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Dieses Rechteck teilst Du nun in vier horizontale Streifen, die in etwa alle gleich groß sind. Von diesen vier Streifen suchst Du Dir nun drei aus und schraffierst sie.
Im nächsten Schritt teilst Du das Rechteck in sechs vertikale Streifen, die ebenfalls alle ungefähr gleich groß sind. Von diesen sechs vertikalen Streifen suchst Du Dir vier Stück aus und schraffierst sie.
In dieser Zeichnung, die Du nun vor Dir siehst, steckt fast das Geheimnis hinter der Multiplikation von Brüchen.
Was genau ist dieses Geheimnis? Und welche Details fehlen? Für die Antworten beginnen wir mit einem vertrauten Konzept, der Multiplikation ganzer Zahle.
Ganze Zahlen multiplizieren – ein geometrischer Blick
Für den geometrischen Blick wird die Zahlengerade ein entscheidendes Hilfsmittel sein (siehe Abbildung 2).
Du erhältst sie durch eine einfache Darstellung: Eine Stelle auf der Geraden bezeichnest Du als "0". Dann gehst Du in gleich großen Schritten nach rechts und nach links, während Du schrittweise die Bezeichnungen "1", "2", "-1", "-2" und so weiter einführst.
Du kannst Dir vorstellen, wie Du diesen Prozess potenziell "bis ins Unendliche" fortführen kannst. Die Striche repräsentieren dabei die ganzen Zahlen. Rechts von der Null hast Du die positiven ganzen Zahlen, auch natürliche Zahlen genannt. Links von der Null sind die negativen ganzen Zahlen.
Transformationen der Zahlengeraden
Du nimmst Dir jetzt gedanklich die Zahlengerade und ziehst sie auseinander. Dabei kannst Du zwei Sachen beobachten:
Nachdem Du die Zahlengerade auseinander gezogen hast, erhältst Du eine identische Kopie der Zahlengeraden. Der einzige Unterschied ist der, dass die Abstände zwischen den vertikalen Strichen nun größer sind. Wenn Du Dir aber die Striche wegdenkst, so kannst Du die beiden Gerade nicht unterscheiden.
Die Stelle, die Du als "0" bezeichnet hast, bleibt beim Auseinanderziehen fixiert.
Das "Auseinanderziehen" wird oft auch als Streckung bezeichnet. Von dieser Sorte an Transformationen gibt es noch zwei weitere: Du kannst die Zahlengerade zusammendrücken, auch Stauchung genannt. Oder Du kannst die Zahlengerade um die Stelle "0" um 180° drehen.
Ganze Zahlen als Transformationen der Zahlengeraden
Die ganzen Zahlen repräsentieren dabei Streckungen oder 180° Drehungen (oder beides). Zum Beispiel bedeutet die Multiplikation mit der Zahl 3, dass Du die Zahlengerade um den Faktor 3 streckst. Die Abstände zwischen den Strichen werden dadurch dreimal so groß (siehe Abbildung 3).
Eine Multiplikation wie kannst Du Dir dann folgendermaßen vorstellen: Zunächst streckst Du die Zahlengerade um den Faktor 5 und anschließend um den Faktor 3. Die "1" landet nach dieser Kombination an Streckungen auf die Stelle "15".
Die Zahl -1 stellt eine 180° Drehung der Zahlengerade dar. Dadurch wird zum Beispiel die Stelle "3" zur Stelle "-3" befördert (siehe Abbildung 3).
Hast Du schon einmal folgende Merkregel gehört: "Minus mal Minus ergibt Plus" ? Nun kannst Du geometrisch verstehen, weshalb diese Merkregel gilt. Das erste Minus dreht die Zahlengerade um 180°; das zweite Minus anschließend um weitere 180°. Die Stelle "1" wird dabei zunächst zur Stelle "-1" und dann wieder zur Stelle "1"; oder in Symbolen: .
Die Zahl -4 kannst Du schreiben als . Das heißt also, dass diese Zahl zunächst die Zahlengerade um den Faktor 4 streckt und anschließend um 180° dreht. Die Stelle "1" wird dabei zunächst zur Stelle "4" und dann zur Stelle "-4".
