und Nenner miteinander.

    Wie werden zwei Brüche miteinander multipliziert?

    Du multiplizierst zwei Brüche miteinander, indem Du separat das Produkt der Zähler und das Produkt der Nenner bildest. Die Ergebnisse davon werden der Zähler und Nenner des neuen Bruches.

    Wie werden beim Multiplizieren Brüche gekürzt?

    Das Kürzen von Brüchen ist ein Vorgang, der unabhängig davon ist, was nun gemacht wird: Sobald Du einen gemeinsamen Faktor im Zähler und Nenner hast, kannst Du diesen Faktor streichen. Bei der Multiplikation von mehreren Brüchen kann dieser gemeinsame Faktor auch aufgeteilt sein (so kannst Du etwa einen Faktor von 2 im Zähler des ersten Bruches und einen Faktor von 2 im Nenner des dritten Bruches haben).

    Wie werden negative Brüche multipliziert?

    Bei der Multiplikation von negativen Brüchen ignorierst Du im ersten Schritt die Minuszeichen und multiplizierst die Brüche so als wären sie positiv. Nach der Multiplikation zählst Du die Anzahl an Minuszeichen, die ursprünglich vorhanden waren: Ist diese Anzahl ungerade, so ist das Ergebnis negativ; ist die Anzahl hingegen gerade, so hast Du ein positives Ergebnis.

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