Und wie sieht es mit Stauchungen aus? Dafür brauchst Du Zahlen, deren Betrag kleiner 1 ist. Das führt Dich zu den Brüchen.
Brüche – ein paar wichtige Grundlagen
Die Details zu Brüchen findest Du in unserer Erklärung zur Bruchrechnung. Für diese reicht es aus, wenn Du folgende Aussage verinnerlichst:
Der Ausdruck "" stellt eine Zahl dar, die durch Addition von fünf Kopien zur Zahl 1 führt; oder etwas formaler:
Solche Brüche, die im Zähler eine 1 haben, heißen Stammbrüche. Sie werden weiter unten eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Regel der Multiplikation von Brüchen im Allgemeinen zu verstehen.
Alle anderen Brüche kannst Du mit Stammbrüchen konstruieren.
Bruch aus Stammbruch konstruieren
Den Bruch kannst Du verstehen als , das heißt also vier Kopien des Stammbruches .
Was denkst Du, wie Du den Bruch in Worten beschreiben kannst? Die Antwort dazu findest Du in der Erklärung zur Bruchrechnung.
Mit dieser Definition von Brüchen kannst Du rechnen: Du kannst damit verstehen, wie Du Brüche addierst, subtrahierst, multiplizierst und dividierst.
Stammbrüche kannst Du Dir aber auch geometrisch veranschaulichen. Für den Stammbruch zum Beispiel zeichnest Du Dir ein Rechteck ein und teilst ihn in drei gleich große horizontale Streifen auf. Jeder dieser Streifen stellt dann einen Drittel des gesamten Rechtecks dar (linker Teil der Abbildung 5).
Bei einem Bruch wie hingegen teilst Du das Rechteck zunächst in vier Streifen auf und nimmst von diesen vier Streifen drei Streifen heraus. Die Gesamtheit dieser von dir ausgesuchten Streifen entspricht dann drei Vierteln des gesamten Rechtecks (rechter Teil der Abbildung 5).
Sobald der Zähler größer ist als der Nenner, muss die Anschauung ein wenig abgeändert werden. Betrachte zum Beispiel den Bruch . Du beginnst hier genauso wie in den beiden oberen Fällen: Du nimmst das Rechteck und teilst es in vier horizontale Streifen. Nun kommt der Unterschied: Du schnappst Dir einen dieser vier Streifen und kopierst ihn siebenmal. Wenn Du dann die Streifen nebeneinander stellst, hast Du sieben Viertel.
Die Grundlagen sind damit gelegt und wir können uns die Multiplikation von Brüchen anschauen.
Brüche multiplizieren – Erklärung
Bevor Du Dich mit der Herleitung der Multiplikation zweier Brüche beschäftigst, schau Dir zunächst die Definition dieser an.
Die Multiplikation zweier Brüche
und
kann allgemein geschrieben werden als
Mit Rechtecken zur Rechenregel
Lass uns noch einmal einen Blick auf die Abbildung zu Beginn des Artikels werfen. Dieses Mal aber erhalten die Streifen die Bezeichnung mit dem jeweiligen Stammbruch, den sie repräsentieren.
Ein blauer Streifen stellt den Stammbruch dar; ein oranger Streifen den Stammbruch . Durch die Aufteilung in vier horizontale Streifen und sechs vertikale Streifen hast Du das Rechteck in gleich große Stücke aufgeteilt. Das heißt, jedes dieser kleineren Rechtecke repräsentiert den Stammbruch (siehe Abbildung 6).
Nun sollst Du von den horizontalen Streifen drei Mal schraffieren, und von den vertikalen Streifen vier. Die Gesamtheit der schraffierten horizontalen Streifen repräsentiert dann den Bruch und die Gesamtheit der schraffierten vertikalen Streifen den Bruch .
Beim Schraffieren wirst Du einige kleine Rechtecke doppelt schraffiert haben. Konzentriere Dich genau auf diese doppelt schraffierten Rechtecke. Insgesamt gibt es davon 12 Stück. Da jedes Rechteck den Stammbruch darstellt, repräsentiert die Gesamtheit aller doppelt schraffierten Rechtecke den Bruch .
Schreiben wir ein paar der genannten Brüche nebeneinander:
Fällt Dir etwas auf? Das Produkt der Zähler der ersten beiden Brüche ist genau der Zähler des dritten Bruches. Und genau dasselbe gilt für die Nenner.
Spiele ein wenig herum, indem Du das Rechteck auf unterschiedliche Weisen in horizontale und vertikale Streifen aufteilst. Auch die Auswahl der schraffierten Streifen kannst Du beliebig wählen. Du wirst dann jedes Mal dieselbe Beobachtung machen. Das kann kein Zufall sein.
Mit Transformationen der Zahlengeraden zur Rechenregel
Die geometrische Wirkung einer ganzen Zahl auf die Zahlengerade wird eindeutig dadurch festgelegt, wie sie den Abschnitt von der Stelle "0" zur Stelle "1" transformiert.
Das gilt aber nicht nur für ganze Zahlen, sondern auch für Brüche. Der Stammbruch zum Beispiel staucht den Abschnitt von "0" nach "1" um den Faktor 2. Dabei gelangt die Stelle "1" zur Stelle "".
Die Wirkung eines allgemeinen Stammbruches kannst Du Dir folgendermaßen vorstellen: Zunächst wird der Abschnitt von "0" zu "1" in n gleich große Stücke zerlegt. Dann wird die Zahlengerade so lange gestaucht, bis die "1" zum ersten Stück dieser Zerlegung gelangt (siehe Abbildung 7).
Mehrfache Streckung und Stauchung durch zwei Brüche
Wenn Du jetzt einen Bruch wie hast, dann schreibst Du ihn zunächst als . Dieser Bruch hat also die geometrische Wirkung, dass er zunächst die Zahlengerade um den Faktor 4 staucht und anschließend um den Faktor 3 streckt.
Nun nimmst Du den Bruch hinzu und interessierst Dich für das Produkt . Zunächst schreibst Du das Produkt um als
Dieser Bruch bewirkt daher folgendes:
- Die Zahlengerade wird um den Faktor 6 gestaucht.
- Dann wird sie um den Faktor 4 gestreckt.
- Dann um den Faktor 4 gestaucht.
- Und schließlich um den Faktor 3 gestreckt.
Insgesamt wurde also die Zahlengerade um den Faktor gestaucht und dann um den Faktor gestreckt.
Hierbei ist entscheidend, dass die Multiplikation von Brüchen kommutativ ist. Du kannst das aber leicht einsehen: Ob Du zunächst stauchst und dann streckst oder umgekehrt, spielt keine Rolle.
Genau dieselbe Wirkung hat der Bruch . Eine etwas andere Methode hat Dich zum gleichen Ergebnis geführt: Das Produkt der Zähler der ersten beiden Brüche wird zum Zähler des neuen Bruches. Und genau dasselbe gilt für die Nenner.
Die Methoden waren geometrischer Natur. Bekommst Du dasselbe Ergebnis auch rechnerisch?
Über Stammbrüche zur Rechenregel
Wir kehren dazu zurück zu unserer Definition von Stammbrüchen. Der Bruch ist diejenige Zahl, die durch Addition von 3 Kopien zur Zahl 1 führt; in Kurzschreibweise:
Ähnliches gilt für den Bruch
Du kannst diese zwei Gleichungen miteinander multiplizieren. Die beiden linken Seite ergeben dabei
Wieso gilt das? Die Kurzschreibweise bedeutet . Dasselbe gilt für . Jetzt musst Du nur noch die Klammern ausmultiplizieren.
und die beiden rechten Seiten
Weil die Gleichheit dadurch bestehen bleibt, erhältst Du also
Das heißt: Der Bruch ist diejenige Zahl, die durch Addition von 24 Kopien zur Zahl 1 führt. Aber das ist gerade die Definition des Bruches . Deshalb muss gelten
Damit hast Du auch die Rechenregel für allgemeine Brüche. Du kannst etwa rechnen
Wenn das nicht faszinierend ist: Indem Du Dir die Multiplikation geometrisch angesehen hast, hast Du eine potenzielle Rechenregel entdeckt. Und diese konnte rechnerische nachgewiesen werden.
Brüche multiplizieren – ein paar ausführliche Beispiele
Die Multiplikation von Stammbrüchen ist also kein allzu aufwendiges Unterfangen. Wenn Du zwei Stammbrüche miteinander multiplizieren möchtest, gehst Du folgendermaßen vor:
Du nimmst die beiden Nenner und multiplizierst diese miteinander.
Das Ergebnis dieser Multiplikation wird der Nenner des neuen Stammbruches.
Konkrete Stammbrüche multiplizieren
Betrachte die beiden Stammbrüche
und .
Das Produkt der beiden Nenner 5 und 11 ergibt 55,
Dieses Produkt wird zum Nenner des neuen Stammbruches. Insgesamt hast Du also
Du kannst beliebige Brüche multiplizieren, indem Du die Zähler "mitziehst".
Multiplikation zweier konkreter Brüche
Sagen wir, Du hast die beiden Brüche
und
und möchtest sie miteinander multiplizieren. Im ersten Schritt konzentrierst Du Dich nur auf die beiden Zähler 5 und 2. Deren Multiplikation ergibt die Zahl 10
Das Ergebnis ist der Zähler des neuen Bruches. An dieser Stelle hast Du also
Jetzt schaust Du Dir die Nenner 7 und 9 an. Die Multiplikation dieser beiden Zahlen ergibt 63
Diese Zahl schreibst Du nun in den Nenner des neuen Bruches. Am Ende ist das Ergebnis der Multiplikation
Bei der Multiplikation spielt es keine bedeutende Rolle, ob die Brüche nun gleichnamig oder ungleichnamig sind: Der Vorgang ist immer derselbe.
Multiplikation zweier gleichnamiger Brüche
Das Produkt der gleichnamigen Brüche
und
ist
Der Nenner des Produkts ist also gerade das Quadrat des gemeinsamen Nenners.
Das waren die "einfachsten" Formen der Multiplikation von Brüchen. Was aber, wenn es mehrere Brüche oder gemischte Brüche sind? Und was passiert bei einem negativen Vorzeichen?
Mehrere Brüche multiplizieren und kürzen
So wie Du mehrere ganzen Zahlen multiplizierst, indem Du schrittweise das Produkt von jeweils zwei ganzen Zahlen berechnest, multiplizierst Du auch mehrere Brüche.
Drei Brüche multiplizieren
Du hast die drei Brüche
und
Das Produkt dieser drei Brüche schreibst Du zunächst so auf:
Jetzt beginnst Du von rechts und multiplizierst jeweils zwei Brüche:
Achte bei der Multiplikation von Brüchen, insbesondere von mehreren Brüchen, auf Faktoren, die Du kürzen kannst. Das erleichtert Dir das rechnen, wenn Du keinen Taschenrechner verwenden darfst.
Mehrere Brüche multiplizieren mit Kürzen
Betrachte die drei Brüche
und
Wie im vorherigen Beispiel schreibst Du zunächst das Produkt auf:
Wenn Du gut darin bist, kannst Du natürlich direkt losrechnen. Die Zahlen werden aber sehr schnell sehr groß. Also schreibst Du Zähler und Nenner ein wenig um:
Für gemischte Brüche musst Du die Addition von Brüchen beherrschen. Schaue Dir also unseren Artikel dazu an, falls Du noch Schwierigkeiten damit hast.
Gemischte Brüche multiplizieren
Bei der Multiplikation von gemischten Brüchen brauchst Du einen Zwischenschritt. Dieser Schritt ist dazu da, um den gemischten Bruch in einen Bruch umzuwandeln, auf dem Du dann die Rechenregel für die Multiplikation anwenden kannst.
Zwei gemischte Brüche multiplizieren
Gegeben sind die beiden gemischten Brüche
und
Du darfst diese Schreibweise nicht mit der Kurzschreibweise bei den Stammbrüchen verwechseln. Um Dir das zu erleichtern, haben wir bei der Kurzschreibweise immer ein "Malzeichen" zwischen der ganzen Zahl und dem Bruch.
Im ersten Schritt wandelst Du die beiden Brüche um:
Nun kannst Du die beiden Brüche wie gewohnt multiplizieren
Negative Brüche multiplizieren – Regel
Wenn Du Brüche gegeben hast, bei denen zusätzlich noch Minuszeichen auftauchen, kannst Du die Brüche multiplizieren, indem Du im ersten Schritt die Minuszeichen ausblendest. Du darfst am Ende aber nicht vergessen, dass richtige Vorzeichen zu ergänzen.
Beim Vorzeichen gilt die folgende Merkregel:
Ist die Anzahl an Minuszeichen gerade (z. B. 2 oder 4), so hat das Ergebnis ein positives Vorzeichen. Ist die Anzahl hingegen ungerade (z. B. 1 oder 3), so hat das Ergebnis ein negatives Vorzeichen.
Negative Brüche multiplizieren, wobei das Ergebnis positiv ist
Betrachte die beiden Brüche
und
Im ersten Schritt ignorierst Du das Vorzeichen und multiplizierst gemäß der Rechenregel
Jetzt zählst Du nach, wie viele Minuszeichen vorkommen. In diesem Fall sind es zwei. Das Ergebnis hat also ein positives Vorzeichen, denn "Minus mal Minus ist Plus"; oder formal:
Negative Brüche multiplizieren, wobei das Ergebnis negativ ist
Du hast die drei Brüche
und
Zunächst blendest Du die Vorzeichen aus und berechnest das Produkt:
Da Du dieses Mal drei Minuszeichen hast, die Anzahl also ungerade ist, hat das Ergebnis ein negatives Vorzeichen. Daher lautet das Resultat hier
Die obige Multiplikation eines Bruches mit der ganzen Zahl -1 ist ein Spezialfall der allgemeinen Multiplikation eines Bruches mit einer ganzen Zahl. Du bist dieser Multiplikation bereits begegnet als wir zum Beispiel gesagt haben, dass Du den Bruch auch schreiben kannst als .
Brüche mit ganzen Zahlen multiplizieren
Du kannst jeden Bruch mit jeder ganzen Zahl multiplizieren. Alles, was Du dafür machen musst, ist den Zähler des Bruches mit der ganzen Zahl zu multiplizieren. Der Nenner bleibt dabei unberührt.
Bruch mit ganzer Zahl multiplizieren
Du hast den Bruch
und willst ihn mit der ganzen Zahl 5 multiplizieren. Dazu rechnest Du dann:
Kannst Du erkennen, wie das aus der allgemeinen Rechenregel folgt? Hinweis: Du kannst die ganze Zahl 5 auch schreiben als . Da Du hier im Nenner eine 1 stehen hast, wird bei der Multiplikation der Nenner des anderen Bruches unverändert übernommen.
Brüche multiplizieren und dividieren
Die Details und Beispiele zur Division von Brüchen findest Du in unserem Artikel zu diesem Thema. Die Rechenregel aber, wie Du zwei Brüche dividierst, lautet folgendermaßen: Nennen wir die zwei Brüche A und B, und nehmen wir an, dass Du den Bruch A durch den Bruch B teilen möchtest.
Dann nimmst Du den Bruch A und multiplizierst ihn mit dem Kehrwert des Bruchs B. Die Division wurde also zurückgeführt zur Multiplikation von Brüchen.
Brüche multiplizieren – Aufgaben
Nun bist Du an der Reihe, dein Verständnis zu testen. Solltest Du auf Schwierigkeiten stoßen, habe keine Sorgen: Gehe noch einmal zum entsprechenden Abschnitt und lese es Dir sorgfältig durch.
Aufgabe 1 - Zwei Brüche multiplizieren
Berechne das Produkt der folgenden zwei Brüche:
und
Lösung
Du berechnest das Produkt, indem Du die beiden Zähler und Nenner separat multiplizierst. Die Ergebnisse davon werden der Zähler und Nenner des neuen Bruches:
Aufgabe 2 - Bruch mit ganzen Zahlen multiplizieren
Betrachte den Bruch
Berechne für jede der folgenden ganzen Zahlen das Produkt mit obigem Bruch und vereinfache so weit wie möglich:
Lösung
Für (a) erhältst Du
Du kannst den Bruch nicht weiter vereinfachen, da keine gemeinsamen Faktoren vorhanden sind.
Bei (b) und (c) hast Du hingegen
für (b)
und
für (c).
Aufgabe 3 - Mehrere Brüche multiplizieren (mit Vorzeichen)
Berechne das Produkt der drei Brüche
und
Lösung
Zunächst schreibst Du das Produkt auf, indem Du die Minuszeichen ignorierst:
Bei größeren Zahlen ist es immer empfehlenswert, zu untersuchen, ob Du sie in Faktoren zerlegen kannst. Hier kannst Du zum Beispiel folgendermaßen rechnen
Da Du nur ein Minuszeichen hast, besitzt das Ergebnis am Ende ein negatives Vorzeichen. Insgesamt erhältst Du also
Brüche multiplizieren – Das Wichtigste
- Zwei Brüche multiplizierst Du miteinander, indem Du zunächst das Produkt der Zähler und das Produkt der Nenner bildest. Die Ergebnisse dieser beiden Multiplikationen bilden den Zähler und den Nenner des neuen Bruches.
- Bei der Multiplikation eines Bruches mit einer ganzen Zahl multiplizierst Du die ganze Zahl mit dem Zähler des Bruches und lässt dabei den Nenner unberührt.
- Mehrere Brüche werden miteinander multipliziert, indem schrittweise das Produkt zweier Brüche berechnet wird.
- Sind negative Brüche involviert, so ignorierst Du zunächst die Vorzeichen und rechnest das Produkt aus. Am Ende fügst Du das Vorzeichen gemäß folgender Merkregel ein:
- Ist die Anzahl an Minuszeichen gerade, so hat das Ergebnis ein positives Vorzeichen.
- Ist die Anzahl an Minuszeichen hingegen ungerade, so hat das Ergebnis ein negatives Vorzeichen.
- Um gemischte Brüche zu multiplizieren, wandelst Du sie zunächst in "normale" Brüche um, sodass Du dann die Rechenregel für die Multiplikation von Brüchen verwenden kannst.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Brüche multiplizieren
Wie werden Brüche mit demselben Nenner multipliziert?
Die Multiplikation von gleichnamigen Brüchen (also Brüchen mit gleichem Nenner) unterscheidet sich nicht von der allgemeinen Multiplikation von Brüchen: Du multiplizierst jeweils die Zähler und Nenner miteinander.
Wie werden zwei Brüche miteinander multipliziert?
Du multiplizierst zwei Brüche miteinander, indem Du separat das Produkt der Zähler und das Produkt der Nenner bildest. Die Ergebnisse davon werden der Zähler und Nenner des neuen Bruches.
Wie werden beim Multiplizieren Brüche gekürzt?
Das Kürzen von Brüchen ist ein Vorgang, der unabhängig davon ist, was nun gemacht wird: Sobald Du einen gemeinsamen Faktor im Zähler und Nenner hast, kannst Du diesen Faktor streichen. Bei der Multiplikation von mehreren Brüchen kann dieser gemeinsame Faktor auch aufgeteilt sein (so kannst Du etwa einen Faktor von 2 im Zähler des ersten Bruches und einen Faktor von 2 im Nenner des dritten Bruches haben).
Wie werden negative Brüche multipliziert?
Bei der Multiplikation von negativen Brüchen ignorierst Du im ersten Schritt die Minuszeichen und multiplizierst die Brüche so als wären sie positiv. Nach der Multiplikation zählst Du die Anzahl an Minuszeichen, die ursprünglich vorhanden waren: Ist diese Anzahl ungerade, so ist das Ergebnis negativ; ist die Anzahl hingegen gerade, so hast Du ein positives Ergebnis.
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